Information Petition: Kein erneuter Meisterzwang für Fotografen

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Gelöschtes Mitglied 24311

Guest
Es geht wiedermal um die armen "Meister" die zwar ggf. eine Ausbildung haben aber die kreativen Ansprüche von Auftraggebern nicht erfüllen.
Arme "Meister", nun wird wieder Lobbyarbeit angeschoben im Glauben, das sich hier der Kuchen anders verteilt. Wie armselig!
Künstlerisch und kreative Aufträge regelt der Markt selber und wenn dieses Deutschtum sich wieder durchsetzt brauchen die Anbieter sich ja nicht Fotografen nennen.

Vielleicht sollte man darüber nachdenken, das Hochzeiten nur in Golfs gefahren werden dürfen, damit tztztz... und die Ausstattung bitte in Biobaumwolle... da freut sich auch jedes Brautpaar drüber. (Wir regeln uns echt zu hirnlosen Knechten, wann hört das endlich mal auf und es ist noch nicht mal die EU)

Artikel: https://www.docma.info/blog/petition-kein-erneuter-meisterzwang-fuer-fotografen

Petiton: https://www.openpetition.de/petition/online/kein-erneuter-meisterzwang-fuer-fotografen

Gut Licht ;-))
 
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Worum geht es überhaupt? Das geht aus den angebenen links nämlich nicht wirklich hervor, sondern höchstens dass irgendwer gerne irgendeine Petition unterschrieben haben möchte, die konkret an ? und gegen welche Entschließung ? die wie ? lautet, gerichtet sein soll?

Vielleicht sollte man das erst einmal klären und vorstellen, bevor wieder der Niedergang der Photowirtschaft beschworen wird.
 
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Danke für den wichtigen Hinweis!

Dazu ne Frage in die Runde:
Gibt es denn in Österreich aktuell noch was vergleichbares wie den "Meisterzwang", oder ist das auch schon "Geschichte" ?

Falls ja, welche Erfahrungen gibt es denn von den Kollegen/Innen aus AT mit diesem Thema?
 
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Gibt es denn in Österreich aktuell noch was vergleichbares wie den "Meisterzwang", oder ist das auch schon "Geschichte" ?

Das ist Geschichte. Wurde durch eine Klage eines Mutigen vom Obersten Gerichtshof gekippt.

Wirtschaftskammer und die Hälfte der Fotografen waren dagegen und haben lobbiiert, es wurde der Zusammenbruch der Fotografie befürchtet und dass weinende Bräute nach ihrer Hochzeit keine Fotos haben.... Ist natürlich alles nicht eingetreten.
 
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Das was durch die beiden links an Infos lesbar ist, reicht Dir wirklich nicht?
Hast Du alles gelesen?

Ich denke schon, und mir fehlt ganz einfach eine bindende Quellenangabe zu dem geplanten Gesetzestext. Was ich lesen kann ist lediglich ein knappes - mir zu knappes - Zitat aus einer Petition die (von wem?) in die Welt des Internet gestellt wurde. Eine Petition zu irgendeiner - vielleicht auch nur eingebildeten - Gefährdung meines Wohlbefindens kann ich mir selbst aus den Fingern saugen. Ganz genauso wie jeder andere auch, und dank Internet können das dann auch alle lesen und ihre Befindlichkeiten synchronisieren. Das muss aber nichts mit realen Verhältnissen zu tun haben. Daher wünsche ich mir vorab schon etwas umfangreichere Information als dieser halbgare, mangels Quellenangaben nur schlecht nachprüfbare Petitionsauszug. Es wurde mir in den letzten Jahren zu oft zuviel Geschrei um den Untergang des Abendlandes gemacht, der im Nachhinein dann doch nicht eintrat. Warum auch immer.

