Probleme mit Nikkor 70-200mm f4

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Karlhorst

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Hallo zusammen,

da ich hauptsächlich nur Gutes von diesem Objektiv gelesen habe, habe ich mir kürzlich ein gebrauchtes Nikkor 70-200 mm 1:4 ED zugelegt.
Nach einigen Testbildern musste ich allerdings feststellen das es zwar zwischen 70-150 mm auch bei Offen blende ordentlich scharf abbildet, jedoch bei 200 mm erst ab Blende 8 zu gebrauchen ist.
Dazu meine Frage - ist dies normal und habt ihr auch diese Erfahrung gemacht, oder habe ich ein schlechtes Exemplar erwischt?

Viele Grüße
Christian
 
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Hallo Christian,

würdest Du uns Testfotos zeigen? Dann kann man bestimmt mehr darüber sagen.
 
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Hallo Christian,

das ist nicht normal für dieses Objektiv.
Hast Du die Testaufnahmen vom Stativ aus gemacht und probiert, ob es an der Fokussierung liegt (Vergleich mit LiveView)?

MfG Jürgen
 
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Dazu meine Frage - ist dies normal und habt ihr auch diese Erfahrung gemacht, oder habe ich ein schlechtes Exemplar erwischt?
Ich habe das Objektiv auch seit ein paar Wochen und kann nicht bestätigen, dass bei 200mm ein so starker Leistungsabfall zu sehen ist, dass es offenblendig nicht zu gebrauchen ist. Es ist bei 200mm offenblendig sicher nicht am Maximum seiner Leistungsfähigkeit, aber immer noch auf dem hohen Niveau, das man von einem >1000€-Objektiv erwarten kann.

CB
 
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Ich habe das Objektiv erst seit 2 Tagen und bin heute nur kurz dazu gekommen ein paar Testbilder zu schießen.
Hierbei habe ich auf eine Erdbeere fokussiert und mit den selben Einstellungen die verschiedenen Brennweiten ausprobiert.

Ich werde morgen mal einen Testaufbau vom Stativ starten und euch ein paar Testfotos hochladen.
(Ich bin allerdings neu hier und muss das mit dem Hochladen noch lernen ;)

Vielen Dank schon mal für eure Antworten - ich dachte mir doch, das es bei 200 mm keinen so starken Schärfeabfall geben darf.

Gruß
Christian

Hallo Christian,

das ist nicht normal für dieses Objektiv.
Hast Du die Testaufnahmen vom Stativ aus gemacht und probiert, ob es an der Fokussierung liegt (Vergleich mit LiveView)?

MfG Jürgen
 
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Wenn Du Test-Aufnahmen auf dem Stativ machst, solltest Du unbedingt die VR ausschalten. In voller Auflösung kannst Du die Fotos z.B. auf flickr hochladen und hier verlinken.
 
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Danke für den Tipp. Hier sind mal 2 Bilder von heute. Das erste ist ein Crop in mit 70 mm, Blende 4. Das zweite mit 200 mm, Blende 4.

Bild1 https://flickr/p/u2Fzne
Bild2 https://flickr/p/u2xeZM

Wenn Du Test-Aufnahmen auf dem Stativ machst, solltest Du unbedingt die VR ausschalten. In voller Auflösung kannst Du die Fotos z.B. auf flickr hochladen und hier verlinken.
 
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Die Links lassen sich nicht öffnen. Eventuell musst Du das flickr-Album, in dem sich die Fotos befinden erst auf "Öffentlich" setzen.
 
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Moin,

ich besitze zwar dieses Objektiv nicht, aber mir ist aufgefallen, dass Du schreibst:mit den gleichen Einstellungen die unterschiedlichen Brennweiten durchprobiert. Heißt das, Du hast die Entfernungseinstellung auch in der ursprünglichen Stellung belassen? Oder hast Du diese nachgeführt? Im zweiten Fall sollte unbedingt die Schärfe stimmen, im ersteren Fall wäre es jedoch möglich, dass bedingt durch eine schon sehr geringe (1-2 1/10tel Millimeter reichen absolut) Dejustage des Auflagemaßes die Schärfe bei der Änderung der Brennweite nicht stehen bleibt.

Ich kenne dies vom Laufbildfilm, bei den dortigen kurzen Brennweiten reichen schon hundertstel Millimeter um diesen Effekt zu verursachen. Dort natürlich besonders störend, weil dadurch Fahraufnahmen (Veränderung des Bildwinkels bei laufender Kamera) unmöglich werden.

