Testbericht Sigma 150-500,f5, iso 3200, 500mm Geparden im Zoo

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mfey

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Für gescheite Vögelaufnahmen sowie Nahaufnahmen aus dem Zoo sind 200mm oftmals zuwenig Brennweite, 500mm lichtstarke Nikon-Objektive aber zu teuer.
Deshalb habe ich mir das obige gegönnt und im Zoo Münster u.a. beim Gepardennachwuchs bei schlechtem Wetter und Nieselregen ausprobiert.
Urteilt selbst...
Alle Bilder mit langer Brennweite, Einbeinstativ, OS aktiviert, Offenblende, hohe ISO-Einstellung - meistens 3200! In Gimp mit Flecken entfernen (denoise) und mask unsharp nachbearbeitet, nef nach jpg konvertiert.
Mein Fazit: Die D700 ermöglicht dank der hohen relativ rauschfreien ISO Einstellung auch bei langer lichtschwacher Brennweite (Sigma 150-500, f5, OS) Bilder ohne Dreibeinstativ mit denen ich persönlich zumindest recht zufrieden bin.

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Für Kritik und Anregungen immer dankbar,

Martin :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Vorab:
Ich knipse seit einem Jahr und arbeite mich langsam in die Materie ein.

Der Beweggrund zu posten:
Zum einen der permanente und höchst unnötige Markenk(r)ampf.
Zum anderen der Wettstreit über das vermeintlich beste Foto.

Die beste Kritik ist doch die sachliche, d.h. eine Kritik die vollkommen wertungsfrei das Bild beschreibt.

Beiträge wie die von Andy E. sind für mich eine absolute Bereicherung.
Er beschreibt die Dinge und erläutert so sehr schön die Unterschiede.
Besser kann ich nicht lernen.


Mein Senf (newby oder Rookie eben) zu den Geparden:
Für ISO 3.200, Nieselwetter und 500 mm ist das Ergebnis doch vollkommen i.O..
Ja auch ich erwische mich immer wieder dabei wie ich Grenzen auslote. Einfach um zu knipsen und wohl wissend das es bei bestimmten Lichtverhältnissen einfach keine Postkarten geben wird. ;)

Ob ich die Geduld hätte mit Stativ durch den ZOO zu flitzen?
Bislang noch nicht, für mich ist (noch?) der Freihandschuß spannender.
Auch wenn der mit max. 400mm, Faktor 1,5 und bestenfalls 5,6 nur schwer zur Postkarte wird. ;)
 
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Hi Johannes,

Vielen Dank für die Bilder. Find sie alle eigentlich ganz schön. Sehe mittlerweile aber auch die Qualitätsunterschiede zu den Highend-Objektiven.
Deutlich wird auch, dass die Farben natürlich mit etwas Sonnenlicht viel besser rauskommen.
Gruss
Martin
 
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Ich gebe zu, die Beispiele haben mich auch erst schockiert.

Nach meiner Erfahrung ist eine solche lange Brennweite auch mit VR nur bei richtig viel Licht und sehr kurzen Belichtungszeiten aus der Hand zu betreiben. Von meinem 80-400 VR (in einem Januar gekauft und natürlich auch erst bei wenig Licht getestet) war ich anfangs auch extrem enttäuscht. Ich habe dann Testaufnahmen vom Stativ auf Distanzen von ca. 10m gemacht, die Ergebnisse waren einwandfrei.

Das Sigma 150-500 ist bis 400 mm immerhin so gut (so wenig schlecht?) daß man bei Ausdrucken von DIN A3 durchaus brauchbare Ergebnisse bekommt. Diese Ergebnisse erreicht es natürlich nur wenn man alle qualitätsmindernden Einflüsse (Verwackeln, Flimmern der Luft etc.) bestmöglich ausschaltet. Bei 500 mm schwächelt es allerdings, und generell möchte es etwas abgeblendet werden. Gegenüber dem Sigma 50-500 sehe ich (bei aller Vorsicht, weil ich das 50-500 nicht mehr direkt vergleichen kann) einen Fortschritt: Das 150-500 kommt mir kontrastreicher vor.

