Probleme mit dem 85/1.8 AF-G

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jojojo

NF Mitglied
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Hallo Community,
ich habe folgendes Problem, vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen.

Ich hatte vor 2 Jahren eine D800 + ein 85 AIS 1/1.4 als meine Portrait-Kombi. Beides wurde mir 2014 gestohlen. Ich habe mir dann eine gebrauchte D800 und ein 85/1.4 AIS in der Bucht gekauft. Zunächst war auffallend, dass ich häufig den Schärfenpunkt nicht mehr getroffen hatte. Ich habe das auf meine nachlassende Seh-Schärfe geschoben und bin dieses Jahr umgestiegen auf das 85/1.8 AF-G.

Zunächst viel mir dann erstmal ein AF-Fehlfokus auf. Ich musste auf -18 in der Feinabstimmung stellen, damit der AF einigermaßen gesessen hat. Auf Rat eine Forenmitgliedes hier habe ich die Kamera dann zum Nikon Service-Center gebracht. Diagnose: Spiegellage außer Toleranz und Backfokus! Reparaturkosten ca. 350 Euro! Das hatte ich dann nicht gemacht und mich mit der kamerainternen AF-Feinjustierung begnügt.

Die Ergebnisse sind OK und würden dem Laien sicher auch nicht auffallen, allerdings kenne ich die Ergebnisse meiner alten Kombi (85/1.4 AIS). Kann es sein, dass das Objektiv so viel besser, schärfer, höher auflösend ist?
Ich habe mal 2 Aufnahmen angehängt. Die Bedingungen sind nicht ganz die gleichen, der größte Unterschied ist, dass die Aufnahme mit dem alten AIS mit 1/500 sec. aufgenommen wurde. Beides 100% Crop ohne Nachschärfen und Bildbearbeitung.

1. 85/1.8 AF-G
- Blende: 5.6
- Zeit: 1/60 sec.
- ISO: 125

2. AIS/1.4 mit der alten Kamera:
- Blende 4.0
- Zeit: 1/500 se.
- ISO: 100

Um Meinungen und Erfahrungen dankbar!
 

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Hallo,

ich würde an Deiner Stelle erstmal zwei identische Vergleichsaufnahmen machen. Bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und Kameraeinstellungen kann die Schärfe völlig unterschiedlich sein. Bei f4, oder f5,6 sollten eigentlich beide rappelscharf sein und Du solltest auch keine allzugroßen Unterschiede festellen können.

VG
 
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Die Belichtungszeit beim ersten Bild ist nach meinem Geschmack zu lang und damit kritisch. Es gibt aus alten Tagen die Reziprokregel Sie besagt, daß die Aufnahmezeit in Abhängigkeit zur Brennweite steht und mindestens 1/f sein sollte. Bei Deinem 85mm Objektiv also 1/85mm (=1/90sek). Damit bist Du aber nicht im sicheren Bereich, da ja bei Portraitfotografie der Fotograf mit seiner Kamera und das Objekt sich bewegen. Also lieber deutlich verkürzen, um auf der sicheren Seite zu sein.

Ein AF-S 85mm /1.8 G hatte ich mir mal geliehen. Es ist offenblendig geringfügig schwächer als mein Samyang 85mm 1.4 (Zentrum und Rand), zieht aber davon, sobald 1-2 Blenden ihm gegeben werden. Beachtlich finde ich auch die Randschärfe. Technisch - falls alles in Ordnung mit Deinem Objektv ist - halte ich es für ein sehr, sehr gutes Objektiv. Und gerade für Portrait geeignet, da es keine analytische Schärfe produziert.

Um sicher zu gehen, würde ich einfach ein paar Testbilder vom Stativ mit manueller Fokussierung machen; dann siehst Du sofort, ob Dein Exemplar fehlerfrei knackige Schärfe liefert.

