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Chriss64

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Hier nun, wie angekündigt, Teil 2 meines Berichtes über unsere Tansania-Reise.

Wir haben unser Herz nicht nur an die Landschaft und die Tierwelt Tansanias verloren. Wir haben auch sehr schöne und intensive Erlebnisse mit den Menschen erleben dürfen, von denen ich hier berichten möchten.

1.) Unser lokaler Guide Esau hat uns über zwei Stunden lang durch sein Heimatstädtchen Mto wa Mbu (nahe Lake Manyana Nationalpark) geführt:

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2.) Wir konnten ein bisschen in die Welt der Massais Einblick erhalten:

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3.) Und, wohl das intensivste Erlebnis unserer gesamten Reise: Ein Besuch bei dem Hadzabe Buschvolk (beim Lake Eyasi):

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Mto wa Mbu hat ca. 20.000 Einwohner.

Aus Wikipedia:
Der Ort liegt im Schnittpunkt der afrikanischen Bevölkerungsbewegungen, sodass sich hier Angehörige nahezu aller (etwa 120) Völker Tansanias befinden sollen. Sicher ist, dass alle vier panafrikanischen Sprachfamilien: Bantu, Nilotisch, Kuschitisch und Khoisan im Ort und der unmittelbaren Umgebung unter der Wohnbevölkerung vertreten sind. Dies ist einzigartig für den ganzen Kontinent.

Um den Ort herum gibt es sehr viele Bananenplantagen.
Da zwei Nationalparks (Lake Manyana und Tarangire) in unmittelbarer Nähe liegen und die Touristen auf dem Weg in die Serengeti und Ngorongoro Krater dort hindurch kommen, hat sich der Tourismus zu einem wichtigen Einnahmezweig entwickelt.

4.) Esau führt uns zunächst zu den Bananenplantagen. Er erklärt uns die verschiedenen Sorten, welche für was benutzt werden und - selbst "hauptberuflich" auf einer Plantage arbeitend - kann er uns auch viel über die Arbeit dort erzählen:

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5.)

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6.) Die Menschen leben zum Teil in einfachen Lehmhütten, die mit Bananenblättern bedeckt sind ...

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7.) ... teilweise findet man aber schon fest gemauerte mit Wellblechdach (und Satellitenschüssel):

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8.) Die Menschen, die wir antreffen, sind sehr offen und freundlilch und wir dürfen z.T. auch ihre Häuser von innen besichtigen:

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(Stella)

9.)

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Wir gehen weiter Richtung "Zentrum":

10.)

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11.) Auch hier kommen wir an Bananen nicht vorbei:

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12.)

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13.) Wir machen "Schaufensterbummel" ;) ...

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14.)

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15.) ... und landen schließlich auf dem Markt:

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16.)

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17.) Nachdem diese Marktfrau gesehen hat, dass ich sie fotografiert habe, hat sie etwas zu unserem Guide gesagt. Ich hatte schon Befürchtung, dass ihr das Fotografiertwerden nicht gefallen hat. Aber sie meinte, dass wir ihr das vorher sagen sollen, wenn wir sie fotografieren möchten, damit sie sich bequem hinsetzen und hübsch aussehen kann. Wir haben ihr gerne die Chance gegeben :)

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18.) Am 25.10.2015 waren in Tansania Wahlen.
Auf dem Rückweg vom Markt haben wir eine Wahlkampfveranstaltung erlebt. Die Gruppe Massai zogen mit Parteifahne und viel Lärm durch die Straßen:

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19.)

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20.) Voll von Eindrücken und interessanten Informationen unseres Guides nehmen wir Abschied von Mto wa Mbu.

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Mit Massais hatten wir dreimal "Kontakt". (Die vielen Male, die sie an unser Auto kamen und ihren selbstgebastelten Schmuck feilboten nicht mitgezählt).

21.) Auf einem Massai-Markt (zwischen Arusha und Lake Manyara) haben wir Bohnen für unseren Bohnensack gekauft.

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22.)

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23.) Auf unserer Wanderung zum Ufer des Lake Natron kamen wir an einem Massai-Dorf vorbei.

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24.) Gegen einen kleinen Obolus waren sie gerne für Fotos bereit.

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Auf der Fahrt zum Ngorongoro Krater kommen wir durch Massai-Land.
Hier gibt es die Möglichkeit, Massai-Dörfer zu besichtigen.

Pro Fahrzeug kostet der "Eintritt" 50 US-Dollar. Happig, aber wir sind interessiert und nehmen es hin. Inwieweit diese Dörfer "authentisch" sind oder eher "Freilichtmuseen" - wir können es nicht beurteilen.

25.) Unser Guide (wohl ein Sohn des Familienoberhauptes des Dorfes) empfängt uns (links im Bild):

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26.) Zuerst wird für uns getanzt ...

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27.) ... mit musikalischer Begleitung:

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28.)

Ich werfe in dieser Zeit einen Blick in die Runde und bewundere die reich geschmückten Frauen:

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29.)

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30.)

