Tmax oder Tri-x oder liegt's an der Entwicklung...?

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Fotomensch

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Nun ja, ich habe beschlossen in kürze selber zu entwickeln und wollte zu diesem Zweck 400 TX e verwenden.
Nun hab ich zwei der Delta 400, die ich mir mal bestellt hatte vom Entwickeln zurück, einer "normal" belichtet und einen mit 800 ISO. Letzterer gefällt mir besser, da er etwas kontrastreicher ist. :)
Zurück zur Frage, ich las, dass der Tmax kontrastreicher sei als der Tri-X, stimmt das?
Oder kann ich das mit der Entwicklung steuern? :nixweiss: :rolleyes:
 
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Und wie?

Kipprythmus, Verdünnung/Zeit?

Die Lichter - also die später geschwärzten Stellen am Negativ - lassen sich im Verhaeltnis zu den Schatten bei der Entwicklung stärker beeinflussen. Konzentration Entwickler, Zeit, Temperatur und Bewegung sind die Faktoren.

Am besten du organisierst dir die Datenblaetter zu den Filmen und experimentierst weg von der Normalentwicklung. Kontrastbeeinflussung auch durch Gradationsfilter V-Geraet bzw. Papiergradation, ebenso beim Printen die oben für Film genannten Faktoren. Und natürlich in der Bildbearbeitung.

Tipp - die Trilogie von Ansel Adams:

- Die Kamera
- Das Negativ
- Das Positiv

Sehr gut zu lesen, anschaulich und lässt keine Frage offen. Du kennst dich dann auch mit dem Zonensystem aus, das ua. mit angepasster Filmentwicklung arbeitet.
 
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ich kenne den Tri-X. Als der T-Max aufkam hatte ich ihn mal versucht und fand ihn grausam - nun er ist überarbeitet worden und auch Entwickler für ihn geschaffen worden.

Der Tri-X wird in D76 schön ausgeglichen. In der Stammlösung etwas kräftiger im Kontrast, bei 1:3 holt man alles raus. Die Negative werden aber weich.

Da du die kräftige Variante magst nimm HC-110. Pushen bis 6400 mit dem bekannten Pressekorn der 60er und 70er Jahre. Aber auch Ausgleichend ist möglich. Der HC 110 liefert ein Korn mit scharfen Kanten, das Negativ wirkt schärfer aber grobkörniger (D76 hingegen nagt die Kanten des Korn an - dadurch wirkt das Negativ feinkörniger). Gesteuert wird der Negativkontrast mit der Verdünnung des Entwicklers, aber auch der Kipprythmus, Temperatur und Entwicklungszeit spielen eine Rolle. Ansel Adams hat ihn auch genutzt und die Varianten sehr gut beschrieben.
 
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Der Tri-x hat einen höheren Silbergehalt und dadurch sind die Schatten mehr durchgezeichnet......der T-max neigt in den Schatten zum "Rußen".....da fällt die Schwärzungskurve stark ab....
Daher hatte Kodak ja den T-max Entwickler auf den Markt gebracht, der hat eine stärkere Schattenzeichnung zur Folge......er ist stark ausgleichend...

Der D-76 Entwickler war Jahrzehnte der Entwickler der Fotoagenturen und vielen Profis.....er ist sehr scharf und "schön"....
..aber dafür wurde aber auch ein 400er Film auf 200 ASA belichtet und kürzer entwickelt um es "weicher" zu bekommen....sonst laufen dir die Lichter weg...

Grüße,
Jan
 
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TMax Developer ist gut. Ähnlich aufgebaut ist wohl auch Tetenal Ultrafin plus - funktioniert mit Tmax 400 sehr gut. Den zahlreichen Berichten im Netz zufolge werden ISO 400 erreicht, die Schatten sahen bei meinen Versuchen immer sehr gut aus.
 
