Frage Sowohl JPEG als auch NEF speichern

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chip-the-sheep

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Hallöchen.
Ich habe mir vor kurzem eine Nikon D5200 gekauft. Ich habe ein bisschen mit den Einstellungen gespielt, weil ich die finden wollte, mit denen ich selbst schon fotografiert wurde. Mein Problem bezieht sich auf die Speicherung zwei verschiedener Bildformate. Ich habe die Einstellung gefunden, in der man sowohl NEF als auch JPEG (und die in verschiedenen Qualitäten) abspeichert. Soweit, sogut. Nun wollte ich das mit dem Selektive-Farbe-Effekt kombinieren, um schwarz-weiß zu fotografieren, aber trotzdem "normale farbige" NEFs ebenfalls zu speichern - Kamera sagt: Diese Option ist (wegen Status und Einstellung) nicht verfügbar. chip-the-sheep ist nun etwas traurig, weil ich dachte, dass das geht.
Hat jemand eine Erklärung bzw. eine Alternativeinstellung parat?

Herzliche Grüße und danke schonmal, chip-the-sheep
 
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nef sind immer farbig (in dem sinne, dass in den rohdaten die farbinformation enthalten ist). wenn du also nef und jpeg speicherst und in der picture control (die ja nur eine nachträgliche kamerainterne bearbeitung ist) s/w eingestellt hast, ist das nef wie immer "farbig" ( in o. g. sinne) und das jpeg (wie auch die displayanzeige) irreversibel schwarz-weiß.

es empfiehlt sich ohnehin, eine s/w-konvertierung aus dem nef extern vorzunehmen, da nur dann mit den einzelnen farbkanälen (analog zu farbfiltern) gearbeitet werden kann. eine s/w-konvertierung ist mehr als eine vollständige entsättigung. das einstellen von s/w in der picture control ist jedoch auch dann sinnvoll, um das bild schon in s/w auf dem display sehen zu können (vor allem für diejenigen, die nicht schwarz-weiß "sehen" können).
 
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Da waren einige sehr gute Ratschläge dabei, danke sehr. Ich werde auf jeden Fall mal beide Ansichtsweisen ausprobieren.

Meine Frage hat es nur leider nicht beantwortet, ich habe durch Zufall jetzt die Lösung gefunden. Ich habe durch Rumprobieren rausbekommen, dass ich im Menü unter "Aufnahme" die Option "Picture Control konfigurieren" und da "monochrom" besitze, jedoch war das ebenfalls nicht wählbar. Dann habe ich oben so lange bei dem Effekträdchen gedreht, bis schließlich bei "M" die Option mit der "Picture Control konfigurieren" wählbar war. Jetzt kann ich originale NEFs und schwarz-weiße JPEGs speichern. Juhuu :D
Ich habe bei einigem Ausprobieren mit Kameras festgestellt, dass ich einen ganz anderen kompositorischen Blick habe, wenn ich gleich in s/w fotografiere, deswegen wollte ich den Weg zu dieser Einstellung erfahren.

Aber nochmals vielen Dank für die Antwort, wenn nicht bei der Frage, dann bin ich jetzt anderweitig schlauer geworden. :)

Liebe Grüße, chip-the-sheep
 
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Hi,

eigentlich hat doch Hanner alles gesagt :nixweiss:

Was Du bei Deinen SW-Experimenten noch berücksichtigen sollte: Die Welt ist ja eigentlich nicht schwarzweiß. Und hätte es vor der Farbfotografie nicht die SW-Fotografie gegeben, mit der viele von uns bestimmte Emotionen verbinden, dann hätte heute die SW-Fotografie wahrscheinlich nicht den Stellenwert, den sie eben hat.

Wie auch immer: Wenn Du die Kamera aufforderst, farbiges Licht in SW (eigentlich sind es ja Graustufen) abzubilden, dann hat sie ein Problem. Physikalisch kann man Licht aufdröseln in seine Amplitude (= Stärke, Luminanz) und seine Frequenz (Farbe, Chrominanz) und seine Phasenlage ... die hier aber uninteressant ist. Nun kann man die Chrominanz nicht einfach wegnehmen um an die Graustufen zu kommen, denn die Licht-Stärke wird ja durch die Licht-Farbe ausgedrückt. Die Kamera muss die Farbe interpretieren und sie in eine Helligkeit übersetzen. Dieser Vorgang ist physikalisch nicht eindeutig, sondern kann vom Fotografen kreativ genutzt werden.

Deshalb überlassen viele Fotografen diesen Prozess nicht der Kamera, sondern kaufen sich richtig teuere Software mit überraschend vielen Variationsmöglichkeiten um den Prozess der Umwandlung vom Farbbild zum SW-Bild (und damit die Bildaussage) aktiv zu beeinflussen.

Ciao
HaPe
 
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Deshalb überlassen viele Fotografen diesen Prozess nicht der Kamera, sondern kaufen sich richtig teuere Software mit überraschend vielen Variationsmöglichkeiten um den Prozess der Umwandlung vom Farbbild zum SW-Bild (und damit die Bildaussage) aktiv zu beeinflussen.

