Resumee der ersten Woche mit der D200

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SvenS

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Nach langem Zögern habe ich mir mit der D200 die erste Digitalkamera zugelegt. Grund war das ich in der letzten Zeit immer öfters Aufträge hatte wo die Fotos sehr zeitnah benötigt wurden.

Ich war jetzt eine Woche mit dem Ding spielen und habe bereits die ersten 3 Aufträge damit abgearbeitet.
Die Bildqualität ist ok, aber als Fotograf der hauptsächlich mit Groß- und Mittelformat arbeitet kommt einem die Auflösung schon verdammt klein vor.
Allerdings neigt die Kamera beim Einsatz mit Blitz zur Unterbelichtung, sowohl mit dem eingebautem Blitz als auch mit dem SB-800. Da werde ich Nikon noch einmal kontaktieren müssen. Die Bilder kann ich aber dank RAW noch soweit aufhellen das sie ok sind, ist aber halt zusätzlicher und Arbeitsaufwand.
Und als Diafotograf ist man es ja gewöhnt die Fotos so zu belichten das sie perfekt belichtet sind.
Der Autofokus ist schön präzise und schnell, die Bedienung ist übersichtlich und schnell zu verstehen.
Der MB-200 könnte etwas solider sein und der Monitor dürfte ruhig etwas mehr entspiegelt sein.
Vermissen tue ich den eingebauten Okularverschluß.
Aber im großen und ganzen bin ich erst einmal zufrieden mit der D200.

Mal schauen wie ich mich ans Digiknipsen gewöhne, falls es mir zusagt kommt die D200 wieder weg und wird durch eine D2X ersetzt bzw die D200 wird zum Reservebody degradiert.
Fotografieren tue ich mit Großformat und Mittelformat, die D-200 ist eigentlich nur für Aufträge für die Tageszeitung da und halt zum knipsen.

Was ich noch loswerden muss:
Ich habe fleißig in diesem Forum im Vorhinein und auch nach dem Kauf gelesen
und viele nützliche Infos bekommen, was mich aber erschreckt ist das mangelnde Wissen einiger User um die Fotografie. Viele wissen anscheinend nur wie sie ihr Bild mittels Bildbearbeitung korrigieren müssen um ein passendes Ergebnis zu bekommen aber nicht wie sie schon bei der Aufnahme für ein perfektes Bild sorgen können. Bestes Beispiel war der Thread wo jemand fragte wie man Dunst bei Landschaftsaufnahmen beseitigen kann, da wurden alle möglichen Bildbearbeitungstricks aufgezählt und dann meinte einer das er wohl mal gehört hat das sowas auch mit einem Polfilter gehen soll- Erschreckend sowas lesen zu müssen, früher gehörte das Wissen um einen Polfilter zum fotografischen Grundwissen.
Mein Tip an solche User: Kauft auch eine analoge SLR, legt einen Diafilm ein, kauft euch ein gutes altes Fotobuch, z.B. von Hedgecoe, und übt mit der Anlogen solange bis ihr gute Fotos bekommt.
Ihr werdet merken dass ihr wieder viel mehr Zeit zum Fotografieren habt, da ihr viel weniger Zeit für die Bildbearbeitung am Computer braucht.

Sorry für die lange und etwas abweichende Erklärung, aber das musste einfach raus.
 
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SvenS schrieb:
Allerdings neigt die Kamera beim Einsatz mit Blitz zur Unterbelichtung, sowohl mit dem eingebautem Blitz als auch mit dem SB-800. Da werde ich Nikon noch einmal kontaktieren müssen. Die Bilder kann ich aber dank RAW noch soweit aufhellen das sie ok sind, ist aber halt zusätzlicher und Arbeitsaufwand.
Und als Diafotograf ist man es ja gewöhnt die Fotos so zu belichten das sie perfekt belichtet sind.

Was ich noch loswerden muss:
Ich habe fleißig in diesem Forum im Vorhinein und auch nach dem Kauf gelesen
und viele nützliche Infos bekommen, was mich aber erschreckt ist das mangelnde Wissen einiger User um die Fotografie. Viele wissen anscheinend nur wie sie ihr Bild mittels Bildbearbeitung korrigieren müssen um ein passendes Ergebnis zu bekommen aber nicht wie sie schon bei der Aufnahme für ein perfektes Bild sorgen können. Bestes Beispiel war der Thread wo jemand fragte wie man Dunst bei Landschaftsaufnahmen beseitigen kann, da wurden alle möglichen Bildbearbeitungstricks aufgezählt und dann meinte einer das er wohl mal gehört hat das sowas auch mit einem Polfilter gehen soll- Erschreckend sowas lesen zu müssen, früher gehörte das Wissen um einen Polfilter zum fotografischen Grundwissen.
Mein Tip an solche User: Kauft auch eine analoge SLR, legt einen Diafilm ein, kauft euch ein gutes altes Fotobuch, z.B. von Hedgecoe, und übt mit der Anlogen solange bis ihr gute Fotos bekommt.
Ihr werdet merken dass ihr wieder viel mehr Zeit zum Fotografieren habt, da ihr viel weniger Zeit für die Bildbearbeitung am Computer braucht.

Sorry für die lange und etwas abweichende Erklärung, aber das musste einfach raus.

Servus,

deine Erfahrungen kann ich nur bestätigen. Es scheint mir, dass die Nikon-DSLR´s generell unterbelichten. Laut Nikon soll das dem Nutzer mehr Möglichkeit geben, die Bilder hinterher mittels EBV nachzubearbeiten. Ich halte dieses Nikon-Aussage allerdings immer noch für Marketing-Gerede. :mad: Interessanterweise neigen die analogen Nikons wohl nicht zur krassen Unterbelichtung (auch nicht bei Blitzeinsatz).

Deine Schlußbemerkung kann ich nur zu 100% unterstützen. Erst mal analoge Kamera kaufen, sich mit der Photographie auseinandersetzen, lesen und lernen würde manchen Forenten extrem gut tun. Der Kracher sind auch solche Postings wie "Habe mir super D200D2HD2xs usw. gekauft, was kann ich denn damit machen?". :eek:

Gruß aus Bayern,
Johannes
 
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Sven,

mit der generellen Kritik hast Du sicher recht. Ich glaube, dass das an zwei Dingen liegt: früher hat nur der eine Spiegelreflex gekauft, der auch wirklich fotografieren wollte und konnte oder es zumindest gerade gelernt hat, heute kaufen viele eine, weil sie von irgendjemand hören, dass dies und jenes damit geht, was mit der digitalen Kompaktknipse eben nicht gehen kann. Und eine digitalen Kompaktknipse hat doch bald jeder...

Und dann überträgt sich die Erwartungshaltung aus Handykameras und besagten digitalen Kompaktknipsen auf die SLR. Man hat dann eine D40 und die hat wenigstens Motivprogramme. Wehe, es ist eine D200.

Das gute daran: es gibt das Internet und Foren – oder sollte ich sagen dieses Forum? :) So viel Info gab es nie, so leicht fachkundige Leute mit Erfahrung zu finden, von denen garantiert auch mindestens ein halbes Dutzend das selbe Produkt haben oder dasselbe Problem hatten, haben oder auch schon gelöst haben.

Daher ist alles nicht so tragisch.

Schöne Grüße,
Kai
 
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Hallo Sven,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner D200. Ist doch ein feines Teil, welches mancher hier gerne sein Eigen nenne würde (mich eingeschlossen :))

Dass man mit analogen Kameras besser fotografieren lernt würde ich nicht generalisieren, ich habe mit einer D50 angefangen und muss sagen dass das direkte Feedback mir sehr viel beim Lernen geholfen hat. Selbstverständlich ersetzt EBV auf keinen Fall das gute Foto und bevor man anfängt wild rumzuknipsen lohnt es sich natürlich, die Grundlagen der Fotografie zu kennen. Ich habe aber gemerkt dass der für mich beste Lernprozess war: Digitale Kamera -> technische Grundlagen ins Blut -> Bildgestaltung "lernen" -> analoge Kamera -> Technik und Gestaltung bewusst umsetzen.

Dass Nikons generell unterbelichten kann ich nicht bestätigen aber da ich digital lieber etwas unterbelichte und dann aus den Tiefen etwas hole anstatt ausgefressene Lichter zu haben belichte ich von Hand aus gerne mal etwas unter. Ungewollte Fehlbelichtungen habe ich wenn dann Objektivabhängig. Die kann man aber beim dranschrauben ausgleichen, man kennt ja seine Pappenheimer.

Oh Gott, so viel Text nur um zum Punkt zu kommen: viel Spaß mit der D200 :)
benjamin
 
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johannes666 schrieb:
Laut Nikon soll das dem Nutzer mehr Möglichkeit geben, die Bilder hinterher mittels EBV nachzubearbeiten. Ich halte dieses Nikon-Aussage allerdings immer noch für Marketing-Gerede. :mad: Interessanterweise neigen die analogen Nikons wohl nicht zur krassen Unterbelichtung (auch nicht bei Blitzeinsatz).

Moin moin,
es stimmt schon, dass einiges an grundlegendem Wissen bei der Fotografie in letzter Zeit anscheinend verloren ging. Was auf der einen Seite den langjährigen Fotografen ein schmunzel entlocken kann - aber dafür gibt es solch ein Forum den 'Unwissenden' andere Wege aufzuweisen oder Tips zu geben. Jeder hat ja mal angefangen - auch mit der Umsteiger vom Analogen aufs Digitale :hallo:

Wie auch immer - auch ich hab viele Jahre mit Mittelformat fotografiert und tu es heute auch noch. Zwar seltener da mir die Teile einfach zu schwer sind aber manchmal braucht man die Bildqualität doch.

Dass digitale Nikons eher ein wenig unterbelichten und dass das eher von Vorteil ist liegt an der grundlegenden Technik. Zeichnung in Schattenpartien hervorzuheben ist in der digitalen Bildbearbeitung sehr gut möglich - ausgefressene Lichter kann man jedoch nicht korrigieren. Bei analogen Filmen sieht der Sachverhalt genau andersherum aus. Da lässt sich in Lichtpartien eher noch was tun als in dunklen Bildbereichen. Daher ist das Verhalten der digitalen Nikons wirklich von Vorteil. Da man - wie auch bei den analogen Nikons - sehr einfach die Belichtung an eigene Bedürfnisse und dem eigenen Geschmack anpassen kann ist das ganze eh kein großes Problem (Belichtungskorrektur +0.7 und schon passt es). Jedoch wird die Ernüchterung vermutlich spätestens beim Betrachten der Bilder mit ausgefressenen Lichter eintreten und die Einstellung wird wieder auf 0.0 zurück gehen :D. Bei mir hat es auch einige Tage gedauert bis ich mich an die digitalen Gegebenheiten gewöhnt habe - möchte sie aber nicht mehr missen.

Viele Gruesse und ich wünsch viel Spaß in der digitalen Welt :cool:
Wulf
 
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foxmulder schrieb:
Bei aller berechtigten Kritik an manch 'dummer' Frage: Warum lernt man mit einer analogen Kamera das Photographieren besser als mit einer digitalen?

Gruß
Dirk

Naja, es ist wohl so, daß ich bisher noch keine digitale SLR Kamera gefunden habe, die auf elektronischen Schnicknack verzichtet und dich dazu zwingt mit Arbeitsblendenmessung und unter Verzicht auf "Goddies" wie AF, P, Motivprogrammen, Schärfen etc. dich dazu zwingt Mit Zeit/Blende/Entfernungseinstellung und Filmwahl (Dia, Farbnegativ, SW) richtig belichtete und tolle Bilder zu machen.
Ich denke auch daß z.B. eine FM2 ungemein schult.

Gruß Jürgen
 
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Ich habe noch keine digitale SLR gefunden die dich zwingt Motivprogramme und andere Goodies zu benutzen. :D (Wobei man über den Punkt AF mal diskutieren kann und die Arbeitsblendenmessung stufe ich mal unter 'Im Eifer des Gefechts über das Ziel hinausgaloppiert' ein)

Gruß
Dirk
 
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foxmulder schrieb:
Bei aller berechtigten Kritik an manch 'dummer' Frage: Warum lernt man mit einer analogen Kamera das Photographieren besser als mit einer digitalen?

Gruß
Dirk

Ich denke, bei diesem Argument ging es SvenS mehr darum, dass die analoge Kamera eben nicht den unmittelbaren Zugang zur EBV ermöglicht (und dass diese Übungen außerdem ganz gehörig den Geldbeutel belasten). Leute mit Selbstdisziplin - hört, hört - können natürlich genauso gut eine DSLR nehmen und sich zwingen, nur die vorhandenen Basisfunktionen (Zeit, Blende, ISO ...) zu benutzen.

Gruß Norbert
 
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Ja ich kann durchaus wie benjamin bestätigen das die digitale vor und nachteile hat. ein basiswissen vorausgesetzt kann man so, sehr viel günstiger und mit einer steileren lernkurve profitieren. der nachteil ist, dass man da ein bild quasi nix kostet sich zwingen muss nicht wie wild draufzuhalten. da hat man wenn ein film einlag, sich doch 3 mal die szene angeschaut und vlt doch den standpunkt oder brennweite gewechselt. digital macht man halt ein foto und wenns nix wird löschts mans halt. es ist wie vieles neue segen und fluch zugleich.

viel spass mit der d200. ist ein feines teil!

p.s. das mit der unterbelichtung und ebv kann ich durchaus bestätigen. bei überbelichtet ist meist garnix mehr rauszuholen. unterbelichtet geht da schon was. und dank histogramm, ist schnell nachkorrigiert, oder mit ein wenig erfahrung vorher schon +7 eingestellt. oder man misst mit dem histogramm udn einem probeschuss die situation an und korrigiert dann.

und ich möchte anmerken ganz allgemein das "entwickeln" ja eigentlich auch nix anderes als ebv ist. betrachtet man, dass man beim entwickeln klassisch ja auch parameter wie helligkeit usw beinflusst, und das ja auch zeit kostet, dann machts irgendwie keinen großen unterschied.

man muss halt immer unterscheiden ob es sich bei einem bild um einen studio aufbau handelt bei dem ich eine perfekte belichtung problemlos erzielen kann, oder halt um aufnahmen wo die zeit und möglichkeit nicht so wirklich gegeben ist.

my 2 cents
 
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Hallo,
die Neigung zum Unterbelichten im Blitzbetrieb tritt bei mir nur im TLL-BL Modus auf und da auch nur wenn das Hauptmotiv im Verhältnis zum Hintergrund sehr "klein" ist. Ein Wechsel nach TTL behebt das Problem in diesen Fällen. Ansonsten belichtet die D200 sehr präzise.

Grüßle Michel
 
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@SvenS

100% Agree!!!!!!!!!!!!! und sehr schön formuliert.

seit vielen jahren arbeite ich mit nikon und mamiya, of habe ich auch andere kameras benutzen müssen. es war für mich gewöhnungsbedürftig bis unangenehm aber es hatte keinen einfluss auf meine resultate.

heutzutage arbeite ich im mittelformat mit einer Mamiya RZ67 Pro II, Nikon F5, FE2 und Digital mit der D2x und D200.

definitif erhalte ich bessere resultate bei gleichen einstellungen mit der D2x als mit der D200. aber dieser unterschied fällt nur selten in gewicht. sehr selten... :)

just my 2 cents...

ma
 
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SvenS schrieb:
Mein Tip an solche User: Kauft auch eine analoge SLR, legt einen Diafilm ein, kauft euch ein gutes altes Fotobuch, z.B. von Hedgecoe, und übt mit der Anlogen solange bis ihr gute Fotos bekommt.
Ihr werdet merken dass ihr wieder viel mehr Zeit zum Fotografieren habt, da ihr viel weniger Zeit für die Bildbearbeitung am Computer braucht.

Sorry für die lange und etwas abweichende Erklärung, aber das musste einfach raus.

Hallo Sven,

abgesehen davon, dass die Meisten, wie ich, hier wohl Amateure sind, bin ich ja grundsätzlich geneigt, Dir Recht zu geben! Dennoch klingt Dein Tip wie von einem ewig Gestrigen. (Ist weniger böse gemeint, als es sich anhört. :dizzy: )
Was früher als unabdingbares "Basiswissen" galt, geht heute mehr und mehr verloren. Dafür kommen aber andere, teilweise wesentlich schwierigere Dinge auf den modernen "Digiknipser", wie z.B. der sichere Umgang mit Photoshop (o.ä.), hinzu.
Wer würde einem modernen Konstrukteur schon raten den PC in die Ecke zu stellen und satt dessen mit dem Rechenstab zu arbeiten. Kaum einer würde wohl noch wissen, wovon überhaupt die Rede ist!
 
