Tamron 70-200 G2 - AF bei wenig Licht

[blacksock]

Hallo,

für die Z6 habe ich mir letztes Jahr das Nikon 70-300 AF-P geholt. Ein super Objektiv, allerdings ist der AF bei wenig Licht doch oftmals am pumpen. Daher überlege ich die 100 mm am langen Ende gegen f2,8 einzutauschen und das Tamron 70-200 G2 zu holen. Hat jemand Erfahrung mit dem AF an der Z6 (Firmware 3.12) bei schlechten Lichtverhältnissen?

Lohnt sich die Anschaffung, müsste ja dank größerer Blende, oder ist der Adapter bzw. die Z6 der limitierende Faktor?

Grüße

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[Gianty]

Habe beides und auch schon bei schlechtem Licht eingesetzt.

Unabhängig von der FW ( 3.11 oder 3.12 ) ist der AF dann wenig zuverlässig, Motivverfolgung ist Glücksache bis unmöglich.

Das liegt nicht am Objektiv sondern an der Kamera. Die Z6 braucht gutes Licht, dann funktioniert der AF hervorragend
( bei mir funktioniert die FW 3.11 zuverlässiger als die FW 3.12 ). Bei schlechtem Licht ist sie so „blind“ wie die D610.

Das Objektiv ist sehr schnell und sowohl der AF als auch die Bildstabilisierung sind hervorragend.

Meine Erfahrungen beziehen sich in dieser Kombination auf schnelle Motive. Mit statischen Motiven habe ich es nicht probiert.

 

[blacksock]

Das stimmt, die Z6 ist wahrlich kein AF-Wunder. Würde der AF bei schlechten Lichtverhältnissen mit einem Objektiv, welches durchgängig f2,8 hat zuverlässiger arbeiten, als mit dem o. g. 70-300 AF-P? Mir geht es auch um die Genauigkeit bei schlechten Kontrastverhältnissen, nicht so sehr um die Verfolgung von Motiven.

Grüße

 

[Gianty]

Das kann nicht pauschal beantwortet werden.
Was sind "schlechte" Kontrastverhältnisse? Wo ist die Grenze?

Hatte im Sommer auf der Terrasse in der Dämmerung mal aus Spaß ein paar Aufnahmen gemacht. Mit dem Auge konnte ich fast nichts mehr erkennen trotzdem hatte sie perfekt scharf gestellt. War aber mit dem Z 1.8/50mm und nicht mit dem TAMRON 70-200mm. Das AF Problem kenne "ich" derzeit nur bei schlechtem Licht und einer Motivverfolgung oder der FW 3.12.

Der AF ist an sich schon toll.

 

[blacksock]

Schwierig zu beschrieben... im letzten Jahr hatte ich die Z6 mit dem 70-300 AF-P mit in Norwegen. Wir waren in der Polarnacht tagsüber (keine Sonne, dauernde Dämmerung) diverse Male auf einem Boot zum Whalewatching. Vom Speed her war der AF schon OK, aber er griff halt nicht immer und fing an zu pumpen. Klar, es ist ziemlich duster und der Kontrast dunkler Wal auf dunkler Wasseroberfläche ist schon eine Herausforderung für jede Kamera. Ich erwarte mir vom 70-200/2,8 nun keine Wunder, aber eine etwas besserer AF-Leistung, da auf den Sensor der Z6 mehr Licht kommt.

 

[blacksock]

Wäre wirklich interessant zu wissen - die ersten Tests trudeln ja nach und nach ein.

 

[jazzmasterphoto]

.

Mmh, ich habe keine Erfahrung mit dem Tamron,
sehr wohl aber mit diversen Nikon-Objektiven.

Je nach Lichtsituation läßt sich das Problem ganz
einfach dadurch lösen, daß man in der gleichen
Schärfeebene (!) eine kontrastreichere Stelle wählt.

Dabei kann die AF-Lock-Taste hilfreich sein.
Und natürlich auch die AF-Mehrfeld-Gruppierung.

.

 

[blacksock]

Gleiche Schärfeebene - da liegt schon das Problem. In dem vorn mir oben beschriebenen Anwendungsfall leider so gut wie nicht machbar.

 

[Gianty]

Glaube ganz fest dass hier der limitierende Faktor die Kamera ist.

Bei meinen Versuchen im Wald waren die Z6 und die D610 "blind" während die D300 und D850 mit dem 70-200 perfekt funktioniert haben.

Da die D610 im Wald auch so schlecht funktioniert, hatte ich mir die D850 gekauft.

Bei gutem Licht sind beide ( D610 und Z6 ) hervorragende Kameras, nicht dass es falsch verstanden wird.

Bin mir sicher dass es mit der Z6ii besser klappt.

 

[jazzmasterphoto]

Gleiche Schärfeebene - da liegt schon das Problem. In dem vorn mir oben beschriebenen Anwendungsfall leider so gut wie nicht machbar.

Die Altvorderen haben immer manuell fokussiert.
Und es hat erstaunlich gut funktioniert …

.

 

[blacksock]

Manuelles fokussieren ist auf einem schwankenden Boot schwierig, aber einen Versuch wert.

Fassen wir also zusammen: die Kamera ist hier der limitierende Faktor. Ob ein Objektiv mit durchgehender Blende von 2,8 besser/treffsicherer fokussiert kann nicht genau gesagt werden.

Ich warte mal auf weitere Tests mit der Z6 II, vielleicht ist das die Lösung des Problems. Die 100 mm am langen Ende würde ich auch ungerne aufgeben. Aber lieber ein scharfes Foto croppen als ein unscharfes löschen. Die Z6 bietet ja dafür genun Reserven.

 

[Furby]

Habe sowohl das Tamron 70-200 /f2,8 G2 wie auch das Af-P 70-300 - beide waren an der D500 und der D7500, auch an der D750 ganz hervorragend - an der Z6 genutzt, und mit beiden nicht so viel Spaß gehabt, was den Af anbelangt. Eigentlich geben sie sich nicht viel. Besser war es auch mit dem neuen Z24-200 nicht, das bei gutem Licht - wie die beiden - gut funktionierte, aber bei weniger Licht auch suchte und pumpte. Das Tamron mit Adapter lohnt sich kaum, zumal das originäre Nikon Z70-200 f2,8 VR S deutlich bessere Arbeit mit dem Af zeigt. Nun, das kostet zwar 2,5 mal so viel wie das Tamron, aber für mich hat sich die Anschaffung dennoch gelohnt. Ich denke, Du solltest mal mit Deiner Z6 in ein Fotogeschäft fahren und dort mal beide Objektive ausprobieren. Ich wünsche mir, dass Nikon bald ein Z-Objektiv 70-300 VR oder ein gutes, leichtes Z 70-200 f4 bringt, Die Arbeit mit dem FTZ macht mir nicht so viel Spaß.

 

[blacksock]

Ja, ein 70-300 mit Z-Mount wäre schon genial. Ich tendiere mittlerweile zur Anschaffung einer Z6 II, sofern aussagekräftige Tests einen besseren Lowlight-AF bestätigen.

 

[blacksock]

Wie siehts denn mit dem 70-200/4 aus? Ist der AF schneller/gleichwertig im Vergleich zum 70-300 AF-P? Durchgängig f4 wäre ja auch schon eine Steigerung...

Grüße