Frage Polfilter hingefallen: Glas okay, Drehring hakt - Reparatur?

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Nicname

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Hallo Allerseits,

mir ist ein hochwertiger Polfilter Heliopan HT PMC 77mm mit Slim-Fassung (Preis ca. 120 EUR) hingefallen und mit der Fassung auf einen Stein geschlagen. Das Glas hat keinen Schaden genommen, aber der Drehring hakt bzw. blockiert an der Stelle des Aufschlags. Sicherlich ist da eine Delle in die Fassung gekommen.

Die Frage, ob da eine Reparatur möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, scheint mir von allgemeinem Interesse zu sein.

Ich freue mich daher über eine Rückmeldung dazu von Michael, unserem Beuteltier und, oder evtl. Erfahrungen von Forumskollegen.
 
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Wird man so allgemein nicht beantworten können.

Ich glaube ich würde es lassen. Wenn Objektivseitig ein Federring eingebracht wurde, um das Filterglas zu halten, dann kann es im ungünstigsten Fall passieren, dass dieser Federring bei aufgesetztem Filter abspringt und die Frontlinse beschädigt.

Mir hat jemand einen solchen Filter als tadellos verkaufen wollen. Federring sprang GsD vor Ansetzen des Filters raus.
 
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Tja, das kann ich auch nicht so allgemein beantworten.
Müsste ich mir ansehen.
Allerdings denke ich nicht, dass ein hochwertiger Filter einen Federring zur Befestigung des Filterglases hat, sondern eher einen Schraubring.
 
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Reparatur möglich und wirtschaftlich sinnvoll
Ich habe einmal eine allseits beliebte Suchmaschine konsultiert und den Cellonic Polfilter 77mm gefunden. Der kostet 10 Euro und auf den Fotos ist erkennbar, dass das Filterglas in der Fassung mit einer Kontermutter fixiert ist. Das heißt, man kann das Glas herausschrauben und ein anderes einsetzen.

Mögliche Risken und Nebenwirkungen:
Es ist nicht bekannt, ob die beiden Gläser gleich groß sind und man wird es auch nicht heraus finden, ohne sie beide auszubauen. Da der Heliopan offensichtlich nicht aufschraubbar ist, müsste man sehen, wie man da das Glas raus kriegt.
Es ist nicht bekannt, wie hochwertig die Fassung eines Polfilters sein kann, welcher so viel kostet wie ein Veggie Burger und ein kleines Fanta.
Der Billig-Polarisierer ist nicht als "slim" gekennzeichnet. Slim Filter gibt es ab etwa 20 Euro. Ob da etwas zum Basteln einlädt, müsste man sehen.
 
3 Kommentare
E
Emc2 kommentierte
Wenn ein Neugerät 10 € kostet - in welcher Relation steht dann der Reparaturpreis zzgl. Portokosten zum Neupreis? Versteh einer die Welt der Centpfuchser....
 
N
Nicname kommentierte
Sorry, aber das geht mir jetzt in die falsche Richtung. Mein Heliopan Filter ist "Made in Germany" (siehe unten) und hat mich 120 Euro gekostet.
 
kommentierte
in welcher Relation
Darum ging es nicht. Ein ordentliches Polarisationsfilter in dieser Größe kostet um die 70 Euro. Premiumprodukte eben etwas mehr. Das Billigfilter war als Spender für eine intakte Fassung gedacht. Und auch eine billige Fassung ist besser als eine kaputte Fassung.

So ganz nebenbei würde ich einmal die Frage in den Raum stellen, ob man das teure Stück nicht beim Hersteller in eine neue Fassung einbauen lassen kann. Die wird wohl mehr als 10 Euro kosten und Arbeitszeit wird auch anfallen, aber ein Neupreis von 120 Euro lässt einen gewissen Spielraum für Reparaturen. Und jemand der ein teures Auto fährt, hat vielleicht die Erfahrung gemacht, dass bei kleinen Reparaturen eher Kulanz möglich ist als bei einer Billigkiste. Das hat man eben beim Kaufpreis mit bezahlt.
 
Von dem Schadensbild habe ich mal zwei Fotos hochgeladen. Es ist am oberen und unteren Filterring jeweils eine Delle entstanden. Ein Schräubchen oder etwas Anderes, um die Ringe voneinander zu lösen, habe ich nirgends gefunden. Als handwerklich beidseitiger Linkshänder frage ich mich, wie das überhaupt gehen soll?

_DSC9687.jpg
 
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Es ist am oberen und unteren Filterring jeweils eine Delle entstanden.
Wenn du die Bilder ansiehst, ist beim oberen bei den Buchstaben sm von Transmission und beim unteren beim a von Made durch die Einkerbung etwas Material verformt und in Richtung des anderen Ringes gedrückt worden. Das erzeugt zusätzliche Reibung und wird sich verhaken, wenn die beiden Schadstellen aufeinander treffen. Wenn's nur das ist, sollte das für jemand mit zwei rechten Händen und einer feinen Feile kein Problem sein.
 
