Sind Bildstabilisatoren in den Objektiven besser ?

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mijos

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Ich weiß das es erstmal eine rein theoretische Frage ist weil ich mich ja nun mal für Nikon entschieden habe. Aber gibt es physikalische Gründe welche es rechtfertigen das man Bildstabilisatoren in Objektive verlagert ? Ich meine sind Objektive mit eigenen Bildstabilisatoren besser als Objektive ohne und mit einem Stabilisator in der Kamera.
Und wer weiß es schon. Vielleicht hat ja die Nikon D400 dann auch einen Stabilisator in der Kamera und wir ärgern uns alle mal viel Geld für Objektive mit Stabilisatoren ausgeben zu haben.
 
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Vielleicht hat ja die Nikon D400 dann auch einen Stabilisator in der Kamera und wir ärgern uns alle mal viel Geld für Objektive mit Stabilisatoren ausgeben zu haben.

Objektive mit VR gibt es schon ganz günstig - http://geizhals.at/a295621.html

Leider liegen keine objektiven Daten vor, ob der objektivspezifische VR Mechanismus besser an die optischen Eigenschaften angepasst werden kann, als ein Kameramechanismus für alle Brennweiten.

LG, Andy
 
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Bildstabilisierung im Objektiv hat den Vorteil des stabilisierten Sucherbildes - und den Nachteil das man den Stabi jedesmal neu bezahlt. ;)

Gruß
Dirk
 
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Der einzige Vorteil, der technisch außer Streit steht, ist dass von einem VR im Objektiv auch die Fotografie auf Film profitiert. Einen Schüttelfilm hat noch niemand gebaut. Bei der technischen Gegenüberstellung von Schüttelsensor und Rüttelobjektiv versucht halt jede Partei ihr System schön zu reden. Rein physikalisch könnte ich mir vorstellen, dass mit steigender Brennweite das VR Objektiv im Vorteil sein müsste, weil der Sensor schon bei sehr geringen Objektivbewegungen weite Wege schwingen müsste. Da aber für die Kameras mit Schüttelsensor eh kein 600er im aktuellen Programm ist (Sony scheint das AF APO 600mm f/4 von Minolta nicht mehr zu führen) sind das vermutlich theoretische Überlegungen. Letztlich hat man sich mit der Wahl eines Systemes entschieden wo der Bildstabilisator sitzt.
 
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Der VR im Objektiv wird auf das jeweilige Objektiv abgestimmt.
Diese Abstimmung ist beim VR in der Kamera nicht möglich.

Ein VR im Objektiv bringt ca. 4 Zeitstufen Gewinn.
Ein VR in der Kamera ca. 3 Zeitstufen - fragt sich nur, bei welcher Brennweite.

Ich kenne keinen Testbericht, wo die beiden miteinander verglichen worden wären.

Walter
 
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Quelle:
Fotomagazin Januar/2007

Code:
Canon 400D + EF 70-200/2.8L IS USM @ 200mm
------------------------------------------
Verschlusszeit    1/640    1/320    1/160    1/80
mit Stabi    100%    90%    50%    10%
ohne        60%    50%    0%    0%


Nikon D80 + AF-S 18-200/3.5-5.6G ED @ 200mm
-------------------------------------------
Verschlusszeit    1/640    1/320    1/160    1/80
mit Stabi    100%    100%    90%    50%
ohne        90%    90%    40%    30%


Pentax K100D + SMC DA 50-200/4.0-5.6 ED @ 200mm
-----------------------------------------------
Verschlusszeit    1/640    1/320    1/160    1/80
mit Stabi    100%    70%    50%    50%
ohne        80%    60%    40%    30%


Sony Alpha 100 + 70-200/2.8G @ 200mm
------------------------------------
Verschlusszeit    1/640    1/320    1/160    1/80
mit Stabi    100%    100%    90%    50%
ohne        90%    60%    30%    20%

Zitat:
"Die oft vertretene Auffassung, Bildstabilisatoren mit beweglichem Sensor blieben generell hinter der Wirksamkeit von Systemen mit beweglichen Linsen zurück bestätigte sich nicht."
 
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Der einzige Vorteil, der technisch außer Streit steht, ist dass von einem VR im Objektiv auch die Fotografie auf Film profitiert. Einen Schüttelfilm hat noch niemand gebaut.

Sind denn alle VR-Objektive kleinbildfähig ? Da habe ich dann auch gleich mal eine Frage. Kann man an den Objektivbezeichnungen erkennen ob die Objektive auch für das Vollformat gerechnet sind ?
 
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Ich weiß das es erstmal eine rein theoretische Frage ist weil ich mich ja nun mal für Nikon entschieden habe. Aber gibt es physikalische Gründe welche es rechtfertigen das man Bildstabilisatoren in Objektive verlagert ? Ich meine sind Objektive mit eigenen Bildstabilisatoren besser als Objektive ohne und mit einem Stabilisator in der Kamera.
Und wer weiß es schon. Vielleicht hat ja die Nikon D400 dann auch einen Stabilisator in der Kamera und wir ärgern uns alle mal viel Geld für Objektive mit Stabilisatoren ausgeben zu haben.

Hallo Mijos,hiermit sprichst du eine grosse Glaubensfrage an,die jeder für sich entscheiden muss.Meine ging mit klaren Überlegungen zu Nikon.
Was nützt mir eine kurze erreichbare Uferstrecke ,die mit Krokodilen verseucht ist,da nehme ich doch lieber die lange Schwimmstrecke in kauf und sonne mich dann auf dem sandigen Ufer.Ich hoffe du verstehst,was zwischen den Zeilen steht.
Gruss Ekke
 
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Sind denn alle VR-Objektive kleinbildfähig ? Da habe ich dann auch gleich mal eine Frage. Kann man an den Objektivbezeichnungen erkennen ob die Objektive auch für das Vollformat gerechnet sind ?

