sucher oder finder?

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welcher begriff charakterisiert es besser?

  • sucher

    Stimmen: 27 79,4%
  • finder

    Stimmen: 7 20,6%

  • Umfrageteilnehmer
    34
  • Umfrage geschlossen .

sebastel

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
eine nette konverstaion mit einem anderen forenmitglied brachte mich auf die idee, einmal eine diskussion über eine der (un?)wichtigsten komponenten (fast) jeder kamera anzustoßen - den sucher.

wieso wichtig?
der sucher dient der wahl des bildauschnittes und ermöglicht (abhängig von einigen kameraeigenschaften) die kontrolle über die entfernungseinstellung und den schärfebereich.
(mattscheibe oder mischbild, eventuell sucherbegrenzungen, abblendtaste)

dies sind (neben der belichtungszeit) die parameter, die sich direkt auf den schließlich erzielten bildeindruck auswirken.

außerdem "sieht" eine kamera anders als ein mensch mit seinen augen und der im gehirn dauernd laufenden auswertung der optischen signale. hier kann ein sucher (besonders eine aufsicht-mattscheibe bei großformat- und vielen mittleformatkameras, eingeschränkt auch auf dem display von digitalkameras) helfen, das aussehen des zweidimensionalen bildes vorauszubestimmen.

wieso unwichtig?
der sucher zeigt - je nach konstruktion - nicht den _genauen_ bildausschnitt, und ist manchmal lächerlich klein (nikon D70, schraubgewindeleica).

da das menschliche sehen, und das fotografieren "anders" funktionieren, sollte ein fotograf ohnehin die bildmäßige umsetzung vorab planen (wie beim "motiv sehen"), und die eigenschaften seiner kamera und seines objektives gut genug kennen, um gar nicht erst durch den sucher blicken zu müssen.

insofern wäre der sucher also überflüssig.

....

natürlich nicht!


trotzdem glaube ich, daß gerade die verwendung eines "suchers", im sinn des hilfsmittels zum "suchen" des bildes, eigentlich sekundär ist - besonders für erfahrene fotografen.
stattdessen plädiere ich für einen "finder", der lediglich dazu dient, die bereits im kopf des fotografen vorhandene visualisierung "wiederzufinden" und im geeigneten augenblick auf den knopf zu drücken.

wie sehen meine lieben mitforumisten die sache: sucher oder finder?

grüße
博斯安
(sebastel)


PS: habe leider eine dritte auswahlmöglichkeit vergessen:
"ich finde diese frage vollkommen überflüssig, lächerlich oder sonstwas"
mitforumisten, die dieser aussage anhängen, mögen bitte meinen beitrag ignorieren und zu wichtigeren dingen übergehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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...also, ich habe in meinem Fotokrimskrams herumgesucht, und dort finde ich:

Lichtfaltsucher, Mischbildsucher, Prismensucher, Sportsucher... einen Finder konnte ich leider nicht finden.


Ne, im Ernst, finde die Bezeichnung „Sucher“ passender, in erster Linie suche ich damit das Motiv, dass ich vorher gefunden/gesehen hatte.

Gruß

Peter
 
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Mir gefällt der Englische Begriff für das Ding das wir Sucher nennen besser. Ich benutze den Sucher wie einen Finder. Erst sehe ich das Motiv, danach finde ich es im Sucher wieder und zwar ohne dann noch suchen zu müssen. Insofern ...

ciao
-- Rüdiger
 
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Ich glaub die Bezeichnung "Sucher" stammt aus unserer rationellen deutschen Sprache. Im Englischen heißt's doch viewfinder, oder? ;)

Wenn ich mich recht erinnern kann, hatten einige Suchmaschinen in den 90ern auch noch "Find!" neben dem Eingabefeld stehen. In Deutsch aber immer schon "Suche"...

