Kreative Porträtfotografie – Livefotoshootings mit Lyonel Stief – ein Videotraining vom Rheinwerkverlag
Erwartungsvoll holte ich die erste von zwei DVD aus der Kunststoffverpackung.
Da es sich hier um ein explizites Videotraining handelt, hatte ich unterstellt, dass ich es mir auf meinem DVD-Player am Fernseher ansehen könnte, aber das Material ist für den Betrieb auf dem PC (Windows oder Mac OS) vorgesehen und darauf ausgerichtet. Es existiert also keine Menüführung an einem DVD-Player. Durch Navigation durch die Verzeichnisse kann man sich die Videos dennoch am Fernseher anschauen.
Am PC spielt das Paket seine Stärken aus und bietet eine bequeme und sehr strukturierte Benutzerführung. Nachteil ist hier jedoch, dass die Videos im Format 1280*720 vorliegen. Daher kommt es im Vollbildmodus z.B. an einem 24-Zoll-Monitor mit einer Auflösung von 1920*1080 zu einer unschönen Weichzeichnung durch das Vergrößern des Bildmaterials. Will man also die Videos in optimale Schärfe sehen, bleibt also nur der Standard-Fenstermodus. Hier wären HD-Videos tatsächlich einmal sinnvoll gewesen.
Von der technischen Präsentation zur inhaltlichen:
Der erste Augenblick der Präsentation durch Lyonel Stief wirkt erst einmal ein wenig klischeehaft:
Junger, kreativer Fotograf mit schräg gestylter Frisur sitzt im dunklen Dachboden auf einem Stuhl; im Hintergrund ein grellweißes Fenster, das den wabernden Nebel mystisch beleuchtet. Die ersten Sätze und die Einleitung wirken etwas banal, klingen nach Märchenstunde und verleiten zum einen oder anderen ungewollten Lacher.
Aber im weiteren Verlauf wird es dann konkreter und strukturierter. Also geben Sie Lyonel Stief eine Chance, bevor Sie sich fragen, wofür Sie gerade Geld ausgeben haben.
Nach ein paar Grundlagen werden insgesamt acht Fotoprojekte vorgestellt, die stets dem gleichen Muster folgen:
Allgemeine Vorbereitung, Kleidung, Make-Up, Set und Lichtsetzung ohne Model, das eigentliche Shooting mit Model, Nachbearbeitung mit Lightroom und Photoshop.
Insbesondere der Teil mit der Nachbearbeitung kann für den (ungeübten) Zuschauer hilfreich sein, da diverse Funktionen vorgestellt werden, die Sie ggf. noch nicht kennen oder so bisher nicht eingesetzt haben. Es wird im Verlauf der Präsentation stets darauf hingewiesen, dass auch andere RAW-Konverter und Bildbearbeitungsprogramme gleiche oder ähnliche Funktionen besitzen, aber es kommen stets Lightroom und Photoshop zum Einsatz.
Die Nachbearbeitung kann mithilfe der mitgelieferten RAW-Daten und der fertigen JPG-Dateien auf der zweiten DVD nachvollzogen werden.
Lyonel Stief fotografiert hauptsächlich mit Canon. Entsprechend liegen zumeist CR2-Dateien vor. Dazu gesellen sich jedoch auch eine Nikon NEF-Datei, eine vereinsamte DNG, die Photoshopdateien (PSD) und eben die fertigen JPG-Bilder.
Das gesamte Filmmaterial hat eine Spieldauer von ca. 8 Stunden, daher kann man sich die DVD nicht einfach mal zwischendurch in Gänze ansehen. Das ist aber auch nicht notwendig, da man durch die einzelnen Fotoprojekte und die wiederkehrende Struktur innerhalb der Projekte sinnvolle Pausen einlegen kann. Dennoch habe ich mich dabei ertappt, wie ich mir Kapitel für Kapitel angesehen habe und mich zwingen musste, eine Pause zu machen.
Fazit:
Sieht man darüber hinweg, dass keine HD-Videos vorliegen und die Präsentation anfangs etwas gestelzt wirkt, wird mit diesem Videotraining eine solide Grundlage für die kreative Porträtfotografie geliefert. Es wird gezeigt, dass mit Ideen, guter Vorbereitung, gezielter Vorgehensweise und entsprechender Nachbereitung und auch ohne großes Budget schöne Ergebnisse erzielt werden können. Dabei ist die Präsentation gelungen und unterhaltsam wie informativ.
Abgerundet wird das Paket mit dem Zusatzmaterial, das die Rohdaten, Photoshopdateien und die fertigen Ergebnisse beinhaltet. Hiermit lassen sich die Arbeitsschritte am heimischen Rechner – entsprechende Software vorausgesetzt – nachvollziehen.
Von mir gibt es dafür 4 von 5 Sternen.