Bei diesen Bildern fallen seltsame Muster im Hintergrund auf, die sich nicht (nur) auf das Bokeh des Obektivs schieben lassen. Hier war wohl ein Zaun oder ein Gitter im Weg, das gehört für vernünftige Aufnahmen natürlich entfernt. Zusätzlich zum Stativ hat deshalb der ambitionierte Zoofotograf immer einen Bolzenschneider dabei.

Grüße
Andreas
 
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Ich habe noch einen Vergleichstiger gefunden, vor ein paar Tagen bei starker Bewölkung mit 1600 ISO mit der D300 aufgenommen bei 8/500 und 1/200 sec aus der Hand. Sinn hatte das natürlich nicht, unter diesen Bedingungen kann nichts herauskommen, aber ich wollte das Objektiv mal ausprobieren.

Man sieht, ohne Licht kommt lediglich ein Beleg für die Existenz des Tigers heraus, für ein Bild braucht dieses Objektiv eine andere Jahreszeit. Auch wenn ich immer über das Bokeh des Objektivs ablästere, die Strukturen im Hintergrund liegen an den Gitterstäben, dafür kann das Objektiv diesmal nichts.

Grüße
Andreas
 
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Bei diesen Bildern fallen seltsame Muster im Hintergrund auf, die sich nicht (nur) auf das Bokeh des Obektivs schieben lassen. Hier war wohl ein Zaun oder ein Gitter im Weg, das gehört für vernünftige Aufnahmen natürlich entfernt. Zusätzlich zum Stativ hat deshalb der ambitionierte Zoofotograf immer einen Bolzenschneider dabei.

Grüße
Andreas

Korrekt, da neben mir ein Canon-Fotograf stand, hätte ich doch meinen Nikon-Bolzenschneider mitnehmen sollen.
Hatte leider mein Nikon-Objektiv nicht dabei und zum Sigma passt der natürlich rein optisch nicht! :winkgrin:
 
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Meine Bilder sind von den Licht verhaeltnissen natuerlich nicht vergleichbar.
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Statische Motive, aber immerhin ohne Stativ und ganau das wollte ich mal probieren, aber es sind halt nur erste Tests.
 
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Hallo.

Ich bin selbst mit dem 150-500 seit einigen Monaten unterwegs. Nach ein paar hundert Fotos zur Eingewöhnung (meine längste Brennweite davor waren 300 mm) gelingen mir jetzt konsistent gute bis sehr gute (nach meinen Maßstäben) Ergebnisse.

Die Aufnahmen, die hier gezeigt werden, sind in jeder Hinsicht im Grenzbereich entstanden: 3.200 ISO, also auch Rauschunterdrückung (in der Kamera und danach), Einbeinstativ, Zoom am langen Ende, Offenblende, schlechtes Licht ... vielmehr kann man da nicht erwarten, wenn man den Preis berücksichtigt.

Ich hatte von zwei Wochen die Möglichkeit, ein 2.8/300 und 2.8/400 ausführlich testen zu können. Während das 300er in Sachen Handlichkeit noch zu ertragen war, war das 400er nur noch eine Qual - hinderlich in jeder Hinsicht. Dass die Bildqualität gut (400er) bis sehr gut (300er) ist, keine Frage. Aber: der Preis, das Gewicht und die mangelnde Flexibilität einer Festbrennweite haben mir gezeigt, dass ich in diese Objektive nie investieren werde. Allerdings waren mit diesen Objektiven dank f/2.8 Aufnahmen möglich, die mit dem Sigma schlicht nicht machbar gewesen wären.

