Tamron 70-300 oder 16-300 für Nikon D5200

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Fohgel

NF Mitglied
Registriert
Hallo,

ich bin seit einem Monat stolzer Besitzer einer Nikon D5200 und verwende bisher das Kitobjektiv (18-55mm, 3,5-5,6). Ich habe dies erstmalig bei meinem Brüsseltrip verwendet und bin mit den Fotoergebnissen sehr zufrieden; wobei ich - abgesehen von ein paar Experimenten - hauptsächlich die Automatik genutzt habe und recht gute Lichtverhältnisse hatte. Ich würde nun gerne einen größeren Zoombereich abdecken und hätte schon fast beim Kauf das von dem Saturnmitarbeiter empfohlene Tamron AF 70-300mm 4-5.6 Di SP VC USD mitgenommen. Ein Zoombereich bis 300mm soll es nun auf jeden Fall werden. Ich schwanke nun zwischen dem genannten Tamron und dem Tamron 16-300mm F/3.5-6.3 Di II VC PZD Macro.

Preislich liegt das 70-300 bei ca. 290 EUR und das 16-300 bei ca. 500 EUR. 1:0 also für das günstigere Objektiv.

Dafür muss ich bei dem 16-300 nicht so oft das Objektiv wechseln, kein zweites Objektiv tragen und habe noch einen Spritzwasserschutz dabei. Für mein Hauptanwendungsgebiet Städtereisen- und Urlaubsfotos (keine Safaris, sondern Strand-, Berg-, Stadturlaub überwiegend im Sommer) schonmal nicht verkehrt. Damit liegt das Tamron 16-300mm für mich leicht vorn.

Einige Punkte kann ich aktuell noch nicht selbst einschätzen und nur bedingt testen, weshalb ich mich über eure Erfahrungen/Meinungen freuen würde:

1. Minimale Brennweite von 16 vs. 18 erwähnenswert?

2. Der Blendenwert bei 16/18mm ist gleich bei 3,5, bei 300mm jedoch bei 5,6 bzw. 6,3. Ist dieser Unterschied prägnant?

3. Ich habe keine Angaben für Zwischenwerte bei einer Brennweite von 55mm und 70mm, bei dem Tamron 16-300, denke aber auch hier werden die zwei Objektive mit dem niedrigeren Brennweitenbereich (18-55mm und 70-300mm) besser abschneiden, oder?

4. Verschlechtere ich mich technisch mit dem Tamron 16-300mm im Brennweitenbereich von 18-55mm sogar gegenüber dem Kitobjektiv?

5. Fehlender Brennweitenbereich bei den zwei Objektiven von 55mm-70mm. Laut Saturnverkäufer ein, zwei Schritte vor bzw. zurück, aber auch das ist ja nicht immer möglich. Eher vernächlässigen oder zu berücksichtigen?

Ich tendiere aktuell zu dem Tamron 16-300mm, in der Hoffnung, dass dies für mich als Einsteiger ausreichend ist. Ich werde kurzfristig nicht allein zum Fotografieren losziehen, sondern will viel mehr Erlebtes/Gesehenes damit festhalten. Demnach sehe ich derzeit keinen Anlass für Spezialobjektive und werde auch selten ein Stativ dabei haben. Ich will nicht ausschließen, dass ich mir über kurz oder lang noch weitere Objektive zulegen werde, wenn ich weiter Spaß am fotografieren habe und mich praktisch durch Fotografieren und theoretisch durch Lesen weiter entwickelt habe, aber bis dahin ist der Weg noch lang.

Hauptfrage ist, ob ich technisch mit dem großen Brennweitenbereich des 16-300mm Abstriche gegenüber dem Kitobjektiv 18-55mm und dem Tamron 70-300mm in Kauf nehmen müsste!?

Freundliche Grüße
Fohgel
 
Anzeigen
Hallo Fohgel,

ohne dir konkret etwas zu den beiden Objektiven sagen zu können möchte ich etwas aus meiner persönlichen Wahrnehmung erzählen.
Ich habe schon eine Weile eine D5000 und habe auch mit dem Kit Objektiv angefangen.
Danach habe ich mir ein Sigma 18-250 gekauft. Es gut, es macht Spaß, es ist schwer.
Zuletzt kam hinzu eine 50er Festbrennweite, und die benutze ich inzwischen fast immer.
Warum? Weil ich dadurch anders fotografiere, ich mache mir mehr Gedanken und muss mich anders positionieren um ein anderes Bild zu erhalten.

