D
Dortmunder
Guest
Hallo zusammen,
mir sind in der letzten Zeit zwei Themen aufgefallen, die vermehrt zu immer stärkeren Diskussionen - und teilweise - auch zu Anfeindungen führen.
Zum einen die Diskussion um das Rauchen. Gehört hier nicht hin, also lassen wir das.
Aber die Diskussion um das Rauschen von Digitalkameras. Die gibt mir doch etwas zu denken und daher geb ich hier einfach mal meinen Senf dazu.
Als ich vor ca. 30 Jahren etwas engagierter mit der Fotografie und einer durchaus nicht schlechten Olympus OM 1 anfing, gab es so ungefähr 3 Kategorien von nutzbaren Materialien. Das war zum ersten der Kodachrome 25 für höchst mögliche Bildqualität, dann die "Mittelschicht" der 100 ASA - Filme für das Brot- und Buttergeschäft und zudem noch die 400 ASA - Filme für die Bilder mit kurzen Verschlusszeiten oder bei wenig Licht.
Damit hat eine ganze Fotografengeneration tolle Bilder gemacht und alle waren sich darüber im klaren, dass die Körnigkeit der Bilder mit steigender ASA-Zahl zunimmt. Man hat sich in dem Augenblick darauf eingestellt, als man den entsprechenden Film in das Gehäuse eingelegt hat. Und die Kritiker wussten - ah, 400 ASA, klar, dass da ein wenig Körnung ist.
Was passiert heute? Die Industrie stellt uns Produkte zur Verfügung, die natürlich ganz andere Leistungen erbringen als damals. Insbesondere bei den möglichen ASA-Einstellungen habe ich manchmal das Gefühl, man will uns ein Nachtsichtgerät und keine Kamera mehr verkaufen.
Aber was geschieht bei den geneigten Nutzern einer solchen Kamera? Hab gestern Bilder mit 6400 ASA gemacht, wieso rauschen die so????? ((
Ich glaube, es ist manchmal erforderlich, den Blick zurück zu wenden. Es war immer so und es bleibt - zumindest vorerst - immer so, dass eine hohe ASA-Einstellung Nachteile in der Qualität des Ergebnisses bringt.
Ein zweites Übel kommt hinzu. Früher musste das Ausgangsmaterial zumindest im Kleinbild 24x36 immer noch vergrößert werden, um es einer genauen Beurteilung zu unterziehen. Im Regelfall wurde also ein 5 bis 10 fache Vergrößerung gemacht.
Heute gehen wir den genau anderen Weg. Es werden sicherlich sehr viele Bilder noch ausgedruckt, aber mittlerweile bieten alle aktuellen Kameras soviel Megapixxel, das üblicher Weise gar nicht alle vorhandenen Bildinformationen für die Wiedergabe genutzt werden. Nehmen wir die Fotocommunity. Ich kann Bilder mit 1000 px Kantenlänge einstellen. Nun hab ich mir bei der Aufnahme sooooo viiiieeell Mühe gegeben, und wenn ich das Bild dort einstellen will, muss ich Bildinformationen vernichten. Nicht gerade förderlich.
Ich glaube, bei ein wenig Rückbesinnung wird jeder, der eine der aktuellen Kameras besitzt feststellen, dass diese Diskussion um das Bildrauschen viel zu verbissen geführt wird. Die Kameras liefern durch die Bank tolle Ergebnisse. Und wenn ich mal in die höheren ASA-Bereiche muss, sind die Ergebnisse immer noch toll, wenn ich sie denn mit den Möglichkeiten der analogen Fotografie vergleiche (aber bitte nicht Äpfel mit Birnen, also mit Mittel-/Großformat).
Gruß Michael
mir sind in der letzten Zeit zwei Themen aufgefallen, die vermehrt zu immer stärkeren Diskussionen - und teilweise - auch zu Anfeindungen führen.
Zum einen die Diskussion um das Rauchen. Gehört hier nicht hin, also lassen wir das.
Aber die Diskussion um das Rauschen von Digitalkameras. Die gibt mir doch etwas zu denken und daher geb ich hier einfach mal meinen Senf dazu.
Als ich vor ca. 30 Jahren etwas engagierter mit der Fotografie und einer durchaus nicht schlechten Olympus OM 1 anfing, gab es so ungefähr 3 Kategorien von nutzbaren Materialien. Das war zum ersten der Kodachrome 25 für höchst mögliche Bildqualität, dann die "Mittelschicht" der 100 ASA - Filme für das Brot- und Buttergeschäft und zudem noch die 400 ASA - Filme für die Bilder mit kurzen Verschlusszeiten oder bei wenig Licht.
Damit hat eine ganze Fotografengeneration tolle Bilder gemacht und alle waren sich darüber im klaren, dass die Körnigkeit der Bilder mit steigender ASA-Zahl zunimmt. Man hat sich in dem Augenblick darauf eingestellt, als man den entsprechenden Film in das Gehäuse eingelegt hat. Und die Kritiker wussten - ah, 400 ASA, klar, dass da ein wenig Körnung ist.
Was passiert heute? Die Industrie stellt uns Produkte zur Verfügung, die natürlich ganz andere Leistungen erbringen als damals. Insbesondere bei den möglichen ASA-Einstellungen habe ich manchmal das Gefühl, man will uns ein Nachtsichtgerät und keine Kamera mehr verkaufen.
Aber was geschieht bei den geneigten Nutzern einer solchen Kamera? Hab gestern Bilder mit 6400 ASA gemacht, wieso rauschen die so????? ((
Ich glaube, es ist manchmal erforderlich, den Blick zurück zu wenden. Es war immer so und es bleibt - zumindest vorerst - immer so, dass eine hohe ASA-Einstellung Nachteile in der Qualität des Ergebnisses bringt.
Ein zweites Übel kommt hinzu. Früher musste das Ausgangsmaterial zumindest im Kleinbild 24x36 immer noch vergrößert werden, um es einer genauen Beurteilung zu unterziehen. Im Regelfall wurde also ein 5 bis 10 fache Vergrößerung gemacht.
Heute gehen wir den genau anderen Weg. Es werden sicherlich sehr viele Bilder noch ausgedruckt, aber mittlerweile bieten alle aktuellen Kameras soviel Megapixxel, das üblicher Weise gar nicht alle vorhandenen Bildinformationen für die Wiedergabe genutzt werden. Nehmen wir die Fotocommunity. Ich kann Bilder mit 1000 px Kantenlänge einstellen. Nun hab ich mir bei der Aufnahme sooooo viiiieeell Mühe gegeben, und wenn ich das Bild dort einstellen will, muss ich Bildinformationen vernichten. Nicht gerade förderlich.
Ich glaube, bei ein wenig Rückbesinnung wird jeder, der eine der aktuellen Kameras besitzt feststellen, dass diese Diskussion um das Bildrauschen viel zu verbissen geführt wird. Die Kameras liefern durch die Bank tolle Ergebnisse. Und wenn ich mal in die höheren ASA-Bereiche muss, sind die Ergebnisse immer noch toll, wenn ich sie denn mit den Möglichkeiten der analogen Fotografie vergleiche (aber bitte nicht Äpfel mit Birnen, also mit Mittel-/Großformat).
Gruß Michael