Außerdem ist mir nicht klar, warum ein Meisterzwang plötzlich allen Nichtinhabern dieses Titels das Photographieren zum Gelderwerb unmöglich machen sollte. Das war früher problemlos möglich, beispielsweise als Geselle des Photographenhandwerks im Angestelltenverhältnis oder aber als Künstler/Photodesigner selbstständig. Der Inhaber und sehr erfolgreiche Betreiber eines Photostudios bei dem ich in den 1970er Jahren gearbeitet habe, hatte nie einen Meistertitel und ich habe von ihm sehr viel gelernt, übers Knipsen und nicht zuletzt im Umgang mit Agenturen und Kundenwünschen. Nur Lehrlinge ausbilden, das durfte er als Photodesigner und BFF Mitglied meines Wissens nicht, aber sonst ist mir keine Einschränkung bekannt.

Wenn also trotzdem eine Petition erforderlich erforderlich sein soll, so wünsche ich mir zunächst einmal hinreichende, sachlich begründete Information, sonst sehe ich den Zweck nicht hinreichend begründet und werde meine Unterschrift nicht einfach wo drunter setzen, in der Hoffnung "der wird schon Recht haben"
 
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...und dass weinende Bräute nach ihrer Hochzeit keine Fotos haben....
Du meinst, daß manche Bräute von heute nach der Hochzeit über schlechte Fotos von Fotografen weinen müssen, während
Bräute früherer Zeiten in der glücklichen Lage waren, in jedem Fall über schlechte Fotos von Fotografenmeistern weinen zu dürfen... :LOL:.

Grüße, Christian
 
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Ich habe mich sehr lange mit dem Thema beschäftigt, und mir ist nicht bekannt, dass da irgend etwas im Raum steht... der Fotograf gehört ja nicht gerade zu den "gefahrengeneigten" Berufen, ein Meisterzwang als Zulassung steht einfach nicht an... und ohne Quelle bindet der ganze Thread nur unnötig unsere Aufmerkamkeit, würde ich sagen.
 
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Der Meisterzwang für Fotografen ist lediglich ein möglicher Kollateralschaden
bei einer Initiative die zum Ziel hat alles auf 1950 zu drehen und ein ganze
Reihe von Gewerken für die der Meisterzwang (aus guten Gründen)
weggefallen ist wieder unter Meisterzwang zu stellen.

(Was die Fliesenleger angeht: Die "Arbeit" eines Meisterbetriebs fault hier
von der Wand....)

Hier ist die Giesskanne der CDU zu besichtigen:

"Meisterzwang für alle Gewerke als Gütesiegel". Daß ich nicht lache.......

Ich kann aus dem Stand ein Dutzend Meister nennen, die bis heute
keine brauchbare Belichtung hinbekommen - und das im Zeitalter
sofortiger Erfolgskontrolle.

Sogar die Mehrheit der (Zwangs-) Mitglieder der Handwerkskammern
empfindet sie laut Umfragen als nutzlose parasitäre Organisation.

Es wäre illusorisch anzunehmen daß der Rest Europas dieses
fadenscheinige protektionistische Manöver mitmacht.
Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit sorgen dann dafür
daß diese Nummer deutsche Firmen gegenüber dem europäischen
Wettbewerb benachteiligt.

Das ist als Reservat für Zunftorganisationen gedacht. Nichts weiter.
 
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Meisterzwang ist keine Garantie für nichts. Da hast Du sicher recht. Ich sage es ganz ehrlich: rein geschäftlich bin auch dagegen 😎 weil je mehr ahnungslose rumlaufen und Pfusch beim Kunden bauen umso mehr verdienen wir als Sanierer.

Also, lassen wir das Bauhandwerk da mal bitte raus. Oder Kauf mal ein neues Reihenhaus für ne knappe Mio und sitze 4 Wochen nach dem Einzug in einer Schimmelbude. Dann können wir gerne noch mal über Qualifikation und Qualität reden...

Schmeißen wir doch am besten gleich alle unsere Mindeststandards auf den Müll und machen dann gleich Rezo zum Kanzler ....


Der Meisterzwang für Fotografen ist lediglich ein möglicher Kollateralschaden
bei einer Initiative die zum Ziel hat alles auf 1950 zu drehen und ein ganze
Reihe von Gewerken für die der Meisterzwang (aus guten Gründen)
weggefallen ist wieder unter Meisterzwang zu stellen.

