Polarlicht auf dem Schiff 🚱 ohne Stativ - wird das funktionieren?

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Moin,

die Reise auf einem Expeditionsschiff Richtung Nordkap fĂŒr Februa/MĂ€rz ist gebucht und ich freue mich schon Polarlichter zu sehen.
SelbstverstÀndlich muss das auch fotografiert werden. Meine erste Idee war ein Stativ. Dann fiel mir ein, dass ein Schiff auf See immer in Bewegung ist.
Meine Kamera ist eine Nikon Z fc mit dem Nikkor DX 16-50 3.5-6.3 und ein Nikkor 24-200 4-6.3
Ich fotografiere in RAW QualitÀt und entwickle mit DxO PhotoLab 5

Die Kamera erlaubt ISO-Einstellungen bis zu 51.200 und H1 mit ISO 102.400 sowie H2 mit ISO 204.800

Ich kann mir auch vorstellen, ein lichtstarkes Objektiv zu leihen oder kaufen und nach der Reise wieder verkaufen. Über Empfehlungen freue ich mich.

Wenn jemand Erfahrung mit dieser Herausforderung hat nehme ich diese gerne an.

Andreas
 
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Hallo Andreas,
da du Polarlichter vorwiegend Weitwinkel aufnehmen wirst, bringt dir seitens der LichtstĂ€rke das 14-30 gegenĂŒber dem 16-50 nichts. Qualitativ ist zwischen den Objektiven wahrscheinlich ein Unterschied.

GrĂŒsse
Bernd
 
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Z
zwischenzeit kommentierte
Danke fĂŒr die Information. Und schon habe 1.549€ gespart.
 
Die Camera erlaubt Dir ISO 204.800. Ich an Deiner Stelle wĂŒrde ausprobieren, bis zu welchem ISO-Wert die Bilder noch hinnehmbar sind. Vor allem unter der Perspektive, dass die Bilder in DxO einer Sensorrauschenreinigung (welch ein herrliches Wort) unterzogen werden. Porlarlicht und Sensorrauschen - eine widerliche Vorstellung: bunt gesprenkeltes Polarlicht. Obwohl...
 
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von den ISO-Zahlen musst du austesten was geht ohne störendes und nicht mehr korrigierbares Rauschen zu verursachen. Wo da die Grenzen der Kamera liegen kann ich dir nicht sagen da ich sie nicht habe. Da können andere sicher mehr dazu sagen.

Solltest du mit dem Gedanken spielen ein Objektiv fĂŒr die Reise zu kaufen, empfehle ich Dir eine lichtstarke Festbrennweite. Da gibt es so einiges was in Frage kommen könnte und auch preislich nicht zu sehr den Geldbeutel schmĂ€lert.
Ich selbst hatte einige Zeit ein Saymyang 14mm/2,8 im Einsatz. Es ist ein sehr schönes Weitwinkel, welches i.d.R. (Serienstreuung) eine sehr gute QualitĂ€t liefert. Die F-Version lĂ€sst sich per FTZ gut adaptieren und hat AF, die Z-Version ist deutlich gĂŒnstiger, hat aber keinen AF, was bei einer solchen Brennweite nicht zwingend nachteilig sein muss.

NatĂŒrlich gibt es da noch andere Hersteller die gute und gĂŒnstige Superweitwinkel anbieten, zu denen ich jedoch nichts sagen kann.
 
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Z
zwischenzeit kommentierte
Vielen Dank!

Um 18:16 geht die Sonne unter. Ich werde eine Testreihe anfertigen.
Das Objektiv wird gegoogelt.
 
Ein Stativ solltest Du auf jeden Fall mitnehmen, auch wenn sich das Schiff bewegt. Bei ruhiger See und etwas GlĂŒck gehen 1-2 s Belichtungszeit und die Sterne sind trotzdem einigermaßen scharf. Daher ist natĂŒrlich ein lichtstarkes Objektiv von Vorteil, um mit den ISO-Werte nicht zu hoch zu mĂŒssen.
Ich habe mir seinerzeit bei identischer Fragestellung fĂŒr eine Grönlandreise das Sigma 14mm/1.8 geliehen (und spĂ€ter auch gekauft), kann ich sehr empfehlen. Ob das am FTZ funktioniert kann ich mangels Z-Kamera nicht sagen.
 
