Hallo zusammen,
ich nutze unter Snow Leopard für meine Bilder 4 Programme:
Mein geliebtes Photomechanic, CNX2+Filter, Expression Media 2 und Photoline32 (für weitere Bearbeitung).
Das Problem:
Inzwischen ereilt mich nun die traurige Einsicht, dass ein NEF- und CNX-basierter Workflow, der auch die Metadaten konsistent hält, so nicht machbar ist. Während Metadaten (Stars+Label+IPTC+XMP4IPTC) von PM nach CNX und dann nach EM2 weitergereicht werden, muss man nun aufpassen:
Schreibe ich Metadaten von EM2 wieder in die Datei, so funktioniert es nur mit TIFF und JPG problemlos. Schreibe ich Metadaten zurück in ein NEF, so werden nur die IPTC Metadaten zurückgeschrieben. Labels, Stars und XMP4IPTC bleiben leer, wenn man die Datei mit CNX öffnet. Unter PM sind die Metadaten dann sogar nur sichtbar, wenn man dem Programm explizit mitteilt, es soll IPTC Daten vor XMP einlesen.
Ein weiteres Problem mit EM2 ist, dass seit Snow Leopard die NEFs nicht mehr mit der Nikon Engine gerendert werden sondern nur noch mit der Apple eigenen RAW Engine, was zur Konsequenz hat, dass Änderungen, die ich unter CNX am NEF getätigt habe, nicht mehr im Katalog sichtbar sind.
Wen ich bis hier nun gedanklich verloren haben sollte : Eine Archivierung von lediglich NEF Dateien in dieser Datenbank ist also nur eingeschränkt sinnvoll möglich, da die Informationen aus dieser Datenbank nicht zurück in die Dateien geschrieben werden können und Änderungen am RAW nicht mehr sichtbar gemacht werden.
Die Bedingung
Diesem Dilemma versuche ich nun zu entkommen. Leider muss ich im Augenblick davon ausgehen, dass es keine weitere Entwicklung zu EM2 geben wird (zumindest ist es sehr ruhig um diese Software geworden).
Da ich unabhängig vom Betriebssystem und der Software sein möchte, bleiben Programme wie Lightroom , Aperture und Bibble aussen vor. Überhaupt stört mich der Gedanke, noch mehr Geld auszugeben, obwohl ich eigentlich Software habe, die ich gerne benutze (EM2 ist trotz allem für mich in dieser Kategorie unter Mac OS konkurrenzlos).
Die Lösung
Der Ausweg für mich sieht im Augenblick so aus, dass ich die NEFs mit PM importiere, sie umbenenne, bewerte, verschlagworte und weitere Metadaten anhänge.
Wichtig hier ist, dass das Feld Object Name (Titel) den Namen des NEFs, also den eigenen Namen enthält (einfache Variable unter PM).
Danach lasse ich per CNX einen Batch Job laufen: Entwickeln der NEFs in JPGs (0 Sternchen mit 60% Qualität, 1 und 2 Sternchen mit 80% und den Rest mit 100% Qualität). Das tolle ist, dass die Metadaten der NEFs übernommen werden und ich im Feld "Titel" einen Verweis auf das zugehörige NEF habe, sollten diese mal nicht im gleichen Verzeichnis liegen.
Natürlich erkenne ich es auch an meiner Namenskonvention aber ein zweiter Verweis ist sicherlich nicht verkehrt.
Nun importiere ich die JPGs in meinen "Master"-Katalog und die NEFs in meinen "Negative"-Katalog. Dabei kann ich dank EM2 meine Bilder generell in jeder beliebigen Verzeichnisstruktur belassen. Meine ist dabei der von Peter Krogh sehr stark angenähert ("The DAM Book, 2nd Edition).
Die Metadaten der JPGs kann ich nun beliebig im Katalog bearbeiten, da ein zurückschreiben der Metadaten bei Bedarf jederzeit möglich ist.
Für einfache Tätigkeiten wie Email oder eine HTML-Gallerie reichen die JPGs vollkommen aus.
Sollte ich eine neue Version des Bildes benötigen, suche ich schnell das RAW heraus (Spotlight oder Katalog) und erstelle eine neue Version (im NEF als Arbeitsanweisung), die dann auch separat als Datei gespeichert wird (als TIFF oder JPG). Auch hier verweisen die Versionen auf das Negativ ("Titel"-Feld). Die Metadaten kopiere ich von dem "Master"-JPG oder erstelle sie neu. Versionen werden natürlich auch katalogisiert.
Bei mir liegen RAW und Master-JPG im gleichen Ordner, somit kann ich Änderungen am Bild, die ich am NEF gemacht habe und als NEF gespeichert habe, auch schnell als JPG speichern (und somit das alte Master-JPG einfach überschreiben). Einmal das JPG im "Master"-Katalog neu erstellt (CMD-B) und schon ist die Änderung am NEF sichtbar.
