Qualität der Objektive bei Neukauf

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TheRealChrisS

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Hallo,

ich möchte Sony auf Nikon umsteigen und mache mich deshalb gerade schlau in Sachen Objektive. Lese Test-Berichte, lese in Foren und lese Kundenrezensionen bei dem großen A.

Bei letzterem fällt mir auf, dass es immer mal wieder Leute gibt, die über Mängel im Sinne von Defekten berichten.

Dinge wie:
- Fokussiert nicht richtig.
- Bilder werden bei bestimmten Brennweiten (bei Zoom) nicht scharf
- Bilder werden teilweise nicht richtig scharf
- Der Schärfepunkt ist nicht dort, wo der Fokus lag

Hier wird dann oft von mangelhafter Qualitätssicherung gesprochen und Problemen bei Objektivabstimmung/-einstellung.

Ich bin jetzt kein Experte. Neben dem Sony Kit-Objektiv, habe ich damals eine 50mm Festbrennweite bei Ebay geschossen und davor habe ich bei einem Fotoladen einen 70-300mm Zoom aus dem Schaufenster sehr günstig gekauft.
Wie gesagt, ich bin jetzt kein Experte und habe auch nicht die allerhöchsten Ansprüche. Trotzdem möchte ich keinen Schrott kaufen. Bzw. wenn ein Objektiv ein "Montagsobjektiv" ist, frage ich mich, ob ich dass als Laie erkenne oder ob die zuvor genannten Mängel nur Experten auffallen?

Also ist es eher stöhnen auf hohem Niveau?
Oder kommen solche Probleme öfter vor?
Sind sie für den Laien erkennbar?

Vielen Dank
Christian
 
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Hi,

Zwei Erfahrungen dazu:
1. Negative Erfahrungen führen häufig zu verärgerten Kommentaren. Ich habe keine Statistik zur Hand, habe aber den Eindruck, dass dadurch die Realität verzerrt wird (so wie vermehrte reißerische Berichterstattung über bestimmte Verbrechen trotz faktischen Rückgangs eine gefühlt höhere Bedrohungslage vermuten lässt.)
2. Viele "Laienmessmethoden" sind zur Beurteilung ungeeignet. Davon gibt es hier genügend Beispiele, wenn irgendwelches Gestrüpp in in irgendeinem Automodus bei miesem Wetter zu schlechten Bildeindrücken führt.

Insofern glaube ich, dass du mit gesundem Menschenverstand deine Bildergebnisse wirst beurteilen können.
Und wenn du unsicher bist, wird dir hier gerne und kompetent Unterstützung gegeben, so dass du im Zweifel dein neues Objektiv wieder zurückgeben kannst.
 
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1)Also ist es eher stöhnen auf hohem Niveau?

2)Oder kommen solche Probleme öfter vor?

3)Sind sie für den Laien erkennbar?

Vielen Dank
Christian

Moin

bei den gesamten Verkäufe beziehst du dich dann auf 3-5 AxxxxHanseln die nix zu tun haben
aber gerne was schreiben>>> das sind auch Laien :eek:...selbst Blogger sind Laien...
und die Flußfirma ist eigentlich ein Buchhändler, die wollen verkaufen und Geld verdienen :p

zu 1)...ja

zu 2)...nein

zu 3)...nein

Rat gehe zu einem FOTO Händler und lass dich dort beraten....
wenn du dem androhst, auch dort zu kaufen, wird er sich wohl anstrengen :hehe:

Mfg gpo
 
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Darf ich eine kurze Antwort geben?

Wenn Du alle Beschwerden zusammenzählst, auf welche Zahl kommst Du dann? Wenn Du eine Summe hast, bzw. eine gute Schätzung dazu, dann dividiere diese Zahl durch 10 Millionen.

Das ist die statistische Wahrscheinlichkeit, daß dir ähnliches passieren wird.

LG,
Andy

PS:
Nikon verkauft derzeit im Schnitt 10 mio Objektive pro Jahr und hat insgesamt 100 mio verkauft.
 
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Eine sehr kleine Minderheit schreit so laut und beklagt sich über das Unrecht was Ihm/Ihr wiederfahren ist, dass man meinen müsste es wäre allgemein so. Zum Teil sind es auch solche, dass das Problem hinter der Kamera sitzt ,bzw. die BDA nicht zur Hand ist. Ich habe seit die erste Nikon D200 raus kam, 7 neue Bobies gekauft, alle waren einwandfrei funktional. Bestimmt über 10 Objektiven, Neue und Gebrauchte,keiner war ein Reinfall. Mit etwas Menschenverstand und Argwahn wirdst auch du prima Fotogeräte erstehen können die deine Freude am Hobby steigern. nicht so schwarz sehen aber helle sein.

