Information Umbau PC-Kühler flüsterleise in 10 Min.

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.
G

Gelöschtes Mitglied 5458

Guest
Halo Nikon-Fans,

um meinen kombinierten Gaming- und EBV-Computer sämtlicher Nervtöter zu berauben, habe ich neben der Grafikkarte ( http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=134986 ) auch meinen Prozessorkühler gegen ein Silent-Modell aus dem grenzenlosen Zubehörmarkt ersetzt. Auch hierzu habe ich eine kleine Bilderserie erstellt, die womöglich den einen oder anderen von Euch interessiert.


Im Gegesatz zu den meist üblichen Kühlern mit deutlich stärkerer Kühlleistung für übertaktete CPU's, habe ich mir ein Modell ausgesucht welches nahezu geräuschlos arbeitet, die Kühlleistung aber nur gering steigert im Vergleich zum Original-Intel-Kühler.
Vor allem war mir wichtig, daß die Gewichtsspezifikation die Intel vorgibt, eingehalten wird um das Mainboard nicht unnötig zu belasten/beschädigen.

Achtung: Jeder Umbau wie dieser geschieht auf eigene Gefahr ! Sämtliche hier beschriebenen Modifikationen haben den Verlust der Garantie zur Folge !!!
Bevor man in einen PC greift muß dieser unbedingt vom Stromnetz getrennt sein. Um statische Entladungen zu vermeiden sollte man vor dem Anfassen irgendwelcher Teile mit der nackten Hand das PC-Gehäuse an einer metallischen Stelle berühren.

Der neue Kühler nimmt nur wenig Platz in anspruch, da er sehr flach baut: Der "Scythe BIG Shuriken" kostet unter 30,- Euro und wird wie auch der Original-Kühler vom Board mittels PWM-Signal geregelt. Er wiegt nur 405 g inkl.Lüfter !

Der alte Intel-Nervtöter ist schnell entfernt.

picture.php


Stecker vom Board mit Gefühl abziehen, die sogenannten "Pushpins" drehen und herausziehen. Schon kann der alte Kühler abgehoben werden.

picture.php


Die Wärmeleitpaste ist giftig und sollte beim Reinigen der Teile nicht mit der Haut berührt werden.
Die blank polierte CPU liegt nun frei. Oder viel mehr der Heatspreader unter dem die CPU verborgen ist. Dieser bleibt natürlich unberührt unter dem Befestigungsrahmen und dient als Wärmebrücke.

picture.php


Der neue Kühler ist wesentlich breiter und tiefer, jedoch viel flacher als das alte Teil. Aber vor allem hat der Lüfter einen gewaltigen Durchmesser und kann deshalb mit sehr geringer Drehzahl genauso effektiv kühlen und wird dadurch fast unhörbar. Satte 120mm Durchmesser.

picture.php


Die Heatpipes transportieren die Abwärme auf die zahlreichen Kühllamellen.

picture.php


Die Verarbeitung des Kühlers macht einen ausgesprochen soliden Eindruck. Nach dem auspacken -wichtig- ein erstes probeeinsetzen um zu sehen ob nichts im Weg ist. Passt perfekt: Selbst meine Speicherriegel bleiben frei zugänglich.

picture.php


Die umliegenden Elemente des Mainboards werden effektiv mitgekühlt. Auch deshalb wollte ich einen Kühler der senkrecht bläst und nicht wagerecht wie's heute inn ist.

Nun kann die Wärmeleitpaste SPARSAM (!) aufgetragen werden. Aus religiösen Gründen verwende ich hier ArcticCooling MX-2 und nicht die mitgelieferte, mir unbekannte Paste.
Für das Auftragen selbst gibt es auch unterschiedliche Religionen. Ich bevorzuge eine kurze Wurst in der Mitte der rechteckigen Auflagefläche in Längsrichtung. Beim senkrechten aufsetzen des Kühlers auf den liegenden Heatspreader verteilt sich dann die Paste blasenfrei nach allen Seiten und ergibt so eine ideale Wärmebrücke. Die Puschpins nun über kreuz paarweise eindrücken zur befestigung, dabei wird ein deutliches "klick" an jedem Pin hörbar.
Nun unbedingt den neuen Lüfter an das Mainboard anschließen !

Schon beim ersten hochfahren wird klar: Reiner Balsam für die Ohren !!!

Zwar sinken die Temperaturen nur unwesentlich zum alten Kühler (3° bis 10°C ), dafür ist nur noch ein ganz sanftes weiches rauschen hörbar. Ich bin begeistert was man mit rund 30,- Euro alles erreichen kann :huepf:.


picture.php
 
Anzeigen
Ein toller Kühler der mich auch begeistert. Wenn man bei seinem Board jedoch viele hohe Kühlkörper um den Prozessorsockel verbaut hat, ist das Herunterdrücken der Pushpins recht mühselig, da diese UNTER den Kühllamellen liegen. Achtung, die Kühllamellen sind z.T. recht scharf (eigene Erfahrung)!
...aber ist der Kühler einmal eingebaut denkt man da ja eh nicht mehr dran. :up:
 
Kommentar
, ist das Herunterdrücken der Pushpins recht mühselig, da diese UNTER den Kühllamellen liegen. Achtung, die Kühllamellen sind z.T. recht scharf

Ja, da hast du absolut recht.
Ich habe die PushPins mit einem Winkel-Imbus-Schlüssel mittlerer Größe im liegenden Computer von oben herunter gedrückt, den ich vorher mit einem Plastikschlauch überzogen hatte. Hat gut geklappt. Dabei ist die vorherige (richtige) Ausrichtung der PushPins entscheident. Deutlich ist dann das einrasten der Pins hörbar.

