Hallo Heinz,
die zweite Aufnahme ist so dunkel, weil die Blende viiiieeel zu weit geschlossen war.
Bei Startrails verhält es sich wie mit dem Fotografieren von Blitzlicht, da sowohl Blitz als auch Sterne (annähernd, durch deren Wanderung) nur kurzzeitig "auf den Sensor brennen". Maßgeblich für deren Helligkeit sind also Blende und ISO. Wenn du die ISO und Blende verringerst, bleiben die Sterne kaum noch erkennbar. Theoretisch sollte das Bild also so hell wie die kurze Aufnahme sein, die Sterne jedoch sehr schwach. Warum das Bild so dunkel wurde, weiß ich dennoch nicht, vielleicht war dein Objektiv irgendwann beschlagen. Die Aufnahmezeit ist in Ordnung.
Diese Bilder fürs Stacken werden doch dann rund zwei Blenden heller als meine gute (= ungefähr tatsächliche Himmelshelligkeit) Normalaufnahme?
Da habe ich mich unklar ausgedrückt: es ist für helle Trails im Allgemeinen besser, mit hohen ISO und offener Blende zu fotografieren, da dann von den Sternen (wie auch von einem Blitz) möglichst viel Licht auf den Sensor gelangt bzw. verstärkt wird.
In deinem Fall wären das ISO 1600, f/4 und 15 sec. (bzw. ISO 3200, denn ich finde das Bild zu dunkel, der Vordergrund ist schwarz). Dann wäre es genauso hell, aber die Sterne deutlich prominenter!
Ich würde allerdings nie über eine Stunde fotografieren. Dir könnte nach 20 min. kurz das Stativ ein Stückchen unbemerkt wegrutschen. Jemand läuft nach 59 Minuten mit Zigarette oder Lampe durchs Bild. Ein Auto blendet. Hotpixels in warmen Sommernächten. Etc... es kann einfach zu viel schief gehen.
Auch ist es oft besser, bei schwachem Mondlicht zu fotografieren, da dann der Vordergrund noch etwas Licht abbekommt. Ideal sind ca. 10-20% bei zunehmendem Mond, da dieser nach Sonnenuntergang (und nicht morgens) am Himmel steht. Oder die Serie schon vor Beginn der absoluten Dunkelheit starten - Aufnahme löschen geht hinterher immer.