Panorama von langer Mauer

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Backenbart

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Hallo!

Hätte mal eine Frage an die Panorama-Fotografen. Ich fotografiere hauptsächlich Streetart, und kämpfe mich immer mit langen Mauern herum, die ich als Panorama berechnen lasse. Habe schon etliche Graffiti-Wände fotografiert, die auch gut geworden sind. Leider war das immer mit großem Aufwand verbunden , da ich mehrmals hin musste und fotografieren, weil es eher eine Glückssache war das sie von meinem Pano-Programm (PTGui Vollversion) richtig berechnet wurden. Meistens entsteht eine Art "Schlange" also keine gerade Mauer, oder eine Art Fisheye-Krümmung im Pano.

Manchmal kann man es gerade rücken manchmal geht gar nichts. Ich fotografiere mit 50mm Festbrennweite im Hochformat ca. 30 Bilder (die Wände sind oft 20m lang oder länger). Wenn eines verkantet ist , ist alles hinüber, wenn ich von der Wand weggehe oder leicht die Kamera drehe ist es auch vorbei. Irgendwie hab ich aber das Gefühl, das das Programm schon vieles rausrechnen kann, es aber immer ein "normales" Panorama berechnen will anstatt eine gerade Mauer. Kennt jemand ein spezielles Programm hierfür oder gar eine Einstellung die man in PTGui ändern muss?

viele Grüsse

Backenbart
 
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Hallo,

PTGui eignet sich vor allem dazu, solche Fotos zu Panoramen zu verrechnen, die von einem festen Standort aus durch Drehung der Kamera um den Punkt der geringsten Parallaxe des Objektives aufgenommen wurden (wie alle speziellen Panoramaprogramme). Nach meiner Beurteilung ist PTGui die universellste Software für diesen Zweck.

Der von Dir dargestellte Fall kann als sogenanntes Linearpanorama nach meinem Kenntnisstand nur manuell in einem Bildbearbeitungsprogramm aneinandergesetzt werden, was sicherlich sehr aufwändig ist.

Vielleicht können die Photoshopper hier dazu mehr sagen.

Herzliche Grüße Nic
 
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Hallo,
Kennt jemand ein spezielles Programm hierfür oder gar eine Einstellung die man in PTGui ändern muss?
schau Dir mal den folgenden Link an: Creating linear panoramas with Hugin

Etwas aktueller und den Hugin Mosaik-Modus nutzend: Hugin tutorial — Stitching murals using mosaic mode

Und noch ein Tutorial zu linearen Panoramen: Linear Panoramas (Mosaic) Tutorial

Und zum Schluss noch ein Video: Stitching Murals in Hugin and Removing Obstructions

MfG Jürgen
 
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[MENTION=58226]Backenbart[/MENTION]

nicht drehen => ver-/schieben !!

um unerwünschte Fisheye-/Verzerrungen zu vermeiden:
- Position etwa vor der Mitte der Mauer
- das PC-E 24 horizontal nach links verschieben -> klick
- Objektiv auf "normal" -> klick
- das Objektiv nach rechts verschieben -> klick

Bilder z. B. mit Photomerge in Elements zusammenrechnen -> feddisch

Viel Spaß
Bärbalu
 
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[MENTION=58226]Backenbart[/MENTION]

nicht drehen => ver-/schieben !!

um unerwünschte Fisheye-/Verzerrungen zu vermeiden:
- Position etwa vor der Mitte der Mauer
- das PC-E 24 horizontal nach links verschieben -> klick
- Objektiv auf "normal" -> klick
- das Objektiv nach rechts verschieben -> klick

Bilder z. B. mit Photomerge in Elements zusammenrechnen -> feddisch

Viel Spaß
Bärbalu

hi!

...das 24er shift müsste ich mir mal ausleihen, wäre aber mal ein Versuch wert.

ciao

Backenbart
 
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Hallo,

PTGui eignet sich vor allem dazu, solche Fotos zu Panoramen zu verrechnen, die von einem festen Standort aus durch Drehung der Kamera um den Punkt der geringsten Parallaxe des Objektives aufgenommen wurden (wie alle speziellen Panoramaprogramme). Nach meiner Beurteilung ist PTGui die universellste Software für diesen Zweck.

Der von Dir dargestellte Fall kann als sogenanntes Linearpanorama nach meinem Kenntnisstand nur manuell in einem Bildbearbeitungsprogramm aneinandergesetzt werden, was sicherlich sehr aufwändig ist.

Vielleicht können die Photoshopper hier dazu mehr sagen.

Herzliche Grüße Nic

Hi

Danke! auch für den Tip in der PN

ciao

backenbart
 
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Ich bin kein versierter Panoknipser!

Aber ich habe, um diesen Fisheye-Effekt zu vermeiden, die Einzelbilder so geknipst, dass ich mir immer gemerkt habe wo das vorherige Bild fast zu Ende war und bin dann immer in paralleler Linie zum Motiv nach rechts gewandert.
Ist nicht einfach und der Ausschuss hoch. Macht aber ein lineares Pano.
Ich habe mich damals für die Linie zum Weiterrücken an der Bordsteinkante orientiert. :hallo:
 
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Kennt jemand ein spezielles Programm hierfür oder gar eine Einstellung die man in PTGui ändern muss?
Die Panoramafunktion in Photoshop kann mit dieser Projektionsweise (Planare/Perspektivische Projektion) umgehen, PanoramaStudio ebenso. Das ist die Art, bei der die Linien parallel zum Horizont bleiben, und die Bildränder verzerrt sind, so wie bei einem Ultraweitwinkel. Bei der zylindrischen bzw. sphärischen Projektion hingegen sind die Ränder nicht verzerrt, dafür aber die Linien gebogen und es sieht aus wie im Fisheye.

Beispiele:

picture.php

Zylindrische Projektion -> Krumme Linien im Weinberg und in der Stadt


picture.php

Planare/Perspektivische Projektion -> Linien im Weinberg und in der Stadt sind gerade

Da ich mich auf dem Punkt gedreht hatte, sind die Ränder bei der zylindrischen Projektion stark verzerrt (hier z.T. weggeschnitten), aber genau das würdest Du umgehen, wenn Du Dich linear an Deinem Motiv entlang bewegst.

Ob PTGui diese Projektionsart beherrscht weiss ich nicht, aber es würde mich überraschen, wenn nicht.

CB
 
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...
Da ich mich auf dem Punkt gedreht hatte, sind die Ränder bei der zylindrischen Projektion stark verzerrt (hier z.T. weggeschnitten), aber genau das würdest Du umgehen, wenn Du Dich linear an Deinem Motiv entlang bewegst.

Ob PTGui diese Projektionsart beherrscht weiss ich nicht, aber es würde mich überraschen, wenn nicht.

CB

Ein Wechsel des Aufnahmestandpunktes von Bild zu Bild würde unweigerlich zu einer perspektivischen Parallaxe zwischen den ca. 30 (!) einzelnen Aufnahmen dieses Vorhabens führen. Weder PTGui noch Panorama Studio beherrschen den perspektivischen Ausgleich dieser Parallaxe von sich aus. Das bedeutet nicht, dass man es nicht mit viel Fummelei z.B. in den Image Parametern von PTGui hinbekommen kann. Dazu habe ich jedoch keinerlei Erfahrungswerte.
 
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Ein Wechsel des Aufnahmestandpunktes von Bild zu Bild würde unweigerlich zu einer perspektivischen Parallaxe zwischen den ca. 30 (!) einzelnen Aufnahmen dieses Vorhabens führen.
Das kommt mAn auf die verwendete Brennweite an, wie stark sich das bemerkbar macht. Mit dem Ultraweitwinkel wird es mehr Probleme geben als mit mäßigem WW.
Mit PanoramaStudio scheint es in der Tat nicht so ohne weiteres zu gehen, aber Photoshop kann solche Bilder zusammensetzen:

Einzelbilder, mit 16 mm (DX) aufgenommen:

picture.php


picture.php


Heraus kommt mit PS:

picture.php


Ich musste allerdings vor der Tür einen kleinen Fehler am Rinnstein auskorrigieren aber das lag an der Freihandaufnahme "im Vorbeigehen" und der daraus folgenden leichten Verkantung. Sinnvoll wäre natürlich ein Stativ samt Wasserwaage gewesen.

Das kann man jetzt auch mit 30 Bildern so betreiben, wobei mit solch einer Bildermenge sicherlich ein schrittweises Arbeiten zweckmäßig ist.

CB
 
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um unerwünschte Fisheye-/Verzerrungen zu vermeiden:
- Position etwa vor der Mitte der Mauer
- das PC-E 24 horizontal nach links verschieben -> klick
- Objektiv auf "normal" -> klick
- das Objektiv nach rechts verschieben -> klick

Wenn er an der Mauer entlang läuft??

Für mich klingt das nach einer nicht ganz trivialen, aber lösbaren Aufgabe. Mit 50mm bist du recht weit weg, so ein Mosaik sollte sogar Photoshop zusammenkriegen?
 
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Natürlich - siehe mein Beispiel oben. Da ist nicht mal ein T/S-Objektiv im Spiel und Photoshop macht daraus was.

CB

Sorry, aber ich habe meine Zweifel, ob das bei dem Projekt mit 30 Aufnahmen in der sicherlich gewünschten Auflösung so locker geht, was hier für 2 Aufnahmen mal eben vorgeführt wird. Fröhliches Stempeln ...
 
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Sorry, aber ich habe meine Zweifel, ob das bei dem Projekt mit 30 Aufnahmen in der sicherlich gewünschten Auflösung so locker geht, was hier für 2 Aufnahmen mal eben vorgeführt wird.
Wie immer bei Panoramaaufnahmen ist die Qualität der Ausgangsbilder entscheidend für die Qualität des Endbildes. Einfach freihand kann es zu diversen Versetzungen kommen, die man dann von Hand korrigieren muss. Auf dem Stativ und mittels Libelle ausgerichteter Kamera ist das Material hingegen so gut, dass es zu keinem nicht von der Software rausgerechneten Versatz kommen wird (unterschätz da aktuelle Software nicht, die rechnet zum Teil Sprünge raus, die mich zunächst frustriert haben!).

CB
 
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... Auf dem Stativ und mittels Libelle ausgerichteter Kamera ist das Material hingegen so gut, dass es zu keinem nicht von der Software rausgerechneten Versatz kommen wird (unterschätz da aktuelle Software nicht, die rechnet zum Teil Sprünge raus, die mich zunächst frustriert haben!).

CB
Der Versatz ergibt sich doch zwangsläufig, wenn er auf einer Länge von 20 Metern oder mehr an der Mauer entlangläuft, auch mit Stativ und Libelle.

Aber das können wir lange theoretisch diskutieren.

Ein Beispiel dessen zu zeigen, was Photoshop & Co. ohne manuellen Eingriff aus 30 Aufnahmen machen, wäre für mich überzeugend ...
 
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Der Versatz ergibt sich doch zwangsläufig, wenn er auf einer Länge von 20 Metern oder mehr an der Mauer entlangläuft, auch mit Stativ und Libelle.
Was genau meinst Du mit "Versatz"? In der Höhe? Das kann man durch Justierung der Stativhöhe bzw. durch genügend Überstand oben und unten, der kleine Verschiebungen in der Vertikalachse belanglos macht, erschlagen. Horizontal muss man genug Überlappung haben (bei Hochformat mind. 30%, besser 50% der Bildbreite), dann passt das.

Ein Beispiel dessen zu zeigen, was Photoshop & Co. ohne manuellen Eingriff aus 30 Aufnahmen machen, wäre für mich überzeugend ...
Probier's aus! :)
Im Ernst: was mit 2-3 Bildern geht, geht mit dem gebotenen sauberen Arbeiten beim Aufnehmen auch mit 30 Bildern. Das kann ich Dir aus meiner Erfahrung mit der Panoramafotografie versichern, wo ich schon in Situationen freihand 1a-Aufnahmen aus 15-25 Einzelbildern hinbekommen habe, die laut Lehrbuchmeinung so nur mit Nodalpunktadapter, Stativ und weiss-ich-was für Aufwand möglich sein sollen. Die Software rechnet da ein bisschen länger, aber das Ergebnis überzeugt.

CB
 
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Ich denke auch, dass das geht, wenngleich mir die Erfahrung fehlt.
Ich berechne öfter Landschaftspanoramen aus 20-25 Aufnahmen, mit 18mm (!), ohne Libelle, Nodalpunktadapter und L-Winkel (im Hochformat).
Mit 50mm wäre das so nicht möglich, aber eine entfernte Mauer scheint mir ein mehr oder weniger zweidimensionales Objektiv zu sein, dem entsprechend spielt etwas Versatz doch kaum eine Rolle?
 
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Was genau meinst Du mit "Versatz"? ...

Das hatte ich in #10 schon einmal gesagt:

Ein Wechsel des Aufnahmestandpunktes von Bild zu Bild würde unweigerlich zu einer perspektivischen Parallaxe zwischen den ca. 30 (!) einzelnen Aufnahmen dieses Vorhabens führen.

...
Probier's aus! :)
Im Ernst: was mit 2-3 Bildern geht, geht mit dem gebotenen sauberen Arbeiten beim Aufnehmen auch mit 30 Bildern. Das kann ich Dir aus meiner Erfahrung mit der Panoramafotografie versichern, wo ich schon in Situationen freihand 1a-Aufnahmen aus 15-25 Einzelbildern hinbekommen habe, die laut Lehrbuchmeinung so nur mit Nodalpunktadapter, Stativ und weiss-ich-was für Aufwand möglich sein sollen. Die Software rechnet da ein bisschen länger, aber das Ergebnis überzeugt.

CB

Nein, das probiere ich schon aus Zeitgründen nicht aus, weil es nicht um mein Projekt geht.

Aber ich lasse mich sehr gerne von Deinen praktischen Bildergebnissen aus 15-25 Einzelbildern inspirieren, was Photoshop zu leisten vermag. Das war schon in #2 meine Bitte an diese Zunft ...
 
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Ein Wechsel des Aufnahmestandpunktes von Bild zu Bild würde unweigerlich zu einer perspektivischen Parallaxe zwischen den ca. 30 (!) einzelnen Aufnahmen dieses Vorhabens führen.

Um die gesamte Mauer abzulichten, muss er aber den Standpunkt wechseln. Eine möglichst exakte Ausrichtung (Libelle, rechtwinklig zur Mauer) scheint mir das Bestmögliche zu sein - oder wie würdest du das umgehen?
 
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