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31.) Wir werden durch das Dorf geführt, dürfen auch in eine Hütte gehen:

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32.) Natürlich bleibt das Anpreisen von Handwerk auch hier nicht aus:

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Wir suchen zwei Kleinigkeiten aus. Die Massai dort sind sehr geschäftstüchtig und harte Verhandler. Aber mein Lebenspartner war härter im Verhandeln ;)

33.) Zum Schluss zeigt man uns noch den "Kindergarten". Hier im Forum hat darüber schon mal jemand berichtet (ich glaube, es war Kiboko, kann mich aber auch irren). Ca. 10 Kinder sitzen in einer Hütte mit einem "Lehrer" und sollen für die Grundschule vorbereitet werden. Eine Tafel mit Zahlen, Wörtern (Kishuali - Englisch) stehen an der Tafel, ein Kind muss an die Tafel und Zahlen vorlesen ... Ich finde es schon sehr inszeniert.

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Nach ca. 1 Stunden werden wir wieder zum Auto hinausbegleitet.

 
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In der Gegend des Lake Eyasi lebt das Buschvolk der Hadzabe.
Sie sind Jäger und Sammler. Ihre Zahl geht zurück. Bis heute sollen nur noch geschätzt 700 Menschen dieses Volkes leben.

Schon kurz vor Sonnenaufgang fahren wir los, holen einen weiteren Guide ab und fahren zum derzeitigen "Lager" der Hadzabe.

34.) Nach einem kurzen "Kennenlernen" dürfen wir gleich mit auf die Jagd gehen.

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35.) Weit über eine Stunden versuchen wir, den Männern durch teils recht unwegsames Gelände zu folgen (stachelige Akazienzweige en masse - so ganz ohne Löcher in den Kleidern geht es nicht ab) und sind sehr froh, dass wir zwei Führer dabei haben. Einer vorweg, der andere hinter uns, damit wir auch wirklich nicht verloren gehen.

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36.) Wieder einmal sind wir froh, dass wir so früh aufgebrochen sind. In der sengenden Mittagssonne wäre die Jagd sicher kein "Vergnügen" gewesen.

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37.) Endlich fangen die Jäger etwas. Auch wenn uns die beiden Squirrel schon ein wenig Leid tun, sind wir doch froh, dass die Jagd erfolgreich war - und bei uns zu Hause die Nahrungsbeschaffung bequemer ist.

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38.)

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39.) Eines der beiden Squirrels wird gleich gegessen. Schnell ist ein Feuer entzündet ...

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40.)

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41.) ... und das Tier mit Haut und Haaren darauf gelegt:

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Ich muss ehrlich sagen, dass ich unendlich froh war, dass die Hadzabe uns nicht zu Ihrem Frühstück eingeladen haben.

42.) Danach gehen wir wieder zurück zum Lager:

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43.) Dort wird noch ein bisschen mit Pfeil- und Bogen geschossen (auf einen Baumstumpf). Mein Lebensgefährte durfte mitmachen. Nun, er war nicht so schlecht, müsste aber als Jäger sicher öfters Fastentage einlegen ;)

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44.) Das zweite erlegte Squirrel wurde einem der Kinder geschenkt, das ganz begeistert war, es überall herumzeigte und damit spielte. Ob es später doch noch gegessen wurde, wissen wir nicht.

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45.)

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46.) Zum Abschied wurde für uns noch getanzt. Auch hier durfte (nur) mein Lebensgefährte mitmachen, das ihn sichtbar Spaß gemacht hat:

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Vielen herzlichen Dank für die interessanten Einblicke in eure Reise! Und auch für die ehrlichen Worte, die etwas hinter die Kulissen blicken lassen... etwas Ambivalenz klingt durch? Verständlich, schließlich weiß man nicht, ob diese "Show-Touren" dem sozialen Gefüge nicht auch Schaden zufügen, wenngleich die Vorteile sicher überwiegen? ;)
 
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Und auch für die ehrlichen Worte, die etwas hinter die Kulissen blicken lassen... etwas Ambivalenz klingt durch?

Danke zurück fürs "Mitreisen"!

Ja, bei den Massai war ich sehr hin- und hergerissen.

Auf unseren Reisen versuchen wir immer, Kontakt zu den "Einheimischen" zu bekommen (wenn es die Sprache zulässt), weil uns das mindestens genauso wichtig ist wie Landschaft und/oder Tiere.

Ich habe versucht, den Massai, der uns durch das Dorf geführt hat, etwas kritischer zu fragen. Aber, obwohl er sonst sehr gut Englisch sprach, hatte er dann aber plötzlich ziemliche Sprach- und Verständnislücken. Okay, muss man hinnehmen. Aber, wenn man, wie wir, nur 2 Wochen im Land unterwegs ist, kann man halt nur diese Eindrücke mitnehmen und nicht in die Tiefe gehen. Ich denke aber, besser so als uninteressiert ganz vorbei gefahren.
 
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Hallo,

gleich hinterhewr "verschlungen" toll auch diese Seite eurer Reise miterleben zu dürfen. Auch finde ich Deine durchaus kritische Sichtweise gut.
 
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