Testbericht Test: Diverse Objektive bei Offenblende (0,95; 1,2; 1,4; 1,8; 2,8)

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Nikmate

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Hallo zusammen,

heute kam mein Mitakon Speedmaster 85mm f1,2 an. Da ich wissen wollte, wie es sich gegen das Canon FD 85mm f1,2 und das Nikon AF-S 85mm f1,4 schlägt, habe ich einen kleinen Testaubau gemacht, der natürlich keinen Anspruch auf empirische oder wissenschaftliche Korrektheit hat. Das ist Teil 1 des Tests.

Verwendet wurde die Sony A7 RII mit Stativ und Liveview mit 10-fach-Vergrößerung. Die Fotos wurden in der Nachbearbeitung bezüglich Ausschnitt und Belichtung angepasst.

Da ich dann auch wissen wollte, wie sich das Speedmaster 50mm f0,95 gegen das Nikon AI-S 50mm f1,2, das AF-S 50mm f1,4 und das Sigma Art 50mm f1,4 schlägt, habe ich die auch noch verglichen. Das ist Teil 2 des Tests.

Dazu kam quasi als Schärfereferenz das Sony Zeiss 90mm f2,8 Makro und aus Spaß noch das Nikon AI-S 105mm f1,8.

Die Ergebnisse haben mich dann doch etwas überrascht. Aber schaut selber:

#1

Mitakon Speedmaster 85mm

picture.php



#2

100%-Ansicht

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#3

Canon FD 85mm F1,2

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#4

100%-Ansicht

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#5

Nikon AF-S 85mm f1,4

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#6

100%-Ansicht

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#7

Sony 90mm F2,8 Makro

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#8

100%-Ansicht

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Was sagt ihr zu den Bildern? Welches Objektiv gefällt euch von den drei 85ern am besten?
 
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AW: Test, Test, Test. Diverse Objektive bei Ofenblende (0,95; 1,2; 1,4; 1,8; 2,8)

Teil 2 des Tests:

50er Objektive bei Offenblende.

#1

Mitakon Speedmaster 50mm f0.95

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#2

100%-Ansicht:

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#3

Nikon AF-S 50mm f1,4

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#4

100%-Ansicht:

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#5

Zeiss Sony 55mm f1,8

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#6

100%-Ansicht:

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#7

Sigma Art 50mm f1,4

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#8

100%-Ansicht:

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#9

Nikon AI-S 50mm f1,2

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#10

100%-Ansicht:

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Hier war ich ziemlich überrascht. Das von mir sowohl an den Nikon-Kameras, als auch an der Fuji XT-1 hochgeschätzte AI-S 50mm f1,2 performte nicht so, wie erwartet. Es war trotz 10-fach Lupe nicht schärfer zu bekommen. Ich dachte, vielleicht liegt es am Adapter, einem preisgünstigen China-Teil. Also nahme ich den (zwar ebenfalls aus China kommenden, aber beim Sigma Art tadellosen) Commlite her und versuchte es nochmal.

#11

Nikon AI-S 50mm f1,2

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#12

100%-Ansicht:

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Auch das brachte keinen Unterschied. Das Objektiv war nicht schärfer einzustellen. Was mir im Unterschied zum Mitakon auffiel, ist, dass letzteres einen wesentlich längeren Einstellweg hat, also "feiner" eingestellt werden kann. Vielleicht liegt es daran. Ich werde aber noch mal einen Test machen und schauen, ob ich das Nikkor nicht schärfer kriege.

Welches der 50er gefällt euch am besten?

Zu guter Letzt probierte ich das Nikon AI-S 105mm f1,8 aus. Auch von dem war ich enttäuscht. Es brachte ein ähnliches Ergebnis, wie das 50mm f1,2:


#13

picture.php



#14

100%-Ansicht

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Als nächstes werde ich die Nikkore noch mal an der D7100 ausprobieren. In der habe ich eine Mattscheibe mit Schnittbildindikator. die könnte etwas genauer sein(?). Mal sehen...
 
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AW: Test, Test, Test. Diverse Objektive bei Ofenblende (0,95; 1,2; 1,4; 1,8; 2,8)

Da sind doch einige nicht ganz korrekt fokussiert. Das arme Ai-S 50/1.2 tut mir richtig Leid.
Woher kommt eigentlich dieser schreckliche Lilastich?
 
