Das Kobarid-Museum (slowenisch: Kobariški Muzej) ist ein kriegsgeschichtliches Museum in der slowenischen Gemeinde Kobarid. Es wurde 1990 gegründet und 1993 mit dem Valasor-Preis und dem Museumspreis des Europarates ausgezeichnet.
Die Gegend von Kobarid (deutsch: Karfreit, italienisch: Caporetto) war im Ersten Weltkrieg als Teil der Isonzofront Schauplatz mehrerer Schlachten zwischen Österreich-Ungarn und dem Königreich Italien, das auf Seiten der Entente kämpfte (siehe Gebirgskrieg 1915–1918). Nach langem verlustreichem Stellungskrieg gelang hier im Oktober 1917 in der Schlacht von Karfreit den Mittelmächten der Durchbruch, der freilich nicht kriegsentscheidend war.
Das Kobarid-Museum dokumentiert den Verlauf der Kampfhandlungen und das Leben der einfachen Soldaten beider Seiten mit Texten, Fotografien, Landschaftsmodellen und zahlreichen Ausstellungsstücken wie z. B. Waffen, Uniformen, Munition und Alltagsgegenständen.
Der Ort am Berührungspunkt des Soča- und Nadižatals, der das Friaul und Kärnten verbindet, war wegen seiner Lage Schauplatz zahlreicher Kämpfe und Kriege. Im vorigen Jahrhundert wurde die Fahne auf dem Marktplatz von Kobarid zehnmal gewechselt.
Geschildert wird das Leiden der Soldaten in den 29 Monate dauernden Kämpfen im Gebirge. Keiner von ihnen konnte sich vor dem Einsatz an dieser Front vorstellen, was sie dort erwartet. Die österreichisch-ungarischen Soldaten hatten zuvor neun Monate lange Kämpfe im flachen Gelände der russischen Front und auf dem Balkan erlebt und die meisten italienischen Soldaten waren überhaupt noch nie an der Front gewesen.
Zur erbarmungslosen Umwelt des hochalpinen Karstes gesellten sich noch all die Schwierigkeiten und Opfer, welche die harten Winter mit 5-6 und mehr Meter Schnee und die Transporte über die Julischen Alpen forderten. Der Krieg war vor dem ersten Winter noch lange nicht vorbei, so wie es die Politiker und Generäle zu Beginn versichert hatten.
Der Hinterland Raum erzählt auch davon, dass das Hinterland der Isonzofront, das vom Rombon bis zur Küste des Golfs von Triest reichte, ein wahres „Ameisennest“ von Hunderttausenden von Soldaten und Arbeitern war. Die Kriegsmaschinerie der beiden Armeen erforderte immer mehr befestigte Stellungen, Straßen, Wasserleitungen, Seilbahnen, Lazarette, Friedhöfe, Werkstätten, Bordelle …
Das „Hinterland“ – ein Zauberwort: Erholung, Schlaf, Wasser, Essen, Vergnügen, Leben ohne Angst … zumindest bis zum erneuten Aufbruch in die Schützengräben.
Durch mein gesteigertes Interesse an Geschichte und dem historisch belasteten Boden, ist das zugleich eine Verknüpfung mit Schulwissen.