Hab mir heute für meine Z6 das Laowa 4,5 15mm shift Objektiv gegönnt.
In der Handhabung deutlich besser als das Samyang 24mm, 4,5 tilt-shift, dafür aber ohne tilt-Funktion, die ich aber eh nicht brauche.
Grobe Daten auf einen Blick:
Brennweite: 15 mm
Bildwinkel: 110°
Sensortyp: Vollformat
Max. Blendenöffnung: f/4,5
Min. Blendenöffnung: f/22
Blendenlamellen: 5
Blendeneinstellung: manuell
Blendenring: rastet
Optischer Aufbau: 17 Elemente in 11 Gruppen
Fokussierung: manuell
Naheinstellgrenze: 20 cm
So auf den ersten Blick keine Verzeichnungen erkennbar, die Verzerrungen durch stürzende Senkrechten kann man perfekt ausgleichen, was häufig je nach gewünschtem Sichtwinkel gar nicht nötig ist.
Das war für mich die größte Überraschung bei einem Superweitwinkel, die ich so noch nicht gemacht hatte.
Vielleicht sind hier Freaks die das erklären können?
Kann man durch spezielle Bauweise eines extremen Weitwinkels auch ohne Softwarekorrektur stürzende Linien bei 15mm an FX (enge Gasse....) optisch korrigieren?
Deutlich besserer Korrektureffekt als beim Samyang, kann auch an der Brennweiter liegen?
Wie dem auch sei, optisch, haptisch und vom Fotofun her ein Vergnügen. Kinderleichte Bedienung, mit exakter Justierung, die shift-Position hält ohne Arretierungsschraube stabil, das Shiften kann gefühlvoll per Drehring am Objektiv stattfinden, beim Shiften ist der Neutralpunkt sowohl am Objektiv erkennbar als auch durch deutliches Einrasten intuitiv fühlbar. Durch Drücken einer leicht zugänglichen Federtaste am Objektiv, läßt sich dieses beliebig drehen, was insbesondere beim Wechsel von Quer- auf Hochformat vorteilhaft ist.
Die Shiftfunktion ist einhändig perfekt zu bedienen, im Gegensatz um Samyang 24mm mit ähnlicher Lichtstärke.
Wenn man dann noch bei der Z6 das Display so einstellt, dass man sowohl die Horizontale als auch die unerwünsche Verkippung in der Vertikalebene (die Horizontale mutiert dann zu einem Trapez) gut erkennen kann, ist alles easy. Bei Blende 4,5 und Brennweite 15mm ist bei Architektur in Unendlichstellung eh alles scharf. Anders bei Blütenmakros, die auch möglich sind, hier muss man dann die manuelle Fokussierhilfe bemühen, das das Objektiv komplett manuell ist.
Die Schärfentiefe eines Weitwinkelmakros ist geil. Ist natürlich kein echtes Makro. Man hängt bei 20cm Sensorabstand allerdings mit dem Objektiv schon fast auf der zu belichtenden Blüte.
Einziger Schwachpunkt ist der sehr schmale Blendenring. Ist wohl der kompakten Bauweise geschuldet. Im Prinzip nicht schlimm, da man eh die Blende manuell am besten vorgibt, bevor man die Kamera ans Auge führt.
Hab mal auf die Schnelle ein paar Testbilder gemacht, die künstlerisch unbedeutend sind, ich wollte einfach das Handling probieren. Auch habe ich die Neigung, bei der Begradigung der Senkrechten leicht zu übertreiben.
Geil sind auf jeden Fall die gestochen scharfen Sonnensterne beim Fotografieren voll in die Sonne hinein mit geschlossener Blende.
Demnächst will ich das mal bei Nachtaufnahmen probieren.
Ich schaue mir das genauer an, denn eigentlich suche ich 24er PC-Objektiv, das besser ist als das Nikkor, und eigentlich genauso ein 35er für Baudetails und weiter entfernte Objekte, das besser ist als das alte PC-Nikkor.