Persönlich vermisse ich das "lange Ende" nicht wirklich. Eher das kurze wenn ich dann doch mal weitwinkliger werden will. Und das nehme ich inzwischen eher wieder das Kitobjektiv.

Gruß
Robin
 
Kommentar
Hallo Robin,

vielen Dank für deine Antwort. Eine Festbrennweite habe ich auch schon in Betracht gezogen, allerdings eher langfristig und ergänzend. Das positionieren usw. ist leider in meinem Anwendungsbereich selten möglich. Als Beispiel mein Städtetrip in Brüssel. Vom Sightseeingbus aus war maximal das Umsetzen innerhalb des Busses möglich. Sofern wir gerade standen bzw. überhaupt Plätze frei waren. Dann wollte ich von einem Platz aus die goldenen Figuren an einem Gebäude fotografieren und da wäre ich mit der genannten Festbrennweite ohne Leiterwagen auch nicht weitergekommen.

Ich meine zu wissen, worauf du hinaus willst, aber ich glaube aktuell ist das für mich allenfalls eine Alternative zu den genannten Objektiven.
 
Kommentar
Da sieht man mal wie unterschiedlich Städtetrips sind
Sobald du den Bus verlässt kann es halt sehr schwer werden.

Und ja, es sollte einfach ergänzend und aus eigener Erfahrung schildernd sein.
 
Kommentar
Da sieht man mal wie unterschiedlich Städtetrips sind

Ja klar, jeder hat so seine Vorstellungen davon. Es waren aber auch nur Beispiele. Der Ausblick vom Atomium und dem Wunsch nach einer größeren Brennweite wäre auch noch ein Beispiel.

Sobald du den Bus verlässt kann es halt sehr schwer werden.

Das klingt jetzt wirklich schwer; wobei lt. Amazon das 70-300mm = 767g wiegt und das 16-300mm "nur" 540g (das Kitobjektiv liegt bei 263g, das Sigma 18-250mm bei 472g)). Ich werde es also auf jedem Fall im Laden mal in die Hand nehmen.
 
Kommentar
Die Gewichte bei Amazon stimmen alle nicht.
Schau lieber auf der Hersteller-Homepage, da gibt es genauere Informationen.
 
Kommentar
... (falls es auch Alternativen zum Tamron sein dürfen).

Es muss nicht unbedingt ein Tamron sein. Hab halt nur viel gutes über das genannte Objektiv gelesen.

Preislich liegen das Sigma und das Tamron ja auch nicht auseinander, wobei Tamron 2 Jahre mehr Garantie gibt, das Objektiv spritzwassergeschützt ist, die minimale Brennweite und das Gewicht etwas niedriger ist und dafür knapp 70 Euro mehr anfallen.

Habe gerade noch in einem Beitrag gelesen, dass der Bildstabilisator beim Tamron besser sein soll, aber das habe ich nicht weiter recherchiert.

Es macht mir aber Hoffnung, dass dein Vater mit einem Objektiv mit großem Brennweitenbereich zufrieden ist.
 
Kommentar
Ihr vergleicht hier ein wenig Äpfel und Birnen. Man sollte ein Superzoom wie das 16-300 nicht so einfach mit einem Telezoom wie dem 70-300 vergleichen.
 
Kommentar
Ihr vergleicht hier ein wenig Äpfel und Birnen. Man sollte ein Superzoom wie das 16-300 nicht so einfach mit einem Telezoom wie dem 70-300 vergleichen.

Ich versuche ja die Vor-/Nachteile von zwei Objektiven 18-55mm und 70-300mm mit dem 16-300mm zu vergleichen. Kannst du näher erläutern, warum dies nicht sinnvoll ist?

