Das lässt sich leicht klären. Die D70 stammt aus der Anfangszeit der digitalen Spiegelreflexen und hatte einen DX-Sensor, der in der Diagonale um den Faktor 1,5x kleiner war als der Film. Vollformat kam erst später, DX ist aber heute noch gängig. Da der Objektivanschluss identisch war, ist es grundsätzlich möglich, untereinander zu tauschen. Ein Standardzoom für DX ist aber nicht dafür gedacht, an einer Film-Reflex verwendet zu werden. Deshalb ist es auch nicht ganz kompatibel. Der Schwingspiegel in der D70 ist halt entsprechend des Sensorformates kleiner.
Grundsätzlich gilt: Objektive für Vollformat lasse sich auch an DX verwenden. Das geht bei längeren Brennweiten i.d.R. gut, wobei es zu einer "Brennweitenverlängerung" kommt. Das ist technisch natürlich falsch, denn die Brennweite ändert sich nicht wirklich, aber der Bildausschnitt eines 200mm Tele an der DX entspricht einem 300er an der Filmreflex. Alles weitere ist mehr als ein abendfüllendes Thema.
Allerdings funktionieren kurze Brennweiten nicht immer gut, z.b. weil die Bildqualität einfach nicht optimal ist, oder es ist nicht mehr weitwinkelig genug. Ein 24-70mm ist z.b. an einer Vollformat schon ein starkes Weitwinkel, an der DX entspricht es aber einem Zoom, was bei ca. 35mm anfängt, also einem eher mäßigen Weitwinkel. Wird aber dennoch oft eingesetzt, wenn genau dieser Bildwinkel gewünscht wird.
DX-Linsen an Vollformat funktionieren so gut wie nie. Es gibt Einzelfälle, wo die Linsen, die für kleineren Bildkreis ausgelegt sind, auch 24x36mm ausleuchten, aber das geht meist mit stärkerer Randabdunklung einher. Wie gesagt, ganz wenige Linsen funktionieren, aber das ist dann eher ein Zufallsprodukt. Kann aber für künstlerische Anwendung durchaus mal testenswert sein!