Vergleich D2x/D3 im Telebereich

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miez

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Ich schrieb neulich, die netten Kollegen aus dem Digitalressort hätten mir eine D3 besorgt zu Testzwecken. Das Ergebnis des Ganzen werde ich ausführlich dort beschreiben. Nach rund 1000 Bildern mit meiner D2x und der D3 mit dem AFS-Nikkor 300/2,8 unter vorwiegend schlechten Lichtbedingungen (Fußball/Flutlicht, Zoo bei üblem Hochnebel) ein kurzes Zwischenfazit von mir.

Zunächst eine Vorbemerkung: Ich gehe von einer vorhandenen Ausrüstung aus. Um die Brennweiten-Äuqivalenz herzustellen, muss die D3 im Gegensatz zur D2 immer mit einfachem Konverter (TC 14) oder Doppelkonverter (wo beider D2 der TC 14 reicht) gefüttert werden, um zu gleichen Ausschnitten zu kommen, weil für entsprechende Ausschnittvergrößerungen schlicht die Datenmenge fehlt (das wird sich erst mit einer D3x ändern). Das Vorgehen halte ich für praxisgerecht, wenn man der eingesetzten Brennweite pluss großer Datei eine gewisse Priorität einräumt. Konsequenzen: Wo die D2 bei offener Blende 2,8 mit ASA 800 auskommt, verlangt die Blende 4 bei der D3 entsprechend 1600 ASA usw. Die Voreinstellungen der Kamers habe ich angeglichen, um möglichst vergleichbare Bedingungen zu schaffen. Ganz geht dass nicht, weil die Menüs etwas andere Optionen haben.

Mein Eindruck: Die D3 überkompensiert den theoretischen Qualitätsverlust der Konverter, indem ihre Rasuchunterdrückung im Gegensatz zur D2 nicht eingreift bzw. erst bei sehr viel höheren ASA-Zahlen. Im Regelfall sind die D3-Bilder trotz einer Stufe mehr Empfindlichkeit detailreicher und schärfer trotz Konverter. Wie gesagt: Ich vermute, dass die Rauschunterdrückung mehr kostet als eine Konverterstufe. (Um den Kritikern eines solchen Vorgehens zu widersprechen: Ich wollte die besten Ergebnisse aus der Kamera haben, wozu auch die interne Software gehört, nicht das theoretische Maximum des Workflows im nachträglichen Prozeß testen. Und Raw-Dateien benutzt kein journalistischer Fotograf).

Mein Eindruck: Selbst mit ASA 4000 habe ich beim Spiel der Bayern in der Allianz-Arena noch qualitativ einwandfreie Actionszenen mit 300 plus TC 20 hinbekommen, aber mit 500 /5,6. Potenziell für leichte Unterbelichtung auf 640/5,6 wäre da, weil die D3 deutlich reichlich belichtet. Ohne Minuskorrektur im Stadion gibts ausgefressene Lichter. Wie auch immer. Jenseits der 3200 liefert die D3 (dann aber auch mit sichtbarem Einsatz der Rauschunterdrückung) noch prima Ergebnisse, die besser sind als die der D2 bei 1600. 2000 ASA erfordern keine nachträgliche Rauschverbesserung. Etliche Bilder mit 6400 sind auch okay und wären straight out of the box an Kunden verschickbar. Entspricht mindestens D2-Qualität. Das macht drei Blendenstufen (minus eine für dei Konverter), also effektiv 2. Das ist ein Quantensprung. Gegenüber der D2 kennzeichnen zudem besserer Weißabgleich und feine Tonwertdifferenzierung die D3 Bilder. Auch die Belichtung arbeitet etwas genauer, Fehlbelichtungen bewegungen sich in einem engeren Fenster, kommen aber (mit ausgefessenen Lichtern) vor. Digitaltypisch eben.

Ich bin wirklich beeindruckt. Die D3 wird gerade bei den Sportlern die Möglichkeiten erweitern, mehrere Kollegen äußerten sich da entsprechend (Stichworte: Formel 1 und Biathlon bei Flutlicht). Wie so ein Vergleich D2x gegen D3 - also zwei Generationen - ausfällt, wenn man die D3 mit adäquaten, sprich längeren Festbrennweiten wie dem 400/2,8 füttert, kann sich jeder hier selbst ausrechnen ....

Bilder folgen aber später, weil mein Passwort leider keinen Bilderupload zuläst, muss wohl an der Umstellung liegen :-(
 
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Danke Martin.
Ich bin schon auf Deine Bilder gespannt ....

LG, Andy
 
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Da die D3 die gleiche Pixelzahl wie die D2Xs hat, nur halt auf einer 2,25 x größeren Fläche (FX-Sensor) verteilt, bin ich auch vor dem Test schon von diesem Ergebnis ausgegangen. Das dürfte ja auch die Ausrichtung der D3 sein. Korrekterweise müsste man die D2H mit der D3 vergleichen, da beide Kameras die gleiche Zielrichtung haben.
Die D2Xs kann man erst mit der sicherlich noch folgenden D3X vergleichen.
Dieser Vergleich klingt irgendwie nach Äpfel und Birnen.
 