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Letzterer gefällt mir besser, da er etwas kontrastreicher ist.
Das war auch einer meiner Anfängerfehler. Wenn Du im Positivprozess eine Chance haben willst, Zeichnug in Lichter und/oder Schatten zu kriegen, freu Dich lieber über weiche Negative. Der verwendete Entwickler ist etwa so schnurz wie die getankte Benzinmarke, wenn der Entwicklungsprozess stimmt und zum Film passt. Gesteuert wird über die Zeit, halt den Rest konstant, so lange er keine Probleme macht.
 
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Der Tri-X wird in D76 schön ausgeglichen. In der Stammlösung etwas kräftiger im Kontrast, bei 1:3 holt man alles raus. Die Negative werden aber weich.
Die Negative werden deshalb weich, weil bei weniger als 200ml Stammlösung pro Film in der Dose eine zusätzliche Entwicklungszeitverlängerung nötig wird und die Gesamtmenge für 1:3 dann nicht in die Standardtanks passt. Und da echte Männer wie wir keine Datenblätter lesen, kriegen wir dann weiche Negative.
 
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Die Negative werden deshalb weich, weil bei weniger als 200ml Stammlösung pro Film in der Dose eine zusätzliche Entwicklungszeitverlängerung nötig wird und die Gesamtmenge für 1:3 dann nicht in die Standardtanks passt. Und da echte Männer wie wir keine Datenblätter lesen, kriegen wir dann weiche Negative.


:lachen::lachen:

so geht es natürlich auch....:fahne:

Zur Erklärung, für die, die das warum hier nicht verstanden haben....

Ein Film sollte eine Mindestmenge an Entwicklersubstanz zur Verfügung haben.
Bei 1:3 Verdünnung ist in der Entwicklungsdose der Wasseranteil so hoch, dass die Mindestmenge nicht mehr gegeben ist......und wenn der Entwickler "verbraucht" ist, lässt die Entwicklung nach oder hört auf....
..daher werden die Negative auch "weicher".....
kann aber in manchen Fällen auch "knapp" werden...je nach Motiv und der nötigen Schwärzung im Negativ....

Grüße,
Jan
 
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Das war auch einer meiner Anfängerfehler. Wenn Du im Positivprozess eine Chance haben willst, Zeichnug in Lichter und/oder Schatten zu kriegen, freu Dich lieber über weiche Negative. Der verwendete Entwickler ist etwa so schnurz wie die getankte Benzinmarke, wenn der Entwicklungsprozess stimmt und zum Film passt. Gesteuert wird über die Zeit, halt den Rest konstant, so lange er keine Probleme macht.

Das ist aber die Kernaussage!....wenn das nicht beachtet wird, kann so manch ein Entwickler dir verdammt harte Negative bescheren....;)


Grüße,
Jan
 
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Ich würde zum Anfang die Kombi Tri-X und D-76 empfehlen.
Abgesehen davon, dass sie unter Standardbedingungen schnell und einfach gute Ergebnisse liefert, findet sich zu dieser Kombi so eine Fülle an Informationen, dass praktisch jeder schon erdenkliche Fehler aber auch Möglichkeit diskutiert wurde; und Bildbeispiele gibt es bis zum Abwinken.
 
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...

Oder kann ich das mit der Entwicklung steuern? :nixweiss: :rolleyes:

Ja, kannst Du.
mit höher konzentriertem Entwickler*) zu experimentieren wäre einer der vielen Wege härtere Negative zu entwickeln...

ABER

Da Du bei Kleinbildnegativen immer (in irgend einer Form) vergrößern musst, ist ein weicheres Negativ sinnvoller. Ein weiches Negativ kannst Du problemlos auf hartem Papier vergrößern, um die Kontraste die Du haben willst darzustellen.
Ein (im Extremfall) Strichnegativ hat wenige (keine) Dichteabstufungen. Die Fehlenden kann man auch mit weichem Papier nicht mehr "hervorzaubern"

Dirk

*)bei entsprechend angepasster Entwicklungszeit

PS: Es war schon alles gesagt...
 
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