Selbstständig als Fotograf: Vom Burnout zum eigenen Business | Lohnt sich das? | BR

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Für mich war das Plan B, als ich wegen Burn-out für 1/2 Jahr krankgeschrieben war. Heute bin ich wieder im Job. Und Fotografie bleibt mein Hobby. Und dafür bin ich sehr dankbar.
 
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Habs nur in 3 Minuten überflogen, kann also sein , dass ich was falsch aufgefasst habe, aber es war doch ein Gehalt für Stephan (und eine weitere Person) bei den Ausgaben aufgeführt und dann kamen am Ende dennoch 1800.- Euro Gewinn raus.
1. Wie hoch ist das Gehalt und ist dies der Chef selbst, oder ein anderer Stephan?
2. Wenn es sein Gehalt ist und dazu noch 1800.- Gewinn vor Steuer rauskommen, dann ist meine Antwort auf die Frage: "Lohnt sich das?" doch schon ein eindeutiges Ja.
 
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oli-checker
oli-checker kommentierte
Am Schluß steht: Gehalt Stefan + Sebastian + Studiomiete = 8500 €
Keine Ahnung ob er dann als Angestellter einer GmbH schon versichert ist oder ob er sich von diesem Gehalt als Selbstständiger selbst versichern muss?
 
hansolo22
hansolo22 kommentierte
Naja, da sind ein paar Sachen die fuer mich nicht ganz stimmig sind.

8000 Euro Umsatz Magazine = 360 Abonennten
Kosten der Magazine = 1000 Euro = 2,75 fuer ein Hochglanzmagazin in dieser kleinen Auflage mit Layout kaum vorstellbar.
Anders gesagt er koennte ja locker leben von den Magazinen alleine ohne zweiten Partner blieben dann 7000 uebrig.

1800 Euro im Monat fuer die Ausruestung = 22000 Euro im Jahr - staendig - was macht er? Schmeisst er die Kameras weg nach dem Shooting?

1250 Reisekosten beinhaltet das Firmenfahrzeug und dessen Leasing?

Und dann fehlen mir da noch etliche Kosten:
Buero, Versicherungen, und bei dieser Umsatzgroesse ein Steuerberater denn bei 180K Umsatz ist Bilanzierungspflicht und nicht mehr Einnahme Ueberschuss Rechung.
 
Den Bericht werde ich mir mal nachher in Ruhe ansehen. Klingt sehr interessant. Vorweg muss ich sagen, daß Soloselbständige nicht nur in der Fotografie nicht besonders gut gestellt sind. Auch in Handwerk und Dienstleistung haben die "One-men-shows" den Nachteil, daß es schwer ist, richtig gutes Geld zu verdienen. Das betrifft also nicht nur Fotografen. Bei Künstlern kommt jedoch erschwerend eine gewisse Blauäuigkeit und schwierige Beurteilung des Marktwertes dazu. Elektriker oder Maurer kennen die üblichen Stundenverrechnungssätze. Das hilft bei Preisfindung- und -verhandlung, auch wenn die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse fehlen, um die selber vernünftig zu kalkulieren.
Bei Menschen, die ihr Hobby zum Beruf machen, muss man positiv in die Waagschale werden, daß sie ihre Arbeitszeit nicht so sehr als Belastung empfinden. 40 Stunden Arbeit und 10 Stunden Hobby pro Woche sind insofern nicht anders als 50 Stunden im Hobby, was man zu Geld macht. Ganz abgesehen von gewissen Synergieeffekten beim Technik-Kauf.
Auch wenn man eigentlich nur jedem abraten kann, sich als Fotograf selbständig zu machen, kenne ich durchaus einige, die damit glücklich und zufrieden sind. Letztlich gilt immer: Wenn schon arbeitslos, dann wenigstens in einem Job, der mir Spaß macht!
 
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Sympathischer Bericht von Wiesner.

Eines wird klar, wenn man es nicht gerade zum angesagten Art-Fotografen schafft, ist die ganze Knipserei aus wirtschaftlicher Sicht ziemlich "hopeless". - Um Auto, Krankenversicherung, Wohnen sowie 1000-1500€ netto für Essen, Kleidung, usw. zu erwirtschaften, muss man sich schon ganz schön "lang" machen.

