Frage Steinzeit TMax - ist das noch einen Versuch wert?

[emax]

Ich habe die Tage eine prähistorische Packung TMax 400 geschenkt bekommen, Ablaufdatum im letzten Jahrhundert: 1997. Ist das noch einen Versuch wert, oder Zeitverschwendung?

Das Material war im Kühlschrank gelagert, also nicht eingefroren. Nun hat SW ja keine Farbprobleme - aber wer weiss ...

Es handelt sich allerdings um 4x5 Film (für mein 'richtiges' Vollformat ).

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[janni_lg]

Hallo emax,

ich würde es probieren...
Vor zwei Wochen habe ich vor einer ähnlichen Entscheidung gestanden.
Meine Filme waren zwar etwas jünger (Ablaufdatum 2002), auch im Kühlschrank gelagert, dafür aber Velvia 100ter, also Diafilme.
Ich habe ein Gemälde in einer Kirche damit reproduziert und das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Die Polaroid´s waren allerdings hin, wie auch nicht anders zu erwarten

Viele Grüße

JAn

 

[Wolle]

Moin,

Ich habe die Tage eine prähistorische Packung TMax 400 geschenkt bekommen, Ablaufdatum im letzten Jahrhundert: 1997. Ist das noch einen Versuch wert, oder Zeitverschwendung?

Ich würde es schon aus reiner Neugier machen. Es müssen ja keine unwiederbringlichen Motive sein...

 

[Pixelkarl]

Ich denke auch das die Filme noch in OK sind.
Auf meinem Dachboden habe ich mal einen belichteten S/W-Rollfilm gefunden und entwickelt.
Die Negative waren gut, obwohl der Film über 20 Jahre dort lagerte.

Gruß, Karl

 

[robert_m]

Selbst wenn der Grundschleier nach der ganzen Zeit etwas angestiegen ist, macht das ja nix. Dann hast du eben ein paar Blätter frei Haus mit 200 statt 400 Asa.

 

[Meddi]

Ich hatte an Jemanden hier im Forum, weiß nicht mehr an wen, meine Meterware s/w Film verschenkt. Der Film war auch im Kühlschrank (in Metalldose) gelagert. Der Film war irgendwas um 25 Jahre alt. Mir wurden keinerlei Probleme rückgemeldet.

Und ich selbst hatte früher auch weit über 10 Jahre alte Filme, die nicht im Kühlschrank gelagert wurden immer wieder ohne Probleme verwendet. Selbst wenn das Grund"rauschen" erhöht sein sollte ist das wohl eher zu vernachlässigen.

Anders als bei Farbfilmen brauchst du ja keine Farbverfäschung befürchten.

Meddi

 

[luckyshot]

Meine Erfahrung mit lange und bei Zimmertemperatur überlagerten SW-Planfilmen ist, dass die Gradation etwas flacher wird und die Empfindlichkeit etwas geringer. In Einzelfällen hatte ich vom Rand her (bis etwa 5 mm) leichte Verfärbungen (bräunlich), die in der Vergrößerung als minimal hellere Flecken/Wolken sichtbar waren.

Lass ein bisschen Beschnitt dran, aber nimm sie ruihig her1

 

[emax]

So wirds wohl ausgehen.

Ich hatte ja erwähnt, dass es 4x5 'Scheibletten' sind. Für mein neues Spielzeug (eine junge Gebrauchte natürlich, gerade mal 22 Jahre alt) brauche ich vorerst sowie Übungsmunition, da sind die ollen TMax nach Eurer Beschreibung also sicher noch gut genug.

Danke allerseits, ich probier das einfach mal aus.

 

[mbreu]

Vor zwei Jahren habe ich einer Fotografin die kompletten Überreste ihrer analogen Schaffensperiode abgekauft.
Dabei waren etliche Rollen TMX und TMY dieser lagen seit Jahren im Keller herum und hatten wohl auch schon den ein oder anderen Umzug hinter sich.
Dia Filme waren alle in den frühen Neunzigern abgelaufen.
Es war genug Material um ein halbes Jahr lang knipsen zu können und mit keinem der Filme hatte ich Probleme.

 

[LeBleuBeau]

Das heißt man kann sich ruhig mal einen 10er Pack Kurzläufer kaufen und muß die dann nicht gleich verbrauchen :up:

Michael

 

[mbreu]

Das heißt man kann sich ruhig mal einen 10er Pack Kurzläufer kaufen und muß die dann nicht gleich verbrauchen :up:

Michael

Dürfte kein Problem sein. Kurzläufer aus dem Fachhandel haben den Vorteil, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach auch adäquat gelagert wurden. Somit dürfte eine Überschreitung des MHD kein Problem darstellen.

Ich würde das allerdings nur mit SW Filmen machen bei Farbe hätte ich schon Bedenken.

 

[herbert]

Alle meine SW Kleinbildfilme sind vor 10 und mehr Jahren abgelaufen und funzen wunderbar. Übrigens ist dein neues Schätzchen wirklich eine feine Sache. Hatte auch jahrelang sehr viel Freude damit. Wie entwickelst du deine Negative? Kann die Jobo Spirallen empfehlen. Das gins damals einwandfrei. So viel ich mich erinnern kann, hab ich aber meist nur jedes zweite "Fach" mit einem Film bestückt.