Liegen JPG und NEF im gleichen Ordner, so kann PM per "Update XMP/IPTC from JPG" die Informationen (Label, Stars, XMP und IPTC) vollständig in das NEF übertragen (CMD-J zeigt die Dateien gestapelt an, CMD-A wählt alle aus und dann nur noch das Tool auswählen). So kann ich bei Bedarf die aktuellen Informationen sogar zurück ins Negativ schreiben, sofern ich das möchte.
Zusammenfassung
Ich weiß, dass es nicht sehr populär ist, eine Verwaltung mit Hilfe von JPGs zu betreiben. Mir dient das JPG als Informationscontainer und es zeigt mir die korrekte Vorschau an. Ich brauche sie also für den Katalog, da die Metadaten in JPGs verwaltet werden und nur bei Bedarf in die NEFs geschrieben werden. Die zugehörigen Negative finde ich per Namenskonvention und per Verweis im "Titel"-Feld. Neue Versionen erstelle ich aus den Negativen, nicht aus den JPGs.
Der Vorteil ist, dass ich so meine Informationen immer mitnehme, egal auf welches System oder Programm. JPG und eingeschränkt auch TIFF sind eigentlich offene Standards die fast immer vollständig unterstützt werden, was man von keinem RAW-Format behaupten kann.
Man muss halt nur aufpassen, dass man nicht die Master-JPGs erneut speichert um dem Qualitätsverlust vorzubeugen (wobei auch diese schnell aus dem Negativ neu erstellt werden können, wenn man vorher noch die Metadaten abgleicht).
Das ganze liest sich deutlich komplizierter als es in Wirklichkeit ist.
Fragen
1. Seht Ihr in diesem Ansatz irgendwelche Gefahren, die ich nicht sehe?
2. Wenn ich Metadaten aus dem Katalog in das JPG schreibe, findet erneut eine Kompression des Bildes statt oder werden die Metadaten nur in den Header geschrieben ohne die Bilddaten anzufassen (worauf ich eigentlich spekuliere)?
Wenn Ihr mir kurz bei den 2 Fragen helfen würdet, wäre das ganz prima, ansonsten hoffe ich, dass ich vielleicht auch den einem oder anderen helfen konnte oder zumindest ein paar Ansätze vorstellen konnte.
Warnung
Mit dem Thema Katalogisierung kann man gar nicht früh genug anfangen. Das Thema Backup ist im übrigen ganz dicht daran angeknüpft.
Diejenigen, die es nicht glauben wollen: Seid gewarnt...
ich nutze unter Snow Leopard für meine Bilder 4 Programme:
Mein geliebtes Photomechanic, CNX2+Filter, Expression Media 2 und Photoline32 (für weitere Bearbeitung).
Das Problem:
Inzwischen ereilt mich nun die traurige Einsicht, dass ein NEF- und CNX-basierter Workflow, der auch die Metadaten konsistent hält, so nicht machbar ist. Während Metadaten (Stars+Label+IPTC+XMP4IPTC) von PM nach CNX und dann nach EM2 weitergereicht werden, muss man nun aufpassen:
Schreibe ich Metadaten von EM2 wieder in die Datei, so funktioniert es nur mit TIFF und JPG problemlos. Schreibe ich Metadaten zurück in ein NEF, so werden nur die IPTC Metadaten zurückgeschrieben. Labels, Stars und XMP4IPTC bleiben leer, wenn man die Datei mit CNX öffnet. Unter PM sind die Metadaten dann sogar nur sichtbar, wenn man dem Programm explizit mitteilt, es soll IPTC Daten vor XMP einlesen.
Ein weiteres Problem mit EM2 ist, dass seit Snow Leopard die NEFs nicht mehr mit der Nikon Engine gerendert werden sondern nur noch mit der Apple eigenen RAW Engine, was zur Konsequenz hat, dass Änderungen, die ich unter CNX am NEF getätigt habe, nicht mehr im Katalog sichtbar sind.
Wen ich bis hier nun gedanklich verloren haben sollte : Eine Archivierung von lediglich NEF Dateien in dieser Datenbank ist also nur eingeschränkt sinnvoll möglich, da die Informationen aus dieser Datenbank nicht zurück in die Dateien geschrieben werden können und Änderungen am RAW nicht mehr sichtbar gemacht werden.
Die Bedingung
Diesem Dilemma versuche ich nun zu entkommen. Leider muss ich im Augenblick davon ausgehen, dass es keine weitere Entwicklung zu EM2 geben wird (zumindest ist es sehr ruhig um diese Software geworden).
Da ich unabhängig vom Betriebssystem und der Software sein möchte, bleiben Programme wie Lightroom , Aperture und Bibble aussen vor. Überhaupt stört mich der Gedanke, noch mehr Geld auszugeben, obwohl ich eigentlich Software habe, die ich gerne benutze (EM2 ist trotz allem für mich in dieser Kategorie unter Mac OS konkurrenzlos).