Vor knapp 40 Jahren, nach der Bundeswehr und vor dem Studium, zu der Zeit habe ich häufig am Wochenende für eine Lokalredaktion der WAZ fotografiert, bin ich für 6 Monate nach Asien gegangen (Sri Lanka, Malediven und Thailand), habe dort die Anfänge des Bürgerkriegs in Sri Lanka fotografiert (und an die Bunte verkauft) sowie für ein paar Reiseunternehmen Hotels für Reisekataloge abgelichtet.

Zurück in Deutschland stand ich vor der Entscheidung Kommunikationsdesign (Fotografie) in Essen zu studieren, oder Biologie. "Buddha-sei-Dank" habe ich mich für Bio entschieden, auch sehr spannend, und im Nachhinein war das wirtschaftlich auch sinnvoller. Habe die Goldgräberzeit in China miterlebt und konnte mich vor 10 Jahren mit knapp 50 aus dem Hamsterrad des Geldverdienes zurückziehen.

Letztendlich hätte ich wohl mit der Fotografie-Karriere die finanzielle Unabhängigkeit und damit ein freies Leben ohne finanzielle Sorgen, nicht geschafft.
 
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Eines wird immer wieder klar :

Wenn ein " Macher " aus dem Wirtschaftsleben ausscheidet, landet er nur selten in Natur und Frieden mit sich selbst.

Am Anfang klappt das.
Aber nicht lange :
Hier kam ganz schnell zum Fotografen noch der Influenzer dazu - und dann noch hier etwas und da etwas.
Dann ist es schon zuviel und Schluß mit " ruhig den Ausstieg genießen " .
Es folgen Investitionen, Expansion, Anschaffungen, Angestellte, mithin das ganze Programm.
Die Ausgaben für Hobby, Eigen-Versorgung, Versorgung und Absicherung der Familie,
teuren Beschäftigungen und Unterbringungen - auch von Frau und Kindern.
Und schon dreht das Hamsterrad wieder.
Inzwischen sind noch ein paar Angestellte dazugekommen, noch höhere monatlich zuzahlende Verpflichtungen kommen hinzu,
Abhängigkeiten, Gewinn, Risiko, Gefahr und Sorgen, ob alles auch ständig weiter expandiert ... und weiter ... und weiter.

Und dann ist der Macher wieder da, wo er vor dem burnout auch war, nur er redet sich jetzt " das Neue " schön.

Und dann ist der Macher wieder der Macher.

Es gibt Menschen, die träumen vom Ausstieg mit einem Leierkasten.
Sie latschen mit ihrem Gerät durch die Pampa und erfreuen sich und andere Menschen und haben Musik und Freiheit.
...
Und nach kurzer Zeit gibt es
ein Leierkasten-Event-Unternehmen mit einem Leierkasten-Store und einem Ticket-Shop an div. Locations
" besuchen Sie uns auf ... , be happy, relax, go Leierkasten,
bei uns finden Sie auch die passende Vintage-Clothing und Outfit für Junggesellenabschied, Firmenfeier, Hochzeit und Beerdigung.
auch buchbar mit komplettem Catering, Stretchlimousine und dem passeneden Servicepersonal ... .
 
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hansolo22
hansolo22 kommentierte
@Kay
Wirkliche "Macher" haben selten Burnout.
Der trifft jene die in einem von dir beschriebenen Hamsterrad sind - das sie nicht selbst bestimmt anhalten koennen.
Burnout betrifft eher Perfektionisten die nie zufrieden sind mit dem erreichten und sich nicht selbst loben koennen.
Macher sind selten Perfektionisten sonst kaemen sie nie zum Ziel - Ausnahmen wie Steve Jobs - bestaetigen die Regel.
 
Kay
Kay kommentierte


Okay.
Mir scheint das oben eher ein " Macher " - nur der schreibt von Burnout.

Was sagt uns das nun : Doch kein Macher ?
 
hansolo22
hansolo22 kommentierte
Kay

Ich hab mir den Bericht angesehen, zunaechst mal hatte er offensichtlich von Anfang an den falschen Beruf gewaehlt.
Warum?
Weil er vielleicht nicht ehrlich zu sich selber war.
Offensichtlich hatte er Probleme mit der Reisetaetigkeit die damit verbunden ist, er sagt er kann sich nicht an eine seiner Hotelaufenthalte erinnern.
Nun ich bin auch wenigstens 50 bis zu 100 Tage im Hotel im Jahr seit 20 Jahren und ich kann mich erinnern - und klar beruflich Reisen ist nicht einfach man muss sich selbst genug sein und das Beste daraus machen, versuchen die Momente zu geniessen die man hat.
Wenn ich mir den Bericht und seine Aussagen so anschaue dann erscheint es mir als ob er sich jetzt vielleicht wieder was vormacht.
Alles gut - alles klasse ..... gibts nicht im Leben - jedenfalls nicht in meinem.

Das Hamsterrad in dem er jetzt steckt moechte ich nicht haben - mit Influencer, Instagram, staendig dem Geschmack anderer hinterher zu jagen und um deren Anerkennung und Likes buhlen - nicht mein Ding - da waere ich lieber IT Berater.

Fotografieren ist fuer mich ein Ausgleich zum Beruf und meiner Selbstständigkeit - und soviel hab ich in einer Krise gelernt - kein Burnout sondern eine schwere Krankheit - das Hobby muss genauso fordernd sein wie der Beruf um einen Ausgleich zu schaffen und der Ausgleich macht den Unterschied.

Ich moechte die Menschen und Motive fotografieren die mir gefallen und am Herzen liegen - ganz ohne kommerziellen Druck.
Deswegen bezahle ich auch Models lieber als TFP wenn's nichts wird dann wandert es halt in die Tonne.

Bin schon einige Male angesprochen worden Hochzeiten und Events zu fotografieren gegen Bezahlung und hab es abgelehnt.
 
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Das mit dem Gehalt habe ich auch nicht ganz verstanden. Das ist in der Tat etwas verschleiert und buchhalterisch nur korrekt formuliert, wenn es sich um eine Kapitalgesellschaft handelt. Letztlich ist das aber zweitrangig, weil der Protagonist nicht dem durchschnittlichen Fotografen entspricht. Der Mann ist schon ein Macher, und damit wie von Kay beschrieben auch im neuen Job burnout-gefährdet. Allerdings nimmt die Gefahr schon deutlich ab, wenn man sich richtig mit seinem Job identifiziert. Das sehe ich in meinem Umfeld und an mir selbst deutlich. Ich habe mir selbst eine Existenz aufgebaut, in der sowohl die Fotografie als auch meine Fernsehtechniker-Ausbildung eine gewichtige Rolle spielen. Damit bin ich soweit auch zufrieden. Drastisch zufriedener als durch die vereinzelten IT-Aufträge, die ich gelegentlich noch abarbeite. Obwohl der Stress da hausgemacht ist. Mann hat trockenen und warmen Arbeitsplatz, Kaffee u.s.w. Dennoch nerven mich die brandeiliges Service-Anfragen, bei denen ich manchmal überhaupt noch nicht ahne, wie ich das Problem lösen kann. Obwohl ich eine Erfolgsquote von fast 100% habe (natürlich nicht nur aus eigener Kraft), empfinde ich das als belastend. Dabei ist mein Kerngeschäft (Blaulicht-Journalismus) rational betrachtet in allen Punkten weitaus anstrengender, aber gefühlt belastet es mich nicht so sehr. Ein Faktor ist dabei allerdings: Ich laufe nicht wie in de IT ständig durch Fehler anderer oder Hersteller-Bugs gepaart mit deren Ignoranz vor die Wand. Als Reporter habe ich die Zügel weitgehend selbst in der Hand und kann im Einzelfalles gut damit leben, mal nix zu verkaufen, obwohl ich ein vorzeigbares Ergebnis habe. Bemerkenswerter Weise sind Dankbarkeit und Wertschätzung oft höher als in der IT. Dort wird man selten als Problemlöser gesehen, sondern erstmal als Verursacher. Obwohl irgendein Mitarbeiter selbst herumgebastelt hat, oder der Chef wichtige Hinweise oder Angebote für Backup, Virenschutz oder Server-Akku vorher beharrlich ignoriert hat.
In meinem Freundeskreis habe ich mehrere Kleinunternehmer, die allesamt einen beruflichen Umschwung hinter sich haben. Teilweise in artverwandten Branche (einer hat Autowerkstatt dichtgemacht und ist jetzt Kfz-Unfallsachverständiger, einer hatte als Versicherungskaufmann Handyshop und später Firma von Schwiegervater übernommen). Letzterer hat jetzt noch ein neues Geschäftsmodell in Richtung Foodtruck gestartet. Als Hobby, aber mit schnellem Erfolg. Was alle eint: Es bleibt nicht beim Leierkasten. Aber alle haben für sich festgestellt, mit Stress und Belastungen viel besser umgehen zu können, wenn das Fachgebiet Spaß macht.
 