 

[emax]

Bin noch ganz am Anfang und habe noch kein Negativ belichtet (warte noch auf ein Einstelltuch und vor allem auf genug Zeit). Ich hab einen Jobo 2500 Tank mit 4x5 Spirale. Auf das Gefummel bin ich mal gespannt ...

Ist aber eher ein anders Thema ...


PS: Wenn Du noch GF Sachen hast, schick mir mal ne PN.

 

[herbert]

ich habs auch mit der jobo 2500 gemacht. bilde mir ein, dass ich damals noch extra dazu so einfädelhilfen gehabt habe. ganz leicht ist die sache nicht. da ist jeder kleinbildfilm oder rollfilm einspulen eine einfachse sache. meiner meinung nach hat man als ungeübter nur eine chance wenn man im hellen mit negativen trainiert.
großformat hab ich nur mehr, ich glaub 1,5 packungen t-max 400, natürlich abgelaufen.
die könntest günstigst haben. bin aus österreich. porto nach deutschland ist halt relativ hoch und damit zahle es sich für dich glaub ich nicht aus.

aber kb und/oder rollfilme hast du schon mal entwickelt oder?

 

[emax]

KB Filme in größeren Mengen - vor 30 Jahren. Ich hatte damals sowohl privat ein Fotolabor, als auch in der Redaktion (jaja, da wurde das alles noch am gleichen Abend entwickelt, Kontakte abgezogen und die Aufnahmen ausgewählt. Um 2:00 Uhr morgens war dann alles fertig für den Druck).

Damals hatte ich so zwei bis drei Filme am Abend. Da ich Wochenend-Mitarbeiter war, schätze ich mal, dass ich alleine in den drei Jahren so knapp 1000 Filme entwickelt habe.

Das müsste reichen

Zu den TMax: Für Proben wärs wegen des Alters egal, aber da hab ich ja bereits 1997er Filme . Für 'richtiges' Fotografieren wäre es trotz Porto es totzdem eine Überlegung wert, wenn sie nicht gar zu alt sind. Wie lange sind die denn abgelaufen, wie waren sie gelagert?

 

[Gelöschtes Mitglied 122]

... Ich hab einen Jobo 2500 Tank mit 4x5 Spirale. Auf das Gefummel bin ich mal gespannt ...

Keine Angst, ich finde das ist kein Gefummel und mit ein wenig Fingerspitzengefühl funktioniert das ganz gut. Ich habe diese Einspulhilfen noch nie gesehen und kann mir gar nicht vorstellen, was da noch einfacher gehen sollte. Du kannst natürlich erst einmal im Hellen probieren, ich habe mir, als ich damit angefangen habe, die Spule genau angesehen und bin dann direkt zum Experiment am lebenden Objekt übergegangen. Mit ein wenig Übung schaffst Du es die Spule in wenigen Minuten mit sechs Blatt zu beladen.

Grüße
Rüdiger

 

[LeBleuBeau]

Lese erst jetzt 4x5" ist da wer auf eine Tachihara umgestiegen?


Michael

 

[emax]

Nicht 'umgestiegen', denn 4x5 gibts (noch?) nicht digital, und auch nicht Tachihara.

Hast diesen Beitrag überlesen.

 

[LeBleuBeau]

Sorry den Beitrag hatte ich wohl überlesen
Schönes Stück - aber 4x5 gibt es doch keine Versorgungsprobleme - klick
Großformat reizt mich schon auch - nur feheln mir da mehrere Dinge (Wissen - Können - Platz) aber zusehen tät ich gerne mal wenn jemand mit soetwas arbeitet.

Michael

 

[emax]

aber 4x5 gibt es doch keine Versorgungsprobleme

Welche Versorgungsprobleme ?

Großformat reizt mich schon auch - nur feheln mir da mehrere Dinge (Wissen - Können - Platz) aber zusehen tät ich gerne mal wenn jemand mit soetwas arbeitet.

Wissen: Hatte ich auch null, jetzt weiss ich immerhin schon, von welcher Seite man durch die Kamera blicken sollte
Können: Dat kütt. Lernen durch machen, ich bin da ganz zuversichtlich.
Platz: Man hebt so viel Zeug auf, ein Plätzchen in der Größe eines Alu-Koffers lässt sich schon finden. Und eine Duka muss man nicht haben, den Positivprozess werde ich digital machen.

Von mir aus kannste ja gerne mal für einen Nachmittagstour in den Odenwald kommen.

Ich denke aber, dass ein Zuschauer schon sehr geduldig und interessiert sein müsste, denn die Sache ist doch fast eher Kontemplation denn Fotografie, zumindest wenn man den Maßstab digitaler Geschwindigkeiten anlegt: Wer an einem Nachmittag fünf bis sechs Aufnahmen macht, hat schon richtig viel gearbeitet, viel passieren tut da also nicht. Und die Ergebnisse - gibts erst am Abend oder auch mal ne Woche später.

Wem das zu zäh ist, für den ist das nix.

Wenn ich am WE 'mal ein Foto vom Lichtenberger Schloss' machen gehe, so mit schwarzem Tuch über dem Kopf und einem kopfstehenden, seitenverkehrten, dunklen Sucher, äh, Mattscheibenbild, dann ist das für mich schlicht - Fotografie pur!