Bewegte, intensive Tage lebe ich. Sie machen auch nicht Halt vor meiner Fotografie.
Gestern: zuerst ein Gerichtstermin und dann Kloster. Ich habe mir vorgenommen, mir öfters kurze Pausen einzuräumen. Und so ging ich ins nahe gelegene Kloster, mit insgesamt einer Hauptkirche, und drei Kapellen.
Die Ruhe und die Stille. Der Sucher, welcher meine Eindrücke eingrenzt. Und ich fand dieses Schild an der Türe der Hauptkirche.
Sich nacheinander mit zwei von drei Obrigkeiten auseinander zu setzen fand ich einerseits spannend: die Justitia und die moralische Obrigkeit. Fehlte noch die weltliche Obrigkeit. Diese habe ich mir hinzu gedacht.
Mit diesem Wechsel war ich ständigem Dialog ausgesetzt. Bis ich langsam ruhiger wurde und ich die Stille zu geniessen begann. Dann ist Raum vorhanden für Gespräche.
In der kleinen Kapelle kann man nicht ausweichen, wenn jemand herein kommt. In der grossen Kirche kann man sich irgendwie zurück ziehen. Aber heute war ich auch dort alleine.
Und als ich die Orgel sah, kam mir ein Orgelkonzert von Händel in den Sinn. Ein schöner Moment.
Die Stühle für die Obrigkeiten waren nicht besetzt. Ja, ich hatte den Eindruck, dass sie etwas unordentlich dastehen. Irgendwie. Aber die Moral, so dachte ich, hat etwas Unordentliches.
Ich weiss oft nicht, warum ich diesen Ausschnitt wähle, warum ich vor dieser Szene stehen bleibe. Aber vielleicht reflektieren die beiden Kerzen auch etwas. Die eine, wichtig in einem goldenen Käfig, die andere nackt und ausgestellt ...
Ein Graus für mich, hinter dieser Türe zu verschwinden. Ich liebe das offene Gespräch, die Freiheit. Offene Gespräche führe ich am liebsten in der Natur.