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Eines wird klar, wenn man es nicht gerade zum angesagten Art-Fotografen schafft, ist die ganze Knipserei aus wirtschaftlicher Sicht ziemlich "hopeless".

Das denke ich auch.

Ich hatte ja schon viele Gespräche mit Berufsfotografen - und manche davon verdienten nach eigenen Angaben so wenig, dass sie gerade noch am Rande des Existenzminimums dahinexistierten.

Manche hatten aus der Not heraus auch noch zusätzlich eine zweite (sichere) Einnahmequelle - z. B. als Verkäufer in einem Fotofachgeschäft.

Da sind die Hobby-Fotografen unter den hiesigen Forumsteilnehmern in der Regel schon besser dran.

Gruß
Hans
 
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Das Bild an sich hat in der Flut der Instagrammer und Co heutzutage einfach keinen "Wert".
iPHONE hoch halten, schief fotografieren, Filter drueber oder ein automatisches Programm, sieht doch klasse aus.
YEP - wenn man's mag :eek:
Vor der digitalen Fotografie musste man sich wenigstens minimal mit dem Fotografieren auseinander setzen.
Heute nicht mehr.
Die Flut an schlechten [meine Meinung] Bildern verschiebt dann auch die Wertung.
Hunderttaussend Likes dass muss doch gut sein - sonst waeren es ja nicht so viele - oder?

Die Weltwaehrung heute heisst nicht Dollar, Euro oder Produkt, sie heisst Aufmerksamkeit.
Egal was du machst solange du sie erreichst - dank Youtube, FB und Instagram - klingelt die Kasse.
 
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K73
K73 kommentierte
Das kann auch ich so unterschreiben. Ich bin zwar angestellt, aber die Fotografie macht einen großen Teil meiner Tätigkeit aus. Vor etwa 30 Jahren war Fachwissen noch gefragt. Mit einer manuellen Kamera Fotos bei schlechtem Licht machen konnte halt nicht jeder. Heute kann angeblich jeder fotografieren und der Beruf erfährt immer weniger Wertschätzung.
 
Moin,
Auftragsmalerei, Auftragsphotographie vs. künstlerische Aktivität aus intrinsischer Neugier bzw. intrinsisch motiviertem Ausdruckswillen heraus - ein erhebliches intrapsychsisches Konfliktfeld. Jagd man dem nicht genau definierten, sich ständig änderndem Konsumentengeschmack hinterher und muss sich dabei ständig "verraten", wird das auf die Dauer sehr ungesund. Man verliert den Spaß an der Arbeit und vergißt vor lauter Suchen den Kontakt zu sich selbst. Es sei denn, es gelingt, sich einen Freiraum zu organisieren, in welchem man nur sich selbst "verpflichtet" ist und sich nach Gusto entfalten - und von der Pflicht erholen - kann. Ohne "Arbeit" kann der hinreichend intelligente Mensch unter psychischer Perspektive nicht gut leben. Mit "Arbeit" aber nur, wenn sie auch genügend Spaßpotential hat.
 
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hansolo22
hansolo22 kommentierte
Deswegen ist es aus meiner Sicht wichtig ehrlich mit sich selbst zu sein was einem wirklich liegt.
Der eine ist Erbsenzaehler und liebt Genauigkeit - Buchhalter oder Controller wird ihm vielleicht Spass bringen.
Der andere eher spontan und kommunikativ - Aussendienst und Verkäufer bringt dem den Spass.

Im Beitrag sagt der Protagonist er habe sich Fotografieren "ausgesucht" und dann beigebracht.
Das muss ich sagen wuerde mir nie in den Sinn kommen.
 
