Objektivwechsel

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bilderknipser

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Ich benutze meine Objektive lustig im Wechsel, wenn ich unterwegs bin. Nun habe ich ein gebrauchtes VR-Objektiv (nicht mein erstes) bekommen, bei dem mal eine Anleitung dabei war. Ehrlich gesagt habe ich meinen Augen nicht getraut, als ich gelesen habe, daß man vor dem Objektivwechsel den VR und die Kamera ausschalten soll. Das habe ich ja noch nie gemacht, ohne daß was explodiert ist oder so. Welchen Grund hat denn das? Muß das wirklich sein?

Ich habe mich mal einen Nachmittag dran gehalten und natürlich mehrmals vergessen, den VR wieder einzuschalten, wodurch einige Aufnahmen verdorben sind.
 
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Moin Jochen
Bin kein Techniker aber das abschalten des VR vor Objektivwechsel macht
für mich schon Sinn, denn durch das Abschalten des VR wird eine Linsengruppe
in "Parkstellung gefahren".
Ich habe nur ein Objektiv mit VR bzw. OS da es bei Sigma OS heißt.
Ist ein Sigma 4.5/5.6 80-400 AF/OS/Apo. Hatte das Objektiv neu
und natürlich viel mit dem OS rumgespielt. Während des auslösens
hat die Kamera abgeschaltet da sie keinen Saft mehr hatte.
Das Objektiv ließ sich nicht mehr auf 80mm zoomen / der Zoom blockierte an einer Stelle
Kamera und OS ausgeschaltet frischen AKKU rein Kamera und OS eingeschaltet der
OS werkelte und alles war wieder in Ordnung.
 
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Darum hab' ich mich bei keinem VR je gekümmert (2x18-105/24-120 alt und neu/55-300/2x70-300), und es ist nie irgendwas unerwartetes passiert... - kann natürlich Zufall sein, aber das bezieht sich immerhin auf einen Zeitraum von mehr als 12 Jahren mit 7 Objektiven.
 
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Es gibt nur wenige VR-Objektive, bei denen das VR-Element beim ausschalten des VR über den Schiebeschalter am Objektiv tatsächlich mechanisch belastbar fixiert wird - das AF-S 105/2.8 G ED VR micro Nikkor z.B. blockiert sein VR-Element, das ziemlich groß und schwer ist, mit einer Stahl-Stange.
Nur bei solchen Objektiven kann man hoffen, dass bei einem Fallenlassen des Objektives das VR-Element bis zu einer nicht unbeträchtlichen seitlichen Aufschlag-Energie unbeschädigt bleibt - wo u.U. schon am inneren Helicoid Schäden zu erwarten sind...

Da beim raus drehen des Objektives aus dem Bajonett sowieso alle Strom- und Daten-Verbindungen (beginnend mit den digitalen + 5 V DC) der Reihe nach getrennt werden, ist das "parken" des VR-Elementes bei VR-Objektiven - wie auch das ausschalten der Kamera vor dem Objektivwechsel - nur sinnvoll, wenn das Objektiv danach eingepackt und verschickt werden soll.
 
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Das mit der Parkstellung ist wohl so. Habe gerade noch mal in dem meterlangen Anleitungsleporello (eine Frechheit bzw. Zumutung von Nikon) nachgelesen, daß das Objektiv - vermutlich die Linsengruppe - dann klappern kann, was bei den Sigma Art Objektiven übrigens der Normalzustand ist ohne Folgen für die Haltbarkeit.
Aber "unbedingt ausschalten" beim Objektivwechsel ist mir unbegreiflich. Ich muß mal meine Fotofreunde fragen, ob das irgendeiner macht. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen.
 
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Also seit ich´s im Netz und in der Bedienungsanleitung gelesen habe, schalte ich aus. Warum dazu geraten wird, weiß ich als Laie nicht. Ich liebe halt meine "Schätzchen" und versuche, pfleglich damit umzugehen
 
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Man sollte zumundest warten, bis diese VR sich abschaltet, bevor man das Objektiv entfernt, habe ich mal gelesen. Die läuft ja immer ein paar Sekunden nach dem Auslöserantippen nach.
 
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Also seit ich´s im Netz und in der Bedienungsanleitung gelesen habe, schalte ich aus. Warum dazu geraten wird, weiß ich als Laie nicht. Ich liebe halt meine "Schätzchen" und versuche, pfleglich damit umzugehen

Ernsthaft?

Du schaltest den VR des Objektives ab und dann die Kamera aus? Dem Objektiv ist es immerhin reichlich egal ob es mit "VR ein" noch an der ausgeschalteten Kamera hängt oder bereits in der Fototasche liegt...

Anders gesagt: Getreu nach Anweisung müssten wir ja vor jedem Ausschalten der Kamera auch den VR noch zusätzlich zur Sicherheit ausschalten .
 