Dirk Engelhaupt
Erwartungsvoll holte ich die erste von zwei DVD aus der Kunststoffverpackung.
Da es sich hier um ein explizites Videotraining handelt, hatte ich unterstellt, dass ich es mir auf meinem DVD-Player am Fernseher ansehen könnte, aber das Material ist für den Betrieb auf dem PC (Windows oder Mac OS) vorgesehen und darauf ausgerichtet. Es existiert also keine Menüführung an einem DVD-Player. Durch Navigation durch die Verzeichnisse kann man sich die Videos dennoch am Fernseher anschauen.
Am PC spielt das Paket seine Stärken aus und bietet eine bequeme und sehr strukturierte Benutzerführung. Nachteil ist hier jedoch, dass die Videos im Format 1280*720 vorliegen. Daher kommt es im Vollbildmodus z.B. an einem 24-Zoll-Monitor mit einer Auflösung von 1920*1080 zu einer unschönen Weichzeichnung durch das Vergrößern des Bildmaterials. Will man also die Videos in optimale Schärfe sehen, bleibt also nur der Standard-Fenstermodus. Hier wären HD-Videos tatsächlich einmal sinnvoll gewesen.
Von der technischen Präsentation zur inhaltlichen:
Der erste Augenblick der Präsentation durch Lyonel Stief wirkt erst einmal ein wenig klischeehaft:
Junger, kreativer Fotograf mit schräg gestylter Frisur sitzt im dunklen Dachboden auf einem Stuhl; im Hintergrund ein grellweißes Fenster, das den wabernden Nebel mystisch beleuchtet. Die ersten Sätze und die Einleitung wirken etwas banal, klingen nach Märchenstunde und verleiten zum einen oder anderen ungewollten Lacher.
Aber im weiteren Verlauf wird es dann konkreter und strukturierter. Also geben Sie Lyonel Stief eine Chance, bevor Sie sich fragen, wofür Sie gerade Geld ausgeben haben.
Nach ein paar Grundlagen werden insgesamt acht Fotoprojekte vorgestellt, die stets dem gleichen Muster folgen:
Allgemeine Vorbereitung, Kleidung, Make-Up, Set und Lichtsetzung ohne Model, das eigentliche Shooting mit Model, Nachbearbeitung mit Lightroom und Photoshop.
Insbesondere der Teil mit der Nachbearbeitung kann für den (ungeübten) Zuschauer hilfreich sein, da diverse Funktionen vorgestellt werden, die Sie ggf. noch nicht kennen oder so bisher nicht eingesetzt haben. Es wird im Verlauf der Präsentation stets darauf hingewiesen, dass auch andere RAW-Konverter und Bildbearbeitungsprogramme gleiche oder ähnliche Funktionen besitzen, aber es kommen stets Lightroom und Photoshop zum Einsatz.
Die Nachbearbeitung kann mithilfe der mitgelieferten RAW-Daten und der fertigen JPG-Dateien auf der zweiten DVD nachvollzogen werden.
Lyonel Stief fotografiert hauptsächlich mit Canon. Entsprechend liegen zumeist CR2-Dateien vor. Dazu gesellen sich jedoch auch eine Nikon NEF-Datei, eine vereinsamte DNG, die Photoshopdateien (PSD) und eben die fertigen JPG-Bilder.
Das gesamte Filmmaterial hat eine Spieldauer von ca. 8 Stunden, daher kann man sich die DVD nicht einfach mal zwischendurch in Gänze ansehen. Das ist aber auch nicht notwendig, da man durch die einzelnen Fotoprojekte und die wiederkehrende Struktur innerhalb der Projekte sinnvolle Pausen einlegen kann. Dennoch habe ich mich dabei ertappt, wie ich mir Kapitel für Kapitel angesehen habe und mich zwingen musste, eine Pause zu machen.
Fazit:
Sieht man darüber hinweg, dass keine HD-Videos vorliegen und die Präsentation anfangs etwas gestelzt wirkt, wird mit diesem Videotraining eine solide Grundlage für die kreative Porträtfotografie geliefert. Es wird gezeigt, dass mit Ideen, guter Vorbereitung, gezielter Vorgehensweise und entsprechender Nachbereitung und auch ohne großes Budget schöne Ergebnisse erzielt werden können. Dabei ist die Präsentation gelungen und unterhaltsam wie informativ.
Abgerundet wird das Paket mit dem Zusatzmaterial, das die Rohdaten, Photoshopdateien und die fertigen Ergebnisse beinhaltet. Hiermit lassen sich die Arbeitsschritte am heimischen Rechner – entsprechende Software vorausgesetzt – nachvollziehen.
Von mir gibt es dafür 4 von 5 Sternen.
ISBN: 3836238934 |
Dirk Engelhaupt