Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Neokt

NF-Premium Mitglied
Premium
Registriert
Hallo,

ich suche für mein 2-5 Nikkor für die Tarnung Camouflage Tape.
Am liebsten KEIN klebendes.Besser was man einfach drüberziehen kann.

Was könnt Ihr mir da empfehlen?
 
Anzeigen
Hallo,

ich habe von Lenscoat die Neoprenüberzüge und bin sehr zufrieden. Gibt es auch von anderen Herstellern.

Gruß,
Peter
 
Kommentar
Besser was man einfach drüberziehen kann.
Von einer Tarnhose (gebraucht fürn paar Euro fuffzich) ein Bein abschneiden, drüberziehen, fertig.
Hat auch den Vorteil, dass man sich, aufgrund des günstigen Preises, mehrere passende Tarnungen für verschiedene Situationen (Sommer, Winter, Gebüsch, Gras) anfertigen kann. Bei den fertigen Neoprendingern bleibt es ja doch eher bei nur einem, und oft hat man dann eben gerade die falsche Tarnung drauf.

Die Tiere interessiert es übrigens überhaupt nicht, wie ein Objektiv aussieht.
 
Kommentar
Von einer Tarnhose (gebraucht fürn paar Euro fuffzich) ein Bein abschneiden, drüberziehen, fertig.
Hat auch den Vorteil, dass man sich, aufgrund des günstigen Preises, mehrere passende Tarnungen für verschiedene Situationen (Sommer, Winter, Gebüsch, Gras) anfertigen kann. Bei den fertigen Neoprendingern bleibt es ja doch eher bei nur einem, und oft hat man dann eben gerade die falsche Tarnung drauf.

Die Tiere interessiert es übrigens überhaupt nicht, wie ein Objektiv aussieht.

Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass wenn ich das Tele ganz langsam in Richtung Vogel bewege, die das sehr oft mitbekommen und dann sind sie wech!

Außerdem wäre das Objektiv besser geschützt oder? Ich profitiere da gerne von Euren Erfahrungen!
 
Kommentar
Ganz am Anfang denkt man, dass die Tarnung für das Objektiv wichtig wäre.
Mittlerweile denke ich, dass sie wenig oder gar keine Rolle spielt.

Aber ich habe den Lenscoat drauf, weil er ein zusätzlicher Schutz vor Schmutz und irgendwo dagegen hauen ist. Dafür ist er gut, wenn noch in Tarnfarbe - auch gut.

Gruß

Christoph
 
Kommentar
Ein solcher "Tarn-" Überzug setzt ja - um zu wirken - voraus, dass das Tier seine Umwelt im gleichen Farbbereich wie wir wahrnimmt, und dass seine grün-braun Wahrnehmung wichtiger ist, als seine Farb- oder Bewegungswahrnehmung.

Fast alle Lebewesen reagieren auf Bewegung und Geruch, viele auf Wärme, einige wenige auf Farben, fast keines auf Formen.

Oder andersherum gefragt: Wenn dort, wo ihr hinter dem Tele liegt/sitzt einfach ein 40cm langes, rot-gelb-blau gestreiftes Abflussrohr liegen würde - vor einer Stunde von einem unachtsamen Heimwerker dort hingeworfen - glaubt ihr im ernst, dass das irgendeinen Vogel interessiert?
 
Kommentar
... wobei ich noch ergänzen möchte: Wenn es hilft, dass man für neugierige Menschen nicht so auffällig ist (z.B. unter dem Tarnnetz), hilft es auch schon.

Mittlerweile ist die Tarnung ja nicht nur nötig, um vor Tieren unsichtbar zu sein... ;)
 
Kommentar
Hallo,

ich verwende ebenfalls die Neoprenüberzieher von Lenscoat und bin damit sehr zufrieden.
Nur die sehr kleinen Ringe verrutschen manchmal oder gehen an der Naht kaputt.
Diese lasse ich inzwischen lieber weg.