Ich besitze ein 2,8/80-200 ED, wo dies anscheinend der Fall ist. Es stört mich nicht, da der AF diesen Fehler, der nach beiden Seiten, also von kurz nach lang wie auch von langer zu kurzer Brennweite hin auftritt, hinreichend korrigiert, aber ich muss es natürlich dem AF ermöglichen. Bemerkbar macht sich dies natürlich besonders beim langen Ende, weil hier naturgemäß die Schärfenzone geringer wird und gleichzeitig der Bildausschnitt kleiner, sodass man u.U. ein Abwandern der Schärfezone nicht bemerkt, sondern nur ein Nachlassen der Abbildungsgüte registriert.

Ansonsten würde ich reklamieren

Freundliche Grüße

Wolfgang
 
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Hallo Wolfgang,
Heißt das, Du hast die Entfernungseinstellung auch in der ursprünglichen Stellung belassen? Oder hast Du diese nachgeführt? Im zweiten Fall sollte unbedingt die Schärfe stimmen, im ersteren Fall wäre es jedoch möglich, dass bedingt durch eine schon sehr geringe (1-2 1/10tel Millimeter reichen absolut) Dejustage des Auflagemaßes die Schärfe bei der Änderung der Brennweite nicht stehen bleibt.
das ist keine Frage der Justage (zumindest nicht bei diesem Objektiv).

Ein Zoom-Objektiv arbeitet nur dann parfokal, wenn die Rechung des Objektivs dahingehend optimiert wurde, was bei aktuellen AF-Zoom Objektiven (insbesondere Nikkoren) nur noch selten der Fall ist.

Liste parfokaler Zoom-Objektive

MfG Jürgen
 
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Hi!
Das erste ist ein Crop in mit 70 mm, Blende 4. Das zweite mit 200 mm, Blende 4.
Hierbei habe ich auf eine Erdbeere fokussiert...
Soll das heißen, dass du bei der geringstmöglichen Fokusentfernung bei Offenblende verglichen hast?
Wenn ja, erklärt sich der Leistungsabfall bei 200 mm - kein Telezoom ist am langen Ende genau so scharf wie am kurzen, aber vor allem ist es bei der geringstmöglichen Fokusentfernung am schwächsten, vor allem bei Offenblende!
 
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Mein Nikkor 70-200mm f4 erbringt auch an der D810 bei allen Brennweiten eine sehr gute Leistung. Eine Fokus-Feinjustierung war nicht notwendig. Allerdings brauche ich die Linse kaum im Nahbereich.
Der VR arbeitet hervorragend.
Für mich eines der besten Zoom-Objektive von Nikon überhaupt!

Grüsse aus der Schweiz,

Felix
 
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Hallo Wolfgang,

das ist keine Frage der Justage (zumindest nicht bei diesem Objektiv).

Ein Zoom-Objektiv arbeitet nur dann parfokal, wenn die Rechung des Objektivs dahingehend optimiert wurde, was bei aktuellen AF-Zoom Objektiven (insbesondere Nikkoren) nur noch selten der Fall ist.

Liste parfokaler Zoom-Objektive

MfG Jürgen

Moin,

das ist nur zum Teil richtig, weil alle rechnerische Optimierung schon durch ein geringes Abweichen vom korrekten Auflagemaß ad absurdum geführt wird. Mein Beitrag zu diesem Thema war mangels Kompetenz in Sachen NIKON sicherlich unangebracht. Ich bin aufgrund meiner Laufbilderfahrung davon ausgegangen, dass ein Zoom-Objektiv normalerweise ein Durchfahren des Brennweitenbereichs bei feststehender Schärfe erlauben soll, andernfalls trüge es die Bezeichnung "Vario-Fokus" und nicht Zoom. Jedenfalls kenne ich es bei Zoom-Linsen nicht anders. Ich bitte um Nachsicht.

Freundliche Grüße

Wolfgang
 
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Ich bin aufgrund meiner Laufbilderfahrung davon ausgegangen, dass ein Zoom-Objektiv normalerweise ein Durchfahren des Brennweitenbereichs bei feststehender Schärfe erlauben soll, andernfalls trüge es die Bezeichnung "Vario-Fokus" und nicht Zoom. Jedenfalls kenne ich es bei Zoom-Linsen nicht anders.
Im "Standbildbereich" ist es an sich normal bei Zoomobjektiven (die hier ungeachtet ihres Verhaltens so heißen), dass sich der Fokus beim Durchfahren des Zoombereichs verschiebt. Warum auch nicht, es hat ja wenig Relevanz, ob hier eine Abweichung auftritt oder nicht - anders als beim "Laufbild". Da kann man den Schwerpunkt besser auf relevantere Korrekturen des Linsensystems legen, die wiederum beim "Laufbild" nicht so sehr ins Gewicht fallen würden.

Das ist auch kein spezifisches Nikon-Problem, sondern bei allen Herstellern verbreitet, auch wenn manche Objektive vielleicht stärker den Effekt zeigen als andere. Es wird immer empfohlen, erst die Brennweite festzulegen und dann zu fokussieren, um die bestmögliche Schärfe zu erhalten.

