Frage Sich selbst filmen ... scharfstellen?

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nullhorn

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Hi Leuz,

ich habe zwar einen Thread von 2014 gefunden, aber der konnte meine Fragen nicht beantworten. Im Netz habe ich nicht gefunden, was mich noch mehr wunder weil ich mich frage wie das alle machen die alleine solche Projekte durch ziehen?!?

Wie gesagt, es geht darum dass ich mich selbst filmen möchte. Ich möchte YouTube Videos erstellen, in denen ich etwas erkläre oder auch mal an einem Tisch etwas vorstelle. Ich bewege mich also im Video nicht 2 Meter vor und zurück aber schon beim Artikulieren etwas vor und zurück und hin und her (wegen der Schärfentiefe erwähne ich das).

Mein Versuchsaufbau sieht bis jetzt so aus...
Ich habe eine D7100 mit einem Sigma 17:50 2,8, eingestellt auf 50 Brennweite und 2,8f.
Leider habe ich keine größere Brennweite da. Von der Anordnung ist es so:
001.jpg

Also Wand 1 Meter - ich 2,5 Meter Kamera.
Um mich scharf zu stellen, habe ich erst mal die Kamera auf Foto gestellt, den AF an, dann einen Besenstil mit Pizzaschatel drauf hin stellt, die Pizzaschachtel scharf gestellt, dann den AF raus, auf Video umstellt, mich hin und los gehts.

Leider ist weder der Hintergrund richtig unscharf (es geht so will aber mehr) und zum anderen bekomme ich mich auch nicht so richtig scharf hin.

So - und nun bitte - wo liegt das Problem? Ist bei 2,8 der Schärfepunkt zu kurz? Liegt es an den Gerätschaften? Liegt es am Aufbau? Liegt es an mir? Ich hab noch ein Nikon 50, 1,8f festbrennweite - reißts das vlt raus?

Wäre echt cool, wenn mir jmd mal zur Hand gehen könnte.
Vor allem wie schon erwähnt, wundere ich mich wie die ganzen Kids es hin bekommen YouTube Vids zu erstellen, und das sieht immer 100% aus und bei mir wie ne dreckige Handycam (und selbst die sind meist besser).

Grüße
Flo
 
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AW: Sich selbst filmen ... scharfstellen

Der Sensor deiner Kamera ist deutlich größer als der deines Handys. Außerdem würde ich mal auf f8 abblenden.
 
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Hallo Flo!
Leider ist weder der Hintergrund richtig unscharf (es geht so will aber mehr) und zum anderen bekomme ich mich auch nicht so richtig scharf hin.
Das Problem liegt einfach darin, dass der Aufbau mit deinen Wünschen nicht kompatibel ist.
Wenn du nur 1 m hinter dir eine Wand hast und 2,5 m von der Kamera entfernt bist, kann der Hintergrund nicht "richtig unscharf" werden bei f/2.8 - und du wirst dabei auch dann nicht zur Gänze scharf abgebildet, wenn du dich nicht bewegst.
Du müsstest eine noch größere Blende wählen (f/1.8 oder gar f/1.4), um den Hintergrund deutlich "mehr" unscharf zu bekommen.
Dann ist die Schärfentiefe bei dir so "dünn", dass z.B. der Mund oder die Augen scharf, bereits Nasenspitze und Ohrläppchen aber unscharf abgebildet werden - vorausgesetzt, du bewegst dich nach dem Scharfstellen keinen Millimeter vor oder zurück, oder verwendest eine kontinuierliche automatische Fokussierung während des Filmens.
Die weit einfachere Lösung deines Problems liegt darin, dass du beim Videofilmen auf f/8 ab blendest, wie Walter schon schrieb, und den Hintergrund entweder sehr viel weiter weg positionierst oder, wenn das nicht möglich ist, mit einem hellgrauen Stoff verhüllst und damit unauffällig machst...
 
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Ich bin auch kein Experte, was "Youtuber" angeht, aber ich glaube, viele filmen einfach mit 'ner Gopro oder dem iPhone. Und solche Kameras haben einen so winzigen Sensor und dazu ein weitwinkliges Objektiv, dass praktisch immer alles scharf ist.

Mit einer D7100, 50mm und f2.8 hast du einen zu kleinen Schärfebereich, den musst du erhöhen (siehe alle anderen Tipps vor dieser Antwort).

Wenn du mit einem kleinen Schärfebereich arbeiten willst, dann brauchst du tatsächlich jemanden, der permanent die Schärfe nachführt, das geht alleine nicht so gut.
 
