Sonnenfinsternis am 01.09.2016

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Kiboko

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Schon lange habe ich den Wunsch die Nationalparks im Süden von Tansania zu besuchen.

Am 01.09.2016 verläuft eine ringförmige Sonnenfinsternis vom Atlantik quer über Afrika und Madagaskar bis in den indischen Ozean.
Die Zentrallinie streift den südlichen Rand des Katavi Nationalparks.
Das ist der Drittgrößte Nationalpark in Tansania und liegt sehr abgelegen im Südwesten des Landes.
Er wird er nur von wenigen hundert Touristen im Jahr besucht.
Die Wahrscheinlichkeit für klaren Himmel beträgt 82%.

Die Verlockung ist einfach zu groß.
Ich kann nicht widerstehen.
Mit meinen Kumpel Axel geht es mal wieder nach Afrika.

Nach einer morgendlichen Pirschfahrt verlassen wir den Nationalpark,
Die einzige Straße, die im Park, die Zentrallinie der Sonnenfinsternis kreuzt führt durch Miombo-Wald.
Aussteigen im Park ist verboten und ist an unübersichtlicher Stelle auch nicht empfehlenswert.
Es sei denn man möchte gerne als Leopardenfutter enden.
An einer zweiten Straße kreuzt die Zentrallinie etwas außerhalb des Parks.
Das ist der ideale Punkt, um das Fotogeraffel aufzubauen.

#1
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Der Mond schiebt sich von "links-oben" vor die Sonne.
So sieht es nach rund einer halben Stunde nach dem Beginn aus.

#2
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Sehr deutlich sind Sonnenflecken zu erkennen.

#3
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Etwa 20 Minuten vor dem Höhepunkt ist die Sonne nur noch eine schmale Sichel.

#4
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Der Mond ist zu weit weg, und damit zu klein, um die Sonne vollständig zu verdecken.
Es bildet sich ein Ring.

#5
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Nur eine Minute später gibt es auf der Zentrallinie einen symmetrischen Ring.

#6
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Das gleiche Bild mit anderer Farbtemperatur.

#7
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Wenn man mit bloßem Auge flüchtig nach oben schaut oder mit dem Weitwinkel in den Himmel knipst,
ist die Sonnenfinsternis nicht zu erkennen.
Der Ring ist einfach zu hell.
Das Sonnenlicht ist etwas gedämpft, aber immer noch "taghell".

Nach einer weiteren Minute nähert sich der Mond schon wieder den Sonnenrand.

#8
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Die Passage dauert so ca. 3 Minuten.
Dann öffnet sich der Ring wieder.

#9
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Ein weiterer Sonnenfleck wird sichtbar

#10
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Nach rund einer Stunde sieht es dann so aus

#11
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Wir widmen uns dann wieder den wilden Tieren.
Nach rund 1,5 Stunden ist alles wieder vorbei.

So sieht die Umgebung aus.

#12
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Der Miombo-Wald ist bereits bis an die Parkgrenze gerodet.
Neue Hütten und erste Steinhäuser sind hier schon am Entstehen.
Einige neugierige Dorfbewohner kamen genau zum Höhepunkt vorbei.
Wir haben unseren Guide eine Schutzbrille gegeben und die ging dann bei den Dorfbewohnern reihum.
Die waren total begeistert, dass sie dieses Naturschauspiel mit erleben konnten.

Hier nochmal ein Blick auf die verwendete Fotoausrüstung.
D500, TC14, 500/4 mit Selbstbau Schutzfilter aus Astrofolie,
auf Gitzo 3 mit Markins M20 und Wimberley Sidekick.
Die Sonne steht fast senkrecht.

#13
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Die restlichen 21000 Bilder der Reise warten noch auf die erste Sichtung. :fahne:
 
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Hallo Bernd,

mich wundert, dass die Korona der Sonne gar nicht zu erkennen ist, sondern nur ein scharf begrenzter Ring?
Jedenfalls meinen Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen Naturschauspiel!
 
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mich wundert, dass die Korona der Sonne gar nicht zu erkennen ist, sondern nur ein scharf begrenzter Ring?

Hallo Daniel,

Der Mond war zu weit weg und konnte daher die Sonne nicht komplett überdecken.
Der Überdeckungsgrad war ca. 95%.
Der Ring war leider zu hell, um die Korona sehen zu können. :heul:

Mehr Info zur Sonnenfinsternis

Nächstes Jahr gibt es eine totale Sonnenfinsternis in Nordamerika.
 
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