CB

P.S.: Man kann versehentliche Doppelposts auch komplett löschen... ;)
 
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Im "Standbildbereich" ist es an sich normal bei Zoomobjektiven (die hier ungeachtet ihres Verhaltens so heißen), dass sich der Fokus beim Durchfahren des Zoombereichs verschiebt. Warum auch nicht, es hat ja wenig Relevanz, ob hier eine Abweichung auftritt oder nicht - anders als beim "Laufbild".

Na, solange es keinen Autofokus gibt, der für den Photographen scharfstellt, ist es auch beim "Standbild" bei schlechteren Lichtverhältnissen durchaus nicht ohne Sinn, in der langen Brennweite auf den Punkt scharfzustellen und dann erst den Bildwinkel auf das gewünschte Maß zu öffnen. Dies vor Allem, wenn man bevorzugt bei offener Blende arbeiten möchte.

Das ist auch kein spezifisches Nikon-Problem, sondern bei allen Herstellern verbreitet, auch wenn manche Objektive vielleicht stärker den Effekt zeigen als andere. Es wird immer empfohlen, erst die Brennweite festzulegen und dann zu fokussieren, um die bestmögliche Schärfe zu erhalten.

Das kenne ich von meinem bisher bevorzugten Optik-Hersteller nun aber ganz anders, allerdings war da auch kein AF. Wie sich dies bei den inzwischen erhältlichen Autofocus-Zoom-Objektiven dieses Herstellers verhält, kann ich leider mangels entsprechender Mittel nicht sagen.

P.S.: Man kann versehentliche Doppelposts auch komplett löschen... ;)

Das war/ist mir nicht bekannt. Es soll also nicht wieder vorkommen.

Freundliche Grüße

Wolfgang
 
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Na, solange es keinen Autofokus gibt, der für den Photographen scharfstellt, ist es auch beim "Standbild" bei schlechteren Lichtverhältnissen durchaus nicht ohne Sinn, in der langen Brennweite auf den Punkt scharfzustellen und dann erst den Bildwinkel auf das gewünschte Maß zu öffnen. Dies vor Allem, wenn man bevorzugt bei offener Blende arbeiten möchte.
Das ist durchaus ein gewisses Hemmnis, aber dafür gibt es ja den AF, der einem das Leben etwas leichter macht. Prä-AF gab es den Schnittbildentfernungsmesser oder Mikroprismenring - Scharfstellen klappt ja auch mit Weitwinkel-Festbrennweiten, bei denen ich nicht das Tele als Scharfstell-Lupe verwenden kann, also ist das nicht so wirklich ein Problem.

Wie gesagt: wenn das so einfach und nicht zu Lasten anderer, relevanterer Eigenschaften (oder ohne erheblichen Einfluss auf den Preis) umsetzbar wäre, dann würden die Hersteller es ganz sicher tun, denn es spricht kein sachlicher Grund dafür, dass sich der Fokus während des Zoomens verstellt.

CB
 
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Nachdem ich heute mal mit einen Focus Chart das Objektiv ausgiebiger getestet habe, kann ich eine Fehljustage fast ausschließen. Der AF scheint sehr gut zu sitzen. Desweiteren habt ihr recht, das ich den Nahbereich bei 200mm zu sehr ausgereizt habe. 1m Abstand vom Objekt ist bei 200mm doch grenz-wertig.

Ich habe auch den VR ein wenig überschätzt und muss nun einsehen das ich höchstens auf 1/50stel mit der Belichtungszeit runtergehen kann. Möglicherweise zittere ich aber auch mehr als ich dachte ;).

Übrigens habe ich beim fokussieren der verschiedenen Brennweiten den Autofokus nachgeführt. Aber sehr interessant etwas über das parfokale Arbeiten eines Zooms zu Erfahren.
 
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1m Abstand vom Objekt ist bei 200mm doch grenz-wertig.
Telezoom + Naheinstellgrenze + längste Brennweite = idR schwächste Abbildungsleistung. Du hast also die unterste Leistungsgrenze des Objektivs erfolgreich erforscht. :)

Ich habe auch den VR ein wenig überschätzt und muss nun einsehen das ich höchstens auf 1/50stel mit der Belichtungszeit runtergehen kann. Möglicherweise zittere ich aber auch mehr als ich dachte ;).
Letzteres scheint mir der Fall zu sein. Da geht deutlich weniger als 1/50s, denn dieser VR ist eine Wucht - begeistert mich bei jeder Benutzung aufs Neue, wie regelrecht "eingefroren" das Bild ist. Wie immer kommt es allerdings auf die Betrachtungsart an: bei einem 24 MPix-Sensor und "100%"-Ansicht auf dem Monitor, mit der Nase direkt davor, wird man sicherlich ein paar mehr Unschärfen finden, als wenn man das Bild sinnvoll anschaut. ;)

CB
 
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