Die Lösung
Der Ausweg für mich sieht im Augenblick so aus, dass ich die NEFs mit PM importiere, sie umbenenne, bewerte, verschlagworte und weitere Metadaten anhänge.
Wichtig hier ist, dass das Feld Object Name (Titel) den Namen des NEFs, also den eigenen Namen enthält (einfache Variable unter PM).
Danach lasse ich per CNX einen Batch Job laufen: Entwickeln der NEFs in JPGs (0 Sternchen mit 60% Qualität, 1 und 2 Sternchen mit 80% und den Rest mit 100% Qualität). Das tolle ist, dass die Metadaten der NEFs übernommen werden und ich im Feld "Titel" einen Verweis auf das zugehörige NEF habe, sollten diese mal nicht im gleichen Verzeichnis liegen.
Natürlich erkenne ich es auch an meiner Namenskonvention aber ein zweiter Verweis ist sicherlich nicht verkehrt.
Nun importiere ich die JPGs in meinen "Master"-Katalog und die NEFs in meinen "Negative"-Katalog. Dabei kann ich dank EM2 meine Bilder generell in jeder beliebigen Verzeichnisstruktur belassen. Meine ist dabei der von Peter Krogh sehr stark angenähert ("The DAM Book, 2nd Edition).
Die Metadaten der JPGs kann ich nun beliebig im Katalog bearbeiten, da ein zurückschreiben der Metadaten bei Bedarf jederzeit möglich ist.
Für einfache Tätigkeiten wie Email oder eine HTML-Gallerie reichen die JPGs vollkommen aus.
Sollte ich eine neue Version des Bildes benötigen, suche ich schnell das RAW heraus (Spotlight oder Katalog) und erstelle eine neue Version (im NEF als Arbeitsanweisung), die dann auch separat als Datei gespeichert wird (als TIFF oder JPG). Auch hier verweisen die Versionen auf das Negativ ("Titel"-Feld). Die Metadaten kopiere ich von dem "Master"-JPG oder erstelle sie neu. Versionen werden natürlich auch katalogisiert.
Bei mir liegen RAW und Master-JPG im gleichen Ordner, somit kann ich Änderungen am Bild, die ich am NEF gemacht habe und als NEF gespeichert habe, auch schnell als JPG speichern (und somit das alte Master-JPG einfach überschreiben). Einmal das JPG im "Master"-Katalog neu erstellt (CMD-B) und schon ist die Änderung am NEF sichtbar.
Liegen JPG und NEF im gleichen Ordner, so kann PM per "Update XMP/IPTC from JPG" die Informationen (Label, Stars, XMP und IPTC) vollständig in das NEF übertragen (CMD-J zeigt die Dateien gestapelt an, CMD-A wählt alle aus und dann nur noch das Tool auswählen). So kann ich bei Bedarf die aktuellen Informationen sogar zurück ins Negativ schreiben, sofern ich das möchte.
Zusammenfassung
Ich weiß, dass es nicht sehr populär ist, eine Verwaltung mit Hilfe von JPGs zu betreiben. Mir dient das JPG als Informationscontainer und es zeigt mir die korrekte Vorschau an. Ich brauche sie also für den Katalog, da die Metadaten in JPGs verwaltet werden und nur bei Bedarf in die NEFs geschrieben werden. Die zugehörigen Negative finde ich per Namenskonvention und per Verweis im "Titel"-Feld. Neue Versionen erstelle ich aus den Negativen, nicht aus den JPGs.
Der Vorteil ist, dass ich so meine Informationen immer mitnehme, egal auf welches System oder Programm. JPG und eingeschränkt auch TIFF sind eigentlich offene Standards die fast immer vollständig unterstützt werden, was man von keinem RAW-Format behaupten kann.
Man muss halt nur aufpassen, dass man nicht die Master-JPGs erneut speichert um dem Qualitätsverlust vorzubeugen (wobei auch diese schnell aus dem Negativ neu erstellt werden können, wenn man vorher noch die Metadaten abgleicht).
Das ganze liest sich deutlich komplizierter als es in Wirklichkeit ist.
Fragen
1. Seht Ihr in diesem Ansatz irgendwelche Gefahren, die ich nicht sehe?
2. Wenn ich Metadaten aus dem Katalog in das JPG schreibe, findet erneut eine Kompression des Bildes statt oder werden die Metadaten nur in den Header geschrieben ohne die Bilddaten anzufassen (worauf ich eigentlich spekuliere)?
Wenn Ihr mir kurz bei den 2 Fragen helfen würdet, wäre das ganz prima, ansonsten hoffe ich, dass ich vielleicht auch den einem oder anderen helfen konnte oder zumindest ein paar Ansätze vorstellen konnte.
Warnung
Mit dem Thema Katalogisierung kann man gar nicht früh genug anfangen. Das Thema Backup ist im übrigen ganz dicht daran angeknüpft.
Diejenigen, die es nicht glauben wollen: Seid gewarnt...
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