Tips zur S/W Negativentwicklung erbeten.

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ppwill

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Hallo,

da ich mich jetzt mal an die S/W Negativentwicklung getraut habe, habe ich einige Fragen zu meiner Arbeitsweise.

Ich habe heute 2 Tura 100 ISO (angeblich Baugleich mit Agfa APX100)Filme entwickelt.
Als Entwickler kam ein Tetenal Ultrafin Plus den ich 1:4 gemischt habe zum Einsatz. Als Stoppbad habe ich Tetenal Indicet genutzt 30ml auf 500ml Wasser. Der Fixierer ist ein Tetenal Superfix Plus 100ml auf 400ml Wasser gemischt.

Die Filme habe ich jeweils ca. 6 Minuten entwickelt und dabei den Film alle 30 sek. für 3 sek. gekippt und anschließend die Dose fest aufgesetzt um Luftblasen zu vermeiden.
Das Stoppbad habe ich ca. 2 min. verwendet und auch in dieser Zeit die Dose mehrmals gekippt und fest aufgesetzt.
Den Fixierer habe ich knapp 4 min. verwendet und auch hierbei die Dose alle 30 sek. gekippt und anschließend fest auf gesetzt.
Das Wässern habe ich wie folgt durch geführt: Die Dose wurde mehrmals mit Wasser gefüllt und auch kurze Zeit geflutet, dann gekippt und fest aufgesetzt. Dieses habe ich ca. 7-8 mal gemacht und dabei die Zeit jeweils verlängert, am Anfang 30 sek. dann 1 min., 2 min usw. insgesamt ca. 20-25 min.

Was kann ich an dieser Arbeitsweise verbessern?
Wie oft und wie lange kann ich denn Fixierer verwenden?
Wie lange das Stoppbad?
Es steht drauf das angeblich die farbe von gelb in rosa umschlägt wenn es nichts mehr taugt.
Beim Film steht drauf max. 6 Entwicklungen ist das glaubhaft oder hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht?

Danke im Voraus

Patrick
 
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Hallo Patrick,

muss erst mal meine grauen Zellen aktivieren - ist so lange her - ja ich glaube da kommt was.

OK - mit Agfa kenne ich mich nicht so aus mein Film war TriX-Pan. Den Film habe ich vor der Entwicklung gewässert dadurch soll die Entwicklung gleichmäßiger werden. Den Entwickler habe ich immer mit abgekochten Wasser angesetzt. Unser Trinkwasser wird mit Chemikalien keimfrei gemacht eine davon sorgt für eine verstärkte Entwicklung - habe vergessen wie das Zeug heißt. Den Bewegung während des Entwickelns habe ich variert, am Anfang ständig dann 4x bis 1x pro Minute. Wenn man zum Schluss weniger bewegt, ist der Entwickler an den Lichtern erschöpft und an der Schatte arbeitet er noch weiter. Man erhält so eine ausgleichende Entwicklung. Das Stoppbad wird nur einmal verwendet. Anstatt des Tetenalzeug was nach Essig stinkt kannst Du auch Zitronensäure in Pulverform aus der Apotheke holen ist billiger. Für das Fixierbad gibt es Teststreifen von Tetenal, die zeigen Dir an wie hoch der Silbergehalt ist und somit das Fixierbad erschöpft ist.

Falls noch ???? einfach Fragen oder eine PN
 
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Die Arbeitsweise dürfte so passen (eben die Hinweise zur Chemie usw beachten)

Fixierer - entweder Teststreifen oder nach Vorgabe des Herstellers, noch eine Alternative: Such´ mal nach Zweibadfixage, da wird die Ausnutzung etwas besser und die Negative wohl besser archivfest.

Zitronensäure gibts auch in der Drogerie, 375g für 2€ glaub´ ich - davon 1-2 Teelöffel auf 1l Wasser und dann wegkippen (ab in den Ausguss)

Bei den Angaben auf dem Entwickler würde ich erstmal trauen - es sei denn es zeigt sich dass das wirklich nicht passen kann. Sprich wenn schon der 5. Film Murks wird würde ich den 6. eher nicht in den gleichen Entwickler tun.
 
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Hallo Patrick,

wenn Du mit den Ergebnissen zufrieden bist, dann kann es ja so verkehrt nicht gewesen sein. Trotzdem ein paar Anmerkungen von mir.