Michael
 
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es geht ja nicht darum, welches der "richtige" begriff in der deutschen sprache ist - das ist der "sucher".

meine frage geht eher in die richtung, wie er verwendet wird.
etwas überspitzt formuliert:

sucher-benutzer: ich renne mit dem sucher am auge durch die welt, um nach lohnenswerten motiven zu suchen.

finder-benutzer: ich gucke meistens gar nicht durch, sondern benutze den sucher allenfalls zum entfernungeinstellen.

ist es so verständlicher?
:)

übrigens, unentschlossene und mal-so-mal-so-benutzer können beide häkchen setzen ...
 
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Na, ja, vom Sinn her sind doch beide Begriffe, Sucher oder Finder, nicht sehr treffend.
Es geht doch eigentlich mehr in Richtung Vorschau oder Betrachter oder Ausschnittswähler oder Kompositionshilfe oder dergleichen.
Gruß, Dirk
 
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Also ich finde die Frage die gestellt wurde zweitrangig.
Aus der Überschrift hätte ich erwartet, dass die Frage lautet:

Motive finde ich eher durch "Suchen" oder "Finden"?

In dieser Frage bin ich z.B. ein Finder denn ich schnappe Motive auf, die mir zufällig begegnen. Ich bin (leider) kein Sucher, der die Idee schon vorher hat, und die richtige Location oder Einstellung dafür sucht.
 
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kristallio schrieb:
Na, ja, vom Sinn her sind doch beide Begriffe, Sucher oder Finder, nicht sehr treffend.
Es geht doch eigentlich mehr in Richtung Vorschau oder Betrachter oder Ausschnittswähler oder Kompositionshilfe oder dergleichen.
Gruß, Dirk

So sehe ich's auch. Meine Motive suche ich weder noch finde ich sie durch dieses kleine Loch, sondern mit meinen Äuglein, und mittlerweile hab ich meist auch eine ziemlich klare Vorstellung davon, welche Brennweite dann angesagt ist bzw. wie weit ich weg muß mit der Brennweite, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Nur beim Fischauge stell ich immer wieder fest, daß ich doch noch viel näher ran muß. :)

Nichtsdestotrotz kann es natürlich trotzdem vorkommen, daß die Kamera am Auge bleibt, wenn sich ständig neue Motive bieten, z.B. bei Konzerten oder wenn ich beim Autofahren (als Beifahrer) ein Gewitter photographiere.

Also für mich ist das Guckloch eine Bildgestaltungshilfe und sowohl deutsch als englisch sind irreführend. :)

Gruß Erik
 
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Heng-Sten Berg schrieb:
In dieser Frage bin ich z.B. ein Finder denn ich schnappe Motive auf, die mir zufällig begegnen. Ich bin (leider) kein Sucher, der die Idee schon vorher hat, und die richtige Location oder Einstellung dafür sucht.

Stimmt, geht mir ähnlich. Konkrete, lang gereifte Ideen setz ich ziemlich selten um, auch wenn's mal passieren kann, daß spontan entstandene Ideen beim Miotivfinden wieder aufgegriffen werden, wenn die Randbedingungen besser sind.

Gruß Erik
 
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Heng-Sten Berg schrieb:
Also ich finde die Frage die gestellt wurde zweitrangig.
Aus der Überschrift hätte ich erwartet, dass die Frage lautet:

Motive finde ich eher durch "Suchen" oder "Finden"?

In dieser Frage bin ich z.B. ein Finder denn ich schnappe Motive auf, die mir zufällig begegnen. Ich bin (leider) kein Sucher, der die Idee schon vorher hat, und die richtige Location oder Einstellung dafür sucht.


Ja, hätte ich auch erwartet. Und als sog. "Finder" sind wir in allerbester Gesellschaft:

Pablo Picasso schrieb:
"Ich suche nicht, ich finde!"


:) .
 
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Moin!

Der menschliche Verstand funktioniert nicht wie ein Staubsauger, Trichter oder "Finder" - fotografieren ist ein aktiver Vorgang, dem eine Willens- und Gestaltungsentscheidung vorangegangen ist. Sucher ist daher als Begriff besser.