Kommentar
Ich würde wie folgt vorgehen:
1. Die beiden Schadstellen genau übereinander positionieren.
2. Mit einer Minitrennscheibe aus dem Modellbau (Dremel usw.) diese Stelle ganz vorsichtig bearbeiten. Der neue Spalt wird vermutlich etwas breiter sein, als der Originalspalt, aber ich glaube, dass das unerheblich ist.
 
2 Kommentare
B
Brunke kommentierte
Statt Trennscheibe würde ich eine Laubsäge mit dünnem Blatt nehmen. Die gibt es ab 0,2mm Breite.
 
Stefan M.
Stefan M. kommentierte
Das Material der Filterfassungen ist nicht besonders hart, man kann Grate o.ä. relativ einfach mit einem entsprechend dünnen Uhrmacherschraubendreher rausdrücken und das dann nach außen kragende Material mit einer Sandfeile plan schmirgeln.
 
Liebe Forumskollegen,

in Momenten, wie diesen liebe ich Eure Hilfsbereitschaft und Euer Schwarmwissen.

Die Anregung, mit dem Hin- und Herdrehen ging schon mal in die richtige Richtung, hat aber noch nicht ausgereicht, die Blockade zu beseitigen. Ich habe dann mit ein paar Streifen von feinem Schleifpapier die Spalte zwischen den Ringen bearbeitet, dort wo die Dellen gegenüberliegen. Zwischendurch immer wieder mal mit dem Blaseblag die Schleifreste weggeblasen und zum Schluss mit dem Staubsauger und einer feinen Düse den Spalt ringsherum gereinigt. Dann mit Mikrofasertuch nachpoliert. Jetzt lässt sich der Polfilter wieder in ausreichendem Maße drehen, ohne dass ich befürchten muss, dass er sich mit zu viel Kraft beim Drehen etwa noch im Filtergewinde des Objektivs festsetzt. Im Ganzen mag da jetzt noch eine gewisse Restunwucht drin sein, aber ich werde jetzt mal schauen, wie sich das in der Praxis bewährt.

Jedenfalls herzlichen Dank Euch allen für Eure Unterstützung.
 
E
Emc2 kommentierte
Was hältst Du von harzfreiem Öl oder Kugellagerfett?
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Kugellagerfett ist zu hoch viskos, Öl zu wenig.
 
kommentierte
Ich würde niemals irgendwelche Fette aus dem Maschinenbaubereich mit Fotogeräten in Berührung bringen. Da kann man nie mit Sicherheit ausschließen, dass etwas - und sei es in noch so geringen Mengen - dort landet wo es nicht hin gehört. Und bei einem teuren Filter sind oft teure Objektive und Kameras in unmittelbarer Nähe.

Off Topic: Da kommt mir zufällig ein "Werkstattbericht" aus den 70er Jahren in den Sinn, welchen ich vor Jahrzehnten gelesen habe. Damals waren die Kameras noch mechanisch und eine von ihnen wollte nicht mehr auslösen. Als der Servicetechniker die Kamera öffnete, war er mit Unmengen einer Substanz konfrontiert, die sich als Maschinenöl entpuppte. Der Besitzer hatte den Auslöser mit Drahtauslösergewinde für ein Schmiernippel gehalten.
 
N
Nicname kommentierte
War das nicht der Einfüllstutzen für die Entwicklerflüssigkeit? :ROFLMAO:
 
kommentierte
Da hätte das Gewinde größer sein müssen, damit man einen Trichter aufschrauben kann.
 
Eine winzige Portion Vaseline in den Spalt zwischen oberer und unterer Ring eingebracht, lässt das noch besser drehen.
Hallo Michael,

herzlichen Dank für Deinen Tipp mit der Vaseline. Hattest Du dabei an medizinische Vaseline oder an technische Vaseline gedacht, die es z.B. auch von Ballistol für Schmierung von Waffen gibt, oder ist das egal?

Im Hinblick auf den Einsatz von Vaseline für optische Instrumente gehe ich davon aus, dass es sich bei der empfohlenen winzigen Portion um weniger als eine Stecknadelspitze handelt?
 
4 Kommentare
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Ich verwende KONTAKT 701 - das ist hochreine weiße Vaseline, gelöst in Treibgas in einer Sprühflasche.
Das kann man entweder mit dem Sprühröhrchen (ganz kurz sprühen) applizieren - sobald das Treibgas verdampft ist, bleibt ganz wenig Vaseline übrig. Wer Angst hat, dass der Sprühnebel noch woanders hingelangt als da, wo er soll, sprüht auf ein Wattestäbchen ober einen Pinsel und wartet bis das Treibgas verdampft ist.
 
E
Emc2 kommentierte
Für quietschfreies Gleiten der Rollläden in den Führungen der Fensterrahmen empfiehlt mein Händler Silikonspray. Wäre dies auch anwendbar?
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte


Eher nicht, wegen geringerer Viskosität.
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Und auch wegen der "dummen" Eigenschaft von Silikonöl, dass es sich "sehr gerne" auf optische Gläsern breit macht, von wo es nur sehr schwer wieder restlos zu entfernen ist.
 
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