Frage Scan von Fujichrome Provia 100F - wie macht ihr das?

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FränkDrebin

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Hallo zusammen,

seit dem letzten Jahr bin ich in die analoge Fotografie eingestiegen, um mal was Neues zu probieren.
Bis vor kurzem habe ich mit Farbnegativfilmen fotografiert, und da u. a. mit Kodak Portra 160, 400 und 800 (einmal), Fuji Pro 400H, Kodak Ektar und auch mal ProImage 100... wobei mein Favorit der Portra 160 und der 400 war und ist.
Aber mit ist auch aufgefallen, dass die Portras gerade bei Rot ihre Probleme haben.
Deshalb wollte ich mal einen Farbumkehrfilm probieren und da speziell den Fujichrome Provia 100F, der mir in diversen Tests sehr angenehm vorkam, zumindest was ich sehen konnte.

Nun hatte ich vor ein paar Wochen einen Provia belichtet und zum Entwickeln und Scannen gegeben.

Heute bekam ich die Scan-Dateien... und ich muss sagen, dass ich überrascht war, wie magentastichig und kraftlos die Farben waren. Da war ich dann doch enttäuscht vom Provia. Die Dias selbst muss ich noch abholen, weiß also nicht, wie die Originale aussehen.

Nun wollte ich euch fragen, wir ihr die Dias scannt? Ich kann mit nicht vorstellen, dass der Provia wirklich so aussehen soll, auch wenn Diafilme zum Scannen anscheinend nicht so geeignet sind.

Ich hänge mal ein paar Beispielbilder dran, damit ihr seht, was ich meine. Also ich habe mit Dia überhaupt noch keine Erfahrungen... vielleicht lasst ihr mich an eurem Wissen etwas teilhaben.

Ich danke euch schon mal für eure Erfahrungen.

Viele Grüße
Matthias

R1-02778-0023a.jpg

Ich habe noch einige Provia, aber bei diesen Ergebnissen bin ich nun unsicher, ob ich die Dia-Fotografie bleiben lassen sollte und bei Farbnegativen bleibe...?!
 
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Moin, ich scanne mit dem Epson V500 unter vuescan. Nehme keine Änderungen an den Einstellungen vor und speichere als tiff-Datei ab.
Anschließend kommt die Datei in darkroom und wird ausschließlich nur beschnitten.
Der Provia f kommt etwas kalt in den Farben daher, muss man mögen, ansonsten den Velvia verwenden.

Zu deinem Beispielfoto kann/möchte ich wenig sagen. Mir erscheint es zu unterbelichtet und es scheint bewölkt zu sein. Nicht gerade die besten Diafilm Bedingungen. Probiere den Film mal bei Sonnenschein und blauen Himmel aus, dann haut er dich aus den Socken.
 
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Ich benutze fast immer den gleichen Diafilm, den Fujichrome Sensia 100. Ein Film durchschnittlicher Güte, nicht so scharf wie ein Velvia 50 od. 100, nicht so leuchtend wie ein AGFA Precisa CT 100 (da ist aber mittlerweile auch eine Fujichrome-Emulsion drauf, hat mit dem alten Namen Agfa also nichts mehr zu tun), und nicht ganz so kornarm, wie andere 100-ASA-/21-DIN-Filme sonst so sind. Bin aber zufrieden.

Die Farben eines Dias "leuchten" nur im Durchlicht richtig, also entweder durch Projektion oder, indem Du sie gegen das Licht hältst (außerdem Leuchtpult usw. usf.).

Gescannte Dias brauchen bei mir häufig Nachbearbeitung, sowohl bezüglich der Farben, als auch Korn, Schärfe, mitunter auch Kontrast. Wobei Dias normalerweise schon stark kontrastieren, bei Über- und Unterbelichtung ist da nur selten noch eine Ausgleichsrserve da, unter- oder überbelichtete Negativfilme lassen sich leichter "retten".

Erster Schritt ist allerdings, neben gutem Filmausgangsmaterial, die Scanqualität.

Ich scanne meine Dias mit einem Coolscan V ED, der mit knapp 4000 ppi scannt (eine Vollformat-Digitalkamera hätte vergleichsweise 20-22 Megapixel). Scansoftware ist "VueScan", die einen tadellosen Job macht.

Lade Dir die Jpegs, die Du bekommen hast, mal versuchsweise in Deine bevorzugte EBV und versuche Dich daran. Meistens lohnt es sich. Und nicht zu sehr an den Reglern zerren, selbst dezente Veränderungen verschiedener Parameter können einen gewaltigen (und positiven) Unterschied ausmachen.