Das ebenfalls angesprochene AF-S 4/300 mm habe ich auch (noch) - ich werde es abgeben, da das AF-Tempo einfach erbärmlich ist und die feste Brennweite für meine Anwendung zu unpraktisch. Ein 1.4er TC für mein AF-S 80-200 bringt mich da weiter, mit weniger Gewicht und kaum schlechteren Ergebnissen.

Zum Stativ: Ich nutze das 500er zu 90 Prozent vom Einbeinstativ aus, aber mit ausgeschaltetem OS. Dann noch zu vielleicht 9 Prozent vom Dreibein, was natürlich noch einmal mehr Schärfe bringt. Ein Prozent der Aufnahmen entstehen freihand, wenn überhaupt.

*Mein* Fazit nach Tausenden von Aufnahmen mit dem Sigma: ein besseres Objektiv ist in diesem Preisbereich nicht zu bekommen, wenn man Flexibilität, Bildqualität, Größe und Gewicht in Betracht zieht.

Grüße

Mattes
 
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Ich finde, dieser Thread zeigt einmal wieder allzu deutlich wie groß die Qualitätsunterschiede bei den Super-Tele Objektiven sind. Mit Sicherheit lässt sich mit dem Sigma auch "Anständiges" produzieren (Powerbauer zeigt das hier ja immer wieder), aber sobald es einmal nicht um Rennwägen in der Mittagssonne geht, sondern um Tiere und damit verbundene feine Strukturen sind die "teuren Nikons" meilenweit im Vorteil.
Ich bin ganz froh daß mal jemand ein eher abschreckendes Beispiel eingestellt hat. Es ist einfach nicht so daß man ohne irgendwelche Erfahrungen mit langen Brennweiten und mal eben so im Vorbeigehen bei schlechtem Licht und aus der Hand scharfe Bilder mit 500mm bekommt.

Mit dem Sigma geht deutlich mehr, und die hier gezeigten abschreckenden Beispiele zeigen auch wie es geht. "Mein" Tiger krankt an Resten von Bewegungsunschärfe. 1/200 aus der Hand halte ICH bei 500 mm und einem so schweren Objektiv eben trotz OS nicht ruhig genug. 1600 ISO bei der D300 fressen einfach zu viele Details, bei Fell & Federn fehlt dann die Struktur.

Das zeigt natürlich die Grenzen eines 150-500 (oder auch Nikon 80-400 oder Tamron 200-500 oder was auch immer in dieser Preisklasse) auf. "Ernsthafte" Tierfotografie ist damit undenkbar. Man braucht vergleichsweise viel Licht. Bilder in der Dämmerung oder auch bei hellem Licht im Wald sind damit kaum machbar.

Die günstigen x-400er oder x-500er sind eben Kompromisslösungen für leichtes Gepäck in Tierpark, Zoo, Airshows oder ähnlichen Gelegenheiten und für gutes Licht. Wenn man das im Hinterkopf behält, dann kann man damit Spaß haben, und man schleppt vergleichsweise wenig durch die Gegend.

Ich nutze das 500er zu 90 Prozent vom Einbeinstativ aus, aber mit ausgeschaltetem OS.
Interessant. Warum ausgeschaltet?

Grüße
Andreas
 
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Hallo Andreas.

Der OS bringt nach meinen Erfahrungen vom Einbein aus keine Vorteile. Das "Zirpen" beim Anspringen und den höheren Stromverbrauch hingegen finde ich nervig, zumal damit ja kein Vorteil verbunden ist.

Ich nutze den OS nur, wenn ich mal ohne Stativ arbeiten muss, z. B. bei plötzlich vorbeifliegenden Vögeln. Der Nikon VR II ist nach meiner Erfahrung besser, der alte VR I (kenne ich vom 80-400) etwa ebenbürtig.