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B
Blackadder978 kommentierte
Das Sigma 14 mm 1.8 funktioniert einwandfrei am FTZ Adapter, ich habe es und benutze es sowohl and der D850 als auch an der Z7II mit FTZ Adapter. Super gutes Objektiv das ich gerne fĂŒr Astro und auch fĂŒr StĂ€dte benutze. Die stĂŒrzenden Linien spielen bei Polarlichtern keine Rolle, daher kann man es nach Herzenslust in jedem Winkel einsetzen.
 
Als Weitwinkel wĂ€re da noch das Viltrox Z AF 13mm/1.4 (z.Zt.ca 430€ bei Rollei). Das nutze ich, wenn ich mal mit der Z fc unterwegs bin. Gute optische Leistung (zumindest fĂŒr meine AnsprĂŒche an die Z fc), aber leider keine Korrekturprofile im DxO Photolab. Bei dem anvisierten Motiv sicher verschmerzbar.
 
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Z
zwischenzeit kommentierte
Das Objektiv kommt in die Auswahl. F 1.4 ist eine Ansage.
 
Z
zwischenzeit kommentierte
Ich habe es bei DxO vorgeschlagen zum Einmessen.
 
Whakaahua
Whakaahua kommentierte
Ja, habe ich auch schon gemacht - bisher haben die aber noch gar nichts von Viltrox eingemessen, vielleicht noch zu sehr Nische.
 
Ich habe mir den etz21 megadap Adapter geholt und nutze daran jetzt Sony emount
 das eröffnet neue Preisregionen bei lichtstarken Objektiven 😉
 
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Bei dieser Aufnahme mit der Z6 in Norwegen stand mir nur das Z 14-30 zur VerfĂŒgung. Normalerweise halte ich das 14-30 fĂŒr eine Blendenstufe zu lichtschwach, weswegen ich mir wohl fĂŒr Astrofotografie noch ein gebrauchtes lichtstĂ€rkeres Objektiv zulegen werde. Auf einem Schiff hĂ€tte ich eine derartige Aufnahme wegen der langen Belichtungszeit von 10 s mit 14 mm Brennweite weder mit noch ohne Stativ nie machen können. Insofern halte ich eine Schiffsreise fĂŒr problematisch, wenn es hauptsĂ€chlich um die Fotografie der Polarlichter geht. Ansonsten natĂŒrlich immer gerne.

DSC_0330_DxO by H P
 
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mein rat.. kauf gebrauchtes , nach Reise verkaufen oder mieten... mieten wÀre gute Möglichkeiten..
 
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Moin,

die Reise auf einem Expeditionsschiff Richtung Nordkap fĂŒr Februa/MĂ€rz ist gebucht und ich freue mich schon Polarlichter zu sehen.
SelbstverstÀndlich muss das auch fotografiert werden. Meine erste Idee war ein Stativ. Dann fiel mir ein, dass ein Schiff auf See immer in Bewegung ist.
Meine Kamera ist eine Nikon Z fc mit dem Nikkor DX 16-50 3.5-6.3 und ein Nikkor 24-200 4-6.3
Ich fotografiere in RAW QualitÀt und entwickle mit DxO PhotoLab 5

Die Kamera erlaubt ISO-Einstellungen bis zu 51.200 und H1 mit ISO 102.400 sowie H2 mit ISO 204.800

Ich kann mir auch vorstellen, ein lichtstarkes Objektiv zu leihen oder kaufen und nach der Reise wieder verkaufen. Über Empfehlungen freue ich mich.

Wenn jemand Erfahrung mit dieser Herausforderung hat nehme ich diese gerne an.

Andreas
Hallo Andreas,
Habe letztes Jahr Nordlichter vom Schiff aus gemacht. Habe dazu das 24mm Viltrox mit 1.8, auf der Z6 verwendet. Seegang war schon einiger. Bilder mit mehrerenSek war nichts. Wenn die Nordlichter sehr hell sind kommst Du mit 1/15 - 1 sec aus. Dxo Deep prime rechnet Dir das Rauschen fast komplett raus. Das bedeutet Iso 6400-12800 kannst Du versuchen. Wenn Du das Samyang nimmst hast Du mehr von den Nordlichter.
Bei meiner nÀchsten Fahrt nehme ich auch ein15mm mit.