(Was die Fliesenleger angeht: Die "Arbeit" eines Meisterbetriebs fault hier
von der Wand....)

Hier ist die Giesskanne der CDU zu besichtigen:

"Meisterzwang für alle Gewerke als Gütesiegel". Daß ich nicht lache.......

.
 
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Schmeißen wir doch am besten gleich alle unsere Mindeststandards auf den Müll und machen dann gleich Rezo zum Kanzler ....

Ich wäre durchaus auf Deiner Seite, wenn ich auch nur vage annehmen
könnte daß ein Meisterzwang Mindeststandards gewährleisten würde.

Die Lebenserfahrung beweist leider das Gegenteil. Pfusch ist vollkommen
unabhängig von Meisterbriefen.

Und was Rezo angeht: Dann hätten wir zumindest jemanden der sehr
viele unserer aktuellen Probleme und ihre Verursacher klar benennen
kann und das auch öffentlich tut.
 
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Moin
Ich bin Handwerker, gelernt hab ich in der Industrie, Energieelektroniker. Bei uns in der Fa. ist einer der ahnungslosesten und unfähigsten Handwerker unser Meister.
Er ist aber ein guter Verkäufer und hat ein gewisses Durchsetzungsvermögen dem Kunden gegenüber. Nimmt er aber für eine Stunde Werkzeug in die Hand, kann ich mir sicher sein genau so lange dran zu sein, den Müll den er fabriziert hat, wieder gerade zu biegen.
Umgekehrt habe ich bei mir einen Kfz Mechaniker, vor ca. 3 Jahren als Leihmonteur angefangen, seit einifer Zeit überlasse ich ihm meine Baustellen wenn ich Urlaub habe. Bei ihm weis ich, daß die Arbeiten sauber und akurat ausgeführt werden. Und die Fachfragen wurden mit der Zeit immer weniger. Einer der besten Leute in der Fa. was das Handwerkern angeht.
Was sagt mir das über das Meistertum?

Lg
Cassie
 
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Das was wir hier diskutieren entbehrt ohne den zur Diskussion stehenden Text jedweder Grundlage. Zu unterstellen dass es den Beführwortern ausschließlich um Wiedererlangung alter Pfründe geht, ist vorschnell und greift meiner Meinung nach zu kurz. Genau deshalb möchte ich gerne zuvor eine entsprechend aussagekräftige Quelle haben. Vielleicht geht es dabei um Aspekte, beispielsweise in der Ausbildung des Nachwuchses, im kaufmännischen Bereich oder andere in der Meisterausbildung vermittelte Dinge, die den Beführwortern essentiell wichtig erscheinen. Weiß das hier irgendwer? Bislang sehe ich das nicht.

Dass ein Meisterbrief keine Aussage über die Qualität der abgelieferten Arbeit abgibt sollte sich eigentlich von selbst verstehen. Dass ein Abitur mit entsprechend ausgezeichneter Note keine Aussage zur Befähigung zum Medizinstudium abgibt erlebe ich beständig. Beides schließt diese jeweilige Befähigung aber erstens nicht aus und bietet zum zweiten doch in den meisten Fällen eine gute Grundlage für die berufliche Zukunft. Genauso wie es gute und schlechte Medizinmänner gibt, genauso gibt es gute und schlechte Ingenieure, Architekten und was es mehr an ausbildungsintensiven Berufen auf der Welt gibt - und eben auch gute und schlechte Handwerksmeister. Deswegen eine gute, an eindeutigen Richtlinien orientierte Ausbildung als unnötig zu erklären, fiele doch wohl auch niemandem ein der halbwegs bei Verstand ist, oder?

Ein Zertifikat sagt nicht mehr und nicht weniger aus als dass ein Prüfling, Betrieb oder Gerät zum Zeitpunkt der Prüfung in der Lage war, die gestellten Bedinungen zu erfüllen. In der Zeit danach kann der erreichte Standard beibehalten werden, idealerweise wird er in eigener Initiative verbessert, aber leider gibt es dafür keinerlei Garantie. In meinem Beruf konnte ich mehrfach letzteres erfahren und habe mir daraus meine eigene Meinung zur Zertifikationsgläubigkeit gebildet.