...oder sich eine suendteuere Leica Monochrome kaufen, wo der Bayer Filter fehlt.;)
Ich warte ja inständigst das das mal ein anderer Hersteller auch macht und zu etwas moderateren Preisen auf den Markt wirft. Das ware mein Ding :)

lg redy
 
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Hi,

ich kenne mich mit der SW-Fotografie viel zu wenig aus, als dass ich da kompetente Auskunft geben könnte, aber ...
...oder sich eine suendteuere Leica Monochrome kaufen, wo der Bayer Filter fehlt.;)
... auch diese Motivation habe ich nie so wirklich verstanden. Okay, ohne Bayer Filter braucht es keine Interpolation monochromer Pixelwerte und dann gibt es auch keine Interpolationsverluste. Aber der Auflösungsvorteil ist im Zeitalter von 36 und 50 MPixel Kameras doch sehr überschaubar.

Was bleibt ist, dass auch bei der monochromen (non-chromen ?) Leica die Umwandlung der Farben in Graustufen der spektralen Sensitivität der Hardware überlassen wurde und die Eingriffsmöglichkeit des Fotografen mit dem Kauf einer solchen Kamera freiwillig aufgegeben wurde. Ein bestimmter dunkelroter Farbton und ein bestimmter dunkelblauer Farbton ergeben nun den gleichen Grauwert. Welcher Farbwerte das sind, entscheidet die Kamera ... nicht der Fotograf.

Was bleibt sind die Möglichkeiten aus der analogen Zeit - wenn schon nicht die spektrale Empfindlichkeit des Films/Sensors, dann wenigstens die spektrale Zusammensetzung des Lichts durch Farbfilter zu beeinflussen.

Vielleicht meldet sich hier ein Besitzer einer solchen Leica (einige gibts ja hier im NF-F) um zu berichten, warum ihm diese Freiheit bei der SW-Bildgenerierung nicht so wichtig ist. Das würde mich wirklich interessieren.

Ciao
HaPe
 
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Was bleibt ist, dass auch bei der monochromen (non-chromen ?) Leica die Umwandlung der Farben in Graustufen der spektralen Sensitivität der Hardware überlassen wurde und die Eingriffsmöglichkeit des Fotografen mit dem Kauf einer solchen Kamera freiwillig aufgegeben wurde. Ein bestimmter dunkelroter Farbton und ein bestimmter dunkelblauer Farbton ergeben nun den gleichen Grauwert. Welcher Farbwerte das sind, entscheidet die Kamera ... nicht der Fotograf.

Im Grunde genommen ist im digitalen Zeitalter SW Fotografie recht einfach.
Da CMOS/CCD Sensoren nicht Farbfaehig sind, sondern nur Helligkeitswerte wahrnehmen koennen, ist sie ideal fuer SW, aber leider nicht fuer Farbbilder.
Um jetzt Farbe auf den Sensor zu bekommen, wird vor dem Sensor der Bayer-Filter gesetzt, der mit RGB-Farbfilter die verschiedenen Farben durchlaesst. Der Rest wird rechnerisch geschaetzt.
Da bei der Leica der Bayer Filter fehlt, wird auch keine Farbe unnoetigerweise umgewandelt, sondern nur die Helligkeitswerte gespeichert.

lg redy
 
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Hallo,

Da CMOS/CCD Sensoren nicht Farbfaehig sind, sondern nur Helligkeitswerte wahrnehmen koennen, ist sie ideal fuer SW, aber leider nicht fuer Farbbilder.
na, das trifft es aber nur bedingt. Licht ist seiner Natur nach farbig. Es gibt "den Helligkeitswert" nicht. Es gibt immer nur eine Helligkeit bei einer bestimmten Frequenz. Und: Sensoren sind unterschiedlich empfindlich für unterschiedliche Frequenzen. Um es mal plakativ zu sagen: Wenn der Sensor für eher langwelliges, sichtbares Licht "zufällig" sehr sensibel ist, dann ist die Tomate auf dem SW-Foto weiß. Ist sie "zufällig" in diesem Bereich eher weniger empfindlich, dann ist die gleiche Tomate auf dem SW-Abzug schwarz. Nur weil vor dem Sensor einer monochromen Leica kein Bayer-Filter ist, bedeutet das nicht, dass die Kamera faktisch "automatisch" natürliche SW-Aufnahmen liefert.

Ciao
HaPe
 
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Licht ist seiner Natur nach farbig.

aehm nein.
Licht ist ein Teil des elektromagnetischen Spektrums und hat keine Farbe, jedenfalls ist es kein phisikalische Eigenschaft von Licht.
Farbe ist nur eine individuelle Wahrnehmumg eben dieser verschiedenen Frequenzen.
Lies dir mal die Wikipedia Artikel zum Thema Licht, Farbe, Farbwahrnehmung ect durch. Dort wird das lang und ausfuehrlich beschrieben. Das Thema Farbe ist durchaus ein sehr komplexes, weil es neben den physikalischen auch zu einem grossen Teil physiologische und psychologische Komponenten hat.

lg redy
 
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elektromagnetische wellen haben aber unterschiedliche frequenzen. ob ich die nun rot, blau, ir, ukw, schnarksel oder grumpf nenne, ist doch für das problem der sw-umsetzung völlig banane. manchmal kann man über so viel haarspalterei nur den kopf schütteln.
 
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