Auch ich würde eine Zweibadfixage empfehlen, damit bist Du einfach auf der sicheren Seite ohne immer das Fixierbad zu prüfen. Ich fixiere mit einem Liter Ansatz 1+4 so ca. 20 Filme, es gingen auch sicherlich noch mehr, aber mir wird dann die Klärzeit zu lang.

Mit Deinem Entwickler kenne ich mich nicht aus, hätte ich die Wahl, würde ich sicherlich zu einem Einmalentwickler greifen, da ist es einfacher eine gewisse Konstanz zu erreichen.

Stoppbad ist sicher OK, ich würde allerdings nicht warten bis die Farbe umschlägt. Mann kann auch mit einer Zwischenwässerung "stoppen". Ich verwende das Stoppbad hauptsächlich um den Fixierer zu schonen. Das ist im Positivprozess noch wichtiger als im Negativprozess. Sind die Negative nicht richtig geklärt, dann sieht man das gleich und kann reagieren.

Die Wässerung ist ja immer wieder ein großes Thema. So wie Du wässerst sind die Negative sicherlich genügend ausgewässert. Es reicht aber auch die von Ilford vorgeschlagene Methode: Wasser rein, 5 mal kippen, Wasser raus, Wasser rein, 10 mal kippen, Wasser raus, Wasser rein, 20 mal kippen, Wasser raus, Wasser rein, 40 mal kippen. Das geht schneller und braucht weniger Wasser. Bei einigen Filmen ist es aber so, dass erst bei der Wässerung die Lichthofschutzschicht gelöst wird, da würde ich dann so lange wässern bis das Wasser klar aus der Dose kommt.

Jetzt noch eine weitere Glaubensfrage, der Ansatz des Entwicklers. Das Wasser bei uns ist sehr hart, ich setze den Entwickler immer mit demineralisiertem Wasser (gibt es günstig bei DM oder im Baumarkt) an. Auch die Schlusswässerung wird mit diesem Wasser gemacht. Bevor ich das wegschütte kommt dann noch ein wenig Netzmittel rein.

Wenn die Filme dann am Haken hängen, streife ich nach der Bounty-Methode ab.

Noch ein paar Links wo es sich auch lohnt mal nachzuhören:

Analog Photographers Users Group
The Massive Development Chart
Hobbylabor Forum

Grüße
-- Rüdiger

Hallo,

da ich mich jetzt mal an die S/W Negativentwicklung getraut habe, habe ich einige Fragen zu meiner Arbeitsweise.

Ich habe heute 2 Tura 100 ISO (angeblich Baugleich mit Agfa APX100)Filme entwickelt.
Als Entwickler kam ein Tetenal Ultrafin Plus den ich 1:4 gemischt habe zum Einsatz. Als Stoppbad habe ich Tetenal Indicet genutzt 30ml auf 500ml Wasser. Der Fixierer ist ein Tetenal Superfix Plus 100ml auf 400ml Wasser gemischt.

Die Filme habe ich jeweils ca. 6 Minuten entwickelt und dabei den Film alle 30 sek. für 3 sek. gekippt und anschließend die Dose fest aufgesetzt um Luftblasen zu vermeiden.
Das Stoppbad habe ich ca. 2 min. verwendet und auch in dieser Zeit die Dose mehrmals gekippt und fest aufgesetzt.
Den Fixierer habe ich knapp 4 min. verwendet und auch hierbei die Dose alle 30 sek. gekippt und anschließend fest auf gesetzt.
Das Wässern habe ich wie folgt durch geführt: Die Dose wurde mehrmals mit Wasser gefüllt und auch kurze Zeit geflutet, dann gekippt und fest aufgesetzt. Dieses habe ich ca. 7-8 mal gemacht und dabei die Zeit jeweils verlängert, am Anfang 30 sek. dann 1 min., 2 min usw. insgesamt ca. 20-25 min.

Was kann ich an dieser Arbeitsweise verbessern?
Wie oft und wie lange kann ich denn Fixierer verwenden?
Wie lange das Stoppbad?
Es steht drauf das angeblich die farbe von gelb in rosa umschlägt wenn es nichts mehr taugt.
Beim Film steht drauf max. 6 Entwicklungen ist das glaubhaft oder hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht?

Danke im Voraus

Patrick
 
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