Kurt
 
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Erfahrung mit dieser Herausforderung hat nehme ich diese gerne an
Also ich habe an Land schon einige gute Fotos hinbekommen (und viele weniger gute) und war auch schon mit Hurtigruten unterwegs.
Hier ist was ich denke:
1) FX ist DX ĂŒberlegen hinsichtlich Bildrauschen
2) Wegen den Nordlichtern, die sich schnell bewegen, sollte man unter 2-4 sec belichten
3) Die Schiffe schwanken, ich halte Stativ an Bord fast fĂŒr unsinnig

4)
 dann solltest Du aber (Freihand mit IBIS oder Stativ egal) auf 1/10 sec kommen damit das mit dem unverwackelten Bild noch was wird.
5) ISO 12000 an FX wĂŒrde ich noch machen, an DX mĂŒsste man es ausprobieren
Also: Suche ein WW Objektiv mit wirklich großer Öffnung, also 1,8 oder so, etl. ĂŒber FX nachdenken, Stativ OK, aber begrenzter Nutzen

Summary: Schiff ist alles andere als ideal auch wegen Störlicht. Gibt es keine Anlandungen?

Aber: Es gibt natĂŒrlich auch mal mega-starkes Nordlicht, dann kann es schon klappen
 
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Z
zwischenzeit kommentierte
Die Reise ist fĂŒr 2024 gebucht.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Wenn es Hurtigrouten wĂ€re, die halten an manchen Orten auch mal Nachts fĂŒr 1h an, da könnte man vielleicht die Chance nutzen.
 
Z
zwischenzeit kommentierte
Es ist eine Expedition von Hapag-Lloyd. Hier stehen die Erlebnisse in der Natur ganz oben auf der Agenda. Die Crew wird sicherlich machbare WĂŒnsche, Licht außen dimmen; langsam fahren
, berĂŒcksichtigen.
 
siggi65
siggi65 kommentierte

Dann bleiben die sicherlich in solchen Situationen auch einfach mal stehen...
 
Z
zwischenzeit kommentierte
Der Titel der Fahrt ist:

Polarlicht-Expedition Norwegen – Inside Passage bis zum Nordkap

Das verpflichtet.
 
Hier mal zwei Beispiele aus der Praxis, beide mit dem Sigma 14mm/1.8, natĂŒrlich vom Stativ

Belichtungszeit 1 s

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Belichtungszeit 5 s

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Hier sieht man aber deutlich, dass auch 1 s schon zu lang sein kann, an den RĂ€ndern sind die Sterne schon zu Strichen geworden. Auf das Foto wĂŒrde ich trotzdem nicht verzichten wollen :cool:

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E
Emc2 kommentierte
Moin,
was soll ich machen? Soulbrothers Kommentar steht unmittelbar hinter dem Meinigen. Also gehe ich davon aus, dass er sich auf mich bezieht.
 
soulbrother
soulbrother kommentierte
So sieht das aus, wenn ich auf Deine Frage antworte, da drĂŒcke ich vorab den Button "Kommentieren".
Zur ersten Frage: Die Sterne sind nunmal recht hell und die FarbflÀchen der Nordlichter transparent... was dabei rauskommt, siehst Du ;-)
 
siggi65
siggi65 kommentierte
Herzlichen GlĂŒckwunsch fĂŒr diese wunderbaren Bilder. Wieso ist der Sternenhimmel so prĂ€sent? Es scheint, als ob er vor dem Polarlicht positoniert sei.
Ich kann's Dir nicht sagen, ich habe eigentlich nichts Besonderes mit den Bildern bei der Bearbeitung gemacht. Vermutlich hat Soulbrother mit seiner Antwort in Beitrag #14.6 recht.
 
siggi65
siggi65 kommentierte
Ob die Sterne leichte Strichspuren zeigen, ist bei einem Polarlichterfoto sowas von zweitrangig bis egal...
Jein, natĂŒrlich sind die Polarlichter das Hauptmotiv, aber ob ein Bild so

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oder so

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aussieht, finde ich dann doch nicht so ganz egal. EXIF-Daten sind drin, alle Bildparameter sind identisch, bis auf die Bewegung des Schiffes. :cool:
 
soulbrother
soulbrother kommentierte
Ich beziehe mich auf die "typischen! Strichspuren der Sterne durch (zu) lange Belichtungszeit".
Du zeigst eine typische Verwacklung - die in diesem Fall bedingt ist durch Bewegungen des Untergrunds (schwankende BrĂŒcke oder irgendein Fahrzeug (z.B. ein Schiff).
 
