Polarlichter über der Wildeshausener Geest

Kiboko

NF-Community VIP Member
Registriert
Auf einem Modellbahntreffen in Cloppenburg erwähnte ein Freund so nebenbei das diese Nacht Polarlichter zu erwarten sind.
Auf dem Rückweg nach Bremen schaute eine schmale Wolkensichel durch Schleierwolken.
Bei Wildeshausen West schlägt sich Kiboko etwas abseits in die Pampa.
Der Himmel sieht etwas fleckig aus.
Knipskiste hat Kiboko dabei.
Kiboko macht einfach mal ein Knipsbild mit 2,5s Belichtungszeit aus der Hand.
Der Himmel hat grüne Flecken!

Leider hat Kiboko kein 14-24 dabei.
Das Stativ ist auch zu Hause.
Aus drei Plastikklappkisten, ein Rollbrett und einen Turnschuh baut sich Kiboko ein Stativ.

Kiboko dreht sich um.
Da kommt am Himmel auch noch rot dazu.
Und violett.

Das Bild zeigt grüne, violette und rote Lichter am Nachthimmel über einen Wald.
Bild1: Polarlichter über der Wildeshausener Geest​

Das Polarlicht wurde intensiver.
Es war etwas diffus.
Das kann ein der Schleierbewölkung gelegen haben.
Vielleicht gibt es bei uns auch nicht die feinen Bänder, die ich bisher vom Polarkreis kenne.

Einzelne Flecken und Streifen waren so intisiv, dass die Farben auch schon mit bloßem Auge erkennbar war,
jedoch nicht so intensiv, wie auf dem Sensor.
So gegen 1 Uhr war es am Himmel wieder dunkel.

Was wäre mit der richtige Ausrüstung möglich gewesen?
Ob es nächste Nacht wieder Polarlichter gibt?
Der Mann im Radio hat gerade davon berichtet.

Total gefläschte Grüße aus Bremen
Gute Nacht!
 
Anzeigen
Kannst dem Kiboko sagen, dass er das gut gemacht hat ! ;)
 
2 Kommentare
Wölkchen
Wölkchen kommentierte
.......und das noch freihändig -alle Achtung. (y)
 
Kiboko
Kiboko kommentierte
@Helge


Kiboko lässt ausrichten, dass er sich über Euer Lob sehr gefreut hat und sich dafür bedankt.

Das Bild ist mit dem improvisierten Wackeltief entstanden, also nicht freihand.

Nächste Woche kann ich gerne noch ein paar Aufnahmen zeigen.
Die Hochformataufnahmen sind spektakulärer, leider oft sehr schief oder die Landschaft nur angeschnitten.
 
Beim nächsten mal bitte auch ein Bild vom improvisierten Stativ zeigen🙏
 
3 Kommentare
Kiboko
Kiboko kommentierte
Ich kann es gerne mal nachstellen.
Ich habe auch versucht das Autodach als Stativ zu nutzen. Das war aber weniger erfolgreiche.
 
juersch2
juersch2 kommentierte
Das würde mich schon interessieren.
Heute Nacht um 2 Uhr kommt der stärkste Sonnensturm bei der Erde an, dann sollten die Polarlichter noch stärker werden.
:)
 
Kiboko
Kiboko kommentierte
@juersch2
Diese Nacht war ich weider auf derserlben Stelle bei Wildeshausen.
Mit Stativ und 14-24.
Bei der Ankunft um rund 23:00 war noch ein schwaches Polarlicht im Norden knapp über dem Horizont.
Das wurde immer schwächer.
Um 00:30 habe ich abgebrochen.
Gegen 2 ist hier die Polarlichtvorhersage zusammengebrochen und ich bin nicht nochmal raus.
Als die Wahrscheinlichkeit wieder zugenommen hat, war es hier aber schon wieder hell.
 
1 Kommentar
Kiboko
Kiboko kommentierte
Kai, Kiboko richtet selbst aus.
So kann sich Kiboko jeweils die großen Eckstücken für sich selbst abschneiden.
 

Nach dem Spontanbild aus der Nacht schiebe ich jetzt mal die ganze Geschichte hinterher.
Das Bild vom Wackeltief muss ich erst noch nachstellen und wird nachgeliefert.

Polarlicht über der Wildeshauser Geest​


Der Sonnenzyklus nähert sich dem Maximum.
In den Sonnenflecken toben Wirbelstürme.
Die Sonne schmeißt mit Plasma um sich.
Am 11.05.24 trifft ein extremer Sonnensturm auf die Erde.
Der höchste Wert Kp9 wird erreicht.
Statistisch tritt so ein Ereignis nur 4x pro 11-jährigen Sonnenzyklus auf.
Das letzte vergleichbare Ereignis war 2003.

