Tribut

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Ich sehe das Bild als Provokation, weil es fuer mich eine gewaltvolle Szene zeigt, und wundere mich nicht ueber die emotionalen Proteste dazu. Damit muss man als Autor beim Zeigen eines solchen Sujets rechnen. Aber ich denke, das ist - erwarteter - Teil der Aktion :)

Als Autor steht es einem natuerlich frei, ob man sein Werk erlaeutern oder kommentarlos wirken lassen moechte. Das haengt auch davon ab, wie man sein Publikum sieht: als Dialogpartner oder Rueckmelder. Ueber beides entscheidet der Bildautor. Beides ist fuer mich legitim.
 
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Vielleicht ist es möglich, die Diskussion themenbezogen - wir sind im EBV-Unterforum - zu halten.

Es ist bestimmt nachvollziehbar, dass sich dem ein oder anderen User das Motiv nicht erschließt oder man sich unangenehm berührt fühlt, aber wie auch immer motivierte Gewaltdarstellungen (oder was man dafür hält) hat es zu jeder Zeit und in jeder Darstellungsform gegeben. Man könnte beispielsweise an Goya und seine Schwarzen Bilder denken, die venezianischen Altmeister haben bedrückende Bilder gemalt, und die zahlreichen bildnerischen Aufarbeitungen von Kriegstraumatisierungen in der Weimarer Republik sind auch nicht ohne.

Aber aus einem solchen Sujet wie dem hier vorgestellten Rückschlüsse auf den "Kopf dahinter" herleiten zu wollen, ist unangemessen und auch ausdrücklich nicht erwünscht, Danke!
 
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Hallo,

ich bin durchaus ein Freund von Splatter oder Horror. Insofern hab ich kein "Problem" mit Deinem Bild bzw. seiner Darstellung.
Das mit dem versteckten Sonnenauf- oder -untergang mag mir genauso wie die Gepfählte durchaus zu gefallen. Allerdings stört mich der Tümpel:
Hinrichtungen werden bzw. wurden für gewöhnlich an öffentlichen Plätzen vorgenommen, sodass eine Hinrichtung an einem quasi nicht zugänglichen Ort nicht logisch erscheint.
Insgesamt erscheint mir das Bild auch ein wenig zu scharf. Dabei kommt Werbungsatmosphäre auf.
Dennoch könnte ich mir vorstellen, wie im nächsten Moment, die Raben am Leichnam picken.

Gruß
Dirk
 
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Nach "Pfählung" sieht das nicht aus. Vielleicht ist die Dame zu hoch geflogen und abgestürzt ... um mal nach einer Metapher dieses Bildes zu suchen, auf jeden Fall regt es zum Nachdenken an - gefällt mir!

Gruss,
Rainer
 
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ich halte das Bild für ein Fotografie-Forum schlicht nicht passend. Ob das Ergebnis, also das Bild anspricht oder abstößt oder kalt lässt spielt deshalb hier für mich eine völlig untergeordnete Rolle. Es passt als Diskussionsgrundlage sicher gut in ein Graphic Designer-, Photoshop oder Gothic-Forum. Für ein Fotografie-Forum fehlt m.M. einfach die grundsätzliche Basis. Das ist für mich der Grund den Daumen zu senken.
Falls ein fotografischer Kommentar gewünscht ist wirken auf mich auch die meisten Bildelemente eher unterbelichtet. Just my 2c.
 
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Diese Sichtweise mag ich durchaus akzeptieren, orpheuss.

Mir war allerdings einfach mal danach aufzuzeigen, dass die EBV jenseits der Tonwertkorrektur noch weitere Möglichkeiten bietet, die in diesem speziellen Forenbereich EBV leider nicht wirklich angewendet werden.

Sämtliche RAW-Bearbeitung und das weitere Post-Processing in weiterführenden Bildbearbeitungsprogrammen wie z.B. Photoshop oder Gimp, gehören für mich jedenfalls nicht wirklich zu einer expliziten EBV, sondern zum ganz normalen Handwerkszeug und brauchen eigentlich keinen eigenständigen Forenbereich.

Selbst in Foren der analogen Fotografie wird zum Digitalisieren dieses Grundwissen verwendet, um Scans von Negativen oder Prints zu optimieren, selbst vom Einsatz von "HDR" durch Merfachscans zur Dynamiksteigerung wird nicht zurückgeschreckt, um das digitalisierte Bild dem Handabzug mit all seinen Graustufen anzupassen und dies zurecht.

Da ich (wie es schon unter dem Bild steht) alle Bildelemente selbst fotografiert habe, bekomme ich wegen des Composings auch kein schlechtes Gewissen dieses in ein Fotografieforum im Bereich EBV einzustellen, ich schmücke mich schließlich nicht mit fremden Federn.

Ist ja auch nicht so, dass ich eine Einladungskarte, oder einen Flyer zeige, sondern ein quasi "fotorealistisches" Bild.

Zum Hinweis mit der Unterbelichtung: Ich glaube du hast ein Monitorproblem. ;)

P.S. ich habe letzte Woche mal meinen Psychoanalytiker wegen dem Bild konsultiert. Er sagt, dass alles in bester Ordnung sei und ich nach Verbüßung meiner Haftstrafe bestimmt in einem netten Heim unterkommen werde. :D
 
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Es ist bestimmt nachvollziehbar, dass sich dem ein oder anderen User das Motiv nicht erschließt oder man sich unangenehm berührt fühlt, aber wie auch immer motivierte Gewaltdarstellungen (oder was man dafür hält) hat es zu jeder Zeit und in jeder Darstellungsform gegeben. Man könnte beispielsweise an Goya und seine Schwarzen Bilder denken, die venezianischen Altmeister haben bedrückende Bilder gemalt, und die zahlreichen bildnerischen Aufarbeitungen von Kriegstraumatisierungen in der Weimarer Republik sind auch nicht ohne.