Gut Licht

Tim
 
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es ist der finder, denn wenn ich erst suchen muss, dann ist mein motiv weg ;)

warum heisst das auch verschluss, wenn der versc hlossen ist, kommt ja kein licht durch, müßte eigentlich öffner heißen ;)
 
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frankyboy schrieb:
es ist der finder, denn wenn ich erst suchen muss, dann ist mein motiv weg ;)

Meine Motive habe ich meist im Kopp - mit dem Sucher bringe ich Aussen- und Innenwelt in Übereinstimmung. Das ist doch bei Dir genauso - naja vielleicht ein bisschen schneller als bei allen anderen. ;)

Tim
 
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Wie Michis0806 schon schrieb, kommt Finder eigentlich vom englischen 'view finder'. Laut leo.org heißt View u. a.:
der Anblick, die Aufnahme, die Gliederung, die Skizze, die Draufsicht, die Ansicht, das Bild, der Überblick, die Darstellung, die Betrachtung usw. usw. Der Sinn des Begriffes 'view finder' definiert sich also in erster Linie über das Wort 'View'. Ob das mit Suchen oder Finden kombiniert wird, ist ziemlich nebensächlich. Als Gegenstück zum Monitor oder Display könnte man das Ding natürlich auch 'Vorschau' nennen, das passt aber wohl besser zur Kompaktdigifraktion.

Gruß, Dirk
 
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Moin,

sebastel schrieb:
finder-benutzer: ich gucke meistens gar nicht durch, sondern benutze den sucher allenfalls zum entfernungeinstellen.

Das ist zu 95% meine Arbeitsweise. Ich sehe ein Bild, überlege, wie ich es fotografieren soll, wähle einen Standpunkt und eine Brennweite. Dann erst hebe ich die Kamera vors Auge.
 
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... wenn ich erst mal
  • das Motiv suchen muss,
  • dann nach der richtigen Location suchen muss,
  • dann nach dem richtigen Blickwinkel,
  • und und und ...
dann finde ich im Endeffekt trotz vielen Suchens gar nix mehr ... dann sind meine Motive nämlich wech ... (ausser den Blümchen) ... :D

... ich muss mein Motiv mit allem drum und dran also schon gefunden haben bevor ich es "für die Ewigkeit" festhalten kann, bedeutet ich muss das Bild schon vor meinem geistigen Auge haben bevor ich es durch die Cam wiederfinde und auf den Auslöser drücke ...

... also - ganz klar : DER FINDER !! ;)
 
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Nadine schrieb:
...
... ich muss mein Motiv mit allem drum und dran also schon gefunden haben bevor ich es "für die Ewigkeit" festhalten kann, bedeutet ich muss das Bild schon vor meinem geistigen Auge haben bevor ich es durch die Cam wiederfinde und auf den Auslöser drücke ...

... also - ganz klar : DER FINDER !! ;)
So weit bin ich noch nicht, von Schnappschüssen abgesehen und selbst dann meistens noch, benutze ich den 'Sucher' intensiv für die Bildaufteilung: wohin mit dem Horizont, wieviel Vordergrund mit reinschneiden, Objekt in den goldenen Schnitt?, Blickrichtung berücksichtigt usw. Ich mag sogar gern den Blick durch den Winkelsucher, weil ich dann noch mehr entkoppelt bin von meiner gewohnten Sehweise und das Bild im 'Sucher' eher als ein solches betrachten kann.
Das liegt vielleicht auch daran, dass ich überwiegend mit Zooms fotografiere, wenn ich mal nur mit einer Festbrennweite losziehe, kann ich die mögliche Bildaufteilung eher voraussehen und brauche tatsächlich weniger Zeit am Sucher (dafür aber mehr, um den richtigen Abstand zu finden:rolleyes:).
Gruß, Dirk
 
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