Probebilder​


Kiboko hat per Zufall von dem Ereigniss erfahren.
Auf der nächtlichen Heimfahrt macht Kiboko einen Abstecher.
Kiboko sucht sich eine dunkle Stelle in der Wildeshauser Geest.
Der Mond verhüllt sich hinter leichten Schleierwolken.
Ein paar Sterne dekorieren den Himmel.
Der Himmel erscheint etwas fleckig.
Kiboko macht ein erstes Bild freihand mit einer Belichtungszeit von 2,5s.
Die Kamera enttarnt die Polarlichter.
Die Flecken grün.


Kiboko dreht die ISO hoch bis zu den Schleierwolken.
Jetzt ist die Belichtungszeit bei 1/6s.
Um 23:33 Uhr hat die Sonne einen grünen Streifen an den Horizont gemalt.

Das Bild zeigt zwei Bäume am linken Bildrand. Über dem Horizont geht ein grünlicher Streifen übe das Bild. Links unten sind weiße Planen von einem Spargefeld.
Bild 1: Probebild aus der Hand​


Autodach​


Kiboko hat kein Stativ dabei.
Auch das 14-24 liegt faul zu Hause.
Kiboko sucht eine solide Unterlage.
Kiboko legt die Kamera auf das Autodach.
Ein Turnschuh hilft, die Kamera nach oben zu richten.


23:47 Uhr​


Der grüne Streifen ist noch am Horizont.
Es gibt aber keine feine Streifenstruktur, wie sie Kiboko von höheren Breiten und niederenergetischen Teilchenströmen kennt.
Es ist alles diffuser.
Das kann aber auch durch die leichte Schleierbewölkung liegen.
An der Bildecke rechtsoben scheint der Himmel rötlich violett zu sein.
Die gelborange Ecke unten rechts sind Reflektionen vom Lichtermeer der Stadt Bremen.

Das Bild zeigt ein grünes, diffuses Polarlicht über eine Landschaft aus einzelnen Bäumen, Feldern und Wald.
Bild 2: Diffuses Polarlicht über der Wileshauser Geest​


Das Autodachstativ ist aber nicht so die richtige Lösung.
Kiboko kann nur schlecht ausrichten.
Beim Geradeziehen des Bildes geht noch viel Himmel verloren.
Kiboko braucht eine besser Lösung.


Stativbau​


Kiboko braucht dringend ein Stativ.
Im Auto finden sich drei Klappkisten.
Die werden auf dem Schoterweg gestapelt.
Ein Rollbrett sorg für eine feste Auflage.
Mit dem Turnschuh wird wieder die Kamera gen Himmel ausgerichtet.
Das ist alles sehr wacklig.
Mit dem Selbstauslöser verhindet Wackelei beim Auslösen.


00:05 Uhr​


Kiboko dreht sich etwas weiter nach links.
Um 00:05 Uhr gesellt sich zum grünen Streifen noch ein rosaroter Streifen.
Das Polarlicht nimmt Fahrt auf.
Der rote Streifen läuft über den ganzen Himmel.

Das Bild zeigt ein Plarlicht in Leuchtend grün mit einem rotvioletten Streifen am rechten Bildrand. Am unteren Bildrand ist eine Landschaft mit Wald.
Bild 3: Grünes Licht und roter Streifen​


00:10 Uhr​


Die 24mm Brennweite sind zu lang, um das alles zu erfassen.
Kiboko richtet die Kamera senkrecht nach oben.

Das Bild zeigt ein Polarlicht am Himmel Helle Streifen laufen von rechts oben nach links unten. Der rechte Bildbereich ist dunkel. Dann folgt ein roter Bereich. Der geht bis zum linken Bildrand in einen rosa, violetten, blauen Streifen in eine grüne Fläche über.
Bild 4: Der Himmel treibt es bunt​


00:14 Uhr​


Jetzt treiben es die Polarlichter richtig bunt.
Kiboko versucht Aufnahmen im Hochformat, um möglichst viel Himmel mit auf das Bild zu bekommen.
Die Kameraausrichtung gen Himmel ist mit dem Turnschuh sehr wackelig und nicht zu reproduzieren.
Einige Bilder sind sehr schief oder der Vordergrund ist abgeschnitten.


Das Bild zeigt eine Hochgformataufnahme mit einem breiten rötlichen Streifen von links unten nach rechts oben. Unten ist Wald im Vordergrund. Am linken Bildrand verlässt ein rosa Streifen den breiten rötlichen Streifen.

Bild 5: Polarlichtalarmstufe rot​
 
Kommentar

00:16 Uhr​


Das Polarlicht wird sehr intensiv.
So ein Polarlicht hat Kiboko noch nie gesehen.
Inzwischen sind die Farben auch mit bloßem Auge sichtbar.
Die Streifenmuster am Himmel sind als leicht getönten Graustufen gut erkennbar.
Kiboko bekommt Schnappatmung.
Die sichtbaren Polarlichter sind aber von den Farben weniger intensiv, als auf dem Kamerasensor.