Also, um mal bei deinem Beispiel zu bleiben: Ich habe auf der einen Seite einen Apfelsaft und einen Birnensaft und auf der anderen Seite einen gemischten Birnen-Apfelsaft. Die Nährwertangaben sind nahezu gleich und ich weiß um die Nachteile, dass ich nicht mal eben den Apfelsaft extrahieren kann, wenn ich nur den haben will, auf der anderen Seite habe ich auch nur ein Gefäß zu tragen und muss nicht immer selbst mischen. Die Frage ist, ob ich trotzdem von beiden nicht nur meinen Durst gelöscht kriege, sondern auch der gemischte Saft gut schmeckt
 
Kommentar
Ich versuche ja die Vor-/Nachteile von zwei Objektiven 18-55mm und 70-300mm mit dem 16-300mm zu vergleichen.

Solltest du nur jpeg nutzen bedenke bitte das Nikonkameras nur für Nikonobjektive interne Verzeichniskorrekturen ermöglichen. Bei Fremdobjektiven musst du dann mit den teilweise massiven Verzerrungen leben oder auf NEF umsteigen und extern rausrechnen.
 
Kommentar
Vielen Dank für die Antworten. Gibt es denn auch Antworten auf meine Ausgangsfragen?

 
Kommentar
1. Minimale Brennweite von 16 vs. 18 erwähnenswert?
Sichtbar ist es auf jeden Fall, und wenn Du im Gebäude mit dem Rücken zur Wand stehst, wirst Du für jeden Millimeter mehr nach unten bisweilen dankbar sein.

2. Der Blendenwert bei 16/18mm ist gleich bei 3,5, bei 300mm jedoch bei 5,6 bzw. 6,3. Ist dieser Unterschied prägnant?
1/3 Blendenstufe ist nicht sonderlich dramatisch. Daran würde ich jetzt eine Kaufentscheidung nicht maßgeblich festmachen...

3. Ich habe keine Angaben für Zwischenwerte bei einer Brennweite von 55mm und 70mm, bei dem Tamron 16-300, denke aber auch hier werden die zwei Objektive mit dem niedrigeren Brennweitenbereich (18-55mm und 70-300mm) besser abschneiden, oder?
Man könnte das jetzt genau ausrechnen, aber da sich alles im Bereich unterhalb einer ganzen Blendenstufe abspielt, ist es nicht allzu von Belang. Lichtstark sind die alle nicht - wenn es Dir darauf ankommt, landest Du größen-, gewichts- und preistechnisch mit Zooms schnell in anderen Größenordnungen.

4. Verschlechtere ich mich technisch mit dem Tamron 16-300mm im Brennweitenbereich von 18-55mm sogar gegenüber dem Kitobjektiv?
Sagen wir so: Verbessern wirst Du Dich nicht. Objektive mit so großem Brennweitenbereich wie das 16-300 sind eine einzige Sammlung optischer Kompromisse, d.h. mit kleinerem Brennweitenbereich ist die Chance größer auf gute Qualität...

5. Fehlender Brennweitenbereich bei den zwei Objektiven von 55mm-70mm. Laut Saturnverkäufer ein, zwei Schritte vor bzw. zurück, aber auch das ist ja nicht immer möglich. Eher vernächlässigen oder zu berücksichtigen?
Das ist nicht wirklich von Belang, denn erstens kann man das gut mittels "Turnschuhzoom" ausgleichen (und dabei vielleicht eine bessere Perspektive entdecken!) und zweitens kann man auch hinterher ein bisschen beschneiden - bei dem leichten Beschnitt leidet die Qualität des Endbildes kein Stück...

CB
 
Kommentar
Hallo Christoph,

vielen lieben Dank für deine ausführliche und hilfreiche Antwort. Meine bisherigen Vermutungen und Erkenntnisse haben sich damit weitestgehend bestätigt.

Ich denke, ich werde es mit dem 16-300mm versuchen. Sollte ich später höhere Ansprüche haben und mir Objektive für spezielle Anwendungsereiche/Umgebungsverhältnisse zulegen, habe ich so noch ein Objektiv, wenn ich mal ohne Rucksack losziehen möchte.

Weede trotzdem mal beide im Laden "anfassen", um mich abschließend zu entscheiden.
 
