RTFM…oder so!

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peterkdos

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…man gibt öfters solchen Ratschlag, aber wenn es selber mal erwischt steht man da ziemlich belämmert da.

Mein „Erlebnis“ hat sich so abgespielt:

Wie bekannt, habe mir ein T/S Objektiv zugelegt und dieser musste auch in der Praxis benutzt werden. Da es aber ein manuelles Objektiv ist, muss auch die Scharfstellung manuell erfolgen.

Kein Problem, bin doch der GF-Mattscheibe und der Einstellungsprozedur gewöhnt.

Nahm also meine Einstelllupe mit.

Vor Ort, alles aufgebaut und soweit ausgerichtet, nahm ich die Einstelllupe heraus und presste diese gegen den Monitor um scharfzustellen.

Ein Blick durch die Lupe und der Himmel verdunkelte sich, Wolken zogen schlagartig auf und alle negativen Gedanken und Flüche kamen mir in den Sinn.

Was ist passiert?

So wie die Einstelllupe das Bild vergrößerte so wurden auch die Bildschirmpixel auch größer.

Katastrophe! Wie soll ich so einstellen? Alles verpixelt! Ich vermisste meine Toyo!

Aber dann bewegten sich einige meine grauen Zellen, fuhren das Adrenalinspiegel herunter und erinnerten mich das ich auf dem Smartphone die BDA meine Cam hätte.

Nachdem ich dann die Stelle mit der Lupe beim LV fand, verzogen sich die Gewitterwolken, die Sonne schien wieder und ich konnte die Aufnahmen machen.



Ging es Euch hier und dort auch so mit RTFM?



Gruß

Peter:)
 
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Ging es Euch hier und dort auch so mit RTFM?
Ich hab meinen Blitz immer so eingestellt dass er die Entfesselten mastert aber selber nichts beiträgt.

Dann stand ich (ohne externe Blitzgeräte) in der Dämmerung in St. Petersburg und wollte nur schnell aufhellblitzen.

Hab es nicht geschafft.......
 
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Ich habe für alles Fotozeug das Manual als pdf am Smartphone. Eigentlich weiß ich ziemlich genau, was die einzelnen Teile können aber wenn ich manche Dinge nur sehr selten brauche, hilft ein Blick ins Manual, um die Einstellungen dafür abzuchecken.

P.S: RTFM trifft die Sache nur wenn Leute zu Hause sitzen aber zu faul sind, um in die BDA schauen.
 
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Mein Blitz war, warum auch immer, auf Rote-Augen-vermeiden gestellt und so habe ich sehr präzise ein paar wichtige Momente um die entscheidenden Sekundenbruchteile vermasselt. Habe mir dann in einer ruhigen Minute das Handbuch runtergeladen und festgestellt, dass die Einstellung einen simplen Knopfdruck und ein paar Klicks am Drehrad entfernt war.
 
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sodass mir derartiger Forenslang nicht aufgefallen ist
Das stammt noch aus der Steinzeit der Online-Dienste, lange vor dem Internet in seiner heutigen Form. Damals war das Bildschirmformat 24 oder 25 Zeilen in 40 oder 80 Spalten, meist in grüner Schrift auf schwarzem Hintergrund. Keine Pixelgrafik. Wenn überhaupt Grafik, dann in Klötzchenform, so wie heute noch beim Fernseh-Teletext. Angemeldet war man über ein schnarchlangsames Telefonmodem, dem Nachfolger des noch viel langsameren Akustikkopplers. Da war nicht viel Zeit und Platz für elendslange Formulierungen, da wurde gnadenlos abgekürzt. Z. B. IMHO (In My Humble Opinion), wenn man sich nicht sicher war oder ROTFL (Rolling On The Floor Laughing) wenn etwas lustig war oder eben RTFM (was in feinen Kreisen auch Read The Fine Manual interpretiert wurde). Was ursprünglich mehr oder weniger aus der Not geboren war, entwickelte sich dann zum stylischen Slang. Im frühen Internet gab es endlose "Wörterbücher", in welchen sich der Novize kundig machen konnte, welche Sprache in diesem neumodischen Netzwerk, von dem jetzt alle redeten, gesprochen wurde.
Heute würde ich das unter "Internet Folklore" einordnen.
 
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Nach etwa 100 Aufnahmen (im Urlaub) habe ich die Bilder auf den Computer geladen und festgestellt, das viele unter- bzw. überbelichtet waren. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass es genau ein Drittel war, die jeweils unter- und überbelichtet waren. Ein genauerer Blick ins Handbuch hat mir den Begriff „Belichtungsreihe“ nahe gebracht. Also doch kein Gang zum Händler, aber zwei Drittel Fotos fürn A...
 
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Ging es Euch hier und dort auch so mit RTFM?
Etwa 25 Jahre nach der Anschaffung der FE2 bin ich beim Umräumen über die Bedienungsanleitung gestolpert. Ein sehr dünnes Heftchen, in welcher auf einer Handvoll Seiten die Bedienung der Kamera erklärt wurde. Der Rest war "wie halte ich die Kamera richtig" und die Beschreibung des lieferbaren Zubehörs. So rein interessehalber habe ich darin geblättert - ich habe das nie vorher gelesen - und musste doch tatsächlich feststellen, dass es da eine Funktion gab, welche mir in all den Jahren entgangen war. Drückte man den Selbstauslöserhebel in Richtung Objektiv, wurde der aktuelle Messwert gespeichert. Das hatte ich nie verwendet. Bei schwierigen Lichtsituationen hatte ich einfach auf manuelle Belichtung umgeschaltet.

Die Kamera ist mittlerweile generalsaniert (die leidige Story mit den Lichtdichtungen und Spiegeldämpfern), kommt aber kaum noch zum Einsatz. Sollte es sich wieder einmal ergeben, dann werde ich eventuell in einer passenden Situation den Messwertspeicher bemühen. Dann hätten wir in vier Jahrzehnten jedes Knöpfchen an der Kamera mindestens einmal gedrückt.

P.S.: Weil die Bibliothek nur einen Handgriff entfernt ist: Spitzenreiter in Sachen Manual: Nikon D700, 444 Seiten. Ich glaube nicht, dass ich das jemals lesen werde.
 
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Ein genauerer Blick ins Handbuch hat mir den Begriff „Belichtungsreihe“ nahe gebracht.
Mir war der Begriff Belichtungsreihe sehr wohl vorher bekannt, aber vergleichbare Erfahrungen waren eine gute Erziehung, sich anzugewöhnen jeweils am Beginn und Ende jedes Fototages die Einstellungen der Kamera zu überprüfen und gegebenenfalls auf Standardwerte zurück zu setzen. Speziell Einstellungen wie "Weißabgleich durch das Infrarotfilter" können tags darauf zu bizarren Ergebnissen führen.
 
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