Objektive mit dem Zusatz "DX" sind bei Nikon für den APS-C Sensor gerechnet, funktionieren also bei Kleinbildformat nicht. Ausnahme: Die D3 stellt automatisch auf ein kleineres Sensorfeld (mit weniger Bildpunkten) um, analoge Kameras können das natürlich nicht.
 
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Wenn man sich den Strahlengang vergegegenwärtigt sollte der Bildstabilisator im Objektiv rein theoretisch leistungsfähiger sein, vor allem bei langen Brennweiten.
Bei kurzen Brennweiten <30mm habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Stabilisator so gut wie keinen Nutzen mehr hat. Wenn die Zeiten da zu lange werden hat auch der Stabilisator keine Chance mehr die Bewegungen auszugleichen. Bei 18mm mit dem 18-200VR bei 1/10s habe ich mit oder ohne VR die gleiche Ausschußquote.
Bei längeren Brennweiten ist der VR aber eine tolle Sache. Bei 200mm kann man 1/30s fast sicher halten ohne VR hat man 100% Ausschuß.
 
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Der VR im Objektiv wird auf das jeweilige Objektiv abgestimmt.
Diese Abstimmung ist beim VR in der Kamera nicht möglich.

Leider gibt es zu wenig Information über Detailrealisierung und mögliche Grenzen der einzelnen Systeme, um darüber eine wirklich fundierte Diskussion zu führen. Was man sich aber mit ein bisschen Grundkenntnissen der Physik so zusammen reimen kann, ist folgendes.

Experiment:
Kamera mit 18-200 oder anderen Superzoom bei 18mm und VR off ans Auge nehmen, aus freier Hand einen Punkt in der Ferne anvisieren und versuchen, die Kamera absolut ruhig zu halten. Das wird ganz brauchbar funktionieren. Objektiv auf 200mm stellen und das Selbe noch mal. Gehen wir mal davon aus, dass im Sucherbild deutlich stärkere Bewegungen sichtbar sind.

Hat das Händchen plötzlich zu zittern begonnen? Nein, nur durch die längere Brennweite wirken sich kleinste Bewegungen viel stärker auf das Sucherbild und auch auf die Aufnahme aus. Die Kamera muss also wissen, welche Brennweite gerade an der Kamera ist, um zu errechnen, wie stark sich Bewegungen der Kamera auf die Aufnahme übertragen und muss den Sensor entsprechend gegensteuern. Damit ist es durchaus denkbar, dass die Systeme bei normalen Brennweitenbereichen Kopf an Kopf liegen und dass der Kamerastabilisator dann bei höheren Brennweiten plötzlich abreisst, wenn der Sensor der Verwacklung nicht mehr folgen kann. Das VR Objektiv hat hier vermutlich mehr Spielraum, da je nach Konstruktion eine geringe Bewegung der Korrekturlinse eine starke Auslenkung des Bildes in der Kamera bewirken kann.

Und was den Gewinn an 2, 3 oder 4 Belichtungsstufen betrifft: Das sind alles Schönwetterschätzungen, die je nach Fotograf und Situation nach oben oder unten abweichen können. Mittlerweile gibt es auch Kamerastabilisatoren, welche einen Gewinn von 4 Belichtungsstufen für sich reklamieren.
 
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Damit ist es durchaus denkbar, dass die Systeme bei normalen Brennweitenbereichen Kopf an Kopf liegen und dass der Kamerastabilisator dann bei höheren Brennweiten plötzlich abreisst, wenn der Sensor der Verwacklung nicht mehr folgen kann.

Für den CCD-Shift gibt es dann ja zwei unterschiedliche Größen, mit denen er an seine Grenzen stoßen kann: Auslenkgeschwindigkeit und -strecke. Wenn er an die Grenze der möglichen Strecke stößt, dann wird wohl einfach die längstmögliche Verschlußzeit kürzer werden. Wenn er aber an die Grenze der Auslenkgeschwindigkeit stößt, wird das Bild wohl zwar möglicherweise schärfer als ganz ohne Stabi, aber dann gibt es praktisch keine bestimmte Verschlußzeit mehr, die der Stabi komplett scharf kriegen kann.

Abseits der Effektivität gibt es freilich noch andere Kriterien, die aus meiner Sicht gegen CCD-Shift sprechen. Ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken, daß der Bildsensor beweglich gelagert ist. Das ist das empfindlichste und teuerste Teil in der Kamera. Wenn der mal mitten in der Bewegung klemmt, kann man u.U. überhaupt nicht mehr sinnvoll Bilder machen und hat eine teure Reparatur vor sich. Die zusätzlichen Bauelemente wirken Amp-Noise sicherlich auch nicht entgegen, und die bewegliche Lagerung erfordert eine gewisse Toleranz, wo doch schon wenige Mikrometer Dejustierung genügen, um Unschärfen oder Farbfehler zu erzeugen.

Alles in allem halte ich VR im Objektiv für das bessere Konzept für SLRs. CCD-Shift ist prima vor allem für Kompaktkameras mit kleinen Sensoren und entsprechend kleinen Brennweiten.

Maik
 
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Mein Fotohändler sagte mir, dass es beim Bildstabilisator in der Kamera immer wieder zu Fehljustierungen des Sensors kommt. Deshalb sei die Stabilisierung im Objektiv besser.
Hartmut
 
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