Kommentar

In der Tat: bei 16/18mm Weitwinkel können Superzooms recht unschön verzeichnen, ggf. sichtbar störend im nicht korrigierten Bildergebnis. - Eine sehr gute Alternative zum 540g leichten Tamron 16-300 wäre dann evt. noch das mit 550g nahezu gleich schwere Nikon 18-300/3.5-6.3 VR.

Die 16mm Anfangsbrennweite des genannten Tamron-Objektivs sind natürlich reizvoll, wenn man bislang "nur" 18mm nach unten hin zur Verfügung hatte. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Das relativiert sich aber dann, sobald man sich für ein Superweitwinkel interessiert ... was gut passieren kann, wenn man sehr häufig am "unteren Anschlag", also bei maximaler Weitwinkelbrennweite seines Standard- oder Superzooms, arbeitet.
 
Kommentar
Das 16-300 ist ein sehr gutes Objektiv ich habe es lebst mann sollte habe bedenken das ein Megazoom immer ein komromiss ist mit 2 Objektine fährt mann immer besser.
Aber bei zwei Objektiven ist der staub er in den Sucher eindirenen kann
größer als bei einen Objektiv

Das 16-300 ist ein sehr schönes objektiv und sehr Compact und die Schärfe ist
auch ok

Ich würde 16-300 vorziehen
 
Kommentar
Hallo zusammen,

jeder wie er will, ich verstehe aber nicht wieso man ein
Kamerasystem mit Wechselobjektiven kauft und dann darauf verzichtet
den größten Vorteil des Systems zu nutzen und mit nur einem Objektiv
(welches den größtmöglichen Brennweitenbereich abdeckt) loszuziehen.
Falls ich mit wenig Gewicht auf Städtetour gehe nehme ich das 24-70 2.8 oder das 17-35 (Vollformat) mit und vermisse selten etwas.

Freundliche Grüße
Norbert
 
Kommentar

Moin moin,

nachfolgend einige gute Gründe:

- weil es Motiv-Situationen gibt, in denen es auf höchste und schnellste Brennweitenflexibilität vom mittleren Weitwinkel bis zum ordentlichen Telebereich ankommt,

- weil es Motiv-Situationen gibt, in denen kein Objektivwechsel möglich oder ein (häufiger) Wechsel äußerst lästig ist,

- weil es Fotografen gibt, die nicht als 'Pixel-Peeper' in der 100%-Ansicht am PC nach kritikwürdigen technischen Bildunzulänglichkeiten suchen,

- weil es viele gute Gründe gibt, ab und zu überflüssiges Gewicht zu sparen, was aber nicht ausschließt, dass man sich bei anderen Gelegenheiten "tonnenschwere Edellinsen" vor seine Kamera schnallt, sich also Objektivwechselmöglichkeiten stets offen halten will!

Ein 24-70/2.8 @FX ist super, aber auch ziemlich schwer und ggf. wuchtig. Ein 24-70 @FX bietet keinen bedeutenden Telebereich, es entspräche @DX einem 16-46mm Objektiv (mit f/1.8), was es so nicht gibt - was hier in diesem Thread aber auch nicht gesucht wird. Große Lichtstärke ist zwar schön, aber große Brennweitenflexibilität bis in den Telebereich bei geringem Gewicht auch!! Es gibt einfach Situationen, in denen ein 24-70 "mehr Klotz am Bein" sein kann, weil man seine fotografischen Vorlieben mit einem anderen Objektiv besser und leichter realisieren kann.

Eine Fototasche wird ohnehin dann unterwegs u.U. schwer genug sein, wenn zu einem Standard- oder Superzoom noch ein Ultraweitwinkel hinzukommen soll. Hierzu gibt es keine mir bekannten "All in one"-Lösungen: Brennweiten von ca. 10mm bis 15mm (@DX) müssen gewechselt werden. Gerade für solche 'Spezialanwendungen' (z.B. auf Städtetouren, bei Architekturfotografie o.ä.) genießt dann ein ansonsten zufriedener Reisezoom-Fotograf wieder seine Objektivwechselmöglichkeit an einer DSLR in vollen Zügen.

Schönen Tag noch allen Mitlesenden und viele Grüße *glueckauf*
 
Kommentar
-Anzeige-