Es ist eine Expedition von Hapag-Lloyd. Hier stehen die Erlebnisse in der Natur ganz oben auf der Agenda. Die Crew wird sicherlich machbare WĂŒnsche, Licht außen dimmen; langsam fahren
, berĂŒcksichtigen.
Diese Reise habe ich im Nov/Dez 21 mit der "Inspiration" gemacht. Absolut genial: Das Schiff hat Stabilisatoren, die natĂŒrlich nur wirksam sind, wenn es (nicht zu langsam) fĂ€hrt. Den Sternen ist es völlig wurscht, ob das Schiff langsam oder schnell fĂ€hrt. Nur rollen oder stampfen sollte es nicht.
Es war Sturm ca StÀrke 6-7. Ohne Stativ geht es nicht. Die Kamera machte alle 7 Sekunden ein Bild (Intervallaufnahme). Trotz Sturm sind immer einige Bilder scharf - (das Polarlicht ist auch wenn es sich bewegt scharf genug)
Hier stehe ich auf dem "Spirit Walk" (Deck 6)

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Z7 Festbrennweite 20mmF 1.8. Alles auf manuell einstellen (Kein Autofokus)
Stativ (Pflicht) 3 Sek. bei f2 / ISO 2000 mit DxO Rauschen weg. Es darf nicht rauschen, sonst hast Du keine Freude mit den Sternen - mit Aurora HDR noch Licht in den Wellen. Du musst vorher wissen was Du machen musst und die Kamera fertig eingestellt haben. Wenn Du keine Fehler machst wirst Du diese Reise nie vergessen und Freude an den Bildern haben.
Ich habe mich fĂŒr das Z 20mm 1.8 entschieden, weil damit die Landschaft nicht zu winzig am Horizont wird.

Hier andere Nacht - 4 Uhr morgens, weniger Wind. - Das Schiff fĂ€hrt mit der nachts ĂŒblichen Geschwindigkeit
4 Sek f2.0 ISO 2000


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Wenn Du 90 Intervall-Bilder in einer Diashow mit Pink Floyd "The great gig in the Sky" unterlegst kriegst du die GĂ€nsehaut nicht mehr weg
 
Zuletzt bearbeitet:
3 Kommentare
Wuxi
Wuxi kommentierte
Bitte noch mal einstellen, man sieht nichts
 
Z
zwischenzeit kommentierte
Da kommt Vorfreude auf. ✹✹

Vielen Dank fĂŒr deine Tipps. Das Handbuch zur Nikon werde ich noch einmal intensiv studieren.

Der Belichtungsmesser deiner Kamera hat Unterbelichtung festgestellt, oder irre ich mich ?
 
F
Fotograf58 kommentierte
Bei dem Song und solchen Bildern glaube ich das gerne (y) . Die GĂ€nsehaut bekomme ich sowohl bei solchen Bildern als auch bei dem Song.
 
Vielen Dank fĂŒr deine Tipps. Das Handbuch zur Nikon werde ich noch einmal intensiv studieren.
Der Belichtungsmesser deiner Kamera hat Unterbelichtung festgestellt, oder irre ich mich ?

Du machst ja alles richtig indem Du Dich schon jetzt vorbereitest.

Ein Belichtungsmesser hilft Dir nicht weiter. Du ĂŒberlĂ€sst keine Entscheidung der Kamera.
WB hatte ich auf 4000 eingestellt - nur damit die Kamera nicht nachdenken muss :unsure:
Blende so weit offen, wie es die Szene erlaubt.
ISO so niedrig wie es die Bearbeitungsmöglichkeiten zulassen.
Das musst Du testen. (z.B. Milchstrasse)

"WhiteWall hatte mal diesen Tipp:
Als Faustregel gilt: Ist das Polarlicht hell und aktiv, sollten Sie eine Verschlusszeit zwischen 5 und 10 Sekunden wĂ€hlen. Bei einem sich langsam bewegenden Polarlicht ist eine Verschlusszeit zwischen 12 und 20 Sekunden ein guter Ausgangspunkt, und bei einem schwachen Polarlicht können Sie die Verschlusszeit auf 20 oder 25 Sekunden verlĂ€ngern. Und wie bei jeder Art von Nachtfotografie sollten Sie die grĂ¶ĂŸte Blendenöffnung Ihres Objektivs einstellen, um so viel Licht wie möglich einzufangen."


