Könntest du bitte noch etwas mehr zur Kamera, Blende, Belichtungszeiten usw. preisgeben? Ich bin bei diesem Thema regelmäßig kläglich gescheitert, egal wie ich es angestellt habe.
Als Kamera habe ich eine
D500. Besser für solche Aufnahmen wäre eine Kamera mit Vollformat aber nachdem ich meistens mit hoher Brennweite Vögel & Co. fotografiere und den Autofokus der D500 so schätze...vielleicht kommt noch eine neue wirklich tolle Nikon spiegellose Vollformat Version, die alles kann - man darf die Hoffnung nicht aufgeben.
Als zweites benötigst Du ein Weitwinkelobjektiv, je lichtstärker, umso besser. Ich habe das Glück einen 14-24 mm 2.8 Nikkor zu besitzen (wäre so richtig gut mit FX Chip, ist mit meiner DX eigentlich zu hochwertig aber wer weiß...). Sonst so weit winkelig wie möglich und die Blende ganz offen. Bei dieser Aufnahme also
14 mm 2.8 Blende.
Ein gutes
Stativ ist selbstredend. Auch ein
Kabelauslöser o.ä.
VR schaltest auch am besten
aus.
Das nächste ist ein möglichst
dunkler Himmel. Ich habe das Glück im nördlichen Österreich zu wohnen, da sieht man die Milchstrasse mit freiem Auge ganz toll - vorausgesetzt der Mond ist nicht da. Bei den Perseiden heuer war es perfekt:
Neumond, der bald
unterging und im Gegensatz zu den Kollegen mit den Anmerkungen oben keine Wolken (Mein Beileid! Vielleicht klappt es doch. Auch gestern waren noch viele). Da hatte ich richtig Glück! Wenn Du in der Stadt wohnst wird Dir das Auto nicht erspart bleiben...
Dann stellst Du die Kamera auf
M und zielst am Besten auf das Sternbild aus dessen Richtung die Meteoriten kommen, in diesem Fall Perseus.
Belichtungszeit ist 300/Blende bei DX bzw. APS-C und 500/Blende bei Vollformat. In meinem Fall waren es
13s.
ISO wird von der Dunkelheit des Himmels abhängig sein. In der Regel zwischen 1600 und 6400. Grundsätzlich ist je höher umso besser, begrenzt durch das Rauschen Deiner Kamera. Es ist besser eher höher anzutragen und in der Nachbearbeitung abzudunkeln als umgekehrt. Bei mir waren es
ISO 3200 und eine leichte Nachbearbeitung in Lightroom, Photoshop und DeNoise. Die Rohbilder waren aber schon ganz ok. Es empfiehlt sich
RAW Format.
Dann die Scharfstellung, ganz ganz wichtig. Ich schalte dazu auf Live View suche einen hellen Stern und zoome so weit als möglich in das Bild hinein.
Manuell wird auf diesen
Stern feinfühlig
so scharf als möglich fokussiert. Dann Live View ausschalten und los geht es!
Eine Anmerkung noch: ich hatte die
Rauschunterdrückung eingeschaltet, da habe ich dann nach jeder Aufnahme genauso lange warten müssen.
Nächstes Mal versuche ich es
wahrscheinlich ohne und mache das in der Nachbearbeitung. Das wird meine Wahrscheinlichkeit erhöhen Meteoriten zu erwischen.
Viel Spaß!
Mike