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FrankyG schrieb:
Was früher als unabdingbares "Basiswissen" galt, geht heute mehr und mehr verloren. Dafür kommen aber andere, teilweise wesentlich schwierigere Dinge auf den modernen "Digiknipser", wie z.B. der sichere Umgang mit Photoshop (o.ä.), hinzu.
Wer würde einem modernen Konstrukteur schon raten den PC in die Ecke zu stellen und satt dessen mit dem Rechenstab zu arbeiten. Kaum einer würde wohl noch wissen, wovon überhaupt die Rede ist!

auch dir gebe ich recht, aber..... ;-) das ganze PS know how spielte sich früher im darkroom ab. und sowohl damals wie heute ersetzt das nicht die notwendigkeit sich etwas basis-grundlagen über fotographie anzueignen. oder etwa nicht?

ich denke ein gutes grundlagenbuch oder ein workshop und ein paar monate üben knipsen und ausloten der grundlagen könnte da nur allzumanchem hilfreich sein.
dann wird es auch mit dem PS evtl. sogar noch besser klappen.

just my 2 cents...

marcel
 
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Hallo,

Naja, was zählt ist das was am Ende dabei rauskommt.

Da ist es ziemlich wurscht, ob es vom optimalen Beherrschen der Kamera/Fototechniken oder EDV-Wissen kommt, auch wenn ersteres sicherlich mehr "Stil" hat.

Vorteile hat das "gleich Können" höchstens in der Zeitersparnis.

Gruß

Christoph
 
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foxmulder schrieb:
Bevor Mißverständnisse aufkommen: Ich wollte nicht sagen das Basiswissen überflüssig ist, ich wollte nur sagen das es egal ist ob man dieses Basiswissen Analog oder Digital erlernt!

Gruß
Dirk

Hallo Dirk,

.... hatte ich auch nicht anders verstanden.
 
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Ausserdem ist es, Photoshop hin oder her, auch heute noch unabdingbar, auch das Digitalfoto optimal zu zu belichten.
Warum das nun analog besser zu lernen sei, erschliesst sich mir nicht, es ist schlichtweg Quatsch.
Gerade der Umstand, dass ein Foto sofort verfügbar ist bringt einen höheren Erkenntnisgewinn. Dadurch das Digitalfotos nichts kosten, sind schnelle Belichtungsreihen möglich.
 
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.mic schrieb:
Ausserdem ist es, Photoshop hin oder her, auch heute noch unabdingbar, auch das Digitalfoto optimal zu zu belichten.
Warum das nun analog besser zu lernen sei, erschliesst sich mir nicht, es ist schlichtweg Quatsch.
Gerade der Umstand, dass ein Foto sofort verfügbar ist bringt einen höheren Erkenntnisgewinn. Dadurch das Digitalfotos nichts kosten, sind schnelle Belichtungsreihen möglich.

Ich kann Michael nur beipflichten. Ich habe früher sehr viel analog forografiert und in extremen Situation auch mal richtig daneben gehauen. Umsomehr schätze ich die sofortige Verfügbarkeit des Bildes und das Vorhandensein der wichtigsten Daten (Zeit, Blende, ISO usw.) bei den DSLR. Es kommt immer auf den Benutzer an: Wenn dieser sich aktiv mit den Ergebnissen auseinandersetzt, kann man digital und analog sehr viel lernen. Mit DSLR meiner Meinung nach schneller.

Gruß

Klaus
 
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Hi Sven,

da hast Du eine Grundsatzdiskussion ins Rollen gebracht... :D

Schau Dir mal bitte bestimmte Fotoforen an. Zum Beispiel die Strobist Group bei Flickr!!!!!!

http://www.flickr.com/photos/31454864@N00/favorites/

Diese Bilder produzieren Amateure heutzutage. Die Leute sind hungrig, haben Spaß am experimentieren mit Licht. Diese Energie traue ich alteingesessenen Kleinstadtfotografenmeistern in ihren Passbildbuden nicht mehr zu. Und wenn sie 10 Mal wissen wozu der Pol- oder Orange- oder Sternfilter gut ist, sie werden damit immer nur die gleiche Scheiße produzieren.

Schaut man in diese Fotohandbücher (jene die ich kenne) rein, dann sieht man schöne Beispiele für die tröge, biedere Wohlstandfotografie der 80er Jahre.

Die digitale Bewegung produziert in ihrer Gesamtheit ohne Frage noch mehr Schrott als diese Altherrenfotografie, hier und da fördert sie aber erstaunliche Ergebnisse zu Tage. Siehe Strobist!!!!! Ich sage Euch, diese Bewegung wird sich noch nachhaltig ausbreiten.

Man sollte außerdem nicht den Fehler machen, das Aufnahmegerät, ins Zentrum der Kritik zu stellen. Vielmehr befriedigt die digitale Fotografie das menschliche Urbedürfnis nach Kommunikation, sie ist noch vor allem Anderen ein Kommunikationsmedium geworden. Die Möglichkeit des Einstellens von Bildern in Foren und Webgallerienen bzw. auf Internetseiten der User, bietet der persönlichen Kreativität eine vorher nie dagewesene Bühne. Eine Bühne, die der alte Leica Hase (der mit der Vitrine und der Bügelkante) niemals aktiv nutzen wird, und von dem ich auch gar nicht wissen will, welches überlegene Filmmaterial er am 4. August 1978 in einem erdrutschartigen Anflug von Genialität in seine Kamera eingelegt hatte, um damit den Abendhimmel über Herne für die Ewigkeit zu konservieren.

Nein, stattdessen habe ich die Möglichkeit mich ganz bewusst in den mir relevant erscheinenden Gebieten weiter zu entwickeln.

Beispiel 1:

Ich arbeite wahnsinnig gerne mit entfesselten Blitzgeräten. Das können je nach Komplexität der Ausleuchtung bis zu 6 Geräte sein, die gleichzeitig zünden (wobei ich mehr nie ausschließen würde). Obwohl ich digital fotografiere, hab ich ein Bild daher nicht nach 10 Sekunden im Kasten. Manchmal probiere ich 2-3-4 Stunden mit den Blitzen rum (ich Spiele, wenns Spaß macht auch die ganze Nacht lang) bis ich das Bild bekomme, welches ich in meiner Vorstellung konzipiert hatte. Dabei können 200 oder 300 Bilder draufgegangen sein, von mir aus auch 600, aber das nächste Mal brauch ich dafür nur noch 20 oder 30 Bilder. In dem Moment habe ich mehr gelernt und weiß schon mehr übers Lichtformen als sich der Leica-Linsensammler in den letzten 40 Jahren auch nur in seinen buntesten Träumen hätte ausmalen können.

Solche Lichtaufbauten sind einfach zu komplex um die Ausleuchtung im Geiste bis ins letzte Detail vorwegzunehmen. Die Werbefotografen haben ja früher auch immer Polaroidaufnahmen gemacht, um ihr Licht zu testen.

Beispiel 2:

Vor kurzem habe ich mir den Lee Farbfilterfächer für Lichtquellen geordert. Als die Fächer eingetroffen waren, hab ich ca. 50 Folien durchgeblitzt und geschaut, welche Farbeffekte sie bewirken. Wieder habe ich gelernt. Ohne ernsthaftes Fotobuch, ohne herunter gezogene Mundwinkel... einfach so, ganz spielerisch.


Zusammenfassung:

Ich sehe es ganz anders als der Threadstarter. Digital kann man das Fotografieren besser lernen. Was soll den analog besser sein? Hier wird immer von Zurückhaltung und Maßregelung gesprochen, als sei dies an sich irgendeine fotografische Tugend. Fotografieren ist ein kreativer Prozess, der durch Zurückhaltung nur Schaden erleiden kann. Je mehr ich probiere, je mehr Fehler ich mache und umso öfters ich scheitere, desto besser kann ich werden, WENN ICH ES WILL (viele wollen ja nur Kameras und Objektive kaufen und sich an der Haptik der Geräte hochziehen - siehe die Diskussionen wie "85mm 1,8 vs. 1,4"). Wer kaum fotografiert (natürlich aus reiner Vernunft) der kann auch kaum was falsch machen. So ist das doch!



Viele Grüße
Christoph
 
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