Liebe Forumsmitglieder
Ich hatte letzthin ein Bild unter just for fun eingestellt unter dem Titel "wenn es scharf wäre, wär's ein schönes Bild"...
Ausgelöst hat es dennoch einige Kommentare und ich befasse mich seit längerem mit dieser Thematik.
Es gab eine Diskussion von einem "Mitzieherbild" eines Zuges, in welchem ich für mich einige Grundbemerkungen aufzeigte. Das Thema interessiert mich sehr und ich werfe nun 4 Bilder ins Forum, alle unscharf, welche ich von meiner Seite her kommentiere und so eigentlich bewusst eine kontroverse Diskussion auslösen möchte. Dabei geht es mir weniger um "gefällt mir", "gefällt mir nicht" oder "das ist halt Kunst", sondern um eine wirkliche Auseinanderstetzung mit dem Thema.
Zur Wiederholung was ich Thread, in welchem es eher ums Thema "Dynamik" ging, erwähnt habe:
Die drei "Kategorisierungen lassen sich auf sich nicht bewegende Motive übertragen, wobei am Ende sich ohnehin etwas bewegt, sei es die Kamera oder jene/r welche/r dahinter steht.
Zur Beurteilung und Anregungen stehen folgende Bilder zur Verfügung:
1 Baum im Abendlicht: Voraussetzung waren ein Abendlicht, recht windig, kein Stativ. Krampfhafter Versuch, zumindest den Hintergrund scharf zu kriegen. Bewusste Unschärfe, wenn auch in dieser Stärke, in Kauf genommen, darum habe ich mich versucht, mich auf die Bildgestaltung zu konzentrieren.
2 Boot: Schärfe gezielt mit relativ grosser Distanz auf die Spiegelung des Bootes gehalten. Da das Boot in Bewegung war (leicht windig) und die Belichtungszeit knapp war, hab' ich bewusste Unschärfe in Kauf genommen, resp. damit auch spekuliert. Im PS leicht nachgeschärft - bewusst aber eine Unschärfe wirken lassen.
3 Von einem Bachübergang direkt in den Bach fotografiert. Das Licht reflektiert (weisse Streifen) auf dem Wasser. Das Wasser ansich wäre klar, durch die Strömung aber wird der Untergrund unscharf.
4 Laternen: Sass im ersten Stock eines Cafés in den Vogesen. Kurz nach dem Regnen erfasste ich visuell die Laternen. Fotografierte mit einem sehr flachen Winkel zum Fenster, von Hand. Ich habe angenommen, dass die Fenster eine Unschärfe hinterlassen.
So, und nun hab' ich erst mal meinen Teil gesagt. Ich bin sehr interessiert an Euren Meinungen, welche natürlich nicht nur meine 4 Bilder betreffen, sondern durchaus auch nur zum Thema selbst sein können. Danke im Voraus.
Ich hatte letzthin ein Bild unter just for fun eingestellt unter dem Titel "wenn es scharf wäre, wär's ein schönes Bild"...
Ausgelöst hat es dennoch einige Kommentare und ich befasse mich seit längerem mit dieser Thematik.
Es gab eine Diskussion von einem "Mitzieherbild" eines Zuges, in welchem ich für mich einige Grundbemerkungen aufzeigte. Das Thema interessiert mich sehr und ich werfe nun 4 Bilder ins Forum, alle unscharf, welche ich von meiner Seite her kommentiere und so eigentlich bewusst eine kontroverse Diskussion auslösen möchte. Dabei geht es mir weniger um "gefällt mir", "gefällt mir nicht" oder "das ist halt Kunst", sondern um eine wirkliche Auseinanderstetzung mit dem Thema.
Zur Wiederholung was ich Thread, in welchem es eher ums Thema "Dynamik" ging, erwähnt habe:
Möchte mich doch noch in die Diskussion einmischen. Für mich halte ich grundsätzlich folgendes fest bei Bildern mit sich bewegenden Motiven:
- alles undeutlich, unscharf (Hauptmotiv ist noch erkennbar)
- statische Nebenmotive sind scharf (in diesem Falle Kabel, Mosten o.ä.)
- etwas vom sich bewegenden Motiv ist unscharf (ein Wagen, ein Teil davon usw.)
- Hauptmotiv ist scharf (Nebenmotive sind unscharf)
Letztlich hat - fotografisch gesehen - alles seine Berechtigung. Ich würde eher Volker's Meinung teilen und Bild 2 (von der Gestaltung her gesehen) bevorzugen und einteilen in die Kategorie alles "undeutlich / unscharf".
Die Nachbearbeitung finde ich sehr schön - könnte mir sogar noch eine s/w kontrastreiche Variante vorstellen (wobei natürlich der schön rot geführte Strich wegfallen würde...).
Möchte doch noch anmerken, dass nicht die Kategorisierung alleine über die Qualität, rsp. geschmackliche Präferenz entscheidet. Andere Aspekte der Fotografie zählen selbstverständlich auch in diesen Kategorien (Belichtung, Gestaltung usw.)
Die drei "Kategorisierungen lassen sich auf sich nicht bewegende Motive übertragen, wobei am Ende sich ohnehin etwas bewegt, sei es die Kamera oder jene/r welche/r dahinter steht.
Zur Beurteilung und Anregungen stehen folgende Bilder zur Verfügung:
1 Baum im Abendlicht: Voraussetzung waren ein Abendlicht, recht windig, kein Stativ. Krampfhafter Versuch, zumindest den Hintergrund scharf zu kriegen. Bewusste Unschärfe, wenn auch in dieser Stärke, in Kauf genommen, darum habe ich mich versucht, mich auf die Bildgestaltung zu konzentrieren.
2 Boot: Schärfe gezielt mit relativ grosser Distanz auf die Spiegelung des Bootes gehalten. Da das Boot in Bewegung war (leicht windig) und die Belichtungszeit knapp war, hab' ich bewusste Unschärfe in Kauf genommen, resp. damit auch spekuliert. Im PS leicht nachgeschärft - bewusst aber eine Unschärfe wirken lassen.
3 Von einem Bachübergang direkt in den Bach fotografiert. Das Licht reflektiert (weisse Streifen) auf dem Wasser. Das Wasser ansich wäre klar, durch die Strömung aber wird der Untergrund unscharf.
4 Laternen: Sass im ersten Stock eines Cafés in den Vogesen. Kurz nach dem Regnen erfasste ich visuell die Laternen. Fotografierte mit einem sehr flachen Winkel zum Fenster, von Hand. Ich habe angenommen, dass die Fenster eine Unschärfe hinterlassen.
So, und nun hab' ich erst mal meinen Teil gesagt. Ich bin sehr interessiert an Euren Meinungen, welche natürlich nicht nur meine 4 Bilder betreffen, sondern durchaus auch nur zum Thema selbst sein können. Danke im Voraus.