Aber aus einem solchen Sujet wie dem hier vorgestellten Rückschlüsse auf den "Kopf dahinter" herleiten zu wollen, ist unangemessen und auch ausdrücklich nicht erwünscht, Danke!

Was mag wohl im Kopf von Hieronymus Bosch (ca. 1450 - 1516) vorgegangen sein? Zu der Zeit waren derartige Methoden "normal".
 
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P.S. ich habe letzte Woche mal meinen Psychoanalytiker wegen dem Bild konsultiert. Er sagt, dass alles in bester Ordnung sei und ich nach Verbüßung meiner Haftstrafe bestimmt in einem netten Heim unterkommen werde. :D

Und wenn ich auch wandere durchs finstere Tal, so fürchte ich nicht, denn ich weiß, der schlimmste Kerl im Tal, das bin ich. :hehe::fahne:
 
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Mir hat das Bild auf Anhieb auch erstmal nix gesagt, angesichts der Diskussion habe ich mir das jetzt aber natürlich öfter und länger angesehen.

Von der Motivgestaltung her habe ich einfach das Problem, dass die einzelnen Bildbestandteile für mich nicht wirklich zusammengehen, obwohl ich Spannungen und Brüche in Bildern an sich spannend finde. Da fehlt es dann vielleicht doch an einem irgendwie für den unbedarften Betrachter nachvollziehbaren Zusammenhang neben dem Titel.

Rein technisch gesehen würden mich aber einige Worte zur Entstehung und Machart interessieren, von sowas habe ich so überhaupt keinen Plan...;)
 
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Dies ist ein sogenanntes Composing, also eine aus mehreren Einzelbildern zusammengestelltes Machwerk.
Die Komponenten wurden auf verschiedenen Ebenen in Photoshop übereinandergelegt und entsprechend freigestellt zusammengefügt.
Kann man sich vereinfacht wie bei verschiedenen Klarsichtfolien vorstellen, wobei pro Folie nur ein Teilstück des Gesamtbildes liegt und nun entsprechend angeordnet werden kann.
Das Bildbearbeitungsprogramm liefert allerdings noch weitere Methoden, wie z.B. Größenanpassungen, Verzerrungen, Teiltransparenz mit unterschiedlichen Überlagerungsmodi... usw... usf.
Das Ganze ist nicht gerade an einem Tag zu erlernen, auch wenn man sich die allerneuste und teuerste Software anschafft. ;)
 
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Dies ist ein sogenanntes Composing, also eine aus mehreren Einzelbildern zusammengestelltes Machwerk.
Die Komponenten wurden auf verschiedenen Ebenen in Photoshop übereinandergelegt und entsprechend freigestellt zusammengefügt.
Kann man sich vereinfacht wie bei verschiedenen Klarsichtfolien vorstellen, wobei pro Folie nur ein Teilstück des Gesamtbildes liegt und nun entsprechend angeordnet werden kann.
Das Bildbearbeitungsprogramm liefert allerdings noch weitere Methoden, wie z.B. Größenanpassungen, Verzerrungen, Teiltransparenz mit unterschiedlichen Überlagerungsmodi... usw... usf.
Das Ganze ist nicht gerade an einem Tag zu erlernen, auch wenn man sich die allerneuste und teuerste Software anschafft. ;)

Womit wir bei Photoshop sind und all das auch zur Optimierung von Bildern einsetzbar ist - nur hier sind es Einstellungsebenen und Auswahlen, die man mehr oder weniger kunstvoll verrechnet bzw. transformiert. Man schafft damit keine neuen Welten, sondern putzt die alte subtil heraus ;) Ein weiteres Beispiel dafuer, dass es der Bildbearbeiter in der Hand hat, was er mit seinen Fotos macht. Die Software selbst ist nur der Knecht :)
 
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Erinnert mich extrem stark an das Setting und den "schock" vom Cover zum italienischen Splatter-Nasty: Cannibal Holocaust.
Ein Film den man meiden sollte, wenn es um taugliche Splatter-Action geht.
Warst Du davon beeinflußt?

Zur Composing Technick sage ich jetzt mal nur, dass ich den Aufbau insgesamt zu stark durchgezeichnet finde... Der Hintergrund ist viel zu "klar" um zum Vordergrund zu passen.
Die Welleneffekte an den Holzstämmen im Wasser sehen schon sehr nach PS-Filter aus.
Die Freistellung zum Hintergrund an ihrer rechten Wade/Ferse ist verbesserungswürdig.

Der Titel erschließt sich mir auch nicht.

Was hält sie in ihrer rechten Hand, das kann ich bei der Auflösung schlicht nicht erkennen. Wenn das Item wichtig sein sollte, zum Beispiel im Bezug zum Titel, dann wäre das Thema verfehlt, da man es schlicht nicht erkennt.

Insgesamt würde ich mich aber freuen mehr Composings und aufwendige EBV-Arbeiten zu sehen, dieser Aspekt der Fotogradie ist nicht mehr wegzudiskutieren und letztlich auch nur das, was mit analogen Techniken auch immer schon versucht wurde - sei es bei Miroslav Tichý und seinen selbstgeschrammelten Linsen oder Augen/Fehlern die durch händische Retusche im Foto einfach passend gemalt wurden.

Ein mutiger Versuch. Weiter so.

Liebe Grüße
MOS2000
 
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