Die 500er Regel wĂŒrde ich wegen der hohen QualitĂ€t der neuen Linsen und Sensoren
modifizieren und die Belichtungszeit halbieren.
Also 500 : Brennweite z.B. 20 = maximale Belichtungszeit - im Beispiel 25 Sekunden
Halbiert = 12 Sekunden. Dann sollte ein Stern noch ziemlich rund aussehen.

Auf dem fahrenden Schiff wĂŒrde ich nicht lĂ€nger als 5 Sekunden belichten. Du brauchst also eine lichtstarke Linse.

Dass man mit einem Telefon durchaus auch Nordlichter fotografieren kann hÀtte ich nicht geglaubt:
Auf jeden Fall kann man checken ob es sich bei Verdacht auf Aurora um Nebel oder Nordlicht handelt.

iPhone 12
4.2mm ΠSek f/1,6 ISO 3200

full
 
4 Kommentare
F
Fotograf58 kommentierte
Na ja, wenn man nichts anderes fĂŒr die Aufnahme zur VerfĂŒgung hat, ist es besser als gar nichts, aber ansonsten....
 
B
Brunke kommentierte
Vermutlich entstand die iPhoneaufnahme freihand. Wenn man das berĂŒcksichtigt, ist die Aufnahme phantastisch.
 
F
Fotograf58 kommentierte
Ich plane ebenso eine Fotoreise Richtung Tromsö, werde aber dann definitiv das Schiff meiden.
 
Z
zwischenzeit kommentierte


Dann empfehle ich dir einen Abstecher zum Svartisengletscher. 1985 war er noch gewaltig. Ansehen bevor es zu spÀt ist.
 
Bei einer derartigen hochwertigen Reise mit Einmaligkeits-Faktor hatte ich mich entschieden, einige Teile zu kaufen und hinterher wieder zu verkaufen, falls ich sie nicht weiter brauche, und eine Ausstattung mitzunehmen, bei der ich nicht immer an starke Kompromisse und Grenzen denken muss. So habe ich hinterher wirklich noch Unterschiede zwischen der Z6 und der Z6_2, beide mit dem 14-30 auf Stativ, auf dem Bildschirm gesehen, und bei der Aufnahme von Polarlichtern habe ich nach der ersten vergleichenden Reihe klar der Z6_2 den Vorzug gegeben, die arbeitet unter den Bedingungen nochmals besser. Die besten Polarlicht-Bilder waren mit dem grĂ¶ĂŸten Bildwinkel, also mit 14mm bei FX entstanden, und mit Stativ vom leider zufĂ€llig gerade fahrenden Schiff aus. Man muss bei jedem Licht Reihen mit verschieden langen Belichtungszeiten machen, es ist nicht unbedingt jedes Polarlicht gleich hell. Deshalb kann man angegebene Belichtungszeiten allenfalls als Richtwert ansetzen, aber man sollte sich auf sein eigenes Empfinden bei der Aufnahme stĂŒtzen. Und: Eine Rotlicht-fĂ€hige Kopflampe wird unbedingt gebraucht, außer dem Bildschirm (den man an einer Z6_2 in Dunkelheit noch am besten sehen kann) kann man sonst die Bedienung nur rein tastend machen. Ärgerlich, wenn's dann nicht so geht, wie man gewollt hat, bloß weil man nichts sehen konnte (war im Winter).
Insgesamt waren aus allen Bildern (also nicht nur Polarlichter) ungefĂ€hr 30% Weitwinkel-Bilder (14-30, das alte AF 20mm F2,8 als Back-up versuchsweise eingesetzt, mit mich begeisternden Bildern, und mit dem Smartphone weil ĂŒberrascht und "da brauchst du doch jetzt nicht schon wieder die Kamera mitzunehmen"; ca. 30% mit dem wirklich super scharfen Nachtsicht- Z50 F1,8S und der Rest mit dem AF-S 70-200 F4 fallweise mit TC 1,4. Da ich bei niedrigen Temperaturen und Dunkelheit einen Objekttiv-Wechsel vermeiden wollte, hatte ich 2 Kameras mit, auch falls eine unbrauchbar wĂŒrde. Nach der Reise habe ich mich dann von der Z6 getrennt und den Preis-Unterschied gefĂŒhlt den Reise-AufwĂ€ndungen zugeordnet, weil sie nur noch im Schrank blieb...
Zur Relativierung: Auf Reisen, bei denen nicht Dunkelheit und DĂ€mmerung vorherrschen, nehme ich die Z6_2 mit dem 24-200 und als Ultraweitwinkel das 10-20 F4 Sony APS-C an der alten A6000 (24 MPix!!) mit. Damit bin ich mit leichter AusrĂŒstung unterwegs, muss ebensowenig einen Objektivwechsel machen und komme qualitĂ€tsmĂ€ĂŸig mit fĂŒr mich einwandfreien Ergebnissen zurĂŒck. NatĂŒrlich habe ich vor dem Kauf des Sony-Objektivs ĂŒberlegt, wie es mit einer Nikon Spiegellos APS-C gehen könnte, bin aber leider zu keinem "tragfĂ€higen" Ergebnis gekommen.
An den Thread-Eröffner: Zu der APS-C Kamera, die dann gut mit dem 24-200 geeignet eingesetzt werden kann, unbedingt eine Z5 / Z6 / Z6_2 mit einem Vollformat-Weitwinkel mit 18mm oder kĂŒrzerer Brennweite mitnehmen, vor dem Hintergrund der Polarlicht-Aufnahmen, und das Stativ ist natĂŒrlich Voraussetzung. Die großen Schiffe liegen auch bei Fahrt meist ruhig genug im Wasser, außer es geht ĂŒber offene See, aber da will man sowieso nicht fotografieren. Der Zugang zu technisch interessanten Stellen wie BrĂŒcke und Maschinenraum ist i.d.R. nur Bordfotografen gestattet, da braucht man sich keine vorbereitenden Gedanken drĂŒber zu machen. Und natĂŒrlich: Mit jeder Kamera-/ Objektiv-und Stativ-Kombination das Handling aus dem FF erproben! Nicht wenigen gehen ĂŒbrigens Teile ĂŒber Bord, weil sie nicht an Gurte / Riemen / Handschlaufen ran wollten. Ein versehentlicher Rempler oder Ausrutscher auf nassem Deck tun das Übrige, um die VerfĂŒgbarkeit der AusrĂŒstung auf eine harte Probe zu stellen. Eine schöne Reise und allzeit "gut Licht" bzw. das Licht so, dass es fantastische Aufnahmen gibt!
 