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Oh je, sorry. Das war wohl eine ganz dämliche Frage.

Jetzt habe ich auch noch in allen Kamera-Anleitungen nachgeschaut, die ich gespeichert habe. Überall steht, daß die Kamera beim Objektivwechsel ausgeschaltet sein muß. Habe ich immer überlesen und nie gemacht. Ich gelobe Besserung.

Nur das mit dem VR ist wegen meiner Vergeßlichkeit beim Einschalten blöd.
 
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Wenn ich mit einem starken Tele unterwegs bin, muss ich den VR sowieso ab und zu je nach Bereich umschalten. Das trainiert, an den Schalter zu denken.

Gerade die langen Tüten sind aber sowieso teuer und werden von daher sorgsam behandelt.
Außerdem versuche ich dann, schon um Verwacklungen mit oder ohne VR zu vermeiden, die Kamera ruhig zu halten.
Da klötert demnach im Einsatz nichts durcheinander.

Wird die Ausrüstung weggelegt, verpackt, wird der VR vorher abgeschaltet und dann die Kamera - sonst nicht.
Das würde mich auch nur wuschig machen : Viech kommt, Kamera an, VR an, VR aus, Viech wieder da - und verwackelt : Geht nicht !

Hugo meint :

Der Letzte macht das Licht aus - und nach dem letzten Bild wird abgeschaltet ...
 
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Mit "Ausschalten des VR" ist nicht das Ausschalten am VR-Schalter gemeint. Vielmehr soll der VR beim Abnehmen des Objektivs ausgeschaltet sein im Sinne von "nicht mehr aktiv".

Die Kamera aktiviert den VR beim Antippen des Auslösers. Etwa ein bis zwei Sekunden nach dem Loslassen des Auslösers deaktiviert die Kamera den VR wieder (was man bei manchen Objektiven hören kann). Dann kann man das Objektiv gefahrlos von der Kamera abnehmen.

Eine andere Sache ist das Ausschalten der Kamera vor dem Abnehmen des Objektivs. Meistens denke ich daran, aber manchmal auch nicht. Ich habe noch nie gehört, dass durch das Abnehmen bzw. Ansetzen eines Objektivs bei eingeschalteter Kamera ein Schaden entstanden wäre.
 
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Das ist durchaus einleuchtend. Das Ausschalten beim Objektivwechsel soll nach Aussge eines Freundes dazu dienen, falsche Kontakte oder falsche Impulse zu vermeiden, wenn die Kontakte beim Drehen des Objektivs übereinandergleiten. Aber auch da ist es meines Wissens so, daß nur bei gedrücktem oder halbgedrückten Auslöser dort Strom anliegt und Sekunden später, wenn auch die Belichtungsanzeige erlischt nicht mehr. Wären beides also vielleicht nur Vorsichtsmaßnahmen, falls da versehentlich etwas aktiviert ist. Das würde natürlich erklären, warum ich - und offenbar andere auch - kein Problem bei Nichtbeachtung hatten.
 
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Hallo Jochen!
...auch da ist es meines Wissens so, daß nur bei gedrücktem oder halbgedrückten Auslöser dort Strom anliegt und Sekunden später, wenn auch die Belichtungsanzeige erlischt nicht mehr.
Das stimmt leider nur zur Hälfte.
Während der erste Pin von links (+5V DC für Digitales) nach dem Beenden der Belichtungsmess-Phase (= Eintritt in den Standby-Modus) stromlos wird, führt der sechste Pin (+6,5V DC für AF und VR) permanent Strom, auch bei ausgeschalteter Kamera!
Lediglich bei den neuesten, besonders stromsparenden Modellen wie z.B. der D750 führt dieser sechste Pin nur gut 2 V, die erst bei Aktivierung des AF und VR auf 6,5 V hoch geregelt werden...
 
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Warum passiert dann aber nichts, wenn man sich nicht daran hält, die Kamera zum Objektivwechsel auszuschalten? Ich frage ja hier im Einsteigerforum, weil ich mit Nikon AF-Kameras weniger als 1 Jahr Erfahrung habe.

führt der sechste Pin (+6,5V DC für AF und VR) permanent Strom, auch bei ausgeschalteter Kamera!

Dann verstehe ich es schon garnicht, denn dann nutzt das Ausschalten ja auch nicht wirklich was, oder?

Sorry, daß ich etwas hartnäckig bin, aber diese Ein- und Ausschalterei finde ich ausgesprochen lästig. Wird durch Rauf- und Runterfahren nicht auch mehr Strom verbraucht, als wenn man die Kamera an läßt?

Aber eigentlich ist das für mich auch ziemlich theoretisch, weil ich die D90 zu 95% nur mit 2 Zooms benutze, also selten wechseln muß, und die D700 eigentlich zu 95% jeweils nur mit einem einzigen Objektiv benutze, das ich auswähle, bevor ich losziehe. Von daher also nochmal sorry.
 
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Hallo Jochen!
dann nutzt das Ausschalten ja auch nicht wirklich was, oder?
Ich schrieb ja schon am 21.02.2018 um 20:28 Uhr, dass ich nur für das danach verpacken und weg schicken eines Objektives mit VR einen technisch begründbaren Sinn darin sehe, zuerst den VR am Objektiv aus zu schalten...
Es ist übrigens auch so, dass das sogenannte Ausschalten einer modernen Nikon-DSLR (bei den anderen Herstellern dürfte das ganz ähnlich sein) über den ON/OFF-Schalter an der Kamera sich vom Standby-Zustand, den die Kameras nach Ablauf der gewählten Aktiv-Zeit für den Belichtungsmesser automatisch einnehmen, in so gut wie nichts unterscheidet.

Wer's nicht glaubt, schalte mal eine Kamera mit anmontiertem AF Objektiv (muss weder AF-S sein noch VR haben) aus, und beobachte dann die Speicherkarten-Aktivitäts-LED auf der Kamerarückseite, während er das Objektiv im Bajonett dreht um es ab zu nehmen...
 
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Hi,

Warum passiert dann aber nichts, wenn man sich nicht daran hält, [...]
nur weil Du nicht beobachtest hast, dass bei Deinen paar (tausend) Objektivwechsel nichts passiert bedeutet das nicht, dass grundsätzlich nichts passieren kann.

Es gibt elektrische Steckverbindungen, die sind "hot-plug´n´play-fähig" (z. B. die USB-Stecker an Deinem PC) und es welche, die sind es nicht (z. B. RS232 die älteren unter uns werden sich daran erinnern). Der Unterschied ist, dass der Hersteller bei der ersten Kategorie elektrisch und konstruktiv dafür Sorge getragen hat, dass durch das Trennen/Herstellen der Steckverbindung durch undefinierte Potenzialverhältnisse, Selbstinduktion bei Spulen oder Rest-Spannung in Kondensatoren keine Schäden am Gerät auftreten können. Bei der zweiten Kategorie hat er dafür nicht gesorgt. Bei dieser zweiten Kategorie ist es Zufall, ob etwas passiert oder nicht ... eine Frage der Statistik, der Exemplarparameter, Luftfeuchtigkeit und Tagesform. Und ja, ich habe schon RS232- und VGA-Schnittstellen in die ewigen Datengründe geschickt, in dem ich sie unter Spannung gesteckt habe. 1000 mal probiert ... einmal ist es doch passiert.

Selbst wenn bei Deinem Objektiv nichts passiert (oder womöglich nichts passieren kann) rät Nikon immer dazu, beim Objektivwechsel die Kamera auszuschalten ... einfach weil nicht sichergestellt ist, dass bei jeder Kamera-Objektiv-Kombination seit der Einführung des F-Bajonett in den 50 Jahren des letzten Jahrhunderts die "hot-plug´n´play-Fähigkeit" garantiert werden kann.

Ciao
HaPe
 
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Es werden nicht nur Nikkore ans F-Mount angesetzt, sondern auch div. Fremdhersteller.
Nikon wird für den Rat die Kamera auszuschalten plausible Gründe haben.
 
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Es werden nicht nur Nikkore ans F-Mount angesetzt, sondern auch div. Fremdhersteller.
Nikon wird für den Rat die Kamera auszuschalten plausible Gründe haben.
Einzig und allein Haftungsfragen für den sehr unglücklichen Fall einer Beschädigung der Kamera durch ein Fremdobjektiv im nicht ausgeschalteten Zustand fallen mir ein, denn dann könnte Nikon alle wirtschaftlichen Ansprüche ablehnen. Ich habe noch nie meine diversen DSLR über die Jahre hinweg bei den zahlreichen Objektivwechseln ausgeschaltet...

CB
 
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Es sind schon einige wenige Mal schwere Schäden am Kamerabajonett-Kontakteblock und der inneren Elektronik einer NIKON DSLR aufgetreten, als der Pufferelko eines Sigma-HSM-&-OS-Objektives auf Pin 6 einen Kurzschluss verursachte. Da brannte nicht nur das Objektiv innen ab, sondern auch die halbe Nikon...
Dagegen hätte, wie schon gestern früh geschrieben, weder ein Ausschalten des AF und OS am Objektiv geholfen noch ein Ausschalten der Kamera, so lange das Objektiv anmontiert war.
In diesen Fällen hat NIKON die Reparaturkosten der Kamera natürlich den Kunden aufgebürdet, die das Sigma-Objektiv anmontiert hatten, und Sigma hat diese (und die Objektive natürlich) den Kunden ersetzt.
 
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