Hierbei ist aber natürlich größte Vorsicht geboten (Man kann abrutschen).
Nachahmung auf eigene Gefahr !
 
Kommentar
Solange der Lüfter so leise bleibt und nicht im Lauf der Zeit lauter wird, ist ja alles i.O.

LG
Harald
 
Kommentar
Solange der Lüfter so leise bleibt und nicht im Lauf der Zeit lauter wird, ist ja alles i.O.

LG
Harald


Klar wird jeder Lüfter irgendwann laut wenn seine Lager verschlissen sind. Mehrere Tausend Betriebsstunden halten die allerdings schon, je nach verwendeter Lagertechnik auch ...zigtausend Stunden.
Ich habe auch einen sechs Jahre alten Rechner der immer noch mit den ersten Lüftern relativ leise läuft.
Die Lautstärke ist in erster Linie abhängig von der Drehzahl. Je schneller desto nerviger. Dabei ist die Tonfrequenz aber fast wichtiger als die tatsächliche Lautstärke in db. Lüfter mit kleinem Durchmesser haben deshalb den klassischen "Kreissägen-Sound", der extrem störend wirkt und die Stresshormone im Körper des Users aktiviert :frown1:.
Große Lüfter kann ich aber halt nur dann verwenden, wenn auch der Kühlkörper (z.B. für CPU oder Grafikchip) einen entsprechenden Durchmesser hat. Darum wird für eine Umrüstung immer der Tausch des Kühlkörpers mit einher gehen müssen. Aber das lohnt sich :up:

Ach ja, da wir ja eine Foto-Community sind: Die Fotos stammen aus der D300 mit dem AF-D 1.4/50mm b.z.w. AF-D 2.8/60 Micro und indirekter Blitzaufhellung durch SB-600.
 
Kommentar
Danke für die Aufklärung, aber ich baue seit ca. 10 Jahren selber Rechner zusammen und weiss schon von was ich rede.

Schönes WE
Harald
 
Kommentar
Schön dokumentiert, Scythe baut einfach tolle Kühler zu super Preisen.
Hab selber den Mugen in meiner Zweitkiste auf nem AMD Phenom II x4 920.

Wer (wie ich) gegen die Push-Pins Allergisch ist sollte sich mal die Kühler von Noctua anschauen, eine schönere Befestigung hab ich lang nicht mehr gesehen.
Sind allerdings nicht ganz billig.

Einziger Nachteil für Nachrüster: das Board muß raus (es sei denn der Maindboardträger hat entsprechende Aussparungen).

Oder AMD. Deren Befestigung ist seit einiger Zeit super.

Grüße,
Stefan
 
Kommentar
Dank meiner WK höre ich auch fast nicht`s :hehe::fahne: und bleibt fast Staubfrei...
 
Kommentar
Dank meiner WK höre ich auch fast nicht`s :hehe::fahne: und bleibt fast Staubfrei...


Ja, WasserKühlung wäre auch nicht schlecht. Technisch wohl die perfekte Kühlung. Wer das konsequent im ganzen Rechner umsetzt muß allerdings tief in die Tasche greifen. Ich kann mir das offengestanden nicht leisten.

'Hast 'n Foto von deiner WK-Lösung für uns ?
 
Kommentar
wobei man fast auch alles so leise bekommt.
Wasserkühlung, also rein auf Wasser basierend, ohne zusätzliche Luftkühler um Grafikkarte, Netzteil, CPU, Chipsatz usw. zu kühlen gibts nen neuen PC dafür...

Mugen 2 + guter 12cm Lüfter bei 600U/min ist auch ziemlich unhörbar.
Genauso die Noctuas ;-)
Dann noch 2 gute 12cm Lüfter als Gehäuselüfter und nen gutes temperaturgeregeltes Netzteil. Bin mit meinem OCZ hier ganz zufrieden bezüglich Lautstärke.
Graka braucht man nur zum daddeln ne gute, sonst reicht passiv aus.
 
Kommentar
Ich hatte Letzens einen RK = R-Kühler.

Rotweinkühler!

Da war doch ein Glas Rotwein beim tippen im Weg. :-(

Meddi
 
Kommentar
Ich hatte Letzens einen RK = R-Kühler.

Rotweinkühler!

Da war doch ein Glas Rotwein beim tippen im Weg. :-(

Meddi

Rotwein als Füllung für den Kühlkreislauf der Prozessor-Einheit wäre natürlich eine interessante Alternative :gruebel:.
Ich fürchte nur, bei den Temperaturen heutiger Prozessoren taugt dies höchstens zum destillieren von hochprozentigen Folgeprodukten.

Aber wenn sich der Rotwein schon beim handling soo schnell verflüchtigt, iss das sowieso auch nix :winkgrin:.


P.S.: Ich liiiiiebe Abkürzungen !
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten