RAW komprimiert oder unkomprimiert?

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comabird

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Hallo zusammen,

ich habe so die leise Hoffnung, dass mir mal einer erklären könnte, welchen Sinn es macht, komprimierte NEFs zu benutzen.

Ok, es spart wohl ein wenig Speicherplatz, aber irgendwie traue ich dem Braten nicht so ganz. (Verlustfreie Komprimierung klingt für mich nicht wirklich überzeugend..)

Gibt es da irgendeinen entscheidenden Vorteil, den ich bislang übersehen habe? Und kommen - von CNX mal abgesehen - eigentlich alle Programme / RAW-Konverter mit dem komprimierten Format zurecht?

:gruebel:

Danke für die Aufklärung im voraus!
 
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Dazu gab's vor nicht allzu langer Zeit einen Mega-Thread inklusive Glaubenskrieg und Forenaustritt:D Sehr unterhaltsam und ein paar Informationen gab's da sogar auch noch;)

Grüßle Michel
 
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comabird schrieb:
Und kommen - von CNX mal abgesehen - eigentlich alle Programme / RAW-Konverter mit dem komprimierten Format zurecht?
Ja.

comabird schrieb:
ich habe so die leise Hoffnung, dass mir mal einer erklären könnte, welchen Sinn es macht, komprimierte NEFs zu benutzen.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Welchen Sinn hat es unkomprimierte RAWs zu benutzen wenn sich der Unterschied zwischen komprimiert und unkomprimiert nur zeigen läßt wenn man das Bild massivste durch die EBV-Mühle dreht um dann nachweisen zu können das in den Lichtern ein einsames Bitchen mehr Zeichnung ist? :winkgrin:

Gruß
Dirk
 
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Dazu geb es mal diesen Megathread
Ich traue dem Braten übrigens auch nicht, und fotografiere nur mit unkomprimierten RAWs (lassen sich nach meinem subjektiven Empfinden besser schärfen...was aber auch Einbildung sein kann :D)

Edit: Werner war schneller...:D
 
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Ich würd mal meinen, solange ich hauptsächlich mit den Kit-Objektiven meine Bilder mache, kann ich auch auf die paar Pixeln verzichten die die Komprimierung verschluckt. :)

Das Thema dürfte ja vor allem Leute mit vieeelen, teuren Objektiven interessieren. :fahne:
 
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MichelRT schrieb:
Dazu gab's vor nicht allzu langer Zeit einen Mega-Thread inklusive Glaubenskrieg und Forenaustritt:D Sehr unterhaltsam und ein paar Informationen gab's da sogar auch noch;)

Grüßle Michel

Ja, ich denke, den solltest du dir mal zu Gemüte führen und dann selbst für dich entscheiden, was Sinn macht.

Die meisten Praxisversuche zu diesem Thema scheiterten bereits in der Versuchsplanung, da jede kleinste Unsauberkeit beim Testen das Resultat in die eine oder andere Richtung beeinflussen kann...

Für mich sind allfällige Komprimierungsverluste auch mit guten Linsen nicht praxisrelevant (aber wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung, die ich niemandem aufzwingen möchte...:fahne: )

Markus

Edit: Als ich die Überschrift gesehen habe, habe ich mir gleich Popcorn besorgt, aber ich denke, das Thema ist im wahrsten Sinn erledigt
 
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Es gab aber auch noch einen anderen Thread, der friedlicher verlief. Na gut, der Thread war von mir, aber das ist der Beitrag hier im Forum, auf den ich schon ein bisschen stolz bin... :steine:

Zusammenfassung: Die Verwendung von "compressed RAW" bei der D200 entspricht für die oberen vier Belichtungsstufen (6% Grau bis Weiß) einer Rauscherhöhung von weniger als 3,5 ISO-Punkten.

Da man den Effekt des Rauschens vor allem unterhalb dieses Wertes sieht, wo jedoch nicht komprimiert wird, ist meine persönliche Entscheidung die Kompression zu verwenden. (Bei ISO400 ist das außerdem eine Erhöhung um weniger als 1% und das wird niemand sicher erkennen können.)

Ich glaube bei den neuen Modellen kann man die verlusstbehaftete und -freie Kompression getrennt wählen, sodass dieser "Glaubenskrieg" etwas entschärft wird...

Viele Grüße,
Burkhard
 
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Verlustfreie Komprimierung ist nichts geheimnisvolles. Guck Dir mal die ZIP Dateien an. Das ist im Prinzip nichts anderes. Im Gegensatz zu JPEG erreicht man damit aber bei Bildern nur geringe Komprimierungsraten.

Gruß Stefan
 
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foxmulder schrieb:
Welchen Sinn hat es unkomprimierte RAWs zu benutzen wenn sich der Unterschied zwischen komprimiert und unkomprimiert nur zeigen läßt wenn man das Bild massivste durch die EBV-Mühle dreht um dann nachweisen zu können das in den Lichtern ein einsames Bitchen mehr Zeichnung ist? :winkgrin:

Also gibt es doch einen Unterschied? Ich hab bisher immer mit unkomprimierten NEFs gearbeitet, weil ich jeder Form von Komprimierung nun mal nicht über den Weg traue.

Wenn es keinerlei Unterschied gäbe, warum bietet Nikon dann beide Varianten an? :kopfkratz:
 
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Hi,

comabird schrieb:
Also gibt es doch einen Unterschied? Ich hab bisher immer mit unkomprimierten NEFs gearbeitet, weil ich jeder Form von Komprimierung nun mal nicht über den Weg traue.

Wenn es keinerlei Unterschied gäbe, warum bietet Nikon dann beide Varianten an? :kopfkratz:
das haben die Kollegen ... allen voran der Kollege Burkhard in gewohnt perfekter Manier ... doch beschrieben: Es gibt einen Unterschied, der ist aber de facto nicht relevant weil nicht sichtbar. Nikon bietet bei anderen Kameras durchaus auch nur compressed RAW an, aber bei den high-endigen Kameras bieter Nikon eben mehr an - sogar viel mehr bei den neuen Kameras, so das jeder glücklich werden kann.

Ciao
HaPe
 
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comabird schrieb:
Wenn es keinerlei Unterschied gäbe, warum bietet Nikon dann beide Varianten an? :kopfkratz:
Weil es für die wenigen Leute, die weiße Hochzeitskleider auf arktischen Eisschollen fotografieren, durchaus sinnvoll und wichtig ist. Nur - die nehmen eh eine Fuji S2/3/5 dafür.
Da fällt mir gerade ein, es gibt ja auch Leute, die auf High Key stehen (und auch keine Fuji nehmen). Denen nütz es dann auch.

Allen anderen gibt es ein angstfreies Leben und halbiert es den Speicherplatz.

Und jetzt mal ganz sachlich: ich habe mit Absicht mal einen Monat lang ohne Kompression in der D200 gefotet und speziell darauf geachtet, ob in hellen Gefiederpartien von z.B. Reihern und Eisvögeln dadurch mehr verwertbare Zeichnung überbleibt oder nicht. Mein Fazit: an 1/6 Belichtungsfehler hängt schon mehr als in den unkomprimierten Daten zu holen ist.
Thema erledigt.

Beste Grüße,
Thomas
 
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Zunächst einmal vielen Dank euch allen, für die freundliche Aufklärung!

Vielleicht bin ich ja zu bescheuert, um das zu durchblicken, aber wenn das Eine so gut wie das Andere ist, ist es doch kein Mehr, sondern völliger Quatsch, beide Varianten anzubieten. Ich empfinde das als verwirrend. Und es macht nicht im Mindesten so glücklich, wie ein heisser Kakao... :silly:

Bleibt als Fazit also nur die alte Boxerweisheit: Hier steh ich nun, ich dummer Tor. Und bin so klug, als wie zuvor. :winkgrin:
 
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comabird schrieb:
...
Bleibt als Fazit also nur die alte Boxerweisheit: Hier steh ich nun, ich dummer Tor. Und bin so klug, als wie zuvor. :winkgrin:

Und ich dachte, das wäre aus Faust. So ähnlich jedenfalls.
Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor. ;)
 
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comabird schrieb:
Ich empfinde das als verwirrend. Und es macht nicht im Mindesten so glücklich, wie ein heisser Kakao... :silly:
Kauf dir eine Kamera < D200, da hast du dieses Luxusproblem nicht und kannst wieder glücklich sein. :D

comabird schrieb:
Bleibt als Fazit also nur die alte Boxerweisheit: Hier steh ich nun, ich dummer Tor. Und bin so klug, als wie zuvor. :winkgrin:
Beim Boxen gibt's was auf die Glocke und das ist der falsche Dichter.

Gruß
Dirk
 
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Hallo,

comabird schrieb:
Vielleicht bin ich ja zu bescheuert, um das zu durchblicken, aber wenn das Eine so gut wie das Andere ist, ist es doch kein Mehr, sondern völliger Quatsch, beide Varianten anzubieten.
na ja, von gerade mal zwei Bildformaten kann man sich eigentlich nicht wirklich verwirren lassen. RAW wurde eingeführt, weil ein berechtigtes Interesse der ambitionierten Fotografen an den nativen Daten des Sensors (und der nachgeschalteten Elektronik) vorhanden war. Dann merkte man, dass man 99,9% des Bildinhaltes mit 50% des Speicherbedarfes (und der Ladezeit in der EBV) bekommen kann. So entstand das komprimierte RAW Format. Aber welches willst Du nun einstampfen?

Für die D40/x hat sich Nikon das native RAW geschenkt. Wenn Du mal die entsprechenden Threads hier durchsiehst, wirst Du einige Kollegen finden, deren Glückseligkeit am nativen RAW-Format hängt. Nachdem das ohnehin bei der Bildverarbeitung als erstes anfällt, bietet Nikon eben dieses Format ab der Semi-Profi-Klassen ebenfalls an. Kostet nur einen Menüeintrag und wenn es die Leute glücklich macht ... :nixweiss: Bei der D3/D300 würde man noch zwischen einer verlustlosen und einer verlustbehafteten Komprimierung wählen können.

Ich denke, man muß sich nur einmal klar darüber werden, was das für einen persönlich bedeutet, wählt dann das entsprechende Format und gut ist.

Ciao
HaPe
 
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Es gibt sogar Kameras, die TIFF anbieten, und das ist nun wirklich völlig unnötig.
Und es gibt auch Fotografen, die JPEG für genausogut halten wie RAW.

Für mich sind die Hälfte der Kamera-Settings unnötig, und trotzdem beklage ich mich nicht darüber, dass ich die Drehrichtung der Einstellräder vertauschen könnte, wenn mir daran liegt.
Man kann es wohl nie allen Recht machen.

Walter
 
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