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Kay
Kay kommentierte
Bei meinem ersten Beruf hatte ich sehr viel " Spaßpotential " und habe auch lange Zeit ausreichend verdient. Irgendwann nervte dann aber mehr und mehr, dass ich bei fast jedem Auftrag um die Kohle feilschen mußte. Das macht auf die Dauer mürbe und die Zeit der korrekten Banditen ging auch irgendwann vorbei.
Dann bin ich in einem Job gelandet, der mir regelmäßig gutes Geld einbrachte. Es war viel Außendienst und ich erinnere mich sehr gut an so manche Hotelübernachtung
und würde viel dafür geben, die Zeit zurückdrehen und noch einmal vieles davon erleben zu können. Mit der Zeit habe ich die Geschäftskontakte, die mir nicht lagen, aussortiert und war angenehm unterwegs. Mit einem , nennen wir es "Hobby", konnte ich zudem diese Abende auswärts verbinden. So war ich relativ froh, hätte mich allerdings gefreut, wenn mein Vater nicht das Lebensziel gehabt hätte, mir bis zu seinem Tod mit 91 noch immer über die Schulter schauen zu müssen. Alles gut.
Jetzt hatte ich aufgehört mit dem Beruf, im Alter etwas mehr als 20 Jahre jünger als der Senior, hatte mir meinen Traum erfüllt und eine rollende Schnarchkiste erworben ...
Proberunde zum Nordkap, dann durch den Süden, erst einmal ein bißchen für ein halbes Jahr ... und nun hometravelling ...
 
Wenn bei mir nach Steuer noch 1800.- übrigblieben, würde ich sofort in Pension gehen!
Ich habe mich 1995 Selbstständig gemacht als Fotograf, nachdem ich 3 Jahre als Luftbildfotograf angestellt war. Nach ca. 1/2 Jahr zeigte sich die digitale Revolution am Horizont und da ich auch kurz vor einem Burnout war, habe ich mich gegen eine grosse Investition für mein Fotostudio und für den Kauf eines Hauses entschieden, war die beste Entscheidung meines Lebens.
Habe mich wieder anstellen lassen und als Mädchen für alles in einer IT Firma gearbeitet, vorwiegend Bereich Werbung und neu Kunden gewinnen.
Ich war richtig froh die Fotografie wieder als Hobby zu haben, welch ein Release! Mir war einfach zu sehr bewusst die Digitale Revolution wird die Preise in den Keller bringen und jeder wird billiger wie du sein usw.
Ich fotografiere noch ab und zu Hochzeiten und habe immer noch einen guten Kunden im Bereich Architektur aus der Zeit, das reicht mir vollkommen, damit habe ich ein selbsttragendes Hobby. Freude herrscht!
 
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Kay
Kay kommentierte
Geld ist wohl wichtig : Nicht, weil es glücklich macht, aber es beruhigt. Doch die Bedeutung, die wir ihm geben, ist überzogen.
- Klar schien mir das schon länger, trotzdem habe ich mir viel angeschafft.
Zum erstenmal so richtig bewußt geworden ist mir das dann, als der Versicherungsvertreter meines Vertrauens mit mir mal wieder die Unterlagen sortierte.
Wir kennen uns seit Jahrzehnten seit einer Feier in einem Bootshaus über einen Freund von einem Freund.
Es ging um die anzupassenden Höhe der Hausratversicherung als er mich fragte, auf wie hoch ich den Wert meines Krempels schätzen würde, wenn mich ein Einbrecher leer klauen würde und was dann zu ersetzen sei. Da wurde mir klar, das mir das völlig egal ist. -
Von meinen Westen und Mützen würde ich gern so um die fünf bis zehn Stück jeweils behalten, dazu noch drei Fotoapparate und dann noch meine drei Lieblings-Boulekugeln. Der Rest kann weg.
1. Phase der Erkenntnis abgeschlossen.

Dann kam die Anschaffung meines alten Traumes : Ein gebrauchter Globecar Campscout (Kastenwagen als Wohnmobil).
Das Gerät hat gekostet. Geld war vorhanden.

Die Anschaffung erbrachte die 2. Phase der Entdeckungen, weil :
Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 3,5t. Der Führerschein erlaubt mir 7,5t, also könnte ich auflasten, will ich aber nicht, weil es dann ein LKW mit den dafür geltenden Vorschriften werden würde. (Auf der Fahrt wurde gewogen und das Gewicht war überschritten.)
Nach der Rückkehr wurde daher ausgemistet und damit kam die Reduktion auf das wesentliche :
Was braucht man wirklich ? Vier Tassen ? Wozu - zwei reichen. Kommt Besuch, können diese Leutchen die eigenen Tassen mitbringen.
Ein Pullover pro Person ist genug. Eine Regenjacke wiegt nicht viel : Kann mit. Mantel ? Zu sperrig und zu schwer. Fischbesteck ? Unsinn !
Bei wenig Platz und der Gewichtsgrenze, die die Zuladung auf ein Minimum beschränkt, merkt man / merkte ich, wie wenig zum Leben im Überfluss nötig ist.
Schicke Klamotten, teure Hemden und Anzüge brauche ich nicht - ich muss keinen Geschäftspartner beeindrucken. Das ist vorbei. Musikanlage ? Bitter, aber zu schwer.
Und so geht es weiter.
Bücher wegzugeben, fiel mir nicht leicht, aber auch damit habe ich schon angefangen.
Kleidung, die ich doch nicht mehr anziehe, kommt zu einem " Tauschhaus " (jeder kann sich dort nehmen, was er braucht - gratis).

