Sogn Gieri nahe Rhäzüns

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Helmut Elicker

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Rhäzüns ist eine 1.400-Einwohner-Gemeinde im schweizer Kanton Graubünden, am Hinterrhein gelegen. Die Gemeinde ist bekannt für ihr Mineralwasser, die Quelle wird seit 1850 gewerblich genutzt („Rhäzünser isch gsünser“). Der Ort liegt im rätoromanischen Sprachraum.

Etwas ausserhalb von Rhäzüns findet sich auf einem Hügel die romanische Kastellkirche Sogn Gieri (St. Georg). Ihr ist anzusehen, dass sie ursprünglich auch Verteidigungszwecken diente, um sie herum gab es auch einen ummauerten Vorhof als Verteidigungsanlage. Die Kirche ist besonders wegen ihrer Fresken und der darin befindlichen Kniebänke.

Die Saalkirche stammt ursprünglich aus dem 10. Jahrhundert. Der Kirchturm wurde erst im 14. oder 15. Jahrhundert angefügt.

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Schöne Grüsse
Helmut
 
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Die Kirche enthält einen der ganz wenigen vollständig ausgemalten Innenräume nördlich der Alpen. Im 14. Jahrhundert wurde der romanische durch einen spätgotischen Chor ersetzt, die Fresken stammen aus derselben Zeit.

Der Flügelaltar ist von 1522 und wurde im süddeutschen Raum hergestellt, die kastenartige Kanzel ist von 1659.

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Schöne Grüsse
Helmut
 
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Hervorragend fotografiert und bearbeitet!
Mein Empfinden in dieser Kirche finde ich in Deinen Bildern wieder.

L.G
Brigitte
 
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Irgendwann werde ich diese Kirche auch besuchen. Wunderschön fotografiert und beeindruckend in ihrer Art ... :):up::up::up:
 
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Interessant finde ich auch den Boden. Nicht die üblichen Steinplatten, die ich erwartet hätte. Er sieht fast wie Beton aus. Weißt Du etwas darüber??
 
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Interessant finde ich auch den Boden. Nicht die üblichen Steinplatten, die ich erwartet hätte. Er sieht fast wie Beton aus. Weißt Du etwas darüber??

Der Boden ist aus Beton und sicherlich moderner Konservierung zu verdanken.

Interessant finde ich, dass die sicherlich auch restaurierten Fresken die doch erheblichen Witterungseinflüsse in der völlig unklimatisierten Kirche gut zu verkraften scheinen. Beispielsweise auf der Insel Reichenau wird dafür aufwändig klimatisiert.

Schöne Grüsse
Helmut
 
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Interessant finde ich, dass die sicherlich auch restaurierten Fresken die doch erheblichen Witterungseinflüsse in der völlig unklimatisierten Kirche gut zu verkraften scheinen. Beispielsweise auf der Insel Reichenau wird dafür aufwändig klimatisiert.

Ja, mir scheint unter Konservatoren, Restauratoren und Museumsleuten oft (seit neuestem?) ein Wahn umzugehen, der da heißt, an allem unbedingt festzuhalten - den jetzigen Zustand auf immer und ewig konservieren zu wollen. Um jeden Aufwand und Preis und manchmal sogar um die Preisgabe der Unversehrtheit alter Strukturen oder Gemäuer.

Nach dem Motto: "Diese Fresken haben in den letzten 500 Jahren zwar nur wenig nachgelassen, AAAber wenn das so weitergeht, und wenn wir nichts unternehmen, könnten sie in 4000 bis 6000 Jahren richtig blaß aussehen. Es muß die alte Kasettendecke abgenommen und durchlöchert werden, damit man darüber eine Klimaanlage einbauen kann. Die darüber befindliche Geschoßdecke aus der Enstehungszeit des mittelalterlichen Gebäudes muß - natürlich! - ebenfalls herausgerissen werden, um Raum für die Klimatechnik zu schaffen. Die Fenster werden abgeklebt, die Bleuchtung muß auf Speziallampen umgestellt werden und Besucher dürfen in die Räume nur noch mit Sondergenehmigung hinein, und auch nicht mehr als 20 Personen pro Jahr."
Oder so ungefähr...
 
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