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Hi Ihr,

vielen Dank schon mal für die Antworten.
Ohne die Anleitung von Walter jetzt gelesen zu haben, erschließt sich mir gerade noch nicht warum eine kleinere Blende (f8) ehr zu einer Unschärfe des Hintergrundes führen soll?! Umso größer die Blende umso weniger Licht fällt doch durch.
Neben dem Sigma 17:50 2,8 hätte ich wie gesagt noch ein Nikon 50 1,8, ein Nikon 18-55 3,5-5,6 und ein Nikon 11-16 2,8 zu bieten - könnte man mit einem von denen ehr was anfangen?
Warum sind Geräte mit kleinerem Sensor und WW Objektiv besser für sowas?
Ich kann den Aufbau auch noch variieren, ich könnte auch ein Laken hinten ran hängen, aber ich möchte eben mit dieser Unschärfe arbeiten. (Es zumindest probieren)
Das mit dem 1.4er und der dünnen Schärfe ist mir bekannt und bewusst, wie gesagt ich möchte gerne etwas vor der Kamera erklären und würde eben gerne wissen ob es am technischen liegt oder ob das so einfach nicht geht?

Grüße
Flo
 
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Hej Flo,

also lies dir kurz den Wikipedia Artikel durch, dann verstehst du den Zusammenhang von Blende, Brennweite, [edit: Sensorgröße], Abstand zur Kamera und Abstand zum Hintergrund.

Die Antworten haben sich zunächst darauf konzentriert, dass du nicht scharf abgebildet wirst. Das ist in so einer Aufnahme wahrscheinlich das wichtigste. Aber damit du mit etwas Spielraum ausreichend scharf bist, musst du die Blende erhöhen, den Abstand zur Kamera oder die Brennweite verringern. Damit würde ich auch erstmal anfangen und etwas experimentieren. Versuch, dir genau auszurechnen, wieviel Spielraum du brauchst.

Der unscharfe Hintergrund lässt sich mit dem entsprechenden Spielraum, den du brauchst, und dem Abstand von 1m dann nicht mehr gut herstellen. Um den Hintergrund unscharf zu bekommen, musst du also deutlich mehr Abstand dazu halten.
 
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Ok, wie ich also vermutete habe liegt es am Abstand von Wand und mir.
Würde ein anderes Objektiv mehr bringen?
 
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Warum nicht einfach mal einen Versuch
mit dem Handy machen und schauen,
wie's aussieht? :gruebel:


 
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Hallo Flo!
Ok, wie ich also vermutete habe liegt es am Abstand von Wand und mir.
Das hatte ich dir schon erklärt:
Wenn du nur 1 m hinter dir eine Wand hast und 2,5 m von der Kamera entfernt bist, kann der Hintergrund nicht "richtig unscharf" werden bei f/2.8...
Würde ein anderes Objektiv mehr bringen?
Auch das hatte ich schon erklärt:
Du müsstest eine noch größere Blende wählen (f/1.8 oder gar f/1.4), um den Hintergrund deutlich "mehr" unscharf zu bekommen.
Dann bekommst du aber das Problem, dass du auch bei Schärfe-Nachführung selbst niemals in Gänze scharf abgebildet wirst.
Der ganze Aufbau ist mit deinen Wünschen nicht kompatibel, wie ich auch schon schrieb. Du müsstest auf f/8 ab blenden, wie Walter White schon vor mir schrieb, um wenigstens dich selbst in Gänze scharf abbilden zu können - und dann wird der Hintergrund eben auch scharf...
 
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Also, das ganze steht und fällt - wie immer - mit dem Licht!
Ich habe es einfach hier in meiner Wohnung nicht hin bekommen, war teilweise auf ISO 6400 und trotz Zusatzlicht kam nix bei rum. Jetzt bin ich mal raus in den Hof, 1. Tageslicht, 2. mehr Platz und siehe da, ein schönes, knackiges Bild.Wenn auch etwas flau, aber immerhin es geht. Nun kommt natürlich das nächste Problem. Wenn ich im Außenbereich filme, habe ich immer Probleme mit dem Geräuschpegel im Außenbereich.

Ich greife meinen ursprünglichen Plan mit dem filmen im Innenbereich noch mal auf
und zeige euch jetzt wie es aussehen soll:
https://www.youtube.com/watch?v=V4kwimIGrrU
Hintergrund schön unscharf und er schön scharf und vor allem hell.
Man sieht zwar auch, dass er direkt angestrahlt wird, aber wie viel braucht man denn da?
Sieht ja recht nah gefilmt aus.
 
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