Den ersten Neoprenschutz habe ich mir für eine Winterreise gekauft,
um bei niedrigen Temperaturen (-25°C) etwas Isolation zu haben,
damit das kalte Metall nicht die letzte Energie aus den Fingern saugt.

Wichtig ist für mich der mechanische Schutz des Objektivs.
Da ich auf Safari mit drei Kameras und zwei großen Tüten unterwegs bin,
kann man auf einer afrikanischen Rüttel-Schüttel-Piste nicht alles Geraffel festhalten.
Da können auch unsanfte Berührungen auftreten, die durch das Neopren zumindest etwas gedämpft werden.
Bisher sind bei mir keine Schäden an den Objektiven aufgetreten.
Aber vielleicht ist der mechanische Schutz auch nur Einbildung.

Den Tarneffekt würde ich nicht überbewerten.
Denn die große - eventuell spiegelnde - Glasscheibe belibt auf bei der Tarnung frei.
Ich habe für die großen Tüten unterschiedliche Muster gewählt,
damit ein flüchtiger Blick reicht, das "richtige" Objektiv zu greifen,
wenn es mal ganz schnell gehen muss.

Die Neoprenüberzieher gibt es auch in weiß.
Damit kann man sein Objektiv tarnen,
falls man mal als einziger Nikonianer
mit einer Gruppe Kanoniere unterwegs ist. :fahne:

Ganz wichtig: Der Tarnüberzieher verleiht dem Naturfotografen einen professionelles Outfit im Park und im Zoo. :cool: :dizzy:
 
Kommentar
Objektivtarnung wird meiner Meinung nach viel zu sehr überbewertet, andere Faktoren sind da viel wichtiger.
Die Neoprenüberzieher haben den Vorteil, dass sie das Objektiv vor Schrammen schützen und das macht sich beim Wiederverkauf positiv bemerkbar.

Sie haben aber auch den Nachteil, dass darunter (Neopren = wasserundurchlässiges Gummi) gelangte Feuchtigkeit nicht abtrocknen kann und dann z.B. Fungusbildung begünstigt werden kann. Und da das Neopren nicht durchgehend Materialkontakt hat, sondern sich auch Ritzen bilden, kann Wasser durch die Adhäsionskraft da reingezogen werden.
Mir hat mal ein Servicetechniker von den Neoprenüberziehern abgeraten bzw. geraten immer darauf zu achten, dass sie auch nur bei leichter Feuchtigkeit umgekrempelt bzw. entfernt werden sollen.
Die aufgeklebte Kaschierung (Stoff) saugt dagegen Feuchtigkeit auf, also auch hier muss man darauf achten, dass das Objektiv nicht mit Restfeuchte im Stoff, für längere Zeit in der geschlossenen Tache bleibt.
Ich hatte in den letzten Jahren aus diesem Grund bei meinem 500´er nur noch die Sonnenblende getarnt, wenn sie aus dem Tanzelt oder dem Tarnumhang herausgeschaut hat.

Gruß
Heiko
 
Kommentar
Moin,

zunächst hier ein Tip für Tarnung, die sich wieder rückstandsfrei entfernen lässt:

https://www.hubertus-fieldsports.de/Tarnung/Fuer-die-Waffe/Stretch-Tarnband::666.html

Aber noch ein paar generelle Worte zum Thema Tarnung. Unsere Wildtiere stellen da recht unterschiedliche Ansprüche an die Tarnung dessen, der nah an Sie heran will.