Falls es doch ein Problem des AF ist, würde ich eine Reparatur bei dieser Kamera- /Objektivqualität anraten.

Die Einstellungen an Deiner Kamera sind ja leicht in den sicheren Bereich zu verschieben, damit Deine Arbeitsweise die gewünschten Ergebnisse liefert. .
 
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Ich musste auf -18 in der Feinabstimmung stellen, damit der AF einigermaßen gesessen hat.

Hallo,

mit welcher Meßvorrichtung hast Du den Fehlfokus gemessen? Ich hatte Anfangs mit meiner D800 auf schräg liegendes Lineal gemessen und war am verzweifeln. :frown1:

Beim 85er ist ne 1/60 auch eher schon zu lang.

Viele Grüße
Bernhard
 
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Danke Euch ersteinmal,

die Beobachtung mache ich auch nicht nur an den beiden Bildern fest. Das ist eher schon eine Langzeitbeobachtung. Schärfer als das 85/1.4 geht meiner Meinung nicht! das kommt schon fast an Leica-Optiken ran.
Aber das 85/1.8 sollte schon zumindest ähnlich abbilden. Es rändert deutlich besser, hat mehr Kontraste, aber löst nicht so schön auf und es fehlt wie gesagt einen Tick Schärfe.

Ich vermute es ist ein Mix aus beidem. Zum einen die etwas zu lange Belichtungszeit (obwohl ich früher immer das 85mm bei 1/60 benutzt hatte, aber die D800 verzeiht auch nur wenig...), zum anderen glaube ich tatsächlich die Kamera müsste mal justiert werden. Da hilft auch die Feinjustierung nur bedingt.

Dennoch glaube ich, selbst in technisch einwandfreien Zustand schlägt das AIS das neue AF-G.
 
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Ich verstehe das richtig: deine Kamera hat eine diagnostizierte Fehlfunktion, die du nicht reparieren lässt, und jetzt suchst du Schärfenprobleme beim Objektiv?

Ist das so?

Nein. Den Backfokus hatte ich vorher schon festgestellt, dann mit der Feinjustierung ausgeglichen. Ein Forenmitglied hat mit dann geraten, die Kamera doch mal diagnostizieren zu lassen, da ich bei einem Wert von -18 schon am Limit der Feinjustierung bin.
Dabei wurde dann besagter Backfokus bestätigt und zudem eine dejustierte Spiegellage festgestellt. Die Nikon-Fachmann hat mir dann geraten, mit der Feinjustierung zu fotografieren, solange ich kein Objektiv kaufe, welches außerhalb der +/- 20 liegt. Er sagte, es mache keinen Unterschied, ob die Kamera mechanisch nachjustiert wird, oder ob man software-basierend die Feinjustierung nutzt.

Randnotitz: Alle meine AF-Objektive (20/1.8, 35/1.8 und 85/1.8 haben einen Backfokus von exakt -18!
 
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Das zweite Gesicht weist altersbedingt wesentlich mehr Details auf.
Weder das Motiv noch die Aufnahmebedingungen sind mMn vergleichbar.
 
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Randnotitz: Alle meine AF-Objektive (20/1.8, 35/1.8 und 85/1.8 haben einen Backfokus von exakt -18!

Äh .... Nein! Der Spiegel deiner Kamera steht so weit von Null entfernt, dass du eine Korrektur von -18 einstellen musst, damit du mit deinen Objektiven, (die alle ähnlich liegen: vorne, mittig oder hinten) einigermassen sauber fokussieren kannst. Die Linsen können auch alle +5 oder 0 oder -7 haben ... das weisst du eben nicht, ohne sie an einer anderen Kamera mit neutraler Spiegellage auszuprobieren.
 
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Hallo,

mit welcher Meßvorrichtung hast Du den Fehlfokus gemessen? Ich hatte Anfangs mit meiner D800 auf schräg liegendes Lineal gemessen und war am verzweifeln. :frown1:

Beim 85er ist ne 1/60 auch eher schon zu lang.

