Tilt!

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fx33

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Ich habe mit meinem neu aus der Bucht gezogenen Tilt-Objektiv erste Testaufnahmen gemacht. Die Wirkung ist wirklich beeindruckend.

Eigentlich handelt es sich nicht um ein Tilt-Objektiv, sondern um einen Tilt-Adapter von Pentacon Six-Bajonett auf Nikon F-Mount. Allerdings mit der Möglichkeit, das Objektiv um bis zu 8° zu neigen. Passend dazu ist das Objektiv, ein Arsat 80/2,8 aus ukrainischer Produktion mit Pentacon Six Anschluss, ursprünglich gedacht für die Kiev-Mittelformatkameras. Mit dieser Kombination funktioniert alles manuell. Fokus, Blende... mit einem stück Klebstreifen gibt es sogar eine Offenblende-Funktion, mit der man bei offener Blende fokussieren und dann für die Aufnahme mit einem kleinen Hebel die Blende auf den vorgesehenen Wert abblenden kann. Wie ich der D700 beibringen kann, wenigstens die Zeit automatisch zu errechnen, falls ich mal nicht blitze und deshalb eh M verwende, weiss ich noch nicht.

Das erste Bild zeigt einen klassichen Schärfeverlauf. Die Kamera ist etwa in einem 30°-Winkel abwärts geneigt, um das Objekt schräg von oben aufzunehmen. Objektabstand ist etwa ein Meter, mit Blende 11 ist nicht das ganze Objekt scharf abzulichten. Deutlich erkennbar sind die Unschärfen am vorderen Eck des Deckels links und an der Steckerleiste an der Rückseite der Festplatte.

pjhb3kks.jpg


Für das zweite Bild blieben alle Einstellungen gleich, nur das Objektiv wurde um 8° nach unten geneigt. Dadurch neigt sich auch die Schärfeebene im Objekt nach hinten weg. Jetzt ist die Festplatte komplett scharf von vorne bis hinten, dafür ist am Deckel links erkennbar, dass sich der gesamte obere Rand nun ausserhalb des Schärfebereichs befindet.

j6efxko4.jpg


Die Exif-Daten in den Bildern sind völliger Humbug. Belichtet habe ich mit 1/160s mit Blende 11. Die Brennweite des Objektivs beträgt 80mm. Kamera ist eine D700.
 
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Danke für die kleine Demonstration. Scheint sich zu bewähren.
Neuerdings werden ja auch sehr interessante Tilt/Shift-Adapter als Neuware in der Bucht angeboten. Zum Beispiel für Hasselblad-Linsen: http://www.ebay.de/itm/Kipon-Tilt-S...prg=20131017132637&rk=1&rkt=4&sd=171521683209

Dabei habe ich mich gefragt, ob wohl 12° Tilt für Produktfotos reichen würden. In so fern interessant was du schreibst und zeigst. Deiner hat ja 8° und das sieht recht positiv aus. Schade das dein Test nicht mit Offenblende den Schärfeverlauf deutlicher zeigt.

D A N K E !!! :up:
 
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Danke für die kleine Demonstration. Scheint sich zu bewähren.
Neuerdings werden ja auch sehr interessante Tilt/Shift-Adapter als Neuware in der Bucht angeboten. Zum Beispiel für Hasselblad-Linsen: http://www.ebay.de/itm/Kipon-Tilt-S...prg=20131017132637&rk=1&rkt=4&sd=171521683209

Das ist freilich eine ganz andere Preisklasse. Sowohl für den Adapter wie auch für das Glas.

Dabei habe ich mich gefragt, ob wohl 12° Tilt für Produktfotos reichen würden. In so fern interessant was du schreibst und zeigst. Deiner hat ja 8° und das sieht recht positiv aus. Schade das dein Test nicht mit Offenblende den Schärfeverlauf deutlicher zeigt.

Ich hatte zuviel Licht. Der Blitz liess sich nicht weiter runterregeln. 8° Tiltwinkel sind nicht wirklich viel. Wenn man nicht schon schräg genug draufhält, reicht er nicht. 12° sind schon ein gutes Stück mehr, aber ob es immer reicht?

Ich denke, wenn man auf Objektive mit dem Mamiya RB67-Anschluss ausweichen kann, kann man einen klassichen Balgen benutzen. Diese Objektive haben ein Auflagemaß von 111mm (im Vergleich dazu Pentacon Six: 74,1mm), da hat man 36,9mm mehr Platz zwischen einer Nikon und dem Objektiv. Wenn dann die Objektivstandarte ausreichend verschwenkbar ist, wird man vermutlich die Schärfeebene flach legen können :D

Ich habe aber keine Ahnung, ob es sowas gibt. Ist mit Sicherheit eine so kleine Nische, dass die Kosten dafür exorbitant wären.
 
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Das ganze wäre ohnehin für mich als Amateur eine einzige Spielerei. Also unrentabel wie mein ganzes Hobby :rolleyes:.

Ich habe gerade noch vier Habla-Objektive zum Verkauf in der Bucht. Da denke ich drüber nach, ob ich das Planar80 nicht behalten, und durch so einen Adapter für meine Nikon sinnvoll :)-)) nutzbar machen sollte. Wäre noch zu retten (da Festpreis-Angebot). Grübel,...grübel...:dizzy:
 
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Hier käme man schon mal billich an die Objektivstandarte samt Balgen...

Dann fehlt nur noch ein Nikon-Bajonett von einem Linsen-Totalschaden und etwas feinmechanische Bastelarbeit.

Hmm, mal sehen... Vielleicht ist das was für lange Winterabende...
 
