Ich habe das Objektiv auch seit ein paar Wochen und kann nicht bestätigen, dass bei 200mm ein so starker Leistungsabfall zu sehen ist, dass es offenblendig nicht zu gebrauchen ist. Es ist bei 200mm offenblendig sicher nicht am Maximum seiner Leistungsfähigkeit, aber immer noch auf dem hohen Niveau, das man von einem >1000€-Objektiv erwarten kann.Dazu meine Frage - ist dies normal und habt ihr auch diese Erfahrung gemacht, oder habe ich ein schlechtes Exemplar erwischt?
Hallo Christian,
das ist nicht normal für dieses Objektiv.
Hast Du die Testaufnahmen vom Stativ aus gemacht und probiert, ob es an der Fokussierung liegt (Vergleich mit LiveView)?
MfG Jürgen
Wenn Du Test-Aufnahmen auf dem Stativ machst, solltest Du unbedingt die VR ausschalten. In voller Auflösung kannst Du die Fotos z.B. auf flickr hochladen und hier verlinken.
Die Links sind nicht brauchbar, selbst mit .com oder .de hinter "flickr"...
das ist keine Frage der Justage (zumindest nicht bei diesem Objektiv).Heißt das, Du hast die Entfernungseinstellung auch in der ursprünglichen Stellung belassen? Oder hast Du diese nachgeführt? Im zweiten Fall sollte unbedingt die Schärfe stimmen, im ersteren Fall wäre es jedoch möglich, dass bedingt durch eine schon sehr geringe (1-2 1/10tel Millimeter reichen absolut) Dejustage des Auflagemaßes die Schärfe bei der Änderung der Brennweite nicht stehen bleibt.
Soll das heißen, dass du bei der geringstmöglichen Fokusentfernung bei Offenblende verglichen hast?Das erste ist ein Crop in mit 70 mm, Blende 4. Das zweite mit 200 mm, Blende 4.
Hierbei habe ich auf eine Erdbeere fokussiert...
Hallo Wolfgang,
das ist keine Frage der Justage (zumindest nicht bei diesem Objektiv).
Ein Zoom-Objektiv arbeitet nur dann parfokal, wenn die Rechung des Objektivs dahingehend optimiert wurde, was bei aktuellen AF-Zoom Objektiven (insbesondere Nikkoren) nur noch selten der Fall ist.
Liste parfokaler Zoom-Objektive
MfG Jürgen
Im "Standbildbereich" ist es an sich normal bei Zoomobjektiven (die hier ungeachtet ihres Verhaltens so heißen), dass sich der Fokus beim Durchfahren des Zoombereichs verschiebt. Warum auch nicht, es hat ja wenig Relevanz, ob hier eine Abweichung auftritt oder nicht - anders als beim "Laufbild". Da kann man den Schwerpunkt besser auf relevantere Korrekturen des Linsensystems legen, die wiederum beim "Laufbild" nicht so sehr ins Gewicht fallen würden.Ich bin aufgrund meiner Laufbilderfahrung davon ausgegangen, dass ein Zoom-Objektiv normalerweise ein Durchfahren des Brennweitenbereichs bei feststehender Schärfe erlauben soll, andernfalls trüge es die Bezeichnung "Vario-Fokus" und nicht Zoom. Jedenfalls kenne ich es bei Zoom-Linsen nicht anders.
Im "Standbildbereich" ist es an sich normal bei Zoomobjektiven (die hier ungeachtet ihres Verhaltens so heißen), dass sich der Fokus beim Durchfahren des Zoombereichs verschiebt. Warum auch nicht, es hat ja wenig Relevanz, ob hier eine Abweichung auftritt oder nicht - anders als beim "Laufbild".
Das ist auch kein spezifisches Nikon-Problem, sondern bei allen Herstellern verbreitet, auch wenn manche Objektive vielleicht stärker den Effekt zeigen als andere. Es wird immer empfohlen, erst die Brennweite festzulegen und dann zu fokussieren, um die bestmögliche Schärfe zu erhalten.
P.S.: Man kann versehentliche Doppelposts auch komplett löschen...
Das ist durchaus ein gewisses Hemmnis, aber dafür gibt es ja den AF, der einem das Leben etwas leichter macht. Prä-AF gab es den Schnittbildentfernungsmesser oder Mikroprismenring - Scharfstellen klappt ja auch mit Weitwinkel-Festbrennweiten, bei denen ich nicht das Tele als Scharfstell-Lupe verwenden kann, also ist das nicht so wirklich ein Problem.Na, solange es keinen Autofokus gibt, der für den Photographen scharfstellt, ist es auch beim "Standbild" bei schlechteren Lichtverhältnissen durchaus nicht ohne Sinn, in der langen Brennweite auf den Punkt scharfzustellen und dann erst den Bildwinkel auf das gewünschte Maß zu öffnen. Dies vor Allem, wenn man bevorzugt bei offener Blende arbeiten möchte.
Telezoom + Naheinstellgrenze + längste Brennweite = idR schwächste Abbildungsleistung. Du hast also die unterste Leistungsgrenze des Objektivs erfolgreich erforscht.1m Abstand vom Objekt ist bei 200mm doch grenz-wertig.
Letzteres scheint mir der Fall zu sein. Da geht deutlich weniger als 1/50s, denn dieser VR ist eine Wucht - begeistert mich bei jeder Benutzung aufs Neue, wie regelrecht "eingefroren" das Bild ist. Wie immer kommt es allerdings auf die Betrachtungsart an: bei einem 24 MPix-Sensor und "100%"-Ansicht auf dem Monitor, mit der Nase direkt davor, wird man sicherlich ein paar mehr Unschärfen finden, als wenn man das Bild sinnvoll anschaut.Ich habe auch den VR ein wenig überschätzt und muss nun einsehen das ich höchstens auf 1/50stel mit der Belichtungszeit runtergehen kann. Möglicherweise zittere ich aber auch mehr als ich dachte.
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