Gruß Warner
 
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Eine sehr kleine Minderheit schreit so laut und beklagt sich über das Unrecht was Ihm/Ihr wiederfahren ist, dass man meinen müsste es wäre allgemein so. Zum Teil sind es auch solche, dass das Problem hinter der Kamera sitzt ,bzw. die BDA nicht zur Hand ist. Ich habe seit die erste Nikon D200 raus kam, 7 neue Bobies gekauft, alle waren einwandfrei funktional. Bestimmt über 10 Objektiven, Neue und Gebrauchte,keiner war ein Reinfall. Mit etwas Menschenverstand und Argwahn wirdst auch du prima Fotogeräte erstehen können die deine Freude am Hobby steigern. nicht so schwarz sehen aber helle sein.

Gruß Warner

Dem ist nichts hinzuzufügen!
Wolu
 
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Also ist es eher stöhnen auf hohem Niveau?
Oder kommen solche Probleme öfter vor?
Sind sie für den Laien erkennbar?

Das ist sicherlich nicht repräsentativ, aber ich habe in den letzten 14 Tagen 2 Objektive neu gekauft und nicht einmal im Laden getestet, außer zu schauen, ob das richtige im Karton ist, und beide sind völlig einwandfrei.

Andere Erfahrungen habe ich in den letzten 15 Jahren bei Neukäufen auch nicht gemacht. Lediglich ein AF-S 50/1,4 könnte einen Fehlfokus gehabt haben, aber das kann auch ohne weiteres meiner Blödheit zuzuschreiben sein und ohne die ewigen Diskussionen im Forum hätte ich dieses "Problem" einfach weiter pragmatisch gelöst, nämlich nach Erfahrungswerten woanders hin als eigentlich "korrekt" fokussiert, um die beabsichtigte Bildpartie scharf zu kriegen. So what?
 
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ohne die ewigen Diskussionen im Forum hätte ich dieses "Problem" einfach weiter pragmatisch gelöst, nämlich nach Erfahrungswerten woanders hin als eigentlich "korrekt" fokussiert, um die beabsichtigte Bildpartie scharf zu kriegen. So what?

Ein Objektiv hat heute offenblendig von den äußersten Ecken an knackscharf zu sein und der AF muss auch nachts zu 100% treffsicher und schnell sein.
Falls das nicht so ist liegt das sicher an mangelhafter Qualitätssicherung des Herstellers die keinesfalls geduldet werden darf!

Du bist zu tolerant!
 
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Was fährst Du für ein Auto? Melde ich mal in einen großen Forum passend zu deinem Modell an und dann schau mal was du für eine Dreckskarre gekauft hast. :D

Es kann natürlich vorkommen, dass mal etwas nicht so funktioniert wie es sollte, das ist aber eher sehr selten.
 
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Das ist sicherlich nicht repräsentativ, aber ich habe in den letzten 14 Tagen 2 Objektive neu gekauft ...

Nein, selbst wenn Du 200 Objektive gekauft hättest, wäre es nicht repräsentativ, aber schön, dass wir darüber gesprochen haben.

Meine Frau hat übrigens neulich abx bei WWB gekauft und war schon abgelaufen - kauft nicht bei WWB : Alles Einzelschicksale!

Willst Du eine Aussage in dem Thema, schreibe Dich ein für Statistik, studiere in Ruhe und Du wirst erkennen, dass selbst eine Erhebung unter 10.000 Käufern nur eine relative Aussage erbringt.
 
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Willst Du eine Aussage in dem Thema, schreibe Dich ein für Statistik, studiere in Ruhe und Du wirst erkennen, dass selbst eine Erhebung unter 10.000 Käufern nur eine relative Aussage erbringt.

Wer redet denn von Aussage - ich will einfach nur dumm 'rumschwätzen :p;)
 
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Habe mir vorletzte Woche ein 70-200/2,8 von Tamron gekauft.
Das erste war über alle Brennweitenbereiche komplett unscharf (auch für einen Laien zu erkennen :D ), dafür hat das zweite perfekt gepasst.
Ist mir, bei natürlich unheimlich repräsentativen 10 Objektiven, das erste mal passiert.... :)
 
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Bei letzterem fällt mir auf, dass es immer mal wieder Leute gibt, die über Mängel im Sinne von Defekten berichten.
Es ist immer sinnvoll, sich die Texte durchzulesen und nicht nur auf irgendeine Durchschnittsnote zu schauen. Dann erkennt man schnell, ob jemand nur Frust ablassen wollte oder seine negative Beurteilung auch nachvollziehbar begründen kann. Genauso gibt es auch positive Beurteilungen im Stile von "Funktioniert einwandfrei und ich weiß nicht, warum ich jetzt noch x Worte schreiben soll" - kann man damit etwas anfangen?

