Steinwild in den deutschen Alpen

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M.E.C.Hammer

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Zwei Wochen war ich mit der Familie in den Alpen unterwegs. Das Wetter zeigte sich während dieser zwei Wochen von seiner besten Seite und auch fotografisch konnte ich das ein oder andere mal unterwegs sein. Auf zwei Hauptspots hatte ich mich im Vorfeld fokussiert, denn schließlich war es ein Familienurlaub und kein Fotourlaub.
Mein erstes Ziel war eine Steinbockkolonie in den deutschen Alpen. Ich studierte das Netz nach den besten Möglichkeiten schnell hinauf zu gelangen. Schließlich sah es dann so aus, zuerst ging es für etwas über 1 Stunde einige Kilometer mit dem Mountainbike auf Forstwegen den Berg hoch, bis zum Ende dieser. Dort wurde es an einen Baum gekettet und dann ging es noch einmal in Serpentinen auf einem Wanderweg für ca. 1 Stunden hinauf. Insgesamt wurden ca. 1000 hm überwunden. Das ganze natürlich mit meinem Equipment, welches ich auf das "Minimum" reduziert hatte. :rolleyes:
Doch ich hatte Glück, denn es hätten auch noch einige Höhenmeter mehr werden können, allerdings traf ich schon sehr zeitig auf einen sehr fotogenen und zutraulichen Steinbock, den ich 1 Stunde lang begleiten und fotografieren durfte.

Im Laufe des Threads, werde ich auch immer mal wieder ein paar weitere Informationen zu dieser Kolonie beitragen.

Beginnen wir nun also mit dem Hauptdarsteller!

#1
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Langsam und gemütlich zog er den Berg hinauf.

#2
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#3 Das ganze spielte sich direkt unterhalb der Steilwand ab, zum Glück! :D
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#4
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# 5 Da bist du ja noch!
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Dem Steinbock zu folgen und sich in gute Fotopositionen im teils sehr steilen Gelände zu bringen, war schweißtreibende Arbeit! :rolleyes:
 
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Die Steinwild-Kolonie in diesem Gebiet besteht aus ca. 60-70 Tieren und ist von anderen Kolonien isoliert. Das hat zur Folge, dass diese Kolonie einen extrem hohen Inzuchtgrad hat, da kein frisches Blut hinzukommt. Daher gibt es Überlegungen mit neuen Auswilderungen dem entgegenzuwirken.

#6 Frisches sattes Grün!
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#7 Colle Socke!
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#8
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#9 Ohne Mampf kein Kampf!
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Der Steinbock störte sich überhaupt nicht an mir und ich brauchte mich so nur einmal in eine gute Lage bringen und dann kam er von ganz alleine bis auf wenige Meter an mich heran. Das ist das Schönste für einen Naturfotografen!​
 
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Kommen wir noch einmal zurück zum hohen Inzuchtgrad. Wie kommt dieser Zustande? Nun im 19. Jahrhundert hatte die Menschheit es fast geschafft das Steinwild im Alpenraum komplett auszurotten, nur eine kleine Kolonie von ca. 100 Tieren überlebte im italienischen Gebiet am Gran Paradiso. Quasi der gesamte heutige Alpenbestand geht auf diese kleine Population zurück. Mittlerweile gibt es wieder ca. 30.000 Tiere in den Alpen.
Das Besondere an dieser Kolonie ist jedoch, dass sie zusätzlich geografisch von anderen Kolonien abgeschnitten ist.


#13
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#14 Close-Up
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#15 Auf Wiedersehen!
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Nach diesem tollen Erlebnis und der mittlerweile hochstehenden Sonne, entschied ich mich den Rückweg anzutreten und so war ich bereits am späten Vormittag wieder zurück in der Ferienwohnung und konnte am Nachmittag ein paar rasante Abfahrten mit der Sommerrodelbahn machen! :D
Der Rückweg war Dank erfolgreichem Erlebnis und dem Mountainbike sehr entspannt und rasend schnell! ;)

Gruß
Stefan
 
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Du Tausendsassa!!
Da bist Du ja schon wieder für eine (größere) Überraschung gut, erst die Dachse und jetzt das Steinwild, chapeau.
Ich gratuliere zu den tollen Bildern, Stefan, und bin schon gespannt, was die zweite Überraschung aus Deinem Alpenurlaub werden wird.
Gruß Axel

P.S.: Mal schnell 1.000 Höhenmeter überwunden, ich wäre gerne nochmal etwas jünger :D...
 
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Toll!
Klasse Erlebnis - klasse Ergebnis!

Mich hatte letztes Jahr auch besonders erstaunt, wie wenig scheu die Steinböcke waren.
Ich war auch völlig hin und weg nach der (ungeplanten und unerwarteten) Begegnung mit einer ganzen Herde. Einen Kerl mit so schönen langen, gebogenen Hörnern hatte ich leider nicht getroffen.

Viele Grüße,
Sylvia
 
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Und das alles während eines Familienurlaubs nur mal schnell so nebenbei ...
Da fehlen mir die Worte!
 
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Du hättest vor dem Shooting wenigstens das Fell des Protagonisten bürsten können.
Der harte Aufstieg hat sich definitiv gelohnt - klasse,
 
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Stefan, ich weiß nicht, was mich mehr beeindruckt, die Bilder oder Dein Weg zu den Böcken. Klasse Ergebnisse mit sportlicher Leistung verbunden :up:
 
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Der Steinbock störte sich überhaupt nicht an mir und ich brauchte mich so nur einmal in eine gute Lage bringen und dann kam er von ganz alleine bis auf wenige Meter an mich heran. Das ist das Schönste für einen Naturfotografen!​

Im französischen Naturschutzgebiet "Aiguilles Rouges" (mit Blick auf den Mont Blanc) hatte ich ein ähnliches Erlebnis. Ich wollte gerade ein bisschen Panorama und Berge fotografieren und hatte das Nikkor 10-24mm drauf, als ein Steinbock auftauchte und sich 2m vor mir auf einem Felsen postierte. Nachdem der Fotoapparat klickte, kam er heran und beschnüffelte ausgiebig die Kamera. Danach ging er gemütlich weiter. Für mich war es das erste (und bisher einzige) Mal, dass ich mit dem 10-24 Tierfotos gemacht habe und ein sehr besonderes Gänsehautgefühl wenn einem ein solches Wildtier ohne Zaun in einer atemberaubenden Landschaft auf 30 cm Entfernung Auge in Auge gegenübersteht - aggressionsfrei und entspannt. Einfach nur mit der Frage. "Wer bist du und was machst du hier?"
 
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Wenn sich dieser Aufstieg mal nicht gelohnt hat (gleich auch in den Highlights zu sehen)! :up:

Da ist Dir wirklich ein wunderschönes Exemplar über die Steine gelaufen und schön, dass es so cool war. Es fällt schwer einen Favoriten unter den tollen Aufnahmen auszuwählen, das Close-Up ist wirklich klasse, insbesondere unter Berücksichtigung der Wildlife-Umstände, aber der "Cool-Bock" wird wohl die Highlights zieren, den finde ich auch richtig cool :D
 
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