Viel Erfolg dabei.


Viele Grüße

von

Christoph
 
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Dias sollten am Leuchtpult oder in der Projektion angeschaut werden, aber das hat Christoph bereits erwähnt.
 
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Ich habe noch einige Provia, aber bei diesen Ergebnissen bin ich nun unsicher, ob ich die Dia-Fotografie bleiben lassen sollte und bei Farbnegativen bleibe...?!

Du sprichst von Beispielbildern und ich sehe nur eines. Das mir fotografisch missfällt, das aber als Scan in Ordnung zu sein scheint (ich betrachte es auf dem Tablet). Meines Erachtens sollte man "flach" bzw. kontrastarm scannen, um ein Maximum an Tonwerten für die Bildbearbeitung zu erhalten.
 
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Du sprichst von Beispielbildern und ich sehe nur eines. Das mir fotografisch missfällt, das aber als Scan in Ordnung zu sein scheint (ich betrachte es auf dem Tablet). Meines Erachtens sollte man "flach" bzw. kontrastarm scannen, um ein Maximum an Tonwerten für die Bildbearbeitung zu erhalten.

… naja, ist ja auch ein Beispielbild, das keinen Anspruch erhebt, toll zu sein :)
Aber wenn der Scan schon mal OK ist, dann ist das schon eine Info, mit der ich zufrieden bin... ich dachte ja, dass es am Film liegt.
 
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Mein Vorgehen zuletzt:

Scan mit Nikon Coolscan 5000, Software: Vuescan
Scanner kalibriert mit den IT8 Targets von Wolf Faust (http://www.colorreference.de/targets/index.html)

Dadurch sind die Scans schon ziemlich nah am Original.

Die Scans habe ich im dng-Format gespeichert für eine eventuelle Nachbearbeitung im RAW Konverter. Für eine bloße Archivierung „historischer Dias“ sind die Ergebnisse direkt aus Vuescan aber oft schon gut genug (nicht ausgebleichtes Filmmaterial vorausgesetzt).

Viele Grüße
Rallef
 
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Die Scans habe ich im dng-Format gespeichert für eine eventuelle Nachbearbeitung im RAW Konverter.


Mmh, und der Konverter greift dann die Scan-Parameter ab? :sdb69633:



@FränkDrebin

Das erste Beispiel braucht einen Weißpunkt, etwas mehr Helligkeit
und reichlich mehr Kontrast.

Beim zweiten reicht es, den Kontrast deutlich zu erhöhen, um das
Bild spürbar zu verbessern.


.
 
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Nun wollte ich euch fragen, wir ihr die Dias scannt? Ich kann mit nicht vorstellen, dass der Provia wirklich so aussehen soll, auch wenn Diafilme zum Scannen anscheinend nicht so geeignet sind.

Ich verwende den Provia 100 F sowohl im Kleinbild- als auch im Mittelformat und scanne ihn mit dem Reflecta MF 500 bei 3200 dpi. Als Scansoftware verwende ich CyberView, die Bilder werden als tiff gespeichert, eine Bildbearbeitung erfolgt nicht. Mit den Ergebnissen bin ich in den allermeisten Fällen sehr zufrieden, wenn doch nicht, dann liegt es mit Sicherheit an meinen fehlenden fotografischen Fähigkeiten und nicht am Scanner.

Das Scannen von Negativfilmen wie Kodak Portra liefert nicht ansatzweise gleich gute Ergebnisse, das Scannen von SW-Filmen lasse ich inzwischen ganz bleiben.

Viele Grüße
Michael
 
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Vielen Dank für eure Meldungen, ich finde das wirklich interessant und aufschlussreich.

Das Fotolabor hat heute Nachmittag die Dias nochmal etwas härter gescannt.
An denen habe ich mich heute Abend mal im Lightroom versucht. Die Bilder füge ich noch an. Was meint ihr dazu? 2021KW04-54a.jpg
 
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So dürften die beiden …

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der Wahrheit schon deutlich näher kommen:

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Kurzum: Ohne EBV bleibt das immer Murks …

Hier habe ich nur mit der Graditionskurve gespielt,
mehr ist immer möglich.

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Nun wollte ich euch fragen, wir ihr die Dias scannt?
Gar nicht mehr. Wenn ich ein Dia digital haben möchte, fotografiere ich es mittels eines Diaduplikators oder eines Makroobjektivs ab. Da kann man schon bei der Aufnahme das Licht und die Kamera-Parameter so setzen, dass relativ gute Ergebnisse heraus kommen.

Grüße - Bernhard
 
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