Taugen die Test in Fotozeitschriften denn mehr? Die eigentlichen Tests werden in einem von zwei Laboren durchgeführt, automatisch ausgewertet und dem Redakteur als Excelsheet zur Verfügung gestellt. Der hat dann einige Stunden Zeit, sich etwas Text dazu auszudenken und einen Testsieger zu küren. Der ist auch nur Laie.

Ich kann als Laie sehr wohl ein Testchart abfotografieren und erkennen, ob mir die Bildqualität gefällt. Ich muss dazu kein Computerprogramm haben, dass mir einen exakten Meßwert ausspuckt, wie hoch die Auflösung oder wie stark die Vignetierung ist.
 
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bin zwar auch nicht repräsentativ :hehe:

trotzdem, seit meinem Umstieg 2007 auf DSLR bin ich bei den Gelben:
mit einigen Kameras und noch mehr Objektiven, von letzteren die meisten von Nikon, aber auch Zeiss & Sigma...

bisher nur zwei Reklamationen :) , beide in den letzten zehn Monaten:
- 300/4 PF, das bekannte Problem der Doppelkonturen: "neue Firmware & Justierung" sowie
- D750, Verschlussproblem, Kamera-Bajonett defekt: "Austausch der Einheiten"
beide wurden innerhalb von zwei Wochen zu meiner Zufriedenheit gelöst :up:

sehe die mitunter verbreitete "Stöhnerei" als ungerechtfertigt und damit "auf hohem Niveau" an :dizzy:

:hallo:
 
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... wenn ein Objektiv ein "Montagsobjektiv" ist, frage ich mich, ob ich das als Laie erkenne oder ob die zuvor genannten Mängel nur Experten auffallen?

Angesichts der meines Erachtens vergleichsweie geringen Kosten, welche die Überprüfung eines Objektivs durch den Kundendienst des jeweiligen Herstellers gegebenfalls mit sich bringt, scheint es mir nicht ratsam zu sein, darüber zu spekulieren, ob ein bestimmtes Objektiv möglicherweise Mängel aufweisen könnte, die möglicherweise auch einem Laien auffallen könnten.

Denn wenn einem Laien eventuelle Mängel erst nach einem halben Jahr auffallen sollten, dann läge soweit ich weiß in Sachen Gewährleistung die Beweislast dafür, dass der jeweilige Mangel bereits zum Zeitpunkt des Kaufs vorlag, beim Käufer. Da auch die weitaus meisten der eine Gewährleistung für Gebrauchtwaren ausschließenden Anbieter gebrauchter Objektive auf eBay die einwandfreie Funktion zum Zeitpunkt des Versands zusichern, ermöglicht ein eventuell negativ ausfallender Prüfbericht des Kundendienstes in aller Regel auch eine unproblematische Inanspruchnahme des bei einer Bezahlung per PayPal bestehenden Käuferschutzes.

Ansonsten rate ich in Bezug auf diese Frage zur Berücksichtigung der Redewendung "if i ain't broke, don't fix it" sowie auch zur Berücksichtigung des Umstands, dass wohl selbst Experten einräumen, dass die von Ihnen ermittelten Messergebnisse sich selbst beim identischen Objektiv um bis zu 15% alleine aufgrund von Messfehlern unterscheiden können. Und diese sich alleine aus Messfehlern ergebenden Unterschiede sind damit größer als die sich aus den Toleranzen bei der Herstellung ergebenden Unterschiede von wohl bis zu etwa 10%.

Im Detail:

Manufacturing tolerances and tolerances in testing

If we wish to embark on absolute and relative testing and comparing of results and equipment, it is wise to reflect on the following issues.

