So, ich mußte mich sammeln (Um mal das Gummibärchen zu zitieren).
Eins vorweg: Die Bilder sagen natürlich mehr über die Qualität der verwendeten Objektive und meinen evtl. Parkinson-Status aus als über die Qualität der Kamera! Aber nach diesen wirklich grottenschlechten Bildern die hier neulich verlinkt waren zeigen sie auf jeden Fall eines deutlich: Daran hatte
nicht die Kamera Schuld. Die Bilder mußte ich wirklich auf die Schnelle vor dem Fotogeschäft machen. Natürlich wäre ich mit der Kamera lieber eine Stunde um die Häuser gezogen und hätte etwas mehr geknipst, aber ich bin froh das ich überhaupt vor den Laden durfte! Um meine eigene Speicherkarte in die Kamera einsetzen zu dürfen mußte ich schon meinen ganzen Charme spielen lassen; lt. der Nikon-Fachkraft dürfen sie das eigentlich nicht erlauben.
Ich habe in der Kamera alles auf ‚Null’ gestellt, sprich die Bilder sind nicht intern geschärft, farblich aufbereitet, es ist nichts am Kontrast gedreht, es sind einfach die JPEGs ‚out of the cam’, lediglich (verlustfrei) gedreht und umbenannt. Den Fokus hatte ich auf das mittlere Feld festgelegt, Iso war 100, lediglich bei den Tele-Aufnahmen habe ich auf 200 hochgedreht. Natürlich wäre es interessant gewesen höhere ISO-Werte zu testen, die internen Bildbearbeitungsmöglichkeiten der Kamera zu testen und und und.... War aber leider nicht drin, der nächste Interessent wollte die Kamera dann auch mal in die Hände nehmen. Ach so: Es gab auch nur ein Gehäuse, ausgestattet mit dem 18-200mm Objektiv, von den beiden neuen Objektiven war leider (?) nichts zu sehen.
Die Kamera macht einen durchaus ‚wertigen’ Eindruck, aber mal ganz ehrlich, hatte jemand etwas anderes erwartet? Das Gehäuse ist kompakt, wirkt aber nicht klein, ich habe keine besonders kleinen Hände und hatte nicht das Gefühl ein Spielzeug in den Händen zu halten. Rein von den Maßen ist sie ja kleiner als die D70/s, aber ich hatte nicht das Gefühl deswegen weniger Kamera in den Händen zu halten. Klar, ich habe dann mal meine D200 daneben gelegt, das ist ein anderes Kaliber, aber auch das war ja nicht anders zu erwarten. Von den ‚Kleinen’ kommt auch deutlich das ganze ‚Layout’ und die Schalter und Knöpfe der Kamera. Aber da meines Wissens nach an D50/70/s nicht am laufenden Meter Bedienelemente abfallen ist das ja nicht verwerflich. Die Knöpfe der D200 drücken sich schon anders, es sind ja auch noch einige mehr, aber es muß ja auch den ein oder anderen Grund geben warum die Kamera eine dreistellige Nummer hat! Die Umschaltung zwischen AF-S und AF-C über den Knopf oben am Gehäuse ist natürlich besser als das Fummeln im Menü, aber vielleicht hätte man da doch den Schalter der Großen vorne am Bajonett übernehmen soll, irgendwie ist das für mich jetzt eine ‚unentschiedene’ Lösung, aber vieles ist natürlich Gewöhnungssache.
Der Sucher scheint wirklich nicht weit weg von jenem der D200 zu sein, aber da ich auch schon mit dem D70s-Sucher leben konnte möchte ich nicht unbedingt das letzte Urteil dazu sprechen. Das Menü bietet wesentlich weniger Optionen als jenes der D200, es dürfte ungefähr auf dem Niveau der D70s liegen. Mir haben sich da ein, zwei Optionen nicht auf Anhieb erschlossen, aber für solche Fälle werden Kameras ja auch mit einem Handbuch ausgeliefert!
Fazit für mich nach 10 Minuten: Kann was, die Knipse. Aber da sie auch nicht gerade ein Schnäppchen ist sollte man das ja auch erwarten. Schauen wir mal wie lange es dauert bis jemand an der Kamera so was wie Banding o. ä. entdeckt...
Gruß
Dirk