Und so wird abgebaut, weggeben, verschenkt - und es tut nicht einmal weh !

Ich bin noch immer nicht davon los, dass Geld mich beeindruckt. Aber die Zeiten, in denen der Blick auf die Monatsabrechnungen meine Laune dirigierte, sind vorbei.
 
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hansolo22
hansolo22 kommentierte
Kay

Wem sagst du das ;)
Wir waren ein Jahr unterwegs in einem T2 da kannst du nicht viel mitnehmen.
Damals gabs noch nicht mal ebook reader etc.
Aber 30 Kodachrome und 20 Ilford waren dabei und zwei Nikon Bodies mit drei Objektiven :love:
 
1800 Euro im Monat fuer die Ausruestung = 22000 Euro im Jahr - staendig - was macht er? Schmeisst er die Kameras weg nach dem Shooting?

Ich glaube er hat mal gesagt das er das meiste Zeug mietet.
 
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hansolo22
hansolo22 kommentierte
22K im Jahr mieten?
Dann sollte er vielleicht sich mal zusaetzlich mit Betriebswirtschaft beschaeftigen.
 
Buero, Versicherungen, und bei dieser Umsatzgroesse ein Steuerberater denn bei 180K Umsatz ist Bilanzierungspflicht und nicht mehr Einnahme Ueberschuss Rechung.

Ich denke mal dass er als Freiberufler arbeitet, die sind so weit ich weiß generell von einer Bilanzierungspflicht befreit und als Einzelunternehmer gehts wenn ich es noch recht weiß erst ab >600.000€ Umsatz bzw >60.000€ Gewinn los.
 
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jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Den Punkt halte ich für garnicht so entscheidend. Ich denke, in diesem Firmenkonsortium braucht man entweder gute Buchhaltungskenntnisse oder einen Steuerberater, der einem sagt, wo es lang geht. Bilanzieren ist natürlich teuerer, kann aber durchaus auch Vorteile bringen. Unabhängig davon werden wohl Gewerbesteuern fällig, denn ich glaube wohl nicht, dass die Herausgabe eines Printmagazins als freiberufliche Tätigkeit durchgeht.
 
Ich habe die Fotografie als einen der schlimmsten Berufe und eines der schönsten Hobbies erlebt.
 
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pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Das kann ich für mich nicht sagen. Generell macht Fotografie nur selbständig bzw. freiberuflich Sinn. Wenn man von der Gattung der angestellten Bildredakteure absieht, die ja ohnehin immer weniger werden. Im Angestelltenverhältnis ist in den seltensten Fällen brauchbares Geld zu verdienen. Wenn man selbständig ist, dann frustrieren in erster Linie die Randbedingungen und der ganze administrative Kram, den man an der Hacke hat. Das ist aber eigentlich auch in allen Branchen gleich. Ein Kumpel von mir hat seine Autowerkstatt dichtgemacht, solange sie noch lief. Mit ein Grund war, daß er das, was er am liebsten macht, überhaupt nicht mehr kann: An Autos schrauben. Er war nur beschäftigt, seine fünf Mitarbeiter auf Trab zu halten. Inzwischen ist er Kfz-Gutachter. Auch wieder selbständig. Mit dem Schrauben an Autos wird es allerdings wieder nix. Weder die Tätigkeit, noch die freie Zeit erlauben das.
Für mich ist Fotografie seltenst ein Zwang, was in vielen Berufen anders wäre. Nur die Bedingungen als Polizeireporter sind abenteuerlich. Um Mitternacht völlig übermüdet ins Bett zu fallen und nach ner halben Stunde wieder rauszufahren für die ganze Nacht, habe ich zum Glück nicht ständig, aber doch mehr als einmal im Monat. Das Unplanbare hat jedoch seinen Reiz, und völlige Übermüdung wg. Doppelschicht kenne ich auch aus meinem erlernten Standbein.
 
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