Risslochwasserfälle - erste Filtererfahrungen

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big_lindi

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So,
heute hatte ich endlich mal Zeit, meine neueste Errungenschaft auszuprobieren. Meine neues Rollei-Filterset. Dazu war ich an den Rissloch-Wasserfällen im Bayrischen Wald. Meine Frau hatte sich ihren Kindle zum Lesen mitgenommen, so hatte ich ausreichend Zeit ;-)


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#2
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Hast du gut getroffen. Das wasser hat für mich die richte „verschwommenheit“.
Mein Haida-Filtersystem wartet auch noch auf seinen ersten richtigen Einsatz 🙂
 
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Hast du gut getroffen. Das wasser hat für mich die richte „verschwommenheit“.
Mein Haida-Filtersystem wartet auch noch auf seinen ersten richtigen Einsatz 🙂

Danke,

diese Art von Langzeitaufnahmen sind ja nicht Jedermanns Sache. Aber ich fand das schon immer faszinierend. Und die Arbeit mit Stativ und Filtersystem ist eine für mich neue Erfahrung. Man betreibt viel mehr Aufwand für ein Foto. Das macht momentan richtig Spaß.
Passende Positionierung des Stativs - manuelles Scharfstellen - manuelle Belichtung, das bin ich gar nicht mehr gewöhnt ;-)
Hab mich so auf das ganze Handling konzentriert, dass ich bei eine Aufnahme (#4) beinahe eine Etage tiefer gelandet wäre :eek:

Dann auch viel Spaß und Erfolg bei Deinen ersten Einsätzen :up:
 
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Gratuliere zu deine gelungene Waserfallbilder! Das es die "R....Filter" sind ist schon mal ein Anfang. aber wie geht das weiter über Welche u Wie du das gemacht hast. Wo sind die Verbesserungen dMn. bei der Verwendung der Filter gegenüber Ohne Filter.

Gruß Warner
 
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Gratuliere zu deine gelungene Waserfallbilder! Das es die "R....Filter" sind ist schon mal ein Anfang. aber wie geht das weiter über Welche u Wie du das gemacht hast. Wo sind die Verbesserungen dMn. bei der Verwendung der Filter gegenüber Ohne Filter.

Gruß Warner

Wie gesagt bin ich noch am Erfahrung sammeln. Ob sich die Investition dann rentiert hat, wird sich zeigen. Zum Einsatz kamen ein Polfilter, mehrere ND-Filter und ein Soft-Grauverlaufsfilter, und das Ganze mit dem 100 mm Rechteckfiltersystem von Rollei, wüsste jetzt nicht, warum man diesen Namen nicht ausschreiben darf. Auf der Suche nach einem Steckfiltersystem war ich persönlich über jede Info dankbar, die ich bekam. Das geht aber auch nur, wenn man die Firma nennt ;-)

Die Anwendung von Filtern polarisiert ja momentan sehr stark. Ich möchte mich in nächster Zeit etwas intensiver mit der Landschaftsfotografie beschäftigen. Und dabei habe ich mich in meinen Vorbereitungen erst mal überzeugen lassen, dass die Anwendungen von Filtern hilfreich sein kann. Trotz immer besserem Dynamikumfang der modernen Kameras hab ich mir schon das eine oder andere Bild versaut durch ausgefressene Lichter im Himmel etc. Da hab ich ehrlich gesagt keine andere Idee als den Einsatz von Filtern.

Das fließende Wasser finde ich zwar total faszinierend, alleine dafür würde ich aber wohl nicht einige Hundert Euro ausgeben für so ein Filtersystem. Ohne Filter sind mir solche Aufnahmen aber bisher auch nur bei schlechten Lichtverhältnissen gelungen ;-)

So, jetzt zu den Bildern und somit meinen ersten Erfahrungen:

Gerade bei den Bildern #3 und #4 konnte ich sehr schön den Unterschied feststellen, wie durch entsprechende Drehung des Polfilters die Spiegelung der Wasseroberfläche verringert wird, das ist wirklich beeindruckend und verbessert die Bildwirkung ungemein. Wenn auch die Kontrolle des Ergebnisses je nach Lichtverhältnissen gar nicht so einfach ist.
Und natürlich kann man die langen Belichtungszeiten bei den beiden Bildern bis zu 24 Sekunden durch ND-Filter erreichen.

Bei den Bildern #1 und #2 waren die Lichtverhältnisse recht schattig und die Belichtungszeiten deutlich kürzer, so dass hier der Polfilter ausreichte.

Was die Belichtungszeiten betrifft, hab ich einfach ausgetestet, wie die Wirkung der Zeit sich auf das Wasser auswirkt. Bei #1 und #2 reichten deutlich kürzere Zeiten aus um die gewünschte Wirkung zu erreichen.


Schwieriger war es mit dem Verlaufsfilter. Einerseits habe ich bisher nur den GND8 (3 Stopps), das heißt, stärkere Lichtkontraste lassen sich durch ihn nicht ausgleichen. Das sieht man an Bild #1 und #2 am oberen Rand. Der durch die Bäume strahlende Himmel war einfach viel zu hell und ließ sich mit diesem Filter nicht ausgleichen. Da werd ich einen stärkeren Verlaufsfilter brauchen. Bei den Preisen (ca. 100-150 € pro Filter) tut es schon weh, wenn man das Gefühl hat, der GND8 Filter war eine Fehlinvestition und man braucht gleich nochmal einen stärkeren. Wer also gerade dabei ist, sich ein solches System anzuschaffen ist m.E. gut damit beraten, sich gleich einen 16 oder 32 GND- Verlaufsfilter zu holen.