Grüße

Mattes
 
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die never ending story... oder: Auf der Suche nach der "eierlegenden Wollmilchsau" :

Ein Zoom mit

  • 18-600 mm und hervorragender Abbildungsleistung
  • Hoher Lichtstärke
  • wunderschönem Bokeh
  • Geringem Gewicht
  • Suuuper VR (alles aus der Hand)
  • in kritischen Situationen liefert es auf einem billigen Stativ hervorragende Ergebnisse
  • und kostet nicht mehr als 500 €

Wenn ihr das gefunden habt, dann sagt mir doch bitte "Bescheid"...!

Meiner Meinung nach werden wir hier oder da den einen oder anderen Kompromiß machen müssen. Schade eigentlich...!!!:heul::heul::heul:
 
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Hallo Andreas.

Das kann ich nicht genau sagen, da ich das 80-400 relativ schnell wieder abgegeben habe und den OS, wie schon beschrieben, nur sehr selten nutze.

Das 150-500 ist unter den richtigen Umständen sehr gut - und unter den falschen Umständen schlicht nicht nutzbar.

Sigma 150-500 an D300 bei 500 mm, ISO 400, f/8 bei 1/640 Sek. vom Einbeinstativ (die Schärfe liegt nicht perfekt auf dem Auge - mein Fehler):
107742042.jpg


Grüße

Mattes
 
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3176493226_1a80685838_b.jpg

Kamera: Nikon D300
Objektiv: VR80-400
Belichtung: 0,033 sec (1/30)
Blende: f/5,6
Brennweite: 400 mm
ISO-Empfindlichkeit: 200
Belichtungskorrektur: 0/6 EV
Datum: 6.1.2009 (also kein Hochsommer)
Uhrzeit: 15:44 h (Sonnenuntergang war 16:41 h)

uncroped, also kein Bildausschnitt.
kein Stativ
 
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Hallo Leute,
mit großem Interesse habe ich diesen thread eben gelesen, vielen Dank an alle!
Ich habe mir diese Linse vor ein paar Tagen ebenfalls zugelegt, konnte aber bis jetzt nur ganz wenige Tests machen.
Mir bleibt eine Frage an euch: Es wird immer wieder von der großen Serienstreuung der Sigmaobjektive geschrieben, vor allem was den Frontfocus oder den Backfocus betrifft. Natürlich will ich diese schnellst möglich erkennen, und gegebenen Falls korrigieren lassen, Aber wie kann ich es am besten testen, ob bei mir die o.g. Fehler auftreten?:nixweiss:


Grüße aus Ludwigsburg

Jochen Kubik
 
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Aber wie kann ich es am besten testen, ob bei mir die o.g. Fehler auftreten?:nixweiss:
Ich reiße mich jetzt mal zusammen, um nicht wie Jens der Versuchung zu erliegen (besser einen Freund verlieren, als eine Pointe verschenken).

Mach doch einfach ganz normale Bilder. Meistens sieht man doch wo die Schärfenebene liegt, und häufig erinnert man sich auch daran wo man sie haben wollte. Wenn das paßt, dann sei einfach zufrieden.

Grüße
Andreas
 
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Hi Leute,
wo die Fehler des TO liegen ist mir als Fotograf bewußt,
als og. Fehler meinte ich Backfocus und Frontfocus, sorry das war ein wenig OT aber ich dachte es paßt hierher!


Grüße aus Ludwigsburg

Jochen Kubik
 
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Ich weis ja nicht wie viel Strom das 80-400VR braucht, aber ich hatte bei der IDM mit dem 150-500 mit 2 Akkus über 8000 Fotos gemacht. Siehe hier

Daß das Sigma bei ISO 3200 keine knackscharfen Geparden Fotos machen kann habe ich nicht gewußt :eek: jetzt bin ich am überlegen ob ich es zurück geben soll. :fahne:

Gruß
Thomas
 
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Und wie oft hast du die beiden Akkus zwischendurch geladen? Ich bekomme mit der D300 nie 4000 Aufnahmen aus einer Akkuladung, egal welches Objektiv vorn dran sitzt.

Grüße
Andreas
 
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