Trafo-Schwertransport mit der Bahn

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m-hermann

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Am Montag, den 07.02.2022, war in unserer Lokalzeitung ein Trafo-Schwertransportzug auf der Eisenbahnstichstrecke ("Wernerbahn") vom Bahnhof Bockum-Hövel (bei Hamm Westf) zum Umspannwerk am Kraftwerk "Gersteinwerk" in Werne-Stockum angekündigt. Diese Strecke führte früher weiter bis nach Werne zur ehem. Zeche, war aber inzwischen fast ganz zurückgebaut worden. Es ist nur noch ein relativ kurzes Ausziehgleis übrig geblieben, über das mit einer Weiche das Umspannwerk bei Stockum erreichbar war.
Als Zeitschiene war 09:00 bis 10:00 angeben. Der Verkehr am Ortseingang von Stockum musste dafür kurzzeitig gesperrt werden, da der Zug über die Kehrweiche das Stichgleis mitten durch den Kreisverkehr am Orteingang von Stockum in Richtung Umspannwerk befahren musste.
Um ca. 09:30 kam der komplette Zug mit Lok BR 218, einem gedeckten Güterwagen, einem Personenwagen und der Tiefladeeinheit mit dem Trafo am Bahnübergang neben dem Kreisverkehr an. Hier stellte nun die Begleit-Mannschaft im Gespräch mit den Streckenposten fest, dass das Ausziehgleis für den kompletten Zug viel zu kurz war :eek: :ROFLMAO:! Also musste der Zug erstmal wieder zurückfahren bis zum Rangierbahnhof am Kraftwerk und alle Wagen bis auf den Trafo-Tieflader dort abstellen. Das dauerte etwa eine halbe Stunde :rolleyes:.
Beim zweiten Anlauf klappte es dann und die Lok samt Trafo konnte über die Kehrweiche mitten durch den Kreisverkehr in Richtung Umspannwerk abzweigen.

Die Bilderserie zeigt nun den chronologischen Ablauf:

Ausfahrt aus dem Rangierbahnhof des Kraftwerkes:
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Erste Ankunft am Bahnübergang neben dem Kreisverkehr und Beratung wg der Länge des Ausziehgleises, denn der Zug war einfach zu lang:

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Der zweite Versuch nur mit dem Trafo-Wagen klappte dann endlich über die Kehrweiche durch den Kreisverkehr zum Umspannwerk:

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Und dann ab in Richtung Kreisverkehr und ab durch die Mitte zum Umspannwerk:

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Nun konnte auch der Kreisverkehr wieder freigegeben werden.

Das war das TOP-Ereignis am Montagmorgen, eine dicke BR 218er in Werne-Stockum! Ein Eisenbahn-Event höchsten Ranges! :cool:

Und wer möchte, darf nun die Achsen der Drehgestelle des Tiefladewagens zählen! :LOL:
 
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Schöne kleine Reportage. :) Wieviel wiegt so ein Trafo eigentlich? Wird dieser Monstertieflader dafür wegen der max. zulässigen Achslast benötigt oder war das eigentlich "overkill"?
 
1 Kommentar
m-hermann
m-hermann kommentierte
Das Begleitpersonal sprach von rund 800to! :eek:
Ergibt bei 32 Achsen eine Last von 25t pro Achse, durchaus realistisch!
 
Am Montag, den 07.02.2022, war in unserer Lokalzeitung ein Trafo-Schwertransportzug auf der Eisenbahnstichstrecke ("Wernerbahn") vom Bahnhof Bockum-Hövel (bei Hamm Westf) zum Umspannwerk am Kraftwerk "Gersteinwerk" in Werne-Stockum angekündigt. Diese Strecke führte früher weiter bis nach Werne zur ehem. Zeche, war aber inzwischen fast ganz zurückgebaut worden. Es ist nur noch ein relativ kurzes Ausziehgleis übrig geblieben, über das mit einer Weiche das Umspannwerk bei Stockum erreichbar war.
Als Zeitschiene war 09:00 bis 10:00 angeben. Der Verkehr am Ortseingang von Stockum musste dafür kurzzeitig gesperrt werden, da der Zug über die Kehrweiche das Stichgleis mitten durch den Kreisverkehr am Orteingang von Stockum in Richtung Umspannwerk befahren musste.
Um ca. 09:30 kam der komplette Zug mit Lok BR 218, einem gedeckten Güterwagen, einem Personenwagen und der Tiefladeeinheit mit dem Trafo am Bahnübergang neben dem Kreisverkehr an. Hier stellte nun die Begleit-Mannschaft im Gespräch mit den Streckenposten fest, dass das Ausziehgleis für den kompletten Zug viel zu kurz war :eek: :ROFLMAO:! Also musste der Zug erstmal wieder zurückfahren bis zum Rangierbahnhof am Kraftwerk und alle Wagen bis auf den Trafo-Tieflader dort abstellen. Das dauerte etwa eine halbe Stunde :rolleyes:.
Beim zweiten Anlauf klappte es dann und die Lok samt Trafo konnte über die Kehrweiche mitten durch den Kreisverkehr in Richtung Umspannwerk abzweigen.