Bei Bild #3 kam das Sonnenlicht von schräg rechts oben. Auch da hätte ich einen noch stärkeren Verlaufsfilter gebraucht. Hier habe ich dann zusätzlich noch in Lightroom nacharbeiten müssen. Ich denke aber mal, ohne den Verlaufsfilter wär das deutlich schwieriger geworden. Das Einsetzen bzw. das korrekte Positionieren des Verlaufsfilters war eigentlich das größte Problem, da ich die Wirkung des Filters im Sucher bzw. am Display nicht gut beurteilen konnte. Da ist sicher mehr Übung erforderlich.



Vielleicht noch was zur Kamera (Sony A7R3): solange die Belichtungszeiten nicht ins uferlose gehen regelt der elektronische Sucher bzw. das Display auch bei einem ND 1000 Graufilter die Helligkeit nach und man hat eine Bildkontrolle. Auch das manuelle Scharfstellen mit Hilfe der Fokuslupe funktioniert dabei noch. Das war mir vorher bei meinen Vorbereitungen gar nicht so bewusst. Bei einem optischen Sucher ist bei diesen Filtern Schluss und man muß vor dem Filter einschieben alle Bildeinstellungen machen.
Ich stand bei einem Bild z.B. auf einer schmalen Brücke. Und es kamen immer wieder Wanderer, die vorbei wollten. Somit musste ich immer wieder kurz Platz machen und mein Stativ bewegen (meist natürlich, wenn ich gerade eingestellt hatte). Mit dem elektronischen Sucher konnte ich dann die Bildeinstellungen wieder durchführen, ohne den Filter wieder abnehmen zu müssen.


So, jetzt fällt mir nichts mehr ein. Bin gespannt auf eine Diskussion, da ich wie gesagt erst am Lernen bin. Die ersten Erfahrungen machen bisher aber unbedingt Lust auf mehr.
 
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Erstmal Danke für deinen ausführlichen Bericht :up:

Für mich ist die Funktion des Polfilters und des Graufilters klar.

Wo mich eher die Erfahrung interessiert, vielleicht testest es sogar mal in echt, wäre spannend. :up:

Verlauffilter vs. Verlaufsbearbeitung danach per Software
 
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Erstmal Danke für deinen ausführlichen Bericht :up:

Für mich ist die Funktion des Polfilters und des Graufilters klar.

Wo mich eher die Erfahrung interessiert, vielleicht testest es sogar mal in echt, wäre spannend. :up:

Verlauffilter vs. Verlaufsbearbeitung danach per Software

Die Verlaufsfilter sind für mich erst mal auch sicher der spannendste Teil. Ich denk mal bei den meisten Bildern bin ich bisher ganz gut klar gekommen mit der softwaremäßigen Bearbeitung. Wie gesagt, der Dynamikumfang der neuen Kameras/Sensoren sind ja grandios.
Aber in extremen Situationen hilft auch der beste Sensor nichts mehr. Wenn der Kontrast z.B. zwischen Himmel und Landschaft zu extrem ist. Dann bekommt man zwangsläufig ausgefressenen Lichter. Da hilft dann auch eine extreme Unterbelichtung m.E. nichts mehr, da dann das Aufhellen der Schatten nicht wirklich befriedigend funktioniert.

Hier mal ein Beispiel:

wieder mal fließendes Wasser ;-)
aber der Himmel war so strahlend, dass die Lichter vor allem am rechten Bildrand, aber auch links bei den Wolken über der Brücke total ausgefressen sind. Wenn ich hier in Lightroom einen Verlaufsfilter anwende, wird der Himmel links oben zwar schön blau, rechts aber grau/weiß, ich bekomm da einfach keine Korrektur mehr hin.
Und total unterbelichten: erstens wärs dann mit der längeren Belichtung schwierig geworden, die 0,6 sec. hab ich gerade so hinbekommen mit ISO 50 und f22. Im Original ist das Bild irgendwie nicht optimal scharf, trotz Sony GM-Objektiv, denk mal da hat die Beugungsunchärfe zugeschlagen, in dem verkleinerten Bild fällt es nicht so auf.
Zweitens wären die bunten Häuser nach dem (dann auch kräftigen) Aufhellen nur noch Matsch gewesen.

Aber hier fehlt mir wie gesagt noch die praktische Anwendung. Es macht da sicher Sinn, das direkt gegeneinander zu testen. In den Büchern, die ja auch nicht selten mehr oder weniger Werbung darstellen sind mir die Beispiele oft nicht extrem genug. Da denke ich mir selbst oft, das wäre doch auch ohne Filter gegangen.
Werd mal bei Gelegenheit wieder mal an die Donau gehen und dann nochmal berichten ;-)

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Aber in extremen Situationen hilft auch der beste Sensor nichts mehr. Wenn der Kontrast z.B. zwischen Himmel und Landschaft zu extrem ist. Dann bekommt man zwangsläufig ausgefressenen Lichter. Da hilft dann auch eine extreme Unterbelichtung m.E. nichts mehr, da dann das Aufhellen der Schatten nicht wirklich befriedigend funktioniert.

Hier mal ein Beispiel:

wieder mal fließendes Wasser ;-)
aber der Himmel war so strahlend, dass die Lichter vor allem am rechten Bildrand, aber auch links bei den Wolken über der Brücke total ausgefressen sind. Wenn ich hier in Lightroom einen Verlaufsfilter anwende, wird der Himmel links oben zwar schön blau, rechts aber grau/weiß, ich bekomm da einfach keine Korrektur mehr hin.

Werd mal bei Gelegenheit wieder mal an die Donau gehen und dann nochmal berichten ;-)

Genau das ist der Punkt wo mich noch interessiert.

Wie gut bringst es hin, was das Foto noch "natürlich" aussieht.

werde dein Thema weiter beobachten. :up:
 
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