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AW: Test, Test, Test. Diverse Objektive bei Ofenblende (0,95; 1,2; 1,4; 1,8; 2,8)

Mit dem AI-S 50 1.2 muss man umgehen können. Es mag nicht jede Art von Lichteinfall.
Es ist explizit für schlechte Lichtverhältnisse gemacht und nicht um die Bokeh Träume die heutzutage modern sind zu befriedigen.
Ansonsten ist es ein Test der mir sagt dass jedes Objektiv eine eigene Charakteristika besitzt und jeder seine eigene Meinung dazu hat.
Ach so, für was braucht man drei 85er ?
Oder ist das so eine Ama... Rückschickorgie? Mal alles ein bißchen probieren?
Muss ich nicht verstehen.
Gruß
Peter
 
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AW: Test, Test, Test. Diverse Objektive bei Ofenblende (0,95; 1,2; 1,4; 1,8; 2,8)

So nun kommt der eigentlich nicht beabsichtigte "Teil 3" des Tests. Wie oben angekündigt, habe ich das AI-S 105mm f1,8 sowie das AI-S 50mm f1,2 nochmal bei Offenblende an der D7100 getestet. das Licht ist etwas anders und da ich den "Versuchsaufbau" schon beseitigt hatte, auch dieser neu.

Das kam dabei heraus:

#1

Nikon AI-S 105mm f1,8

picture.php


#2

100%-Ansicht

picture.php



Das ist zwar auch kein klasse Ergebnis, aber doch viel besser als mit der Sony. Sowohl der Schneckengang des Fokusrings, der Schnittbildindikator, als auch der Monitor kommen aber beim Einstellen an ihre "Grenzen", da mein eben nicht "feiner" einstellen kann, egal, wie sehr man sich bemüht.


#3

Nikon AI-S 50mm f1,2

picture.php



#4

100%-Ansicht

picture.php


So, auch das 50er ist an der D7100 "besser", als an der Sony. Aber es bleibt weich und ist trotz Schnittbildindikator und/oder Liveview mit ´zigfacher Vergrößerung nicht schärfer einzustellen. Es gilt das Vorgesagte zu den begrenzten technischen Möglichkeiten, denke ich.

Zum Vergleich habe ich nochmal das Sigma Art 50mm f1,4 verwendet -mit Autofokus, da beim manuellen fokussieren auch kein besseres Ergebnis herauskam.


#5

Sigma Art 50mm f1,4

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#6

100%-Ansicht

picture.php



Man sieht den Unterschied deutlich. Auch wenn eine viertel Blende "fehlt", da das Nikkor offen 1,2 hat.

Trotzdem liebe ich das AI-S und denke der Look ist toll -aber vielleicht nicht für solche Tests :rolleyes:
 
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AW: Test, Test, Test. Diverse Objektive bei Ofenblende (0,95; 1,2; 1,4; 1,8; 2,8)

Da sind doch einige nicht ganz korrekt fokussiert. Das arme Ai-S 50/1.2 tut mir richtig Leid.
Woher kommt eigentlich dieser schreckliche Lilastich?

Hab mir Mühe gegeben korrekt zu fokussieren. Wie gesagt, es ist kein wissenschaftlicher Test. Das 50 1,2 ist leider so weich, wie "Teil 3" des Tests zeigt.

Der "Lilastich" ist schlicht wegen des Weißabgleichs, sieht bei mir aber nicht so schlimm aus.
 
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AW: Test, Test, Test. Diverse Objektive bei Ofenblende (0,95; 1,2; 1,4; 1,8; 2,8)

Mit dem AI-S 50 1.2 muss man umgehen können. Es mag nicht jede Art von Lichteinfall.
Es ist explizit für schlechte Lichtverhältnisse gemacht und nicht um die Bokeh Träume die heutzutage modern sind zu befriedigen.
Ansonsten ist es ein Test der mir sagt dass jedes Objektiv eine eigene Charakteristika besitzt und jeder seine eigene Meinung dazu hat.
Ach so, für was braucht man drei 85er ?
Oder ist das so eine Ama... Rückschickorgie? Mal alles ein bißchen probieren?
Muss ich nicht verstehen.
Gruß
Peter

Die Lichtverhältnisse waren für alle Objektive gleich. Sonst macht der Test keinen Sinn. Es ging auch nicht um Bokeh-Träume, sondern eine "Bestandsaufnahme" Das AI-S kann durchaus, wie ich schon vielfach feststellte, einen tollen Look fabrizieren. Aber halt nicht bei diesem Test.

Natürlich besitzt jedes Objektiv eine bestimmte Charakteristik, aber auch darum gings nicht, sondern schlicht um ein Gegenüberstellen unter bestimmten Voraussetzungen.

Wozu braucht man überhaupt Equipment, z. B. fünf digitale Kamerasysteme mit 30+ Objektiven? Oder analoge "F´s" von 1 bis 5 mit passenden Linsen und Motoren? Weil man -in dem Fall ich- ganz einfach Spaß daran hat und ich es mir leiste. Ach ja, ein Canon FD 85mm f1,2 gibts nicht bei Amazon und das Nikon AF-S 85mm f1,4 habe ich, seit es herauskam. Das Mitakon konnte ich diese Woche sehr günstig gebraucht kaufen. Wenn man nachdenkt, kommt man auch drauf, dass das Canon nicht an eine Nikon passt und das Mitakon (FE Mount) ebensowenig. Alle passen aber (adaptiert oder originär) an die Sony. Alles klar?
 