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Summary: Schiff ist alles andere als ideal auch wegen Störlicht
Also nachdem hier verschiedene Beweise gezeigt wurden dass es doch geht muss ich mich da wohl ein StĂŒck weit revidieren und wĂŒnsche sowieso viel Erfolg!
Meine Empfehlung erhalte ich aufrecht:
WW Objektiv, idealerweise sogar mit Offenblende grĂ¶ĂŸer als 2,8 und ĂŒber FX Body nachdenken.

Zwei Bemerkungen noch:
1) Fokussieren
Scharfstellen auf die Sterne ist nicht ohne und ging bei mir sehr oft schief. Fokuslupe und dann von Hand scharfstellen funktioniert, ist aber mĂŒhselig. Und man muss oft wieder scharfstellen weil viele Objektive auf Dauer aus dem Fokus "kriechen".

Von daher: wenn Du ein altmodisches MF-Objektiv findest, das noch einen echten Unendlich-Anschlag hat dann wĂ€re das ein großer Bedien-Vorteil.

2) Belichtung
Die modernen Sensoren sind ja quasi ISO-less. Will sagen: ob Du vor der Aufnahme den ISO hochdrehst oder nach der Aufnahme (RAW!!!) die Belichtung in der EBV hochziehst kommt fast auf das gleiche heraus. In sofern kann man getrost auf die Lichter belichten und hinterher die Tiefen hochziehen. Belichtungsreihe kann man sich schenken.
 
Kommentar
Von daher: wenn Du ein altmodisches MF-Objektiv findest, das noch einen echten Unendlich-Anschlag hat dann wĂ€re das ein großer Bedien-Vorteil.
Das Problem ist nur, dass diese alten SWW Objektive sicher hinsichtlich der Fokkusierung besser zu handhaben sind, aber nicht die nötige QualitĂ€t bei offener Blende haben. Vor dieser Überlegung bei der Anschaffung eines lichtstarken SWW stehe ich im Augenblick.
 
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