Frage Unterschied analoger zu digitaler Nikon-Kamera

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Gelöschtes Mitglied 126037

Guest
Hallo,

ich habe die analoge Nikon F65 und die digitale Nikon D70. Von der D70 habe ich das Objektiv (weiß leider nicht mehr welches) an der F65 angebracht. Es gab eine Vignette und der Spiegel der analogen F65 schlug beim Zurückklappen gegen das Objektiv.

Kann mir bitte jemand erklären, warum dies der Fall war? Gibt es Objektive, die an jeder Nikon-Kamera verwendet werden können? Leider konnte mir bisher niemand von erklären, woran dies lag.

LG

Emi
 
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Das lässt sich leicht klären. Die D70 stammt aus der Anfangszeit der digitalen Spiegelreflexen und hatte einen DX-Sensor, der in der Diagonale um den Faktor 1,5x kleiner war als der Film. Vollformat kam erst später, DX ist aber heute noch gängig. Da der Objektivanschluss identisch war, ist es grundsätzlich möglich, untereinander zu tauschen. Ein Standardzoom für DX ist aber nicht dafür gedacht, an einer Film-Reflex verwendet zu werden. Deshalb ist es auch nicht ganz kompatibel. Der Schwingspiegel in der D70 ist halt entsprechend des Sensorformates kleiner.

Grundsätzlich gilt: Objektive für Vollformat lasse sich auch an DX verwenden. Das geht bei längeren Brennweiten i.d.R. gut, wobei es zu einer "Brennweitenverlängerung" kommt. Das ist technisch natürlich falsch, denn die Brennweite ändert sich nicht wirklich, aber der Bildausschnitt eines 200mm Tele an der DX entspricht einem 300er an der Filmreflex. Alles weitere ist mehr als ein abendfüllendes Thema.

Allerdings funktionieren kurze Brennweiten nicht immer gut, z.b. weil die Bildqualität einfach nicht optimal ist, oder es ist nicht mehr weitwinkelig genug. Ein 24-70mm ist z.b. an einer Vollformat schon ein starkes Weitwinkel, an der DX entspricht es aber einem Zoom, was bei ca. 35mm anfängt, also einem eher mäßigen Weitwinkel. Wird aber dennoch oft eingesetzt, wenn genau dieser Bildwinkel gewünscht wird.

DX-Linsen an Vollformat funktionieren so gut wie nie. Es gibt Einzelfälle, wo die Linsen, die für kleineren Bildkreis ausgelegt sind, auch 24x36mm ausleuchten, aber das geht meist mit stärkerer Randabdunklung einher. Wie gesagt, ganz wenige Linsen funktionieren, aber das ist dann eher ein Zufallsprodukt. Kann aber für künstlerische Anwendung durchaus mal testenswert sein!
 
2 Kommentare
dembi64
dembi64 kommentierte
der kleinere Spiegel einer analogen kann nicht die alleinige Ursache für ein anschlagen sein. Der Spiegel einer FX ist sicher nicht wesentlich kleiner als bei den analogen und DX-Objektive lassen sich ja andocken. Zumindest die mir bekannten.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Schwer zu sagen, es sind tatsächlich nur wenige Linsen bekannt, bei denen der Spiegel im Weg sind. Da fallen mir ad hoc nur uralte extreme Weitwinkel oder FishEyes ein. Der FX-Spiegel dürfte zur Analogen identisch sein. Im Zweifelsfall eher noch größer. Letztlich ist das aber auch egal. DX-Linse an Filmkamera dürfte nur wenig Sinn ergeben, außer man legt es auf Experimentelles an.
 
die D70 ist eine APSC-Kamera mit dem Sensorformat 23,6 x 15,8 mm . Die F65 ist jedoch eine Vollformat.
Vollformat hat das Negativformat von 24x36mm. Ebenso hat eine Vollformat Digitalkamera eine ca. Sensorfläche von ebenfalls diesem Format. APSC jedoch, hat nur ca. die Hälfte des Vollformat. Wenn an der D70 ein DX-Objektiv (APSC) angebracht ist kann dieses den deutlich kleineren Sensor einer APSC Kamera bedienen. Für das Vollformat, egal ob analog oder digital, reicht der Durchmesser nicht und somit kommt es zur Vignetierung bzw. Randabdunklung. Diese verringert sich bei zunehmender Brennweite.
Ein Vollformat Objektiv lässt sich problemlos an eine APSC-Kamera vewenden mit einem Vergrößerungsfaktor (Crop-Faktor) von 1,5. Umgekeht, APSC-Objektiv an Vollformat, funktioniert nur bedingt.

Warum der Spiegel jedoch am Objektiv anschlägt kann ich nur vermuten. Evtl. gibt es Objektive bei denen die Hinterlinse zu weit ins Gehäuse ragt. Da hilft aber u.U. die Kompatibilitätslist die es bei Nikon im Servicebereich gibt. Dort sind allerdings nur Nikonobjektive aufgeführt.
 
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Ok, danke. Ich hab das jetzt nur teilweise verstanden. Also ein Objektiv, das an der F65 funktioniert kann ich bedenkenlos an jeder anderen Nikon Kamera verwenden (bis auf das neue Z-Format)?
 
1 Kommentar
dembi64
dembi64 kommentierte
richtig. Zumindest mechanisch.

Ob die Bildqualität für eine digitale ausreichend ist hängt von vielen anderen Faktoren ab. Da gab es beim aufkommen der ersten digitalen DSLR unzählige Tests und kontroverse Diskussionen.
 
Ok, danke. Ich hab das jetzt nur teilweise verstanden. Also ein Objektiv, das an der F65 funktioniert kann ich bedenkenlos an jeder anderen Nikon Kamera verwenden (bis auf das neue Z-Format)?

Nein!

Die F65 besitzt einen eingebauten AF-Motor, deine D3500 aber nicht. Die F65 kann mit Objektiven, die keinen eigenen AF-Motor haben, fokussieren. Die D3500 nicht. Unter Umständen funktioniert auch keine Belichtungsmessung an der D3500.
 
2 Kommentare
dembi64
dembi64 kommentierte
ok, den Stangen-AF hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Aber alles andere sollte funktionieren.
 
bulle.sw
bulle.sw kommentierte
Nein. Schon bei der D3400 gibt es mit AF-D Objektiven keine Belichtungsmessung mehr.
 
@ bulle.sw
So wie ich Emi verstanden habe, hat sie ein Objektiv von der digitalen D70 (wahrscheinlich ein DX) an die analoge F65 angesetzt. Da waren natürlich kräftige Vignettierungen zu sehen. Da der Spiegel der digitalen DX D70 kleiner als der vollformatigen F65 ist und das DX-Objektiv nicht für eine analoge vollformatige Kleinbild-Kamera gedacht ist, ist auch noch der Spiegel angeschlagen.
 
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Hast du in ihren Postings ganz unten in grau gesehen dass sie auch eine D3500 hat?
Sie hat auch im Moment mehrere Threads mit Fragen zur D3500 laufen.
 
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Hallo Emi!
Von der D70 habe ich das Objektiv (weiß leider nicht mehr welches) an der F65 angebracht.
Hast du dieses Objektiv noch?
Wenn ja, würde mich interessieren, wie es heißt bzw. würde ich gerne ein Foto davon sehen.
Die Hinterlinsen-Schutzringe bei allen mir bekannten DX- und FX-Nikkoren stehen nämlich maximal 8,5 mm von der Bajonettauflagefläche aus gemessen nach hinten weg.
Da der Abstand von der Bajonettauflagefläche bis zur Spiegelkante bei Nikons SLRs etwa 9,5 mm groß ist, dürfte da nichts anstoßen.
 
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Den Fall, dass ein Objektiv zu tief in den Spiegelkasten ragte, hatte ich bislang nur bei einem adaptierten Schraub-Leica-Objektiv. Das 50mm Objektiv wird bei Nichtgebrauch zusammengeschoben. Dann ragt ein Teil des Tubus in die Kamera. Vor der Verwendung muss man die Objektivteile auseinanderziehen und verriegeln. Um ein solches Objektiv wird es sich hier aber vermutlich nicht handeln.
 
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