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Da ich bisher keine Ofenblende im Thread sehen konnte, habe ich aus dem Ofen ein Offen gemacht und zwei Test im Titel entfernt.
 
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Habe mit meinem Objektiven unter dem Schärfeaspekt ebenfalls Bildreihen gemacht. Das 50mm F1.4 Ai ist bei mir auch weich; es muß also unterschieden werden, ob man so einen "Bildlook" haben möchte, oder "Bildschärfe". Aber auch abgeblendet bleibt es weich; jedenfalls im Vergleich zu modernen Objektiven. Die arbeiten aber in der Regel mit einem "Trick". Super Bildchärfe im Zentrum, Rand sehr abfallend. Da sind die Resultate beim Nikkor Altglas deutlich ausgewogener (zumindest abgeblendet, z.B. F=8).
Um auch den Rand gut beurteilen zu können, habe ich ein Bücherregal genommen; damit natürlich keine Bokeh Beurteilung.

Bei Deinem Testaufbau fehlt die Randbeurteilungsmöglichkeit, die aus meiner Sicht häufig sehr zu denken gibt, wenn man sich von konstrastreicher Schärfe im Zentrum beeindrucken läßt.

Das Sony Makro 90mm und Zeiss 55mm F1.8 gehören mit zu den schärfsten Objektiven (Zentrum); besonders beim Zeiss 55mm fällt aber auch der Randabfall auf (ca. -30%).
Da wäre mir lieber, eine höhere Anfangsblende (z.B. F2.8), vielleicht etwas weniger Zentrumsschärfe, aber ein gleichmäßiger Verlauf zum Rand; besonders für Landschafts- oder Sachfotografie.
Beim Sony 90er fällt natürlich der Blendenunterschied negativ auf, da der Hintergrund unruhiger wird. Das manipuliert die Bildbetrachtung (unter dem Schärfeaspekt) sehr stark.

Ich bin auch der Meinung, daß die Beispielbilder nicht korrekt fokussiert sind. Bei Offenblende kleiner 2 ist das häufig Glückssache. Da hilft nur ein Stativ, viel Licht und eine gute Fokuslupe.
Vielleicht ist es auch ein Effekt der komprimierten JPGs. Ich schaue mir das geöffnete RAW in Photoshop in 100% Ansicht an und springe zwischen den Reitern beim Objektivvergleich. Das ist dann immer deutlich.
Bei den JPGs (OOC und kameraseitig auf 2MB komprimiert) ist das sehr schwer zu beurteilen.



Da die Lichtqualität eine Rolle bei der Schärfebeurteilung spielt (besonders der Blauanteil), habe ich meine Reihen mit Tageslichtlampen gemacht, bei manueller Foussierung (Lupenfunktion der Sony A7); Stativ und IR Fernbedienung. Zeitautomatik für die Belichtungskorrektur beim Abblenden. Die Fokussierung über den Sucher, da er höher auflöst als das LCD.
Erste Versuche mit zwei Blitzen konnten keine gleichmäßige Belichtungsreihen erzeugen, da zu ungenaue Helligkeitseinstellung an den Blitzen und bei den Pre-Ai und Ai Objektiven die Blendensteuerung ja nicht linear läuft.
 
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Ja, wenn man Raws verwendet und die dann umwandelt könnte sich vielleicht ein etwas anderes "Bild" ergeben. Genauso, wenn man andere Lichter hernimmt.

Mein Test ist -wie gesagt- unwissenschaftlich und schnell gemacht. Trotzdem ist er durchaus aufschlussreich, wie ich finde. Die beiden Mitakon, sind für mich jedenfalls richtig klasse und ich freue mich schon darauf damit zu arbeiten. Und nur darum gings mir letztlich, die beiden Linsen im Vergleich mit denen auszuprobieren, die ich schon hatte.

Wie gesagt: Ich liebe den Look des AI-S 50mm f1,2 und werde sicher auch damit wieder fotografieren, aber wohl nicht mehr an der Sony. da bringt das Mitakon dann doch eine vielfach bessere Leistung.

Die Randbereiche sind mir völlig wurscht, da ich hauptsächlich People fotografiere und deswegen meist die Mitten nutze. Wenn ein Abfall der Leistung zum Rand hin erfolgt, ist das für mich kein Thema. Wäre es das, hätte ich mir ein Otus geholt, das über den gesamten Bereich scharf ist.

Jedenfalls steht für mich fest, dass man "für kleines Geld" tolle manuelle Objektive bekommt, die eine super hohe Lichtstärke haben und einen klasse Look fabrizieren. Für mich hat sich der Test gelohnt.
 
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