Viele Grüße
Bernhard

Genau so hatte ich das auch gemessen, mit einem schrägen Lineal.
 
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Genau so hatte ich das auch gemessen, mit einem schrägen Lineal.

Wird ja öfters so ezeigt, kann aber nix werden. Woher soll die Kamera wissen, ob sie auf den Anfang, die Mitt oder das Ende der Schräge im ausgewählten AF-Feld fokussieren soll??:frown1:

Der anzuvisierende Gegenstand muss parallel zur Sensorebene stehen, das Lineal kannst Du schräg DANEBEN stellen. Als Notbehelf stell eine Schachtel Kippen auf einen schrägen Zollstock oder ähnlich. Dann erhält man konsistentere Ergebnisse, frei nach dem Motto: kaum macht mans richtig, funktioniert es.:fahne:
 
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Das man die beiden Beispielsfotos nicht vergleichen kann wurde ja schon ein paarmal weiter oben gesagt. Das erste Foto hat weicheres Licht und ist heller das zweite Foto ist kontrastreicher und dunkler,und hat abgesehen davon auch ein viel "griffigeres" Motiv.
Was du mal versuchen kannst , vergleiche mal Kontrast Autofokus mit Phasen Autofokus also einmal Live-View und einmal Optischer Sucher.
Da die Kamera bei Live-View den Kontrast des Sensorbildes nutzt kann der sich auch nicht verstellen und du kannst sehen "was das Objektiv kann". Bei der ganzen Einstellerei geht es ja immer nur um den Autofokus und nicht um die Objektivleistung selbst.
Und man kann schon unterschiedlich scharfe Objektive aus einer Baureihe erwischen.
mit freundlichen Grüßen
charly
 
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Wird ja öfters so ezeigt, kann aber nix werden. Woher soll die Kamera wissen, ob sie auf den Anfang, die Mitt oder das Ende der Schräge im ausgewählten AF-Feld fokussieren soll??:frown1:

Der anzuvisierende Gegenstand muss parallel zur Sensorebene stehen, das Lineal kannst Du schräg DANEBEN stellen. Als Notbehelf stell eine Schachtel Kippen auf einen schrägen Zollstock oder ähnlich. Dann erhält man konsistentere Ergebnisse, frei nach dem Motto: kaum macht mans richtig, funktioniert es.:fahne:

Exakt so hatte ich das gemacht. Buch grade aufgestellt, Lineal daneben ca 45 Grad, und auf das Buch fokussiert (bzw. Schrift).
 
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Hallo Tom!
Hängt das tatsächlich vom Spiegel ab? An dem wird ja beim AF nicht gemessen.
Eine Fehlstellung des Hauptspiegels verändert nur (geringfügig) die Fokussierung auf der Mattscheibe im Sucher.
Der am Hauptspiegel hinten dran hängende AF-Hilfsspiegel hingegen (der eine eigene Justageschraube hat) verändert die Fokussierung auf die AF-Sensoren deutlicher, wenn er dejustiert ist.

Ich wundere mich nur über die vom TS genannten 350 € Reparaturkosten für die mechanische Justage von Haupt- und Hilfsspiegel und zusätzlicher elektronischer Justage der AF-Sensoren - wurde da eventuell ein kompletter Tausch des Spiegelkastens kalkuliert?
 
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Vielen Dank erstmal für die vielen hilfreichen Tipps,

über die Reparaturkosten hatte ich mich auch gewundert. Ich hab den KV zwar leider grade nicht zur Hand, aber es klang wie 2 Posten: Spiegellage und Backfokus.

Darüber hinaus habe ich aber das Gefühl, dass das 85/1.4 AIS besser abbildet. Darum mein Beitrag, wollte wissen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Mich beschleicht aber so langsam der Gedanke, dass es tatsächlich an der Kamera liegt.
 
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