A few weeks ago I was visiting the small company called Image Engineering, located in Cologne, Germany. They have a test lab, loaded with computers and all kinds of test charts and equipment, and provide all test results for some major German magazines, like ColorFoto in the photographic branch and C't in the computer market. Evaluating their test procedures on a regular basis, they have come to the conclusion, that most test charts that are commonly used and that rely after all on visual inspection and comparison have an inherent fault margin of 15%. Observers, comparing the same results differ by 15% in their judgment! And even more problematic, the test charts themselves vary by 15% in bringing identical and reproducible results.
These conclusions are not new: most studies about visual inspection and judgments have concluded that the margin of error is quite big between persons and between results.
Image Engineering also concluded that the autofocus mechanism of most cameras was so unreliable that they had to resort to a manual focus with a statistical analysis of small focus movements to find the optimum sharpness plane. Special testcharts have been designed and constructed (Siemens stars with a sinusoidal gradient) to be able to evade the sharpening mechanism in the digital cameras that kill any meaningful comparison.
All this sophisticated equipment and statistically controlled computer analysis can not guarantee that the results are relevant for two reasons: the camera is still manually aligned in front of the test board and here we see a remarkable phenomenon: the results for decentring of a lens are impossibly high: they find on average a decentring between 8% and 15%. This is measured as the difference between the performances measured at the edges of the image. But it is almost impossible by visual inspection to align a camera absolutely plane parallel in front of a test plane. This observation is not intended as critique: I think the people at Image Engineering do an excellent job. This story is only told here to give an indication of how easily it is to make errors in testing and how large the effort has to be to control the inevitable tolerances in test equipment and procedures.

The second problem is the manufacturing process: however good a company and its quality control, there has to be some allowance for manufacturing tolerances. A margin of plus/minus 5% is really excellent in consumer electronic products and cameras.
Like it or not, but two identical cameras and lenses can differ by a margin of 10% and sometimes higher. This implies that a judgment that two different products perform equally well may be wrong in a statistically significant number of cases. And the observation that two products differ in their performance may be erroneous too. In most cases we do not note these aspects, because the margin in errors in the test procedures and test methodology is larger (15%) than the differences in manufacture (10%). Often the manufacturing tolerances may be smaller, but the errors in the test methodology are nonetheless always present, even if we are not aware of this.

Quelle: http://www.imx.nl/photo/optics/optics/page62.html
 
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the camera is still manually aligned in front of the test board and here we see a remarkable phenomenon: the results for decentring of a lens are impossibly high: they find on average a decentring between 8% and 15%. This is measured as the difference between the performances measured at the edges of the image. But it is almost impossible by visual inspection to align a camera absolutely plane parallel in front of a test plane.
Klingt auf den ersten Blick logisch, aber ...

1. Ich nehme ein Objektiv mit 24mm Brennweite und F2.8 an APS-C. Üblicherweise werden Auslösungstests mit dem 40fachen der Brennweite durchgeführt, also Gegenstandsweite 96 cm. Das tippe ich in einen Online-Schärfentiefenrechner ein.
Ergebnis:
- Nahpunkt 86.2 cm
- Fernpunkt 1.08 m
- Schärfentiefebereich 22.13 cm
- Horizontales Bildfeld 99.45 cm
Nun teilt man die Hälfte des Schärfentiefebereiches durch die Hälfte des horizontalen Bildfeldes, um zum Winkel zu kommen ... verwendet man den arcsin sind es 12,8 Grad, beim arctan 12,4 Grad.
Wenn man die Kamera/Sensorebene von einer parallelen Ausrichtung zum Testchart um mehr als 12 Grad verdreht, so kommen die Bildränder aus dem Schärfetiefenbereich heraus - das Foto kann am Rande nicht mehr scharf sein.

2. Nun zur Praxis: Das Objektiv an die Kamera (ok, die D750 ist FX und nicht DX) und auf's Stativ. An die Wand ein Flipchartpapier. das sind diese karierten Blätter mit einer Maschenweite von 25 mm. Die Kamera mit der internen Wasserwaage horizontal ausrichten und dann so drehen, dass eine waagerechte Linie auf dem Papier mit einer Gitterlinie im Sucher übereinstimmt.
Mein Kugelkopf hat am Panoramaring eine Skala mit 10 Grad-Einteilung. Drehe ich um 5 Grad, dann sehe ich eine deutliche Diskrepanz zwischen den Linien auf dem Papier und den Gitterlinien im Sucher.

Mein Fazit: ich kann nicht nachvollziehen, wieso jemand eine fehlerhafte Ausrichtung von 8 bis 15 Grad nicht erkennen kann. Wenn man nicht lichtstarke Objektive mit F1.4 testen will, sollte der Ausrichtungsfehler noch keinen gravierenden Einfluss haben.
 
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