Als ich meine Gesellenprüfung hinter mir hatte und den Gesellenbrief ausgehändigt bekam, sagte der damalige Innungsmeister einen sehr sinnvollen Satz:"Seht den Gesellenbrief an als die Grundlage und Erlaubnis, in Zukunft ohne Ausbilder und Aufpasser im Rücken beständig weiter zu üben und zu lernen." Der Eine macht das und wird richtig gut, der Andere bringt sich und/oder seiner Umgebung mit einem Belichtungsmesser oder dem Zollstock schwerste Verletzungen bei.
 
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Deswegen eine gute, an eindeutigen Richtlinien orientierte Ausbildung als unnötig zu erklären, fiele doch wohl auch niemandem ein der halbwegs bei Verstand ist, oder?
Wenn man sich mit dem Thema auch nur eine Stunde lang beschäftigt, fällt einem auf, daß
erstens die Ausbildungsberechtigung inzwischen nicht mehr in jedem Bereich und in jedem
Fall davon abhängig gemacht wird, daß ein Meisterbrief vorhanden ist.

Zweitens: wer schon einmal eine Lehrwerkstatt länger als 30 Minuten von innen gesehen oder
Handwerker samt Lehrlingen flüchtig kennengelernt hat, weiß, daß die eigentliche Anleitung
(natürlich) nicht nur durch die Chefs des Betriebes, also die Meister, stattfindet, sondern genauso
oder sogar hauptsächlich durch die (Lehr-)Gesellen.

Wer in der Diskussion also als Argument für den Meisterzwang vorträgt, es gehe dabei um die
Überlebensfähigkeit des Handwerks, also um den Nachwuchs, der wirft nur Nebelkerzen, mit
deren Nebel er die eigentlichen Motive verdecken möchte.
Übrigens, was auch bei der Oberflächlichkeit der "Argumente" immer in den Hintergrund gedrängt
wird, ist die Tatsache, daß nicht nur im Handwerk ausgebildet wird, sondern genauso im Gewerbe
und in der Industrie.

Zusatz: Ich finde das deutsche System der Ausbildung und auch den Handwerksmeister durchaus
gut, und ich glaube, daß man den Meisterzwang in gefahrgeneigten Berufen gut begründen kann.
Andererseits ist der Meisterbrief keine Garantie für irgendetwas, und selbst in gefahrgeneigten
Handwerken ist er kein Muß, es gäbe auch Alternativen.

Ganz albern wird es, wenn man den Meisterzwang zunächst mit der Begründung wegfallen läßt,
man brauche ihn in manchen Bereichen, in denen sich keine besonderen Gefahren ergeben, nicht,
aber einige Jahre später die Wiedereinführung des Meisterzwangs unterschiedslos für alle Bereiche
fordert.
Das vor allem vor dem Hintergrund, daß sich Deutschland schon vor Jahrzehnten dazu verpflichtet
hat, solche Beschränkungen abzubauen und vor dem Hintergrund, daß daraus eine Diskriminierung
der eigenen Leute folgt, welche dazu führt, daß selbst ein mehr schlecht als recht ausgebildeter EU-
Ausländer ohne große Hindernisse Handwerksleistungen in Deutschland anbieten darf, während ein
binnenländischer Geselle (mit Ausbildung) in die Röhre guckt.

Grüße, Christian
 
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Ich habe Ende der 80er Jahre im Rahmen meines Studiums die “Meisterprüfung im Fotografenhandwerk“ als Gastteilnehmer mit abgelegt.
Es war so erschreckend, zu sehen wie niedrig das Qualitätsniveau der Teilnehmer war, dass ich mich nachher geschämt hätte, laut zu sagen “ich bin Fotografenmeister“...
Ohne einen vernünftigen Mindeststandard ist doch so ein Titel nicht das Papier wert, auf dem die ach so tolle Meisterurkunde gedruckt wird (geschweige denn die Anschaffung des Rahmens, mit dem der eine oder andere seinen ganzen Stolz an die Wand hängt...).
 
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