Die Bilderserie zeigt nun den chronologischen Ablauf:

Ausfahrt aus dem Rangierbahnhof des Kraftwerkes:
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Erste Ankunft am Bahnübergang neben dem Kreisverkehr und Beratung wg der Länge des Ausziehgleises, denn der Zug war einfach zu lang:

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Der zweite Versuch nur mit dem Trafo-Wagen klappte dann endlich über die Kehrweiche durch den Kreisverkehr zum Umspannwerk:

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Und dann ab in Richtung Kreisverkehr und ab durch die Mitte zum Umspannwerk:

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...Und wer möchte, darf nun die Achsen der Drehgestelle des Tiefladewagens zählen! :LOL:
Ich sehe 12 Achsen ?
 
m-hermann
m-hermann kommentierte
Die Zubringer-/Stichbahn ist eine ehem. Zechenanschlussbahn, die auch das Kraftwerk und das zugehörige Umspannwerk mit anbindet. Vielleicht hatten die ja einen verstärkten Unterbau für 25t Achslast für besondere Schwertransporte eingeplant? Früher liefen da schwere Kohlezüge lang, sowohl von der ehem. Werner Zeche aus als auch zum Kohlekraftwerk. Sonst eher nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Aber wie kommt der beladene Transporter dann auf die Zubringerbahn? Auf DB-Gleisen gilt die Grenzlast von 22,5 t/Achse. Es war ja auch schon geklärt, dass dieser Tiefladewagen max. 500 t laden kann bei einem Eigengewicht von 220 t. Die 800 t sind das ganz offensichtlich das Gesamtgewicht des Zuges.
 
m-hermann
m-hermann kommentierte
Ja, da hast Du Recht! Die Anbindung an das DB-Netz erfolgt durch die Übergabegleisanlage am Bahnhof Bockum-Hövel an der Hauptstrecke zwischen Hamm (Westf.) und Münster. Dann ist wohl doch bei 22,5t Schluss. Nur noch mehr Achsen würden dann noch höhere Ladungsgewichte ermöglichen.
 
Sedlitzer
Sedlitzer kommentierte

Die Achslast (Radsatzlast) ist aber nicht das einzige Kriterium. Wichtig ist auch die Meterlast. Beide zusammen ergeben die Streckenklasse. Deshalb sieht man so viel verschiedene Angaben am Lastgrenzenraster, das alle Güterwagen tragen.
 
m-hermann
m-hermann kommentierte
Deswegen haben wohl auch die Schwerlastfahrzeuge die Achsen so dicht nebeneinander!
 
2 Kommentare
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Und dazu kommt noch das Eigengewicht des Kübler-Tiefladers, insgesamt wohl bis zu 1000 to.
 
m-hermann
m-hermann kommentierte
Gut getroffen! :77: Man sagte mir dort was von rund 800t nur für den Trafo!
 
Danke für die interessante Reportage.
Ich habe leider so ein Fahrzeug noch nicht im Einsatz beobachten können.

Beim Wagen handelt es sich um den TSW 500 (TragSchabelWagen für 500t Nutzlast).
Die Masse des Fahrzeuges ist 220t.
Wagen + Ladung dürfen zusammen 720t bei 22.5t Achslast haben.

Bei den rund 800t hat der Spediteur vermutlich die Lok mit hinzugezählt.

Die Firma Kübler hat die Tragschnabelwagen von der Firma DAHER, die den Verkehr von der DB übernommen hat.
Der ehemalige DB Wage (Uaai 839) konnte wegen der höheren Fahrzeugmasse nur 454t transportieren.
Der TSW 500 ist aber eine Neukonstruktion.

www.kuebler-spedition.de
 
1 Kommentar
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Die Vermutung könnte zutreffen, denn die BR218 wiegt 80 t. Allerdings waren ja auch noch andere Waggons dabei, so dass der Trafowagen vielleicht nicht ganz 720 t auf die Waage brachte.
 
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