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Danke für Deinen Vorabbericht.
Ich denke in bei diesen Aufnahmenbedingungen kann die D3 ihre Vorzüge voll ausspielen. Bin gespannt wie sich unter den Bedingungen die D3x machen wird.

Gruß
 
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Da die D3 die gleiche Pixelzahl wie die D2Xs hat, nur halt auf einer 2,25 x größeren Fläche (FX-Sensor) verteilt, bin ich auch vor dem Test schon von diesem Ergebnis in ausgegangen. Das dürfte ja auch die Ausrichtung der D3 sein. Korrekterweise müsste man die D2H mit der D3 vergleichen, da beide Kameras die gleiche Zielrichtung haben.
Die D2Xs kann man erst mit der sicherlich noch folgenden D3X vergleichen.
Dieser Vergleich klingt irgendwie nach Äpfel und Birnen.

Das sehe ich anders - die konkreten Wechselüberlegegungen vieler D2xxx-Besitzer zur D3 zeigen, das man in der Kamera sowas wie die neuere Nachfolgeneration sieht. Überlegungen des Hersteller-Marketings finde ich da für die Praxis weniger relevant.
 
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...Korrekterweise müsste man die D2H mit der D3 vergleichen, da beide Kameras die gleiche Zielrichtung haben.
Don't panic! Ich bitte noch um ein wenig Geduld. ;)

Kleiner Zwischenstand: ich weiß inzwischen DASS und WANN ich o.g. Test machen kann - leider noch nicht WO ich kaufen werde undzu welchem PREIS

Erste Direktvergleiche D2H vs. D3 machte ich auf der D3-Promo. 25k ISO (D3) sind etwa mit 800 oder 1,6k ISO (D2H) hinsichtlich des Signal-Rauschabstandes ebenbürtig, sagt mir mein Gedächtnis. Sozusagen ein berauschendes Ergebnis.
 
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Ich sehe die D3 als ideale Ergänzung zur D2X, nämlich für den Weitwinkelbereich und für das Fotografieren unter miserablen Lichtbedingungen. Es gibt ja durchaus Lichtverhältnisse, bei denen Rauschproblematiken keinerlei Rolle spielen (das wird bei den Diskussionen um "bessere" Kameras - früher bei den Diskussionen Canon vs. Nikon gern ausgeblendet) und wo gleichzeitig das DX-Format seine Vorzüge hat. Warum sollte man dort, wenn man noch eine D2X hat, die D3 mit Konverter nehmen?

Das soll keine Kritik an Deinem Test sein, miez, - unter den von Dir geschilderten Bedingungen sind Deine Überlegungen natürlich absolut nachvollziehbar und ist das Ergebnis erfreulich.
 
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Korrekterweise müsste man die D2H mit der D3 vergleichen, da beide Kameras die gleiche Zielrichtung haben.
Die D2Xs kann man erst mit der sicherlich noch folgenden D3X vergleichen.

Die D3 vereinigt die Geschwindigkeit der D2H und die Auflösung der D2X und bringt ganz nebenbei einige zusätzliche Goodies mit. Sie kann daher mit beiden Modellen der D2 Serie verglichen werden. Eventuell unterschiedlich je nach Anwendung. Das Phantom D3X - welches seine Berechtigung vorwiegend aus der Existenz einer E1DsMkIII bezieht - wird auf einer eigenen Stufe stehen und realistisch mit der Canon und mit eventuellen neuen Mitbewerbern (falls Sony mal seine Holzdummies mit Leben füllt) zu vergleichen sein.
 
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Das sehe ich anders - die konkreten Wechselüberlegegungen vieler D2xxx-Besitzer zur D3 zeigen, das man in der Kamera sowas wie die neuere Nachfolgeneration sieht. Überlegungen des Hersteller-Marketings finde ich da für die Praxis weniger relevant.

Darüber unterhalten wir uns nach dem Erscheinen (Spekulation von mir!) der D3X nochmal. ;)
Aber ich gehe fest davon aus, dass es so kommen wird, allein aus marktstrategischen Gründen gegenüber Canon.
 
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Vielen Dank, Martin, für Deinen Bericht! Was mich noch interessiert, sind Deine Erfahrungen mit der AF-Performance der D3 bei Konvertereinsatz, insbesondere mit dem TC-20. Ist die D3 damit immer noch so schnell und zuverlässig wie die D2x ohne Konverter (bzw. mit TC-14)?

Gruss, Andreas
 
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Vielen Dank, Martin, für Deinen Bericht! Was mich noch interessiert, sind Deine Erfahrungen mit der AF-Performance der D3 bei Konvertereinsatz, insbesondere mit dem TC-20. Ist die D3 damit immer noch so schnell und zuverlässig wie die D2x ohne Konverter (bzw. mit TC-14)?

Gruss, Andreas

Puh, das an einem Fußballspüiel über 90 Minuten festzumachen ist schwer, aber eher ja als nein. Ich habe auch Serien geschossen mit laufenden Spieleren plus Gegenspieler, da hatte ich mit der D3 (mit TC 14) ebensowenig Mühe wie mit der D2x ohne, das Pärchen zu verfolgen, Trefferquote ähnlich. Beide auf Schärfeprio trotz AF-C, was zu merklich verringerter Bildfreqenz und teilweise verzögertem Auslösen führt (bei beiden).
 
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