Das Bild zeit eine Hochformataufnahme von einem Polarlicht. Helle Streifen laufen von rechts oben nach links unten und weiten sich dabei auf. Links oben ist der Himmel dunkelviolett. Rechts oben ist der Himmel dunkelrot. Die Streifen durchlaufen violett, rosa und enden links unten in hellem grün. Baumkronen ragen unten ins Bild.

Bild 6: Farbzauber




Das Bild ist ähnlich wie das vorherige Bild. Es zeigt aber ein helleres und größeres Gebit in hellviolett.

Bild 7: Bunter Himmel​


00:22 Uhr​


Die bunten Lichter wandern über den Himmel.

Das Bild zeigt eine Landschaft über der dunkelviolette, lila, rosarote und grün Flecken am Himmel sichtbar sind. Sterne schauen zwischen den Polarlichtern vom Himmel.
Bild 8: Diskobeleuchtung über Wildeshauser Geest​


00:24 Uhr​


Kiboko sucht einen neuen Punkt.
Mühsam wird der Klappkistenstapel durch die Nacht geschleppt.
Eine Birke posiert als Vordergrund.
Der helle Streifen am Boden sind Plastikplanen von einem Spargelfeld.
Das rotviolette Polarlicht zeigt sich nochmal.

Das Bild zeigt eine Birke im linken Bildbereich. Rechts davon ist ein vertikaler rosa Streifen am Himmel.
Bild 9: Die Intensität nimmt ab​


Ende der Show​


Das Polarlicht wird schwächer.
Es bleibt ein blasser Schein am Horizont.
Um 01:15 räumt ein überglücklicher und übermüdeter Kiboko das Klappkistenstativ wieder ins Auto.


Neue Nacht - Neues Glück​


Kiboko ist in der folgenden Nacht am selben Ort.
Dieses Mal hat er Stativ und das Ultraweitwinkel dabei.
Auf den ersten Bildern ist gegen 23:21 Uhr noch ein schwaches Polarlicht erkennbar.
Knapp über dem Horizont ist ein rotvioletter Streifen.
Der wird leider immer schwächer.
Um halb eins bleibt nur ein diffuser rotvioletter Schimmer am Himmel.


Es hatte am Abend einen weiteren starken Sonnensturm gegeben.
Der war aber leider zu früh.
Bei Einbruch der Nacht war das Spektakel schon vorbei.
Kiboko hat nur noch das Nachspiel verfolgen können.

Das Bild zeigt eine Birke im linken Bildbereich. Rechts davon ist ein vertikaler rotvioletter Streifen am Himmel. Darunter sind weiße Planen von einem Spargefeld.
Bild 10: In der nächsten Nacht ist das Polarlicht schwächer​


Kiboko war eine Nacht später mit der Kamera in Bremen am Weserwehr.
Die Polarlichtvorhersage sagte etwas von bis zu 84% Chance auf fotografierbares Polarlicht.
Entweder hat Kiboko die fehlenden 16 Prozent erwischt oder es war in der Stadt zu hell.
Polarlichter gab es nicht am Himmel.
 
Kommentar
Vielen Dank für die wunderbaren Bilder und Deinem spannenden
Schreibstil. :)

Die Bilder 6, 7 und 8 sind meine Favoriten. (y)
 
1 Kommentar
Kiboko
Kiboko kommentierte
@Wölkchen
Danke Angela für das Lob.
Leider war die Zeit mit starker Aktivität sehr kurz.
Die Spitze der Aktivität dauerte nur wenige Minuten.

Vielleicht waren in Laufe der Nacht weitere starke Polarlichter, die ich verpasst habe.
 
Ich finde folgende Seite nicht schlecht, dort konnte man die ansteigende Aktivität und die Aktivitätsspitzen der Polarlichter am Wochenende gut erkennen und es sind diverse Daten von verschiedensten Quellen zusammen getragen:
 
Kommentar
Vielen Dank für Deine ausführliche Berichterstattung Deiner Polarlichterlebnisse. Angesichts der suboptimalen Ausrüstung sind Dir wirklich tolle Bilder gelungen, die nun auch in den Highlights zu finden sind. (y) (y) (y)
Die hochformatigen Aufnahmen sind die eindrücklichsten, jedoch sind querformatige besser für die Highlights geeignet.
 
1 Kommentar
Kiboko
Kiboko kommentierte
Die hochformatigen Aufnahmen sind die eindrücklichsten, jedoch sind querformatige besser für die Highlights geeignet.

Vielen Dank Bettina.
da ich so ungern mit zur Seite geneigtem Kopf vor dem Monitor hocke, mache ich auch lieber querformatige Bilder.
 
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten