Panorama von langer Mauer

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Ein Wechsel des Aufnahmestandpunktes von Bild zu Bild würde unweigerlich zu einer perspektivischen Parallaxe zwischen den ca. 30 (!) einzelnen Aufnahmen dieses Vorhabens führen.
Und genau das stimmt nicht. Du schiebst die Kamera mit der Sensorebene parallel zur Mauer immer so weiter, dass der nächste den vorherigen Bildausschnitt um ca. 20-50% (je nach dem, ob Quer- oder Hochformat) überlappt und die Kamera jeweils korrekt gerade ausgerichtet ist. Dazu dann soweit abblenden, dass das ganze Bildfeld hinreichend im Bereich der Schärfentiefe liegt (-> Ausgleich Bildfeldwölbung) und das genügt, um am Ende mit der geeigneten Software ein schönes Bild der Mauer zusammenzusetzen. Da spielt es auch keine Rolle, ob es 3, 15 oder 30 Bilder sind, weil die Software die Schritt für Schritt aneinanderkoppelt und überblendet - nur die Rechenleistung ist hier ein limitierender Faktor, aber das kann man durch schrittweises Arbeiten (z.B. 3x je 10 zusammensetzen und dann diese 3 kombinierten zusammenfügen) abfangen. Bei Verarbeitung von TIF oder DNG hat man ja keine sichtbaren Verluste durch diese Mehrfachspeicherungen.

Nein, das probiere ich schon aus Zeitgründen nicht aus, weil es nicht um mein Projekt geht.
Man könnte ja praktische Erfahrungen dabei sammeln... ;)

Aber ich lasse mich sehr gerne von Deinen praktischen Bildergebnissen aus 15-25 Einzelbildern inspirieren, was Photoshop zu leisten vermag.
Ich nutze PanoramaStudio, und was diese Programme leisten können, siehst Du hier im Thread http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/panorama-fotografie/55690-zeigt-her-eure-panoramen.html
Beispiel 1, 22 Bilder mit eigentlich "unmöglicher" Aufnahmebedingung: http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/1861580-post216.html
Beispiel 2: http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/1927435-post227.html
Beispiel 3: http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/1843384-post185.html

Zufrieden? ;)

CB
 
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Ich finde zwar, dass deine Beispielbilder nicht ganz passend sind, da du den Standpunkt nicht gewechselt hast, aber sie zeigen eben deutlich, dass für Landschaftsaufnahmen mit marginalem Vordergrundanteil kein Zubehör nötig ist. ;)
So ein Mauer-Mosaik ist eigentlich nichts anderes als überlappende Papierseiten zusammenfügen, das sollte klappen.
 
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Ich finde zwar, dass deine Beispielbilder nicht ganz passend sind, da du den Standpunkt nicht gewechselt hast, aber sie zeigen eben deutlich, dass für Landschaftsaufnahmen mit marginalem Vordergrundanteil kein Zubehör nötig ist. ;)
So ein Mauer-Mosaik ist eigentlich nichts anderes als überlappende Papierseiten zusammenfügen, das sollte klappen.
Dein Einwand ist völlig richtig, nur habe ich sie im Hinblick auf das "zeig mal Beispiele für die Montage von 15-25 Einzelbildern" herangezogen. Aufgrund der Rotation um den eigenen Standpunkt ohne Stativ etc. ist das eher noch der schwierigere Fall als einfach nur plane Bilder aneinander zu kleben (vor allem der Blick auf Verona; wer den Torre dei Lamberti kennt, wird sofort verstehen, was die Herausforderung ist...). Ich verstehe nicht so ganz, warum das als besonders schwieriger Fall angesehen wird...

CB
 
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...Ich verstehe nicht so ganz, warum das als besonders schwieriger Fall angesehen wird...

CB

Dann versuche mal bitte, so etwas nachzustellen:

http://panoramastreetline.com/category/streetlines/europe

Nach den Gesetzen von Perspektive und Optik nimmst Du hier jedes Gebäude eines Straßenzuges für solch ein Linearpanorama von einem neuen Kamerastandpunkt auf und erzeugst somit (natürlich trotz entsprechender Bildüberlappung) in jedem Bild neue Fluchtpunkte, die es auszugleichen gilt.

Die Aufgabenstellung eines Linearpanoramas ist nicht zu vergleichen mit den gezeigten zylindrischen Panoramen mit gekrümmten Gebäudelinien aus der Drehung um mehr oder weniger denselben Aufnahmestandort - sei es mit oder ohne Nodalpunktadapter.
 
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Dann versuche mal bitte, so etwas nachzustellen: ...
... und erzeugst somit (natürlich trotz entsprechender Bildüberlappung) in jedem Bild neue Fluchtpunkte, die es auszugleichen gilt.
Eingangs wurde über eine lange Mauer gesprochen, die es abzufotografieren galt. Da gibt es keine Fluchtpunkte, sondern man fotografiert ein langes, flaches Stück recht nah an der Kameralinse in mehreren Abschnitten ab und setzt das dann zusammen, so wie man es auch mit dem Zusammenkleben von beschnittenen Papierabzügen der Einzelbilder erfolgreich machen könnte.

Was Du hier verlinkst ist eine ganz andere Schwierigkeitsstufe und nicht Gegenstand der Diskussion.

CB
 
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Eben - es geht um das Zusammensetzen eines Stückchen zerschnittenen Karopapiers!
Mit 50mm wird die Mauer nur noch (mehr oder weniger) zweidimensional betrachtet. Das ist mit etwas Sorgfalt bei der Aufnahme nicht schwieriger als einen entfernten Horizont mit 50mm-Aufnahmen zusammenzusetzen, das erledigt jedes Panoprogramm im Handumdrehen.
 
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Um die gesamte Mauer abzulichten, muss er aber den Standpunkt wechseln. Eine möglichst exakte Ausrichtung (Libelle, rechtwinklig zur Mauer) scheint mir das Bestmögliche zu sein - oder wie würdest du das umgehen?

Hi!

ja das ist die Methode, Libelle, rechtwinklig zur Mauer 50mm Brennweite, Hochformat , Konzentration und immer einen Schritt weiter nach links gehen. Dabei die Hilfslinien beachten und an einem Punkt fixieren usw... geht auch manchmal aus der Hand ganz gut!

Das Problem ist aber: 99% der Mauern in Unterführungen oder wo auch immer laufen weg, d.h. ich bin nicht mehr so weit weg von der Mauer wie 10 Bilder zuvor. Wenn ich die Kamera bei einem Bild verkante ist manchmal auch alles verloren. Habe schon überlegt ein Seil mitzunehmen mit Maßstab um mich quasi daran entlang zu tasten. Bei vielen Motiven kann man das ja auch mehrmals probieren , wenn ich aber 300km weg bei nem Graffiti Festival fotografiere, kann ich wegen 1-2 schiefen Bildern alles in die Tonne klopfen.

Also hilft alles wahrscheinlich nix, spezielles Rollstativ, Metermaß und viel Sorgfalt, ein Pano-Programm ist dann wahrscheinlich nicht in der Lage so etwas auszugleichen

Gruss

Backenbart
 
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Du könntest auch einen Laserentfernungsmesser nutzen, um die richtige Entfernung der Kamera von der Mauer bei jeder Aufnahme zu überprüfen.
 
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Was meinst du mit "laufen weg"?

In PTGui kann man ja händisch Kontrollpunkte setzen, das sollte doch möglich sein perspektitisch unterschiedliche Bilder zu stitchen?
 
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... , ein Pano-Programm ist dann wahrscheinlich nicht in der Lage so etwas auszugleichen
...

In diesem sehr speziellen Fall, bei dem Du nur die Mauer als zweidimensionale Fläche, jedoch keine Fluchtpunkte auf den Bildern hast, könnte es evtl. wirklich mit dem "Dokument zusammenführen" Modus in Panorama Studio klappen. Aber keine Ahnung zu welchen Ergebnissen das führt ...

In PTGui kannst Du natürlich manuelle Kontrollpunkte setzen, aber auf einer Mauerbreite von 300 Metern, mit dem 50er aufgenommen, wüsste ich nicht, welche Projektionsart man hier einstellen sollte, damit die rechten Winkel erhalten bleiben, was ja eine wesentliche Deiner Ausgangsanforderungen ist.
 
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Meist hilft es in ptgui die brennweite des objekives manuell zu ändern und statt der ww oder normalbrennweite eine sehr große telebrennweite zu "simulieren".

Das macht aber wirklich nur dann sinn, wenn die hier beschriebene Aufgabe gelöst werden soll.
Also ne quasi 2dimensionale wand als motiv und die entsprechende flache projektion bei der bildausgabe.

Ich hab sxhon lange vor, eine wand hier in der nähe mit genau dieser aufgabenstellung zu fotografieren, ich versprexhe nix, aber will gerne versuchen, dies endlich mal zu erledigen.

In meinem Fall wäre ein gleichbleibender Abstand zwar einfach, aber der maximal mögliche abstand erfordert evtl. ein leichtes ww.
 
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Was meinst du mit "laufen weg"?

In PTGui kann man ja händisch Kontrollpunkte setzen, das sollte doch möglich sein perspektitisch unterschiedliche Bilder zu stitchen?

Hi

Die Wand macht einen leichten Bogen, ist quasi krumm. Daran müsste man sich anpassen. Manchmal sieht man es direkt und kann gegensteuern, oftmals sieht man das aber nicht gleich.

gruss

Backenbart
 
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Du könntest auch einen Laserentfernungsmesser nutzen, um die richtige Entfernung der Kamera von der Mauer bei jeder Aufnahme zu überprüfen.

...hatte ich tatsächlich auch schon daran gedacht. Wäre wirklich mal einen Versuch wert.

Wie auch immer: Dienstag startet ein neuer Versuch, neues Glück mit allen Hilfsmitteln die ich habe :) Es kommt ja auch dazu, das man hinmuss wenns schattig ist, also eher spätabends


gruss

Backenbart
 
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...hatte ich tatsächlich auch schon daran gedacht. Wäre wirklich mal einen Versuch wert.

Ja, ein Bekannter hat so ein Teil von Bosch, dass er für eine wiederholgenaue Fokussierung manueller Objektive auf bestimmte, definierte Entfernungen nutzt. Er ist mit dieser Lösung recht zufrieden. Im Vergleich zum Seil würde es Dir die Rennereien zwischen Mauer und Stativ ersparen.

Viel Erfolg am Dienstag und zeig' bei Gelegenheit mal die Ergebnisse ...

Herzliche Grüße Nic
 
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Ich komme auf das Thema zurück, weil ich hier

http://www.panorama-community.de/wbb/index.php?page=Thread&threadID=10193&82843047

einen Beitrag gefunden habe, in dem ein Kollege erklärt, wie er ein 1,8 Gigapixel Linearpanorama von seiner Sammlung von 127 Whiskeyflaschen erstellt hat. Eine ganz ausgezeichnete Leistung ist das (auch wenn ich persönlich im Barriquefaß gereifte Rotweine aus romanisch geprägten Anbaugebieten bevorzuge).

PS an den TO: Was macht denn die Mauer mit der Graffiti?

Herzliche Grüße Nic
 
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Hi!

ja das ist die Methode, Libelle, rechtwinklig zur Mauer 50mm Brennweite, Hochformat , Konzentration und immer einen Schritt weiter nach links gehen. Dabei die Hilfslinien beachten und an einem Punkt fixieren usw... geht auch manchmal aus der Hand ganz gut!

Hi!

ich hab nicht alles gelesen - daher mal unabhängig von dem, was zuvor geschrieben wurde:

das Stichwort ist "Lineares Stitchen". Das bechreibt im Unterschied zum üblicherweise mit Drehen um den NPP aufgenommen verfahren das sequentielle Abfotografieren z. B. einer Mauer mit jedesmal verändertem Standpunkt.

Wesentlich dabei ist A) ein nicht-geringer Abstand zur Vorlage, B) idealerweise eine Normalbrenweite im Hochformat und C) VIELE, KLEINE Schritte nebeneinander.

Sehr wichtig auch das geeignete Stitch-Programm. AutoPanoGiga z. B. bietet die Option "mehrere Standpunkte" ("multiple viewpoints").

Das funktioniert ziemlich perfekt - wenn die Parameter beim Aufnehmen eingehalten werden.

http://www.panorama-photo.net/photo/3475.jpg
Quelle: http://www.panorama-photo.net/portfolio.php?id=35043
 
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