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Sollte Dir das gelingen, Jörg, wäre ich an dem
Lösungsweg sehr interessiert, weil …​


Ich weiss, dass mein Deutsch manchmal überkorrekt ist und deshalb zu Mißverständnissen einlädt.

Also nochmal mit korrekter Klammerung:
Wie ich der D700 beibringen kann, wenigstens die Zeit automatisch zu errechnen, falls ich mal nicht (blitze und deshalb eh M verwende), weiss ich noch nicht.

Ich habe mit Modus A, Blendensteuerung über Blendenring und korrekte Objektivdaten die Erfahrung gemacht, dass die D700 sehr ordentlich für eine korrekte Belichtung sorgt. Vielleicht ist das trivial, aber das ist mein erstens vollmanuelles Objektiv, ohne die geringste Kommunikation mit der Kamera.​
 
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Ich weiss, dass mein Deutsch manchmal überkorrekt ist und deshalb zu Mißverständnissen einlädt.

Also nochmal mit korrekter Klammerung:

Wie ich der D700 beibringen kann, wenigstens die Zeit automatisch zu errechnen, falls ich mal nicht (blitze und deshalb eh M verwende), weiss ich noch nicht.



Da war der Wunsch wohl Vater des Gedankens, denn eine korrekte Klammerung
sähe doch wohl so aus:

"… falls ich mal nicht blitze (und deshalb eh M verwende), …"



Zum Trost liefere ich Dir (eine nicht überprüfte) Lösungsidee:

Melde an der D700 Deine Tilt-Kombi als manuelles Objektiv an und gib als
größte Blendenöffnung jenen Blendenwert ein, mit dem Du fotografieren
möchtest. Auf dieser Basis sollte die D700 im A-Modus die entsprechende
Belichtungszeit finden können.

Wenn Du obendrein eine Brennweite mit eingibst, kann sogar die Color-
Matrixmessung genutzt werden, sagt zumindest mein D300-Handbuch, das
betont, daß bei manchen Objektiven nur die mittelbetonte oder Spotmessung
zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt.



 
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Tja, meine Klammerung war eine logische und nicht eine linguistische. Weil jene ja wieder mißverständlich hätte sein können...

Danke für den Tip mit der Belichtungsmessung. Ich benutze allerdings fast immer die Spotmessung. Als Objektivdaten habe ich bisher 80mm und Blende 2,8 angegeben. Soweit ich die wenigen Aufnahmen, die ich damit gemacht habe, beurteilen kann, ist die Belichtung auch bei anderen Blenden in Ordnung. Schwierig ist das Fokussieren bei kleinen Blenden. Da liefert die Mattscheibe kaum noch Aufschluss. Ich muss mal irgendwie die "manuelle Springblende" :) verlässlich nutzbar machen. Fokussieren bei 2,8, dann per Knopfdruck abblenden und *klick*...
 
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Bis zum Diebstahl hatte ich eine ganz ähnliche Kombi im Einsatz. Vergiß die Mattscheibe und nimm den LV, dann läßt sich recht gut damit arbeiten.
 
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Das ist freilich eine ganz andere Preisklasse. Sowohl für den Adapter wie auch für das Glas.

Ich hatte zuviel Licht. Der Blitz liess sich nicht weiter runterregeln. .....

In diesem Fall hilft mir ein zweckentfremdetes "Tempo" weiter, das ich immer in der Tasche habe. (unbenutzt ;-))

Viele Grüße
Herbert
 
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In diesem Fall hilft mir ein zweckentfremdetes "Tempo" weiter, das ich immer in der Tasche habe. (unbenutzt ;-))

Für die 60x60 Softbox bräuchte ich aber ein großes Tempo :D

Ich hatte die SoBo recht dicht über der Festplatte, vielleicht 50cm. Ich versuche mal, die SoBo bis fast unter die Decke zu bringen und die Tischplatte auf den Boden, dann komme ich auf ca. 1,80m Abstand. Das könnte ein oder zwei Blenden bringen...
 
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Für die 60x60 Softbox bräuchte ich aber ein großes Tempo :D

Ich hatte die SoBo recht dicht über der Festplatte, vielleicht 50cm. Ich versuche mal, die SoBo bis fast unter die Decke zu bringen und die Tischplatte auf den Boden, dann komme ich auf ca. 1,80m Abstand. Das könnte ein oder zwei Blenden bringen...

Du wirst die Softbox so dicht über der Arbeitsfläche brauchen, weil nur dann ihre Lichtcharakteristik (-->weiches Licht) zur Geltung kommt und sie sich in der Festplatte spiegelt. Abstandsänderungen verändern die Lichtcharakteristik. Also musst Du mit einer Art "Graufilter" vor dem Blitz dafür sorgen, dass weniger Licht am Streutuch der SOBO ankommt.

Viele Grüße
Herbert
 
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Du wirst die Softbox so dicht über der Arbeitsfläche brauchen, weil nur dann ihre Lichtcharakteristik (-->weiches Licht) zur Geltung kommt und sie sich in der Festplatte spiegelt. Abstandsänderungen verändern die Lichtcharakteristik. Also musst Du mit einer Art "Graufilter" vor dem Blitz dafür sorgen, dass weniger Licht am Streutuch der SOBO ankommt.

Die SoBo ist 60x60, die Festplatte eine 2,5"-Platte. Da kann ich mit der SoBo schon noch ein Stück weg, ohne die Lichtcharakteristik entscheidend zu ändern. Die schwarze Einspiegelung auf der Platte stammt ja nicht vom Rand der SoBo, sondern von einem "Entflektor" (vulgo: Neger).
 
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