Bei unseren Rehen, Hirschen und Wildschweinen ist die Farbe der Tarnung relativ egal. Wichtiger ist es, die menschlichen Konturen optisch aufzulösen und helle Stellen (Hände und Gesicht) zu verdecken. Weltweit kombinieren Jäger aus Sicherheitsgründen leuchtende Farben mit aufgedruckten Tarnmustern. Wer mal "blaze orange camo" googelt weiß was ich meine. Signalfarben für Menschen sind nicht automatisch auch Signalfarben für Tiere. Eigentlich geht man davon aus, dass blau die größte Signalwirkung auf die genannten Tierarten hat. Generell reagiert das Wild auch eher auf Bewegungen. Wer zappelt und hibbelt wird auch in Volltarn schnell entdeckt. Überhaupt verlassen sich die oben genannten Tiere eher auf Ihren Geruchs- und Gehörsinn. Diese sind wesentlich verlässlicher als die Sehfähigkeit.

Zudem ist es oft kein Fehler sich im Schatten aufzuhalten. Wer beim besten Licht mitten auf der Forststrasse wandelt wird zwar schneller gesehen, häufig aber auch gar nicht so ernst genommen weil da ja häufiger harmlose Spaziergänger vorbeigehen. Da macht dann eher stehenbleiben das Wild misstrauisch.

Fuchs und Wildkatze hingegen können sehr gut äugen und nehmen bereits sehr feine Bewegungen wie auch ruhig stehende Personen wahr. Riechen und hören können die auch extrem gut.

Dachse können zum einen nicht gut sehen, zum anderen sind sie wohl die am wenigsten scheue Wildart in unseren Gefilden. Die treten Menschen und auch Hunden gegenüber schon relativ selbstbewusst auf.

Bei den Vögeln wird es da schon schwieriger, übrigens auch je nach Art und Kontext. Die Rabenvögel und die Greifvögel sind, was die Tarnung angeht, schon eine echte Herausforderung. Bei denen spielen sehr wohl auch die Farben der Tarnung eine Rolle. Wer sich in Waldtarn in Dürrgras oder am Stoppelfeld bewegt ist für diese Arten nicht getarnt. Genau genommen ist wer sich bewegt eigentlich schon überhaupt nicht getarnt.

Ein wichtiger Faktor, der oft vernachlässigt wird ist der Kontext, in dem Mensch und Tier sich begegnen. Oft denkt der Mensch, er sei verborgen, wurde aber längst entdeckt und für harmlos gehalten. Gehe ich auf der Forststraße spazieren queren Hirsch, Keiler oder Fuchs meine Spur schon nach wenigen Minuten völlig vertraut. Gehe ich aber abseits der Wege veranlasst meine Spur häufig noch Stunden später die alte Bache oder den erwachsenen Fuchs zur Flucht. Das können Wildtiere durchaus differenzieren. Das Reh neben dem Feld- oder Waldweg lässt mich als Reiter oder beim Hundespaziergang oft auf wenige Meter ganz ruhig passieren. Abseits der Wege würde es mich nicht auf 100 Meter heranlassen.

Auch darüber sollten Fotografen, genau wie auch wir Jäger, gelegentlich nachdenken: Wer dem Wild nachschleicht oder pirscht "stört" auch wenn er selbst kein Wild gesehen oder gehört hat. So wie wir Jäger mit unseren Hunden die Fährten des gesunden Wildes noch nach bis zu 40 Stunden arbeiten können, nimmt natürlich auch das Wild wahr, dass da vorgestern Abend jemand durch den Einstand gewandelt ist.
 
Kommentar
Die Rabenvögel und die Greifvögel sind, was die Tarnung angeht, schon eine echte Herausforderung.

das kann ich absolut bestätigen. Gerade Krähenvögel sind ausgesprochen clever und aufmerksam was ihre Umwelt anbelangt. Denen macht man auch so schnell nichts vor.
Beispiel Elstern ... ich konnte die Kamera in nahezu jede Richtung halten und die Tiere blieben entspannt. Aber sobald sich die Objektivöffnung in ihre Richtung bewegte war Schluss mit chille mille und sie wechselten sofort auf Bäume hinter oder neben mir. Meine Bewegungsgeschwindigkeit spielte dabei keinerlei Rolle.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten